11.12.2015 Los Antiguos nach Puerto Guardal

Jörg und ich waren wieder los und haben Frühstück besorgt. Geld am Automaten war wieder nicht zu bekommen, ich lebte auf Pump von Jörg und Simone. Nach dem Frühstück machten wir uns langsam fertig. Um 10:15 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Hauptstrasse um auf die -3- Nachfolgenden zu warten, Jörg kam auch mit. Da ich noch etwas für meine durch die massive Trockenheit aufgeplatzten Lippen brauchte fuhr ich zur Farmacia und Jörg wartete weiter an der Hauptstraße. Simone bekam gegen 10:30 Uhr die Message, daß die Nachfolgenden erst gegen 11:00 Uhr losfahren. Das haben die anderen unserer Reisegruppe aber nicht mitbekommen und somit war die Kommunikation mal wieder schwierig. Jörg und Simone hatten sich nach dieser Nachricht noch für einen Kaffee in der Stadt entschieden und mich unterwegs informiert. Unsere anderen -3- Teilnehmer suchten uns aber an der Hauptstraße, so war der erste Fettnapf des Tages positioniert. In der Stadt trafen wir uns dann aber wieder und die Nachfolgenden kamen wenig später dann auch dazu. Es ging zur Grenze von Chile nach Argentinien, wieder mal. Auf argentinischer Seite hat man dann aber unsere illegale Sabine entdeckt. Sabine hatte als Dolmetscherin an dem letzten kleinen Grenzübergang fungiert und der Grenzbeamte hatte dann tatsächlich versäumt ihr den Einreisestempel in den Paß zu drücken. Sie hatte somit zwar ein Grenzdokument für ihr Moped aber war selber illegal in Argentinien. Die bearbeitende Beamtin fand dieses überhaupt nicht gut. Ich zeigte ihr meinen Paß und versicherte der Grenzerin, daß wir eine Reisegruppe sind und alle an dem gleichen Tag eingereist sind. Nach langem hin und her hat sie dann den Ausreise Stempel in den Paß gedrückt. Nun fehlte auch einmal ein anderes Dokument welches wir, auch Sabine, zuvor der Grenzerin gegeben hatten. Also nochmal ausfüllen, Ruhe bewahren und tief durchatmen. Noch im Gebäude kam Stefan und teilte uns mit, daß Sabines Moped durch den erneuten Sturm umgeweht wurde ( eine R 80 GS ) mal so eben umgeweht. Als wir rauskamen waren bis auf Carsten, Sabine und mich schon alle Richtung Chile unterwegs. Wir zogen uns an und dann stellte Sabine fest, daß ihr Killschalter fehlte. Dieser mußte bei dem Umfaller wohl kaputt gegangen sein und war erstmal weg. Also wieder absteigen und schauen was los ist. Den Schalter habe ich tatsächlich 10m entfernt an einem Bordstein wieder gefunden. Wir zerlegten bei heftigstem Sturm den Griff, daß ist auch ohne Sturm schon eine Herausforderung. Wir bekamen es letztendlich aber hin. Nur Leider hatte sich der Gaszug des linken Zylinder beim auseinanderbauen ausgehakt. Das sahen wir aber erst erheblich später, das Moped lief so lange nur auf einem Zylinder. Kudret war inzwischen von Chile zurückgekommen um zu sehen wo wir bleiben. Wir entschlossen uns erstmal bis auf die chilenische Seite zu fahren. Die Einreise war mit den Formalitäten unproblematisch, aber der Grenzer der für die Mopeds zuständig war hatte uns dann richtig am Ar… . Wir durften die Koffer öffnen, die Gepäckrollen und Tankrucksäcke abbauen und alles dann ins Gebäude schleppen und durchs Röntgengerät schieben. Carsten mußte diesmal sogar die Salami  wegschmeißen. Sonst durften wir sie mitnehmen. Aber auch diese Hürde haben wir dann endlich geschafft. In Chico Chike angekommen haben wir dann esrtmal etwas getrunken und dann den Gaszug wieder richtig eingehängt. Von hier sollte es vorerst nur auf Schotter bei massivem Sturm weitergehen. Der notdürftig reparierte Killschalter muckte dann auch nach wenigen Metern auf dem Schotter erstmalig. Dann wurde der Schotter mit den Sturmböen aber so doll, daß Sabine nicht mehr weiter wollte für heute. Carsten und Kudret drehten mit ihr um und ich folgte vorerst allein auch recht derbem Schotter den anderen und berichtete ihnen, daß wir nur noch mit -6-Teilnehmern das Tagesziel erreichen werden. Die Piste besserte sich dann erheblich, es konnten sogar teilweise 100km/h und mehr gefahren werden. Landschaftlich war es ein Traum! Unvorstellbare Aussichten bei strahlendem Sonnenschein, zwar immer noch mit Wind, konnten wir genießen. Einige Aufnahmen sprechen für sich. Eine Unterkunft wurde auch sehr schnell gefunden. Die Vermieterin kochte für uns Lachsforelle mit Reis und Kartoffeln sowie Salat, dazu gab es Wein.  Anschließend gab es noch Tee und Kaffee und sehr nette Gespräche mit der Vermieterin. Morgen wollen wir weiter zu Höhlen die ganz in der Nähe sind und dann dort hoffentlich wieder auf die Anderen treffen.

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10.12.2015 Gobernador Gregores nach Los Antiguos

Heute haben wir ca. 420 km geschafft und sind tatsächlich am See angekommen. Der Wind war wieder grauenvoll und hat uns allen wirklich zu schaffen gemacht. Dadurch, dass er gelegentlich gedreht hat konnten wir die Reifen wenigsten von allen Seiten durch die Schräglage abfahren.  Die Strecke als solches war nicht sonderlich aufregend. Wir haben letzte eine nette Carbana, ein sogenanntes Nurdachhaus genommen. Den Preis hat Kudret nochmal verhandelt, so daß wir obwohl das Häuschen nur für -5-ausgelegt war es trotzdem für -6- Leute bekommen haben. Jörg und ich waren noch einkaufen und haben leider die Tomatensoße für die Nudeln vergessen. Wir haben aber eine Paprika, eine Zwiebel und 300g Fleisch (durch den Wolf gedreht) gekauft. So wurden die Nudeln gekocht und anschließend das Hack angebraten und dann mit der Paprika und den Zwiebel angebraten, danach die Nudeln dazu und oben drauf noch Käse. Es hat sehr lecker geschmeckt und alle waren zufrieden. Unsere drei die hinter uns her gefahren sind haben sich auch noch per Message gemeldet und waren nur noch 50 km hinter uns. Die Jungs müssen einen Höllenritt vollbracht haben, Hut ab. Morgen wollen wir uns mit ihnen in Los Antiguos treffen.

 Los Antiguos1 Los Antiguos2 Los Antiguos3 Los Antiguos4

09.12.2015 El Chaten nach Gobernador Gregores

Leider hat sich die Abfahrt morgens etwas verzögert, ein Mitreisender war leider kurzfristig erkrankt und konnte nicht fahren. Am Abend zuvor hatte es sich zwar schon abgezeichnet, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Zwei von uns sind bei ihm geblieben damit er versorgt ist. Wir sind schon weiter gefahren und haben versprochen spätestens am Lago Buenos Aires zu warten, da man dort bei der Wartezeit mehr unternehmen kann als in El Chaten. Als wir in Gobernador Gregores angekommen waren hatten vier von sechs genug, so daß wir uns eine Unterkunft gesucht haben.  Es waren wieder ca. 300 km, davon bestimmt 100 km Schotter, der sich aber recht gut fahren ließ. Gobernador Gregores war nicht schön. Eine Unterkunft war schnell gefunden und zur Pizzeria haben uns Kinder geführt.

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08.12. 2015 El Calafate nach El Chaten zum Cerro Fitz Roy

Von El Calafate ging es wieder mit etwa 50 km/h in Böen bis 90 km/h Richtung El Chaten. Der Seitenwind war teilweise der absolute Hammer. Aus vielen Berichten war es ja schon bekannt, daß der Seitenwind recht heftig ist. Wir waren aber trotzdem erstaunt über die Schräglagen die wir dann erleben durften. In El Chaten war ich persönlich etwas enttäuscht, der Ort hat mich nicht angesprochen. Geld gab es bis  zur Abfahrt auch nicht im Automaten. Wahrscheinlich brauchten alle für den 8. Dezember, ein gesetzlicher Feiertag, Geld. Zuvor war auch schon in El Calafate kein Geld zu bekommen. Das Gebirgsmassiv Fitz Roy war schon recht beeindruckend, aber sonst gab es hier nicht viel. Wir sind noch den Weg, der am Ende dann als Fußweg zur Villa O´Higins geht bis zur Schranke gefahren, hat sich absolut nicht gelohnt. Diese Sackgasse besteht nur aus Schotter und ist auch noch recht fordernd. Als Unterkunft haben wir mit  fünf Leuten ein Hostel gewählt, die anderen haben etwas exklusiver logiert.

El Chalten1
                                                                 EL Calafate

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