29. u. 30.12.2015 Calafayate nach Salta

Der Tag begann wieder mit tollen Straßen, der Weg bis Salta verlief somit problemlos. Ein argentinischer Motorradfahrer hatte Carsten morgens an der Tankstelle noch bei der Verbindungsaufnahme mit dem BMW-Händler in Salta geholfen. Den Argentinier mit seinem Freund und Freundin hatten wir schon vor Tagen im Tal des Mondes kennengelernt. Seit dem sehen wir uns täglich, da wir in gleicher Richtung unterwegs sind und halten dann täglich einen kurzen Plausch und tauschen die wichtigsten und schönsten Eindrücke aus. In Salta angekommen ging die Saunatour los. Den BMW-Händler für Carsten fanden wir unproblematisch nach einer Fahrt von 45 Minuten durch Salta. Der Schweiß lief schon in Strömen. Dann begann die Odyssee mit der Suche nach dem Yamaha Händler den Kudret für seine neue Kette ausgesucht hatte. Ein kleiner Unterschied bei der Eingabe der Straße und schon fährt man 25 Minuten in die falsche Richtung. Nun stand der Schweiß im Stiefel. Nachdem wir den Händler gefunden hatten und Kudret den Preis gehört hatte, war er erstmal bedient. Zwischen durch hatte er Kontakt zu Christian vom anderen Teil unserer Reisegruppe, die ebenfalls in Salta Reifen und Werksattbesuche geplant hatten. Von ihm erfuhr er wo es noch einen Teilehändler geben sollte, so machte er sich allein auf den Weg. Wir kümmerten uns währenddessen um die Unterkunft. Gigantisch was einem manchmal angeboten wird, die Preise auch.  Letztendlich fanden wir dann die von Sabine im Reiseführer angepriesene Unterkunft Petit Hotel Salta. Auch wir können die nur sehr weiter empfehlen. 10 Minuten vom Zentrum zu Fuß entfernt, eine preiswerte sehr schöne Unterkunft. Der Lärm der mehr als turbulenten Stadt mit starkem Straßenverkehr direkt auch vor der Tür, dringt nur gedämpft in die kleine Oase ein. Kudret informierten wir per WhatsApp über den Ort der Unterkunft. Er war noch unterwegs wegen seiner Teile. Bei dem Teilehändler lernte er noch einen Brasilianer kennen. Dieser half ihm eine Werkstatt zu finden, die ihm soweit möglich, die Teile kostengünstig einbauen sollte. Der Brasilianer hatte seine und eine weitere Maschine auch dort reparieren lassen und war zufrieden. Somit stand auch für Kudret fest, nicht bei Yamaha direkt sondern in einem Hinterhof die Reparatur durchführen zu lassen.

Am 30.12.2015 sind Carsten und Kudret schon früh aufgebrochen um Ihrer Maschinen bei den Händlern/ Werstätten abzugeben für die Reparaturen bzw. die Wartung. Sabine und ich gingen in die Stadt. Ich wollte zum Friseur und Sabine wollte noch ein paar schöne Fotos machen und Geld brauchten wir auch schon wieder. Einen Friseur haben wir dann auch tatsächlich gefunden und überlebt habe ich es auch. Geld holen in Argentinien eine Herausforderung ohne Ende. Mal kommt nichts aus dem Automaten, mal wird die Visa-Card der DKB nicht akzeptiert. Die Schlangen vor dem Geldautomaten, wie sie auch von anderen Südamerikabesuchern teilweise beschrieben werden sind tatsächlich unvorstellbar. In einem Café sitzend konnten wir uns dieses Schauspiel live ansehen. Wir hatten uns eine Person ausgesucht und dann beobachtet wie sie vorran kam. Nach 45 Minuten war sie nur 15 Meter vorgerückt. Zum Automaten waren es aber noch 20 Meter. Unvorstellbar diese Geduld die diese Menschen aufbringen um an ihr Geld zu kommen. Wir hatten Glück, eine andere Bank ohne Schlange akzeptierte sofort unsere Karten und wir konnten uns wieder mit Pesos ausstatten. Morgen müssen wir weiter unser Hotel schließt über Sylvester. Bolivien steht fast als nächstes Ziel an, mal sehen wo wir landen.

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28.12.2015 Belen nach Cafayate

Morgens sind wir gleich nach El Shinkal aufgebrochen, 17km Entfernung. Dort war die südliche Inka Hauptstadt bzw. der Dreh.- und Angelpunkt. Die Führung wurde nur für uns Vier durchgeführt, auf Spanisch. Die Führerin hat aber so langsam gesprochen und ihre Ausführungen gestikulierend untermauert, so daß jeder verstehen konnte um was es eigentlich ging. Leider mußten wir auch einige Meter gehen und die Führung dauerte dann auch noch eine gute Stunde, in der Mopedmontur (dicke Stiefel und Hosen) eine schweißtreibende Sache bei fast 40°C. Bilder gibt es nicht viele dazu, da es mehr Information zu einigen Stellen als sehenswerte Gegenstände gab. In Cafayate sind wir direkt im Zentrum hervorragend untergekommen. Nur der Weg war wieder sehr bescheiden. Nach El Shinkal ging es über grandiose Strassen bis wir wieder auf eienr Tiefsandpiste von 500m Länge und Schotter von knapp 25 km gelandet waren. Nach einer Besichtigungstour und anschließenden Fahrt von gut 240km bei den Temperaturen eine ziemliche Anstrengung.

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27.12.2015 Villa Union nach Belen

Die Strecke verlief wieder über grandiose Kurven mit Kakteen die sogar blühten. Unterwegs mußte dann tatsächlich das Regenzeug ausgepackt werden. Ein kurzer aber heftiger Schauer zeichnete sich schon früh genug am Himmel und Horizont ab, so daß niemand richtig von außen naß wurde. Unter dem Regenzeug lief der Schweiß in Strömen, es waren wieder um die 38°C.

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26.12.2015 San Augustin Valle Fertil nach Villa Union

Die Nacht war grauenvoll, Ameisen in meinem Bett, die Nacht hatte ich mich schon gewundert warum es so kribbelte. In Sabines Helm und auf Ihrer Maschine fühlten die sich auch sehr wohl. Morgens sind wir zeitig aufgebrochen und ins Valle de la Luna  gefahren. Dieses Mal wußten wir mit dem Tiefsand umzugehen. Der Nationalpark war schnell erreicht. Wir mußten auch nur wenige Minuten warten und sind dann zu einem Treffpunkt der 5 km im Park liegen sollte gefahren. Die 5 km wurden dann zu 11km, wo wir den Konvoi der geführt wurde trafen. Die Bilder sprechen für sich. Das Eintrittsgeld hat sich aus meiner Sicht gelohnt, 160 Pesos für 3 Stunden Führung. Es wurde zwar alles auf spanisch erklärt, aber Otto ein älterer Herr mit deutschen Eltern übersetzte uns die wichtigen Sachen. Die anderen im Konvoi mit Auto und wir mit dem Motorrad bei 40°C, eine echte Herausforderung. Die Bilder sprechen für sich. Nach dem Besuch im Park fuhren wir noch bis Villa Union, dort sahen wir die Motorräder unserer anderen Reiseteilnehmer vor einem Hotel stehen. Wir hatten uns aber für den örtlichen Campingplatz entschieden und fuhren zuerst dorthin um Aufzubauen und zu duschen. Später fuhren wir noch einmal zu dem Hotel, konnten aber die Maschinen nicht sehen und dachten, daß sie vielleicht wo anders hin gefahren sind. Am späten Abend erhielten wir dann noch eine Nachricht, daß sie doch in dem Hotel sind. Wir hatten aber schon das wohlverdiente Feierabendbier getrunken und somit fiel der erneute Besuch aus. Der Campingplatz war recht gut, sauber und günstig. Nachts spielte dann auf einmal in der Nähe argentinische Volksmusik live bis morgens um 03:00 Uhr, laut aber gar nicht schlecht. 

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25.12.2015 San Juan nach San Augustin Valle Fertil

Gestern Abend ist Sabine wieder zurückgekehrt. Sie war morgens in Villa General Belgrano zeitig losgefahren und nach 570km heil wieder bei uns angekommen. Nachdem sie sich etwas erholt und frisch gemacht hatte sind wir Vier dann zu Fuß in die Stadt. Wir hatten die Hoffnung etwas zum Essen zu finden und dass zu Heiligabend. Nach einer halben Stunde Fußmarsch wurden wir fündig und hatten noch einen netten gemeinsamen Abend.

Heute sollte es zum Valle de la Luna dem Tal des Mondes gehen. Wir haben sogar eine Querverbindung von der Routa 40 bei Huaco nach Los Baldecitas (die neue RN 150) gefunden. In den Karten war sie allerdings nirgendwo eingezeichnet. Die ersten knapp 200km waren total öde und dann kurz hinter einem Berg ging das Kurvenparadies los. Aussichten, Panoramen und Kurven wechselten sich ab. Unser Tagesziel  Campingplatz mußten wir dann allerdings verwerfen. Auch Argentinier wollen scheinbar Weihnachten feiern und haben die Zufahrtstrasse zum Nationalpark inkl. Campingplätzen einfach zu gemacht. Das Personal der Campingplätze als auch vom Nationalpark hatte heute frei. Kurzerhand wurde eine Tankstelle in San Augustin ausgemacht, alle anderen wären fast 100km entfernt und Unterkünfte sollte es dort auch geben. 57km Richtung Süden und morgen dann halt wieder nach Norden, es half ja nichts. Unterwegs waren immer wieder Bodensenken in denen Autos verschwinden konnten, diese Berg und Talbahn machte sogar ein bißchen Spaß. Wir kamen gut voran, zu gut nach einer Kurve ging es in eine Senke, der Straßenbelag war weg und nur noch Tiefsand in Sicht für ca. 100 m. Ich bremste sofort massiv ab, sah im Rückspiegel nur meinen Nachfolger der auch bremste. Ich erreichte noch mit geringer Fahrt den Sand, die Maschine tauchte sofort vorn in den Sand taumelte, ich konnte sie noch einmal abfangen, doch dann eine erneute Tiefsandstelle und ich im fünften Gang. Taumel links Taumel rechts aber im fünften Gang ging bei der langsamen Fahrt nichts mehr, so daß ich dann fast im Stehen im Sand umgekippt bin. Weder die Maschine noch ich hatten etwas abbekommen. Mit so tiefem Sand hier an einer geteerten Hauptstraße hatte niemand von uns gerechnet. Einer der Nachfolgenden hatte beim langsamen Durchqueren ebenfalls nochmal Schwierigkeiten. Eine wirklich böse Stelle ohne Beschilderung. Die Tankstelle war schnell gefunden, eine Cabana mit Klimaanlage für 4 Personen auch zum Preis von umgerechnet 15,-€/Pers. Nichts berauschendes aber hier an einem Feiertag etwas Besseres finden, wieder bei Temperaturen an die 40°C wollten wir uns auch ersparen. Morgen erneuter Anlauf zum Tal des Mondes.

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