24.12.2015 Heiligabend in San Juan

Heute wollten wir einen Tag Pause machen, es ist Heiligabend  bei 40°C, kurzer Hose und tollem Sonnenschein. Beim Frühstück stellten wir fest, daß unser Restaurant im Hotel heute Abend geschlossen hat. So zogen wir in die Stadt um zu ergründen, ob hier ggf. ein Lokal oder Imbiß heute an Heiligabend auf hat. Wir fanden dann auch nach 1,5km zwei  einfache Lokale die uns versicherten heute Abend geöffnet zu haben. Wir verließen uns drauf und kauften nur für den Ausnahmefall etwas Brot, Käse und Wein sowie literweise Mineralwasser. Kudret zog weiter in die Stadt, ließ sich die Haare schneiden und kam mit einem gebratenen Hähnchen zurück. Er sagte es ist Weihnachten undd ich habe für Euch was mitgebracht. Schnell holte ich die Teller raus und wir teilten den Vogl in drei Teile. Kudret wollte sein Drittel erst später essen, sein Hamburger in der Stadt hatte vorerst keinen Platz für das Pollo gelassen. Geschmeckt hat es vorzüglich, jede deutsche Hähnchenbude könnte sich hier eine Scheibe von der Qualität und dem Geschmack abschneiden. So nun haben wir den Schwerpunkt des Tages, Wäschewaschen und Einkaufen erledigt. Dank Kudret ist der Hunger auch erstmal gestillt. Ich habe einige Tage Blog nachgepflegt, so daß alle zu Hause wieder etwas zu lesen haben.

An dieser Stelle von der gesamten Reisegruppe, wenn auch etwas disloziert, Euch allen zu Hause ein frohes Weihnachtsfest, wir denken an Euch und erfreuen uns bei 40°C im Pool.

FROHE WEIHNACHTEN!

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Obstverkäufer in San Juan
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Hier wurde das Hähnchen (POLLO) gebraten
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Weihnachtsbaum in der Lobby

 

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23.12.2015 San Ceferino nach San Juan

Das Ziel des heutigen Tages lautet: “KEINEN SCHOTTER“, daß haben wir dann auch so umgesetzt. Morgen ist der 24.12.2015, unser Thermometer zeigt fast 40°C und uns läuft der Schweiß schon fast aus dem Helm. Mittags haben wir dann schön Pause gemacht, dort wo die Lkw-Fahrer anhalten und Siesta machen. Sehr leckere Hühnerbeine und ein Kotelette, wie sie hier immer sagen, mit Salat für mich. Hat alles in allem fast 1,5 Stunden gedauert, aber wir sind ja nicht auf der Flucht. In SanJuan hatten wir uns unterwegs schon im Internet ein Hotel mit Appartements ausgesucht. Es lag direkt neben der Hauptstraße und trotzdem ruhig, so daß der Verkehrslärm hier nicht ankam. Es hatte einen Pool und eine Terrasse die mit einer hohen Mauer umschlossen war, so daß wir unsere Wäsche geschützt waschen und trocknen konnten, perfekt.  Als wir ankamen stand ein Motorradfahrer der irgendwie zum Hotel oder dem Restaurant gehören mußte am Eingang. Er sah uns und lief sofort ins Hotel und kam mit drei Flaschen Bier zurück. Das war die absolut beste Begrüßung die ich bzw. auch wir je erlebt haben. Nach einem Tag, unterwegs auf dem Moped bei 40°C, mit einem Bier empfangen zu werden war wirklich die Krönung. Carsten und ich waren noch schnell etwas einkaufen. Sabine hat sich auch noch gemeldet und will morgen ggf. auch wieder zu uns kommen.

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San Ceferino2

 

22.12.2015 El Sosneado nach San Ceferino

Sabine ist wie geplant als erste losgefahren nach Villa General Belgrano. Hier hat sie einige Jahre mit Ihren Eltern in ihrer Kindheit gelebt. Nun wollte sie sich vor Ort ein Bild machen, wie es denn heute dort aussieht. Wir fuhren weiter die Routa 40 (vor San Rafael links) nach Pereditas. Wie immer nur Schotter der teilweise wieder sehr schwer zu fahren war. Irgendwann nach einem kurzen Stop fuhr ich wieder an und hörte plötzlich ein grauenvolles Geräusch aus Richtung Kardan bzw. Hinterrad. Der Spritzschutz der hinten über das Hinterrad geht hatte sich verabschiedet und war in den Radlauf der Schwinge verkeilt. Ich habe in kurzer Hand rausgezogen und der Routa 40 spendiert. Zwar hatte ich diesen erst vorher kontrolliert aber wahrscheinlich nicht gesehen, daß eine Befestigungsschraube davon abgerissen war. Somit war der Abriß vorprogrammiert, aber ohne Folgen. In Pereditas trafen wir dann auf den Rest der Truppe. Nun wurde entschieden wie, wo und wie lange Weihnachten gebucht werden soll. Fünf wollten unbedingt 3 Nächte an einem Ort bei Mendoza bleiben und wir Drei wollten noch weiter fahren und dann nur 2 Nächte an einem Ort verbleiben. So entschieden wir kurzerhand allein weiter zu fahren. Weihnachten verbringen wir also getrennt, aber kein Problem! Abends haben wir dann rechts unterhalb von Mendoza an einem See eine nette Cabana gefunden. Wir hatten fast 33°C und ein Mückenparadies. In der Cabana war es die ganze Nacht brütend heiß, erst in den Morgenstunden wurde es wesentlich besser. So wachten wir erst gegen 09:00 Uhr auf, eine absolute Seltenheit.

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21.12.2015 Chos Malal nach El Sosneado

Von Chos Malal sind wir heute nur zu viert erstmal gestartet, Sabine, Kudret, Carsten und ich. Christian, Stefan und Conny waren erst spät hier im Ort angekommen, sie waren ja auch die Strecke die wir in zwei Tagen gefahren sind an einem Tag gefahren. Somit war erstmal ausschlafen angesagt für die drei. Simone und Jörg wollten sowieso erst noch einkaufen und dergleichen und sind ebenfalls erst später gestartet. Verabredet war ein Treffen in El Sosneado. Die Schotterstrecke hierher wieder absolut grauenvoll. Sturm von vorn mit Sand und Staub, das Visier konnte man überhaupt nicht aufmachen. Selbst anhalten brauchte man nicht, soviel Staub war unterwegs. Wir versuchten es einmal, setzten den Helm ab und gleich wieder auf. Die Strecke hat morgens mit grandioser Landschaft begonnen und wurde dann richtig sch…. . Am Rio Grande war dann endlich ein Plätzchen gefunden, wo wir anhalten und eine Pause einlegen konnten. Um uns herum nur Lavagestein und Vulkanhügel. Morgens hatte meine Tankanzeige noch angezeigt, Range 280km, ich dachte es reicht. Nach 70km fuhren an der Ersten und aus unserer Sicht letzten Tankstelle für die nächst 270km vorbei. Meine Rechnung ging somit nicht auf. Sabine rettete mich dann nachdem meine Range schon 60 km abgelaufen war. Wir schütteten ihren 5 Literkanister während einer Pause rein, damit meine Maschine nicht stehen bleiben mußte. Ich war inzwischen mit einer Tankfüllung 685km gefahren und noch nicht stehen geblieben. Auch wenn die Tankstelle fehlte und ausgerechnet ich, einer mit dem größten Tank, nun einen Reservekanister brauchte, war ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. In Malagüe versorgten wir uns mit Verpflegung, da wir eigentlich in El Sosneado zelten wollten. Dieser Plan wurde dann am Ortseingang aber schnell gestoppt. In dem Naturpark wo wir zelten wollten gab es laut der Policia national aber keine Möglichkeit. Somit hätten wir 50km nach Malagüe zurückfahren oder 130km weiterfahren müssen. Als der Polizist hörte das wir auch nach Cabanas suchen empfahl er uns am Ortsende am beim Kiosk oder Imbiß nochmal zu fragen. Also zum Ortsende und fragen! Es war bereits 19:30 Uhr,  an Weiterfahren war nicht zu denken so platt wie wir waren. Die Cabania die hier zu bekommen war hatte aber nur zwei Schlafplätze und wir waren zu viert. Wir verständigten uns mit den Leuten darauf, daß zwei von uns mit Matratzen auf dem Boden schlafen, sie stimmten zu. Dann zeigte uns ein kleiner Junge die Hütte, bevor sein Vater dazu kam. Er war vielleicht 8 Jahre alt, trat aber auf wie der Chef als er uns alles erklärte. Der Weg hinter das Haus zur Hütte war Abenteuer Nummer Eins. Das Zweite folgte beim Öffnen der Tür. Das Dritte beim Preis, diesen akzeptierte ich allerdings nicht. Als dann der Senior-Chef kam deutete ich ihm unmißverständlich an, daß wir diesen Preis nicht zahlen werden. Ursprünglich standen 500 Pesos im Raum, ich wollte aber nur 400 Pesos geben. Er willigte ein und einer seiner Jungs kam mit einer Bettmatratze wenig später an, die bei uns von allein zum Sperrmüll gelaufen wäre. Wir dankten freundlich ab und gaben ihm zu verstehen, daß wir unsere eigenen nehmen wollen. Die Hütte war schon der absolute Hammer, aber der Hof draußen drum herum war der Gipfel. Ein Schrottplatz ähnliches Gelände bot sich uns hier. Es half aber nichts, weiterfahren ging nicht wie eben schon beschrieben. Wir legten eine Plane auf den Teppich, der mit Sicherheit ein Eigenleben hatte. Die Nacht überstanden wir unbeschadet, gefrühstückt wurde draußen, auf dem Schrottplatz. Diese Unterkunft wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Eins ist aber noch wichtig zu sagen, die Unterkunft befindet sich genau bei Kilometer 3000 der Routa 40. Morgen wollen wir die Anderen wiedertreffen und Sabine will nach Villa Belgrano aufbrechen. Der Ort an dem sie einige Jahre ihrer Kindheit verbracht hat.

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