31.01.2019 Von Los Hornillos nach Cordoba Arg.

Das Frühstück heute morgen war echt nicht schlecht. Es war nur eine einfache Unterkunft und auch schon alles etwas älter, dafür aber  blitzblank und super freundlich. Der Vermieter wollte gern ein Bild mit meinem Moped machen, ich stimmte zu. Er dachte, gut dann schiebe ich es etwas zurück und dann paßt der Hintergrund besser. Ich hatte das Moped auf dem Seitenständer abgestellt, er versuchte das Moped aufzurichten und ließ es dann gleich wieder sein. So habe ich das Moped dann selber zurückgeschoben. Hochachtungsvoll schaute er mich an wie ich das Moped bewegen konnte. Die Bilder waren schnell gemacht und dann ging es zur nächsten Tankstelle. Der Tankwart heute war sogar mal so groß, dass er den Tankeinfüllstutzen sehen konnte. Die letzten Male waren die Jungs und Mädels immer so klein, dass der Tankdeckel fast auf Schulterhöhe bei ihnen war. Die Augen wurden trotzdem groß als der Tank mit 22 Litern dann endlich voll war. Ich mußte mehr als die meisten Autos zahlen, weil die oft nur für 500 Peso tanken. Die Strecke ging nun endlich grandios in die Berge. Zum Glück bin ich bald angehalten und habe mich auf einen Felsen gesetzt und die Aussicht genossen. Denn man glaubt es kaum, es ging wieder richtig in die Höhe rauf, auf knapp 2200 m üNN. und wurde etwas frischer. Dann nahm die Bewölkung massiv zu und das Thermometer fiel von heute morgen 30°C auf satte 16°C.  Es kam noch Nebel bzw. Wolken hinzu die es nicht schafften über den Berg zu steigen. So war dann nicht nur die Sonne sondern auch teilweise die Sicht weg. Es blieb den restlichen Tag stark bewölkt. In Cordoba kletterte die Temperatur aber wieder auf 28°C hoch und der Schweiß lief wieder im Anzug runter. Im Hotel angekommen staunte man erstmal über das große Motorrad. ich hatte zwar einen Parkplatz reserviert für ein Moto, aber man hatte mit einem kleinen Moped gerechnet. Der Herr an der Rezeption sagte nur mucho grande moto und organisierte mir dann einen Platz hinten in der Garage. Beim Einchecken wurde dann festgestellt, dass ich ja allein bin und wohl aber für Zwei bezahlen müsste. Ich erklärte ihm, dass es nur ein Doppelzimmer gab und ich nichts anderes buchen konnte. Er sagte ich solle die Buchung stornieren, dann neu buchen. Bei mir stand in der Reservierung aber, stornieren kostet Geld. Das ich noch 15 Minuten Zeit hatte für eine kostenlose Stornierung hatte ich nicht gesehen. Also versuchte ich zu stornieren, ging nicht, die App wollte immer wieder Geld dafür haben. Er telefonierte und ich bekam das Handy in die Hand gedrückt. Eine freundliche Frauenstimme erklärte mir dann auf englisch, dass er jetzt die Buchung storniert und ändert, ich wolle doch sicher knappe 10 $ sparen. Ich stimmte zu und so war dann auch alles schnell perfekt. Ich fragte nach einem Stadtplan, den hatte er leider nicht, dann fragte ich nach der Touristeninformation, da wußte er den Standort nicht. Er war echt etwas geknickt, ich dankte trotzdem und ging wieder auf mein Zimmer. Wenig später klopfte es an meiner Tür, der gute Mann von der Rezeption stand vor der Tür. Er hatte mir einen straßenplan bis zur Tourismusinformation ausgedruckt und detailliert erklärt wie dort hin komme. Ich bin dann wenig später los und habe sie auch mit Nachfragen gefunden. Einen Geldautomaten konnte ich nach drei Versuchen dann auch endlich erfolgreich plündern. Dann wollte ich mit der Free-Walking-Agentur telefonieren, bekam auch eine Verbindung und zum Glück auch alle wichtigen Infos für die morgige Tour aber dann war das Gespräch weg. Ich also wieder einen Claro-Laden gesucht und direkt hin. Telefonieren zu anderen Netzten ist extrem teuer so das wenige Guthaben was ich zum Telefonieren hatte nach einer Minute zu Ende. Ich erklärte dem Mitarbeiter das es nicht sein kann, wenn ich einen Notfall habe und nicht telefonieren kann. So haben wir dann für umgerechnet 5€ nochmal Geld auf die Karte gebucht, damit ich im Notfall auch ein paar Minuten telefonieren kann. Der Wachmann dort vor der Tür ist deutscher Abstammung. Sein Großvater ist von der Graf Spee im Krieg hier geblieben. Viel deutsch konnte er nicht freute sich aber riesig ein paar Worte mit mir zu wechseln. Er warnte mich ausdrücklich vor dunkelhäutigen Menschen, wegen meines Rucksacks. Nun sitze ich im Hotel, schreibe Blog und versuche über viele Umwege einen anderen deutschen Mopedfahrer einige Blocks entfernt zu erreichen. Harry, den ich gestern getroffen habe, war schon ein paar Tage mit ihm unterwegs und meinte wir sollten vielleicht mal ein Bier trinken. Nun gut, Kontakte schaden nur dem der sie nicht hat. Mal sehen ob ich mit Manfred zusammen komme. Für morgen um 11:00 Uhr habe ich eine Tour durch Cordoba gebucht, hoffentlich regnet es nicht. das Wetter soll hier schon eine Woche nicht so gut sein.
Die andere deutsche Truppe von meinem Kumpel Heribert war in San Pedro de Atacama und ist jetzt nördlich davon auf dem Weg nach Uyuni und hat an beiden Orten Regen gehabt. In San Pedro fiel gleich der Strom aus. Evtl.mu ich auch noch etwas hier bleiben, denn es scheint eine Wetterfront auch über meinen geplanten Weg zu ziehen! Die vielen Wasserflächen die ich auch heute wieder gesehen habe könnten auch von heftigsten Regenfällen stammen, ich werde berichten oder auch nicht. 

Ist das Norwegen?

Oder Schottland?

Tolle Landschaft hier kurz vor Cordoba.
In der Mitte sieht man unten die Straße kommen.

Da kommt bestimmt noch was runter.

Ein Lichtblick!


Der Kontakt zu Manfred hat tatsächlich funktioniert. Ich wußte nur wo in welchem Hostel Manfred abgestiegen war. So habe ich dem Hostel einfach eine Nachricht per WhatsApp geschickt mit meiner WhatsApp-Nummer und darum gebeten diese bitte an Manfred weiter zugeben. Es hat keine 15 Minuten gedauert da kam schon ein Anruf von Manfred. Per WhatsApp konnten wir nicht gut telefonieren, so bin ich kurzer Hand die paar Straßen eben noch auf ein Bierchen rüber gegangen.  Manfred ist Niedersachse wie ich auch und ist auch ein netter Kerl. Wir haben dann noch zwei Stunden zusammen gesessen. 
Aber nun kommt das Entscheidende, Manfred kennt Werner aus der anderen Gruppe von Heribert meinem Kumpel aus Kiel. So klein kann die Welt dann auf einmal werden. Wie oben schon geschrieben, Kontakte schaden nur dem der sie nicht hat. So bekommt Werner auch sein Federbein aus Deutschland in drei Tagen mitgebracht. Weil einer einen kennt und der zufällig helfen kann. Morgen Abend wollen Manfred und ich noch essen gehen und ein bißchen schnacken. 

30.01.2019 Von Lavalle nach Los Hornillos

Gute 400 Kilometer waren es heute. Um 09:30 Uhr zeigte das Thermometer schon 30°C an. Etwas später auf freier Fläche ging es dann erstaunlich wieder auf 26°C runter. Auch wenn es nur 4° C waren, ich habe es gespürt und sofort aufs Thermometer gesehen. Es muß hier draußen, es ist flach bis zum Horizont und die Straße schnurgerade aus. Ich habe versucht mir am Horizont einen Masten auszusuchen und dann die Zeit gestoppt bis ich ungefähr dort war. Es müssen an die 3 Kilometer gewesen sein. Aber nicht, dass jemand glaubt es ging dann um eine Kurve, nein man gerade so ein Ansatz einer Kurve und wieder kilometerweit gerade. Sabine muß damals irgendwo anders lang gefahren sein. Mit Ihr hatte ich diese Route besprochen. Gut es war mal so eine Art Lehmwüste, aber immer mit etwas Grünbewuchs. Dann wieder 50 Kilometer etwas mehr Bewuchs bis zu 3 Meter Höhe. es war aber meistens Buschwerk und nur selten etwas höhere Bäume. Es muß hier fürchterlich gestern oder die Nacht geregnet haben. Überall in der Landschaft steht noch Wasser in riesigen Lachen. Nach gut 300 Kilometern dann endlich mal richtige Bebauung und Zeichen von Zivilisation. Dort kam dann auch eine Tankstelle mit einem angegliederten kleinen Restaurant. Zuerst bin ich vorbeigefahren, dachte dann aber so, wenn nicht jetzt wann dann. Außerdem glaubte ich aus dem  Augenwinkel heraus ein Kuchenblech von Nummernschild aus Deutschland an einem Motorrad gesehen zu haben. Ich also hin und tatsächlich steht dort eine R100 RC mit vollem Gepäck aus Pforzheim. Ich stellte das Motorrad gerade ab, da kam der Fahrer heraus und grüßte mich. Er hatte, weil ich etwas entfernt parken mußte nicht gesehen, dass ich aus Deutschland bin. Ich begrüßte ihn mit einem klaren HALLÖCHEN, da war klar wo ich herkomme.  Wir sind dann sehr nett ins Gespräch gekommen über unsere Reise und vieles mehr. Harry ist ein klasse Typ, hat seine Firma für ein Jahr dem Prokuristen anvertraut und sich seinen Lebenstraum erfüllt. er wollte immer mit seiner BMW die er damals neu gekauft hatte durch Südamerika fahren. Das Moped mußte zwischendurch 20 Jahre unbenutzt in der Garage stehen, das Übliche, Familie Kinder Job. Nun hatte er endlich den Freiraum gefunden und ist ohne Plan einfach so los. Er ist auf einem Autoschiff, 5 Wochen mit seinem Moped nach Montevideo gefahren. Nie wieder würde er so eine Reise mit so einem Schiff wiederholen. Er hat 4 Wochen auf einer Sprachschule in Montevideo die Sprache gelernt und ist dann nach Ushuaia gefahren. Nun ist er auch dem Rückweg nach Montevideo. Wir sind dann noch gut 100 Kilometer zusammen gefahren und haben nochmal eine ausgiebige Pause gemacht. Meine Unterkunft hatte ich schon im voraus gebucht und Harry wollte noch unbedingt bis hinter Cordoba fahren, also noch mindesten 180 km. Er ist da sehr unkompliziert, er hat die Penntüte, Zelt, Kocher usw. dabei und pennt zur Not unter einem Baum. Evtl. wollen wir uns in Montevideo nochmal treffen wenn ich dort in ein paar Wochen durch komme. Meine Unterkunft war auch schnell gefunden. Die letzten 20 Kilometer hatte mich die Zivilisation zurück. es scheint hier ein Feriengebiet nah am Gebirge zu sein. Die Straße war auch auf einmal kurvig. Heute Abend gab es als Tagesgericht leckere Spagetti und ein Bier.

Sabine ist auch wieder gut mit all ihrem Gepäck zu Hause angekommen. Der Platz im Flieger war wieder sehr eng. Ich werde ggf. für den Rückflug, zumindest für die Langstrecke über den Teich, versuchen einen größeren Platz zu buchen. Oftmals ist es noch möglich und ist besser als wenn ich mich dann auch wie eine Fragezeichen hinter meinen Vordermann quetschen muß.


Hier müssen Massen an Wasser heruntergekommen sein!

Mal nur wenig Grün in der Landschaft!
Kilometerweit geht es gerade aus!

Die Bergtour die hier etwas später beginnt, soll sehr schön sein. Harry ist dort noch lang gefahren und hat berichtet.

29.01.2019 Von Santigao nach Lavalle

Um 10:00 Uhr stand das Taxi für Sabine schon eine halbe Stunde zu früh vor der Tür. Gut wir haben drauf gepocht, dass die Uhrzeit wichtig ist, aber eine halbe Stunde zu früh fanden wir doch etwas übertrieben. Nun denn, wer weiß wozu es gut ist. Gegen 10:15 Uhr hatte Sabine sich dann von allen anderen Gästen verabschiedet und ich habe sie dann ins Taxi verfrachtet. Ich hoffe auf dem Flughafen klappt alles. Denn der Online-Check-In bei KLM war eine Zumutung. Man wurde zu einem Partner von KLM weitergeleitet und dann ging nichts mehr. Auf der eigentlichen KLM-Seite kam  man dann wenigstens bis zu den Persönlichen Daten und dem Flug Dort stand dann zumindest, dass der Online-Check-In geschlossen ist, obwohl er laut Nachricht von KLM geöffnet sein soll. So mußte Sabine das Einchecken dann wohl auf dem Flughafen machen. Ich hoffe es hat alles geklappt. Wir werden wohl erst Morgen, wenn sie in Deutschland ankommt, wieder Kontakt haben. Ich habe dann auch den Rest meiner Sachen aufs Moped geschnallt und bin nach einer herzlichen Verabschiedung durch die Familie aus Alaska auch aufgebrochen. Noch vor Los Andes habe ich dann eine Tankstelle eingegeben, da ich nicht genau sehen konnte wann die nächste kommt. Die letzte Stunde war keine an der Strecke. Leider war die angesteuerte wieder nur über kleinste Straßen erreichbar. Also 5 km echte Gurkerei durchs nichts. Mit dem vollen Tank machte ich mich dann auf Richtung Mendoza. Irgendwann  kam dann zum wiederholten Male ein Schild, dass das Ende eines Überholverbots anzeigte. das Auto vor mir schlief wirklich ein. Ich also Blinker raus und denke noch so, komisch, zwei durchgezogenen gelbe Linien und gebe Gas. Schere dann gleich wieder ein, weil wieder ein Schild ein Überholverbot anzeigt. Da kam der  Polizist schon links aus dem Schatten auf die Straße und winkte mich an den Straßenrand. Er schaute recht komisch weil ich i den Schatten gefahren bin, aber bei 37°C bleibe ich nicht in der Sonne wenn es auch Schatten gibt. Er wollte meinen Führerschein sehen, mit der Kopie war er nicht zu frieden. Als er das Original in Händen hatte durfte ich absteigen und mußte mit ins Wachlokal direkt neben der Straße. Dort malte er mir dann die Fahrbahn auf und wie ich die gelben Linien überfahren habe. Ich zögerte kein bisschen und stimmte ihm zu. Er fing an und zeigte auf seinen Anzeigenblock und meinte ich müsse nach Los Andes zurückfahren und dort die Strafe bezahlen, dann würde ich meinen Führerschein wieder bekommen. Ich nicht feige und nehme ihn mit auch die Straße und zeige auf die zurückliegenden Schilder. Gehe wieder mit ihm rein male die Schilder auf seine Zeichnung und frage ihn was denn nun gilt. So tat ich auf total dumm und hatte wohl sin Mitgefühl erweckt. Er wollte nochmals, dass ich nach Los Andes fahre, das verweigerte ich aber nicht massiv. ich sagte wenn ich zahlen muß für Schilder die nicht zur Straße passen dann nur hier zurückfahren würde ich nicht. Er schaute mich mit riesen Augen an, ich  zog die Schultern fragend hoch und er sagte ich solle fahren aber nun aufpassen, die Linien seien das Maßgebende. Ich bedankte mich für die Erklärung und konnte weiterfahren. Puh, da hatte ich nochmal Glück gehabt, eine Radarpistole hatte er auch noch in der Hand. Zu schnell fahre ich eigentlich kaum noch, die stehen hier überall mit den Radarpistolen. Die Grenze war schnell erreicht und ich konnte nirgendwo auch chilenischer Seite anhalten. So stoppte ich einfach bei den ankommenden Fahrzeuge aus Argentinien. Der Beamte erklärte mir, dass alles auf argentinischer Seite erfolgen würde. Es gäbe jeweils nur eine Abfertigung je Richtung und meine für Ausreise von Chile und Einreise nach Argentinien sei erst viele Kilometer weiter. So war es dann auch. Ich kam an und reihte mich in eine der drei Warteschlangen ein. Dort kommt man dann an ein Häuschen und reist scheinbar aus Chile aus. Dann ging es im Bogen gute 100m weiter in eine große Halle. Natürlich wieder mit drei Warteschlangen für Autos und eine extra Schlange inkl. Abfertigung für Busse. Als ich dann endlich dran kam, nahm mir ein junger Zöllner die Papiere ab und sagte ich soll das Motorrad an die Seite stellen und ihm folgen. Das habe ich natürlich sofort getan und er brachte mich dann zu einem extra Schalter und hat mich dort an eine Kollegin weitergegeben. Die Frau hat dann die erforderlichen Einreisepapiere fürs Moped fertig gemacht und mich zu dem Kollegen zurück geschickt. Der sagte nur alles ok, gute Fahrt. Die ganze Aktion Grenze hat nur eine knappe Stunde gedauert, bei den Schlangen hatte ich mit mindesten 2,5 Stunden gerechnet. Dann ging es auf Mendoza zu und ich war froh endlich wieder Wind durch die Öffnungen im Anzug zu bekommen. Das Thermometer schwankte immer zwischen 34 und 38°C. Die Landschaft war absolut grandios. Es gibt Tage da weiß ich nicht was ich fotografieren soll und dann gibt es Tage, da könnte man den ganzen Tag filmen. In Mendoza hielt ich an einer Tankstelle an und fragte wo ich eine SIM-Karte fürs Handy kaufen kann. Sofort wurden einige Leute mit eingebunden, weil meine Frage erst nicht richtig verstanden wurde und dann alle überlegten wo es denn der einfachste Weg sei. Letztendlich sollte ich zu einem großen Einkaufsmarkt fahren. Gelandet bin ich dann mitten in Mendoza an einem Kiosk, mit Claroreklame. Die Dame verkaufte mir auch eine SIM-Karte und meinte die könne man in meiner Sprache ganz einfach registrieren und dann auch aufladen. Sie könne es aber nicht für mich machen. Ich ging zu meinem Moped und mußte erstmal den Schweiß abwischen. Es waren hier nun knappe 40°C und ich in meinem Mopedanzug klitsche naß. Da kommt jemand auf mich zu und spricht mich auf deutsch an. Ein Mopedfahrer aus Deutschland, der hier um die Ecke im Hostel wohnt. Er fährt eine XT 660 war schon in Ushuaia und ist nun auf dem Weg Richtung Norden. Er will die PANAM bis Alsaka rauf. Er hatte seine Karte in Bariloche gekauft und dort hatte man ihm alles auch eingerichtet. Er wußte aber wo es hier einen Claro-Laden gibt. So fuhr ich dort hin, es gab dort aber nur eine Handywerkstatt. Irgendwie muß er sich um ein paar Blocks geirrt haben. Die Werkstatt schickte mich jedenfalls weiter. Bei den Temperaturen wußte ich langsam nicht mehr wohin mit dem Schweiß. Das Tuch triefte nun schon. Ich also weiter und habe den Claro-Laden tatsächlich gefunden. Eine sehr freundliche Mitarbeiterin hat dann alles ordnungsgemäß mit Kopie vom Paß angemeldet und Guthaben draufgeladen. Ein Service von dem die Telekom in Deutschland meilenweit entfernt ist. Kurz hinter Mendoza tankte ich zur Vorsicht schon mal voll. Die Straße über Lavalle ist nicht die größte und hier wollte ich morgen nicht mit Benzinmangel liegen bleiben. Zuerst suchte ich in Lavalle dann einen Geldautomaten und bekam auch das gewünschte Papier heraus. Danach sollte es einfach nur noch in das ausgesuchte und ins Navi eingegebene Hotel gehen. Es ging fast aus dem Ort heraus, ein Hotel war dort auch, aber nicht meins was ich ausgesucht hatte. So drehte ich um und fuhr ins Zentrum zurück. Mein Hotel sollte 50m vom Platz des Ortes entfernt sein, laut der Beschreibung, laut Booking com Karte war es da draußen. Direkt am Platz habe ich es dann aber umgehend gefunden. Für 22,-€ mit Frühstück und guten Parkplatz, war ich dann auch einverstanden. Diese Hitze hier ist unvorstellbar. Es soll die Tage noch mehr werden. Nachteil hier im Ort, ich habe nichts gutes zum Essen gefunden. So habe ich mich dann doch entschlossen mein Brötchen mit dem nun geschmolzenen Käse doch zu essen. Das restliche Studentenfutter reichte dann um über die Nacht zu kommen.
Es waren heute knapp 400 Kilometer bei echter Hitze.

Die Hängebrücke ist auch ein Abenteuer.
Die etwas dunkleren Stellen oder waagerechten Streifen sind die Kurven die sich hier am Hang hochschrauben!


Ganz oben auf den Bergen sind noch riesige Schneefelder, die habe ich leider nicht erwischt.
Das sind die Überreste der Bahnüberdachung. Die Strecke ist oft sogar total verschüttet.




Hier kann man vielleicht erahnen, welche Wassermassen hier bei Regen runter kommen.

 

28.01.2019 Santiago Aufenthalt Tag 2

Sabine packt und packt und ich erhole mich. Ja, im Moment kommt etwas die Tour der letzten Monate durch. Der Tacho zeigt 135624 Kilometer an. Gefahren bin ich 13590 km in  90 Tagen bisher. Davon sind wir knapp 9000 km in 50 Tagen zusammen gefahren. Ab morgen geht es dann tatsächlich alleine weiter, ich bin etwas gespannt wie es so wird. Die Argentinier gestern Abend haben berichtet, dass es Richtung Iguazu so heiß bleiben soll. 

Bilder gibt es heute keine!

27.01.2019 Santiago Aufenthalt Tag 1

Heute morgen sind wir wieder schnell zu Lider und haben uns das Frühstück geholt. Dann habe ich noch schnell eine Free-Walking-Tour für heute Nachmittag gebucht. Nach dem Frühstück haben wir noch etwas die Beine baumeln lassen und sind dann zu unserer Tour aufgebrochen. Wir mußten bis zum Beginn noch etwas warten und setzten uns auf ein Bank im Schatten. Es standen dort noch einige Bänke mehr, an die waren oft auch Fahrräder angeschlossen. Ein gut gekleideter Mann stellte dann seine Taschen auf die Bank, drehte sich mit dem Rücken zu uns und kramte in seinen Taschen. Dann war er plötzlich weg und das Fahrrad was dort zuvor angeschlossen war, war mit ihm verschwunden. Einige Frauen waren vorher bei ihm und hatten auch Kontakt zu ihm. Dann kam eine junge Frau und suchte ihr Fahrrad, die Frauen sagten ihr, dass der Mann in eine bestimmte Richtung weggefahren sei. Der Freund der jungen frau fuhr mit seinem Fahrrad sofort in die gezeigte Richtung um zu suchen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Frauen zu dem Dieb gehörten und einfach in eine andere Richtung gezeigt haben. Die Frauen liefen hier auch schon die ganze Zeit herum und bettelten die Leute an. Mir erschienen die sowieso nicht ganz in Ordnung aber den Diebstahl hatten wir trotzdem nicht richtig mitbekommen, obwohl er keine 5 Meter neben uns passiert ist. Kurz nach 15:00 Uhr ging dann unsere Tour pünktlich los. Unterwegs verließen vier Gäste aus Zeitmangel die Gruppe und einige andere auch so hatten wir zum Schluß fast eine Private-Tour. Die Tour als solches war echt speziell. Unser Guide ging auf uns unsere Gruppe und die örtlichen Gegebenheiten hervorragend ein, so hatten wir auch viel Spaß mit ihm. Am Ende der Tour machte sich dann mein Rücken erheblich bemerkbar. Wir haben uns dann gleich ein Restaurant fürs Abendessen gesucht und sind anschließend zur Unterkunft zurück. Wir wohnen ungefähr 20 Minuten zu Fuß vom Zentrum, absolut toll. Vom Verkehr bekommt man hier überhaupt nichts mit.  Wir sind dann auf die Dachterrasse gegangen. Es kam dann zuerst noch ein Engländer dazu. Er ist schon seit Alaska hier unterwegs und will nach Ushuaia. Vor Alaska war er schon in Australien unterwegs. Er spricht perfekt spanisch. Etwas später kam noch ein Pärchen aus Argentinien dazu, dort konnte er dann immer mal wieder übersetzen. So hatten wir dann einen netten Abend und tolle Gespräche. Morgen werden wir einen ruhigen tag einlegen. Ich muß mit meinem Rücken etwas aufpassen und Sabine muß ihre Sachen für den Rückflug noch packen.


Badespaß für die Kinder bei 38°C!





Neu und Alt nebeneinander!
Blick in eine katholische Kirche!



Der Präsidentenpalast.

26.01.2019 Von Valparaiso nach Santiago de Chile

Nach dem Frühstück fragte ich schon einmal wegen dem Zimmer an, wenn ich das Moped abgeben muß und selbiges tat ich bei der Vermieterin vom Stellplatz auch. Beide signalisierten, dass sie mich irgendwie unterkriegen wollen. So konnten wir Valparaiso getrost verlassen und uns nach Santiago aufmachen. Nach kurzer Zeit wurde mir auf der Autobahn zu langweilig und wir suchten uns eine Landstraße aus. Leider waren hier dann einige Baustellen mit Wartezeiten. Das Thermometer schwankte zwischen 34° und 38°C. Das Wasser lief im Helm am Hals hinunter wenn wir warten mußten. Die Landschaft war dafür etwas schöner als auf der Autobahn. Dann 20 km vor Santiago mußten wir dann doch mit der Autobahn vorlieb nehmen. Alles andere wäre bei dem Wetter mit dieser Hitze nicht zum aushalten. Der Verkehr in Santiago lief dann recht entspannt. Es gab meistens 5 Fahrspuren, 3 für den normalen Verkehr und zwei für Busse und Taxen. Somit lief der Verkehr für einen Samstagnachmittag absolut prima. Unsere Unterkunft fanden wir sofort. Christian der Vermieter des Hostel Casa Matte kam gleich heraus und begrüßte uns. Wir stellten das Moped rein und erhielten sofort eine Einführung ins haus und die Belegung. Dann bezogen wir unser Zimmer und es folgten die ersten Gespräche mit einigen der anderen Gäste. Die Belegung bestand aus einem Pärchen aus Alaska mit 5 jähriger Tochter, die mit einem GS 800 Gespann unterwegs sind. Weiterhin wohnten noch zwei Deutsche hier die morgen ihren Rückflug haben. Die Mopeds haben sie schon in Valpo abgegeben. Auch über Ronny Tesch der für intime arbeitet. Dann haben wir noch einen Belgier kennengelernt der hier im Süden von Chile eine 650er DR gekauft hat und beim registrieren ist denen dort unten ein Fehler unterlaufen, den die Behörden hier wohl nicht ausmerzen können. So muß der arme Kerl nun nach Wochen des hin und her nochmals dorthin und alles nochmal machen. Die Behörden lassen ihn sonst wohl nicht ausreisen. Dann sollen hier noch zwei Russen wohnen, die haben wir allerdings nicht gesehen. Ein Japaner ist noch in ein anderes Hostel umgezogen, weil er dort weitere Freunde treffen will. Er ist insgesamt drei Jahre unterwegs und ein total flippiger junger Kerl. Schade eigentlich, mit dem hätten wir bestimmt noch viel Spaß gehabt. Auf dem Hof stehen noch einige Mopeds mehr, einige sind hier untergestellt und andere werden gerade für einen Trip fertig gemacht. Bei den Mopeds unter der Plane haben wir auch zwei deutsche gefunden, eins sogar aus Eckernförde.
Die Versorgung haben wir heute über den nahen Lider Markt sichergestellt. Er ist unserem Lidl Markt aber sehr ähnlich. Den Abend verbrachten wir dann auf der Dachterrasse. 

Das Hostel Casa Matte, unsere Unterkunft!

Hinter der Holzwand hinter meinem Moped stehen noch 6 Mopeds und dort befindet sich auch die Bastellecke, die erstaunlich gut ausgestattet ist.

25.01.2019 Valparaiso Aufenthalt Tag 3

Heute haben wir am Morgen eine andere Tour durch Valparaiso gemacht. Diese ging durch die Stadt und dann ganz weit nach oben auf den Berg. Zum Glück mit dem Bus in einer absolut holprigen Fahrt. Von dort wurde uns dann einiges über die Geschichte erzählt und die Straße die auch nach den Deutschen hier benannt ist. Sie verbindet die Berge oben herum, so dass man nicht immer wieder runter muß um auf einen anderen Berge oder Hügel zu gelangen. Dann haben wir auch noch das alte Gefängnis (auch für politische Gefangene) gesehen. Dieses ist heute zu einem Kulturzentrum umgebaut. Ich fand es trotzdem beklemmend dort durchzugehen, obwohl nur noch die Außenmauern des Gebäudes erhalten sind. Das komplette Innere ist neu und modern mit Schulungs.- und Vortragsräumen ausgebaut worden. Danach ging es wieder runter in die Stadt. Unser Führer sprach so schnell, dass wir heute große Schwierigkeiten hatten ihm in seinen Ausführungen auf englisch zu folgen. Interessanter fanden wir die Tour über 3 Stunden Highlights von Valparaiso und würde die auch so jedem anderen Besucher empfehlen. Morgen geht es weiter nach Santiago. Es soll dort am Wochenende 38´C werden. Damit Sabine nochmal Wärme tanken kann, bevor es am Dienstag für sie  ins kalte Deutschland zurück geht.

Auch heute nur wenige Bilder!

Blick vom Gefängnis zum Friedhof Nr. 2 !
Blick durch das neue Innere des alten Gefängnisses.
Altes Luftbild vom Gefängnis.

 

24.01.2019 Valparaiso Aufenthalt Tag 2

Heute ist Ruhetag, wir haben uns entschieden hier zu bleiben und von hier dann nach Santiago am Samstag zu fahren. Ein Abstecher etwas gen Süden an die Küste ist unglaublich teuer und eine bessere Infrastruktur als in Valpo gibt es dort auch nicht. So haben wir für morgen noch eine zweite Free-Walking-Tour mit etwas anderem Thema gebucht. Diesmal beginnt sie schon um 10:00 Uhr.

Bilder gibt’s heute keine!!!

23.01.2019 Aufenthalt in Valparaiso Tag 1

Für heute haben wir die Free-Walking-Tour um 15:00 Uhr gebucht und sind schon gespannt. Morgens ist es wie hier, scheinbar oft der Fall, ziemlich bewölkt. Wir gehen trotzdem den Berg hoch um zu schauen was hier so ist und um evtl. einen besseren Überblick zu haben. Interessant ist hier jede Ecke und jeder Winkel.  Anschließend gehen wir runter in die Stadt. Dort finden wir ganz mega leckere Empenadas. In dem ganz kleinen Laden sehen wir ein Werbeschild von Pink Floyd, der Verkäufer kommt hinter seinem Tresen hervor und zeigt uns seine Eintrittskarte von Roger Waters vom November 2018 hier in Valparaiso. Er ist ein Mega-Fan und trägt sogar das Pink Floyd T-Shirt. Er erzählt uns, dass das Blechschild wohl ein echtes aus Paris sein soll, von dort hat es ihm seine Tochter zumindest mitgebracht.  Danach bummeln wir noch etwas durch die Stadt, sehen alte uns bekannte Orte, wie den Notar den wir damals brauchten sowie das Gebäude in dem damals der Agent residierte. Am Treffpunkt für die Tour vertrieben wir uns die restliche Zeit beim Kaffee trinken. Um 15:00 Uhr hat die Tour sich dann gesammelt. Es waren so viele, dass drei Gruppen gebildet wurden. Eine spanisch und zwei englisch sprachige  Gruppen wurden gebildet.  Unser Guide hieß Ammru und hat einen guten Job gemacht. Bei der Vorstellung sagte er wie die Konditionen im allgemeinen so sind. Wem es gefällt, gibt zwischen 6-10000 Peso, wem es nicht gefällt gibt nichts. Uns hat es um es vorweg zu nehmen gut gefallen. Wir wurden fast 3 Stunden durch die Stadt geführt, sind mit einem uralten elektrischen Bus  sowie mit einem Schrägaufzug gefahren. Außerdem haben wir viele interessante  Infos zur Stadt und Lokalitäten erhalten. Die Tour hat sich absolut gelohnt und wird von uns gern weiter empfohlen. Heute Abend wollen wir Fisch essen gehen mal sehen ob es klappt. Heute Morgen habe ich auch noch schnell die Unterkunft in Santiago gebucht. Es soll die Bikerherberge in Santiago sein. Das Hostel Casa Matte wurde uns empfohlen und ich habe Kontakt via FB aufgenommen und dann auch so gebucht. Auch hier sind wir gespannt. Denn es liegt fast mitten in der Stadt, mit Parkplatz und ist trotzdem recht günstig. Auch hier werde ich berichten.

Die Bilder stellen nur einen Ausschnitt von dem Erlebten dar.

Das Blechschild aus dem Empenadaladen.

Benutze das Fahrrad, steht an der Wand!

Spannende Hausbemalung.

Eine von Deutschen erbaute evangelische Kirche!
Extrem steil geht der Aufzug hoch! Die Fahrt kostet 0,13 Euro/Person.
Der Schaltraum vom Schrägaufzug!
Der gestreifte war unser Guide!

Ein kleiner Teil vom Hafen!


Na, mal sehen was es heute leckeres gibt!

Auch Comicfiguren finden hier ihren Platz.
Kunst im Hinterhof!
Es gibt auch schmale Häuser!
Absolut grandiose Malereien!

Auch unterschiedliche Baustile gibt es!
Auch die Häuserschluchten unterscheiden sich massiv voneinander!

Tür Nummer 1 und 2 sowie 3 gehören zu bewohnten Eingängen und sind doch ganz unterschiedlich.
Tür Nummer 2!
Tür Nummer 3!

 

22.01.2019 Von Tongoy nach Valparaiso

In Tongoy hatte abends schon wieder die Erde gewackelt, dass gehört hier tatsächlich zur Tagesordnung. Nach dem Frühstück ging es dann knapp 400 km gen Süden nach Valparaiso. Wir machten unterwegs noch einen Abstecher nach Los Vilos. Bei unserem letzten Besuch machte es eher einen verschlafenen Eindruck. Diesmal eher lebhaft und quirlig aber nicht schön. Es war bedeckt und wirkte überhaupt nicht einladend. Unsere letzte Unterkunft hier hat nun ein pinkfarbenes Eingangstor, puh! Wir haben den Kaffee  später auf der Autobahn getrunken, das Restaurant dort war schick und der Kaffee schmeckte prima. Gegen 15.30 Uhr sind wir dann an der Unterkunft im Graffitibezirk von Valparaiso angekommen. Dank meines Kumpels Heribert wußte ich vom Hostal Casa Kultour. Er hatte hier mit seinen Gruppe übernachtet und sogar einen Parkplatz in der Nähe bekommen. So buchte ich auch hier und bekam auch die Garage. Hier ist man wirklich mitten drin. Das Haus sieht klasse aus von draußen und drinnen gefällt es uns ebenso. Wir streiften dann durch die Straßen der unmittelbaren Umgebung. Für morgen haben wir uns bei einer Free-Walking-Tour angemeldet. Beginn 15:00 Uhr für 2-3 Stunden, wir sind gespannt.





Unsere Unterkunft!


Ein Detail der Gartenmauer.