18.12.2015 Bariloche nach San Martin de los Andes

Heute Morgen ging es bei strahlendem Sonnenschein weiter. Im Rückspiegel habe ich dann beim Verlassen der Stadt das tolle Panorama gesehen und habe es mit Carsten gleich festgehalten. Das Tagesziel war eigentlich nicht weit entfernt ca. 200km. Die Straßen, die Landschaft und die Blütenpracht können mit Foto´s überhaupt nicht wiedergegeben werden. Von dem Duft der Blumen ganz abgesehen. Irgendwo kamen wir an einen geilen freien Campingplatz, alles bekundeten sofort: „Hier bleiben wir und Zelten!“. Die Ernüchterung kam ganz schnell beim Blick auf die Karte. Die nächste Einkaufsmöglichkeit lag leider 50 km entfernt. Nach langen Diskussionen wollten wir eigentlich Einkaufen und dann dorthin zurück. Im Ort entschieden wir uns um und nahmen den nächsten Campingplatz am See. Meinen Stuhl habe ich beim ersten Zeltplatz das erste Mal aufgebaut und benutzt. Das Zelt wurde dann auch tatsächlich eingeweiht. Sabine und ich sind dann noch zu dem See runter gestiegen, der etwa 50m tiefer liegt und sind ins Wasser gesprungen. Die Wassertemperatur  lag irgendwo bei 15°C, lange sind wir nicht drin geblieben. Es ist absolut grandios, wir sind alle Neun auf dem Zeltplatz gelandet. Einige wollen Grillen, mir reicht Brot Käse, Salami, Oliven und Tomaten mit Vino Tinto aus dem Tetrapack.

 San Martin de los Andes1

San Martin de los Andes2

San Martin de los Andes3

San Martin de los Andes4

San Martin de los Andes5

San Martin de los Andes6

San Martin de los Andes7

San Martin de los Andes8

San Martin de los Andes9

San Martin de los Andes10

San Martin de los Andes11

San Martin de los Andes12

San Martin de los Andes13

17.12.2015 Esquel nach SanCarlos de Bariloche

Der Anfang ging mal wieder in die Hose. Frühstück war diesmal nicht inbegriffen. Somit war 10:00 Uhr Abfahrt geplant um dann einen kleinen Imbiß zu nehmen und loszufahren. Die Viererbande War aber schon 09:45 fertig, bei uns an der Tür. Wir brauchten aber noch 10 Minuten. So erklärte uns der Steuer-CD-Verkäufer (aus der CH) wo sie denn als erstes hinfahren wollen. Wenige Minuten später brachen wir dorthin auf. Leider war die Viererbande nicht in der Lage die richtige Tankstelle zu nehmen und fuhr zu einer anderen. Nach 20 minütiger Suche tankten wir noch am Ortsausgang und machten uns dann auf den Weg Richtung Bariloche. Bei Kilometer 90 etwa erreichten uns die anderen wieder. Zuerst war es nur öde und weitläufig, später kamen dann wieder grandiose Kurven dazu. Bei einem Zwischenstopp suchten wir nach Unterkünften, Teile waren enttäuscht als die Saunaabteilung nicht den Zuspruch fand. Ursprünglich wurde mal gesagt, wenn erschwinglich nehmen wir lieber ein Bett als das Zelt. Langsam bekam das Bett aber europäische Preise, die ich nicht bereit war zu zahlen. Wir fuhren dann alle zu dem Holzklassehotel, mit 20,-€ pro Person, inkl. Frühstück bezahlbar, aber kein Luxus, den wir auch nicht brauchen. Bett mit Dusche ist besser als bei 4-9°C draußen im Zelt. Sauna kann ich mir auch zu Hause gönnen. Nachdem wir das Hotel gefunden hatten wurden kurz die Zimmer bezogen und dann ging es in die Stadt. Endlich Geld holen, war angesagt. Bei der Nationalbank wieder Pustekuchen, aber bei der Santander hat es dann endlich geklappt. Ich habe dann aber gleich zweimal Geld geholt, 4000 Peseten, damit ich erstmal versorgt bin. In Argentinien ist es wohl ein bekanntes Problem. In Bariloche waren in der Stadt nur Junge Menschen unterwegs. Scheinbar ist der Ort sehr beliebt bei Schulklassen.  Als wir wieder im Hotel ankamen waren Sabine und Carsten auch angekommen. Morgen wollen wir doch weiter fahren und keine zweite Nacht mehr hier bleiben.

Bariloche1

Bariloche2

Bariloche3

 

16.12. 2015 Puyuhapi nach Esquel

Der Tag hat mit Bohnenkaffee, Rührei und selbst gebackenem Brot von Frau Ludwig gut begonnen. Dann folgte der Ritt durch den Monsun. Selbst das Beladen der Mopeds mußte schon im Regen erfolgen. In voller Montur ging es dann nach den ersten 400m erstmal an die Tanke, ohne Unterstellmöglichkeit. Der Regen hat erst kurz vor dem Frühstück begonnen. Somit hatten wir die Hoffnung, da er in unsere Fahrrichtung gezogen war, ihn nach kurzer Zeit wieder zu überholen, um dann im Trockenen zwar mit bedeckten Himmel, fahren zu können. Nach  Stunden regnete es immer noch, alle hatten die Nase gestrichen voll. Denn das Tagesziel war 270 km entfernt, allerdings 210 km davon nur Schott. Teilweise war es wieder tiefer Kies und somit bei eingeschränkter Sicht ein echter Ritt. Der Grenzübertritt mal wieder nach Argentinien war kein Problem. Der am Schotter in Argentinien war wesentlich schlechter als der in Chile. So war zum Ende des Tages nochmal das komplette fahrerische Können gefragt. Kurz vor Esquel trafen wir Sabine und Carsten wieder. Die Zwei wollten allerdings in den Nationalpark und dort zelten, sie hatten wohl keinen Regen wie wir. Unsere Sachen waren noch feucht, weil es erst 2 Stunden vor dem Tagesziel aufhörte zu regnen. In Esquel angekommen, das übliche Spiel, eine Unterkunft suchen und Geld besorgen. Unterkunft kein Problem, Geld wie auch die letzten Male Pustekuchen, wie man so sagt. Kein Automat rückte Geld heraus. Abends sind wir dann Richtung City gegangen, den Magen in den Kniekehlen. Nach wenigen 100 Metern entdeckte ich eine Mini-Pizzeria auf der anderen Straßenseite. Die Anderen wollten aber erst noch weiter, ich hatte dann aber die Nase voll und drehte um. Sekunden später folgte der Rest. Es gab dann Pollo mit Papafritas (Hühnchen mit Pommes. Wir bestellten zwei Ganze und ließen sie gleich zerteilen. Mit sechs Leuten sind wir davon satt geworden. Alles war zur Zufriedenheit und so fand der Tag ohne viele Bilder noch einen guten Ausklang, auch wenn das Geld nun immer knapper wird.

Esquel3
                                      Der nächste Regen kommt bestimmt!
Esquel1
                                        Grober Schotter ohne Ende

Esquel2

Esquel5
                           Technischer Dienst und Trocknung nach Regen.

 

Esquel4

 

15.12.2015 Coyhaique nach Puyuhuapi

Der Start heute morgen wurde durch einen Platten von Jörg gebremst. An den Hütten konnten wir den Reifen zwar nochmal mit dem Kompressor aufpumpen,  aber reparieren wollten wir ihn doch lieber gleich. In der Stadt fanden wir dann allerdings schnell einen Yamaha Händler der auch einen passenden Schlauch hatte. Leider wollte er die Reparatur erst gegen 14:00 Uhr erledigen, es war aber erst kurz vor 11:00 Uhr. Ich fragte ihn ob wir den Schlauch selber bei im auf dem Hof wechseln dürfen und er stimmte zu. Das Rad war so schnell ausgebaut und die Decke ebenfalls von der Felge gelöst, daß die Leute von dem Geschäft bestimmt erstaunt waren. Der Mechaniker half uns den Mantel dann von der Felge zu hebeln. Er holte ruck-zuck den Nagel heraus und zeigte uns dann wie in Chile gewechselt, bzw. repariert wird. Er nahm eine Scheere, schnitt das alte Ventil aus  dem alten Schlauch und diesen dann der Länge nach auf. Als er unsere erstaunten Blicke sah, sagte er nur Poncho. Wir konnten es nicht wechseln. Er nahm den aufgeschnittenen Schlauch und legte ihn in den Mantel, als Poncho über den neuen Schlauch. Mal sehen wie lange es hält. Um 12:35 Uhr waren wir wieder unterwegs. Die Landschaft wurde total grün. Die Täler waren alle wolkenverhangen und wir hatten gut 3 Stunden leichten Regen. Teile der Gruppe waren mal wieder verfressen und mußte tanken, leider hatten Kudret und ich keine Augen dafür. So fuhren wir und fuhren und fuhren. Es kam eine riesige Baustelle, immer noch mit Regen und wir fuhren immer noch. In Puyuhuapi angekommen sahen wir niemanden und fuhren zweimal durchs Dorf und suchten die Anderen, aber ohne Erfolg. Wir entschieden uns fürs weiterfahren nachdem ich eine SMS abgesetzt hatte, wo wir denn sind. Nach wenigen Kilometern klingelte mein Handy. Stefan hatte versucht anzurufen um uns mitzuteilen, daß die Anderen nun an der Casa Ludwig eingeholt haben. Somit drehten wir um und fuhren zurück. Die Dame des Hauses führte ein wunderschönes Haus. Alles aus Holz total schön.

Puyuhuapi1
Chilenische Ponchoreparatur
Puyuhuapi2
Casa Ludwig unter deutsprachiger Führung

Puyuhuapi4

Puyuhuapi3

 

13.12.2015 Puerto Rio Tranquilo nach Coyhaique

Es ging wie immer über Schotter ca. 130 km mit vielen Baustellen, wo sogar am Wochenende gearbeitet wurde. Zum Glück hatten die Arbeiter gerade ihre Pause als wir durch die längste Baustelle gekommen sind. In Chile und Argentinien darf man kein Auto sein. Wie hier das Material geschunden wird ist unvorstellbar. Wenn uns Autos entgegen kommen reduzieren die kein Stück ihre Geschwindigkeit und rasen bestimmt mit 80-100 km/h an uns vorbei. Hier mache ich dann immer schnell das Visier zu, denn ab und zu kommen mal Steine von dem Schotter angeflogen. Die Staubfahnen die die Fahrzeuge hinterher ziehen sind oft so dicht, dass man die ersten 50-100m nichts mehr von der eigenen Straßenhälfte (Schotter) erkennen kann. Sabine und Carsten fahren ab heute eigenständig aber auf der gleichen Route wie wir. So haben die Beiden Zeit für Fotos die sie gern machen möchten und sind somit nicht gezwungen immer wieder auf die große Gruppe aufzuschließen. Für Notfälle sind wir aber immer irgendwie in Kontakt. Mal über SMS oder auch über WhatsApp. Manchmal funktioniert auch keine Verbindung, dann heißt es immer Ruhe bewahren. Die Landschaft beeindruckt uns jeden Tag aufs Neue. Die Schotterpassagen sind auch nicht ohne, manchmal schwimmen die Mopeds so doll auf ihm, daß man denkt , man hätte einen Plattfuß. So wie Conny heute dachte, daß er wieder einen Plattfuß hat und anhielt. Der hinter ihm fahrende sah allerdings etwas spät, daß Conny steht, zog etwas an der Bremse und schon lag er samt Maschine. Es ist aber bis auf eine Prellung des rechten Handballens nichts weiter an Mensch und Material passiert. Nach der Schotterpiste schloß sich eine tolle geteerte Straße an. Der Straßenbauer muß Motorradfahrer gewesen sein. Die Kurven waren mehr als grandios. Manchmal hatte man das Gefühl, daß man eine 360° Kurve fährt. Es war ein absolutes Vergnügen, mal wieder richtig Gas zugeben und richtige Kurven fahren zu können. In Coyaique angekommen tankten wir erstmal und suchten im Internet nach einer Unterkunft. Stefan fand wie einige Male zuvor schnell ein günstige Bleibe, jedoch nur für uns sieben. Diese sollte 7 km außerhalb liegen und uns mit einem Tag Ruhepause gut gefallen. Daher buchten wir nicht im Netz sondern sahen es uns vor Ort an. In der Beschreibung hieß es 7 km außerhalb, genau am 7 km Schild war dann tatsächlich auch die Einfahrt. Nach einigem Suchen fanden wir jemanden der den Vermieter über unser Begehren informierte. Der Preis wurde noch etwas verhandelt und  eine Hütte mußte auch noch fertig gemacht werden vom Vermieter ( Sonntag später Nachmittag). Während der Herrichtung der zweiten Hütte sind Simone, Stefan und ich in die Stadt gefahren und haben eingekauft. Beim Tanken hatten wir schon einen Supermarkt gesehen der alle unsere Wünsche erfüllte. Wie gesagt es war Sonntag später Nachmittag und der Supermarkt rappel dicke voll. Wir wollten Grillen, da an den Hütten ein Grill stand. So kauften wir Steaks, die extra für uns geschnitten wurden. Die Verständigung  lief wieder mit Händen und Füßen, aber es klappte. Stefan fand sogar einen Fußballbegeisterten kleinen Jungen, nicht älter als drei Jahre, mit dem er dann erstmal im Laden eine Rund kickte. Der Supermarkt war wirklich riesig. An der Kasse haben wir dann auch nur 45 Minuten zum Zahlen angestanden. Die Seelenruhe die die Südamerikaner hier an den Tag legen würde uns in Deutschland verrückt werden lassen. Da wir mit den Mopeds einkaufen waren, hatten wir typische Bekleidung an. Nach den ersten 5 Minuten in dem Laden war mir gut warm, nach 10 Minuten lief der Schweiß, nach dem Bezahlen war ich im eigenen Saft. Wieder an den Hütten angekommen war alles fertig und wir hatten noch einen herrlichen Abend.
Sabine und Carsten hatten im Ort eine Unterkunft gefunden und wollen morgen weiter nach Puyuhuapi voraus fahren. Wir gönnen uns morgen einen freien Tag den wir nach 14 Tagen auch gut vertragen können.

Coyhaique1

 

 

 

Coyhaique2
Alter Brückenkopf

Coyhaique3

Coyhaique4

 

Coyhaique5
Zum Glück hatten die Pause und es war trocken, bei Regen wäre es bestimmt die Hölle!

 

Coyhaique6
Imbißwagen

 

 

Coyhaique7

 

Coyhaique8

 

Coyhaique9

 

Coyhaique10

 

Coyhaique11
Unendliche Weiten

 

Coyhaique12
Waschtag

Coyhaique13

 

Coyhaique14
Putz- und Flickstunde

12.12.2015 Ein Beitrag von einer Bekannten von Simone

Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2015 .
Dies sind die Abenteuer der Mone, die mit ihrer Begleitung bei fantastischer Himmelsaussicht unterwegs ist, fremde Galaxien zu erforschen, die wir hier noch nie gesehen haben.?
Südamerika!
Eintrag ins Logbuch:  Sternzeit 9.00 Uhr. Heute kein Stau auf den himmlischen Wegen  dafür stürmische Aussichten.
Liebe Mone, immer gute Flottenfahrt bei der Erkundung fremder Lebensformen!

Simone 1 Simone 2

12.12.2015 Puerto Guardal nach Puerto Rio Tranquilo

Die Strecke war wieder nur Schotter und mit vielen Waschbrettpassagen, sehr unangenehm zu fahren. Es rappelt die ganze Zeit Fahrer und Maschine total durch. So viel blühenden Ginster  habe ich zuvor nicht in meinem Leben gesehen. Fotos kann man hier eigentlich alle zwei Minuten machen, wobei eins schöner ist als das andere. Nachdem wir uns die Marmorgrotten angesehen haben sind wir in Puerto Rio Tranquilo geblieben. Haben erstmal  etwas gegessen und direkt ohne großes Suchen das Hotel am Platz genommen. Kurze Zeit später sind dann auch Sabine, Carsten und Kudret heil hier eingetroffen. Nun ist die Truppe wieder vollzählig. Sabine hat gestern noch den Killschalter in einer Werkstatt vernünftig überbrücken lassen. Unsere Notreparatur war nichts für diese Schotterpisten. Zur Landschaft und den Grotten lasse ich einfach nur die Bilder wirken, beschreiben kann man es nicht.

Tranquilo1 Tranquilo2 Tranquilo4 Tranquilo5 Tranquilo6 Tranquilo7 Tranquilo8 Tranquilo9

11.12.2015 Los Antiguos nach Puerto Guardal

Jörg und ich waren wieder los und haben Frühstück besorgt. Geld am Automaten war wieder nicht zu bekommen, ich lebte auf Pump von Jörg und Simone. Nach dem Frühstück machten wir uns langsam fertig. Um 10:15 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Hauptstrasse um auf die -3- Nachfolgenden zu warten, Jörg kam auch mit. Da ich noch etwas für meine durch die massive Trockenheit aufgeplatzten Lippen brauchte fuhr ich zur Farmacia und Jörg wartete weiter an der Hauptstraße. Simone bekam gegen 10:30 Uhr die Message, daß die Nachfolgenden erst gegen 11:00 Uhr losfahren. Das haben die anderen unserer Reisegruppe aber nicht mitbekommen und somit war die Kommunikation mal wieder schwierig. Jörg und Simone hatten sich nach dieser Nachricht noch für einen Kaffee in der Stadt entschieden und mich unterwegs informiert. Unsere anderen -3- Teilnehmer suchten uns aber an der Hauptstraße, so war der erste Fettnapf des Tages positioniert. In der Stadt trafen wir uns dann aber wieder und die Nachfolgenden kamen wenig später dann auch dazu. Es ging zur Grenze von Chile nach Argentinien, wieder mal. Auf argentinischer Seite hat man dann aber unsere illegale Sabine entdeckt. Sabine hatte als Dolmetscherin an dem letzten kleinen Grenzübergang fungiert und der Grenzbeamte hatte dann tatsächlich versäumt ihr den Einreisestempel in den Paß zu drücken. Sie hatte somit zwar ein Grenzdokument für ihr Moped aber war selber illegal in Argentinien. Die bearbeitende Beamtin fand dieses überhaupt nicht gut. Ich zeigte ihr meinen Paß und versicherte der Grenzerin, daß wir eine Reisegruppe sind und alle an dem gleichen Tag eingereist sind. Nach langem hin und her hat sie dann den Ausreise Stempel in den Paß gedrückt. Nun fehlte auch einmal ein anderes Dokument welches wir, auch Sabine, zuvor der Grenzerin gegeben hatten. Also nochmal ausfüllen, Ruhe bewahren und tief durchatmen. Noch im Gebäude kam Stefan und teilte uns mit, daß Sabines Moped durch den erneuten Sturm umgeweht wurde ( eine R 80 GS ) mal so eben umgeweht. Als wir rauskamen waren bis auf Carsten, Sabine und mich schon alle Richtung Chile unterwegs. Wir zogen uns an und dann stellte Sabine fest, daß ihr Killschalter fehlte. Dieser mußte bei dem Umfaller wohl kaputt gegangen sein und war erstmal weg. Also wieder absteigen und schauen was los ist. Den Schalter habe ich tatsächlich 10m entfernt an einem Bordstein wieder gefunden. Wir zerlegten bei heftigstem Sturm den Griff, daß ist auch ohne Sturm schon eine Herausforderung. Wir bekamen es letztendlich aber hin. Nur Leider hatte sich der Gaszug des linken Zylinder beim auseinanderbauen ausgehakt. Das sahen wir aber erst erheblich später, das Moped lief so lange nur auf einem Zylinder. Kudret war inzwischen von Chile zurückgekommen um zu sehen wo wir bleiben. Wir entschlossen uns erstmal bis auf die chilenische Seite zu fahren. Die Einreise war mit den Formalitäten unproblematisch, aber der Grenzer der für die Mopeds zuständig war hatte uns dann richtig am Ar… . Wir durften die Koffer öffnen, die Gepäckrollen und Tankrucksäcke abbauen und alles dann ins Gebäude schleppen und durchs Röntgengerät schieben. Carsten mußte diesmal sogar die Salami  wegschmeißen. Sonst durften wir sie mitnehmen. Aber auch diese Hürde haben wir dann endlich geschafft. In Chico Chike angekommen haben wir dann esrtmal etwas getrunken und dann den Gaszug wieder richtig eingehängt. Von hier sollte es vorerst nur auf Schotter bei massivem Sturm weitergehen. Der notdürftig reparierte Killschalter muckte dann auch nach wenigen Metern auf dem Schotter erstmalig. Dann wurde der Schotter mit den Sturmböen aber so doll, daß Sabine nicht mehr weiter wollte für heute. Carsten und Kudret drehten mit ihr um und ich folgte vorerst allein auch recht derbem Schotter den anderen und berichtete ihnen, daß wir nur noch mit -6-Teilnehmern das Tagesziel erreichen werden. Die Piste besserte sich dann erheblich, es konnten sogar teilweise 100km/h und mehr gefahren werden. Landschaftlich war es ein Traum! Unvorstellbare Aussichten bei strahlendem Sonnenschein, zwar immer noch mit Wind, konnten wir genießen. Einige Aufnahmen sprechen für sich. Eine Unterkunft wurde auch sehr schnell gefunden. Die Vermieterin kochte für uns Lachsforelle mit Reis und Kartoffeln sowie Salat, dazu gab es Wein.  Anschließend gab es noch Tee und Kaffee und sehr nette Gespräche mit der Vermieterin. Morgen wollen wir weiter zu Höhlen die ganz in der Nähe sind und dann dort hoffentlich wieder auf die Anderen treffen.

Puerto Guardal1 Puerto Guardal2 Puerto Guardal3 Puerto Guardal4 Puerto Guardal5 Puerto Guardal6 Puerto Guardal7 Puerto Guardal8 Puerto Guardal9 Puerto Guardal10 

10.12.2015 Gobernador Gregores nach Los Antiguos

Heute haben wir ca. 420 km geschafft und sind tatsächlich am See angekommen. Der Wind war wieder grauenvoll und hat uns allen wirklich zu schaffen gemacht. Dadurch, dass er gelegentlich gedreht hat konnten wir die Reifen wenigsten von allen Seiten durch die Schräglage abfahren.  Die Strecke als solches war nicht sonderlich aufregend. Wir haben letzte eine nette Carbana, ein sogenanntes Nurdachhaus genommen. Den Preis hat Kudret nochmal verhandelt, so daß wir obwohl das Häuschen nur für -5-ausgelegt war es trotzdem für -6- Leute bekommen haben. Jörg und ich waren noch einkaufen und haben leider die Tomatensoße für die Nudeln vergessen. Wir haben aber eine Paprika, eine Zwiebel und 300g Fleisch (durch den Wolf gedreht) gekauft. So wurden die Nudeln gekocht und anschließend das Hack angebraten und dann mit der Paprika und den Zwiebel angebraten, danach die Nudeln dazu und oben drauf noch Käse. Es hat sehr lecker geschmeckt und alle waren zufrieden. Unsere drei die hinter uns her gefahren sind haben sich auch noch per Message gemeldet und waren nur noch 50 km hinter uns. Die Jungs müssen einen Höllenritt vollbracht haben, Hut ab. Morgen wollen wir uns mit ihnen in Los Antiguos treffen.

 Los Antiguos1 Los Antiguos2 Los Antiguos3 Los Antiguos4