Der Tag begann wieder mit tollen Straßen, der Weg bis Salta verlief somit problemlos. Ein argentinischer Motorradfahrer hatte Carsten morgens an der Tankstelle noch bei der Verbindungsaufnahme mit dem BMW-Händler in Salta geholfen. Den Argentinier mit seinem Freund und Freundin hatten wir schon vor Tagen im Tal des Mondes kennengelernt. Seit dem sehen wir uns täglich, da wir in gleicher Richtung unterwegs sind und halten dann täglich einen kurzen Plausch und tauschen die wichtigsten und schönsten Eindrücke aus. In Salta angekommen ging die Saunatour los. Den BMW-Händler für Carsten fanden wir unproblematisch nach einer Fahrt von 45 Minuten durch Salta. Der Schweiß lief schon in Strömen. Dann begann die Odyssee mit der Suche nach dem Yamaha Händler den Kudret für seine neue Kette ausgesucht hatte. Ein kleiner Unterschied bei der Eingabe der Straße und schon fährt man 25 Minuten in die falsche Richtung. Nun stand der Schweiß im Stiefel. Nachdem wir den Händler gefunden hatten und Kudret den Preis gehört hatte, war er erstmal bedient. Zwischen durch hatte er Kontakt zu Christian vom anderen Teil unserer Reisegruppe, die ebenfalls in Salta Reifen und Werksattbesuche geplant hatten. Von ihm erfuhr er wo es noch einen Teilehändler geben sollte, so machte er sich allein auf den Weg. Wir kümmerten uns währenddessen um die Unterkunft. Gigantisch was einem manchmal angeboten wird, die Preise auch. Letztendlich fanden wir dann die von Sabine im Reiseführer angepriesene Unterkunft Petit Hotel Salta. Auch wir können die nur sehr weiter empfehlen. 10 Minuten vom Zentrum zu Fuß entfernt, eine preiswerte sehr schöne Unterkunft. Der Lärm der mehr als turbulenten Stadt mit starkem Straßenverkehr direkt auch vor der Tür, dringt nur gedämpft in die kleine Oase ein. Kudret informierten wir per WhatsApp über den Ort der Unterkunft. Er war noch unterwegs wegen seiner Teile. Bei dem Teilehändler lernte er noch einen Brasilianer kennen. Dieser half ihm eine Werkstatt zu finden, die ihm soweit möglich, die Teile kostengünstig einbauen sollte. Der Brasilianer hatte seine und eine weitere Maschine auch dort reparieren lassen und war zufrieden. Somit stand auch für Kudret fest, nicht bei Yamaha direkt sondern in einem Hinterhof die Reparatur durchführen zu lassen.
Am 30.12.2015 sind Carsten und Kudret schon früh aufgebrochen um Ihrer Maschinen bei den Händlern/ Werstätten abzugeben für die Reparaturen bzw. die Wartung. Sabine und ich gingen in die Stadt. Ich wollte zum Friseur und Sabine wollte noch ein paar schöne Fotos machen und Geld brauchten wir auch schon wieder. Einen Friseur haben wir dann auch tatsächlich gefunden und überlebt habe ich es auch. Geld holen in Argentinien eine Herausforderung ohne Ende. Mal kommt nichts aus dem Automaten, mal wird die Visa-Card der DKB nicht akzeptiert. Die Schlangen vor dem Geldautomaten, wie sie auch von anderen Südamerikabesuchern teilweise beschrieben werden sind tatsächlich unvorstellbar. In einem Café sitzend konnten wir uns dieses Schauspiel live ansehen. Wir hatten uns eine Person ausgesucht und dann beobachtet wie sie vorran kam. Nach 45 Minuten war sie nur 15 Meter vorgerückt. Zum Automaten waren es aber noch 20 Meter. Unvorstellbar diese Geduld die diese Menschen aufbringen um an ihr Geld zu kommen. Wir hatten Glück, eine andere Bank ohne Schlange akzeptierte sofort unsere Karten und wir konnten uns wieder mit Pesos ausstatten. Morgen müssen wir weiter unser Hotel schließt über Sylvester. Bolivien steht fast als nächstes Ziel an, mal sehen wo wir landen.