29.-30.11.2018 Von Tena in den Dschungel und zurück nach Tena

Am 28.11.2018 ging es abends gegen 22:30 Uhr von der Unterkunft los. Mit dem Taxi und Fausto, so hieß unser Führer, zum Busbahnhof in Tena, von dort mit dem Überlandbus nach Coca und dann weiter an den Rand des Dschungels in die Nähe von Shushufindi. Gegen 04:45 Uhr waren wir endlich dort, eine grauenvolle Fahrt. Zum Pullern konnten wir in Coca kurz raus, aber viel Zeit war auch dafür nicht. Wir kamen an, da brannte in der Unterkunft noch die Luft, Party. Wir gingen trotzdem ins Bett, kurze Zeit später war der Krach dann auch vorbei. Bis 09:00 Uhr hatten wir Zeit noch eine Mütze Schlaf ausgestreckt zu bekommen, dann gab es Frühstück. Danach ging es mit dem Taxi ca. 10 Minute entfernt in den Busch. Der Wagen hielt auf der Landstraße und Fausto, unser Führer, ging mit der Machete voran. Er zeigte uns in den nächsten vier Stunden, die wir in Gummistiefeln unterwegs waren (die hatten wir schon von der Unterkunft in Tea mitgenommen) alle möglichen Pflanzen. Er erklärte dann dazu wie man die Sachen zubereiten muß um z.B. ein Pilzmittel für Infektionen im Genitalbereich, Schmerzmittel, Mittel gegen Magendarmerkrankungen, Menstruationsbeschwerden, Fußpilz und einiges mehr herstellen kann. Der weg führte uns mitten durch den Wald, ab und zu war schon ein Trampelpfad erkennbar.  Geteilt wurde der Dschungel in den Nationalpark und das Queschuareservat, welches nur den Ureinwohnern vorbehalten ist, auf. Es ging auch mal steil bergab und steil bergauf  sowie durch  Sumpfgelände. Hier ging Fausto vor und zeigte uns, wie und wo man halbwegs festen Boden unter die Füße bekommt. Neben seiner Spur sank man direkt 20 bis 30 cm in den Morast ein, zum Glück sind wir ohne Probleme überall durchgekommen. Wir mußten auch mal über Bachläufe die sonst total überflutet sind. Dort mußten wir dann ca. 4 bis 6 Meter über relativ dünne Baumstämme balancieren, mit den dicken großen Gummistiefeln eine echte Herausforderung. Mit dem Boot ging es dann über eine Lagune die wir nochmal sehen sollen zurück zum Lager und dem Mittagessen. Nachdem Essen fuhren wir dann noch zu einem großen Fluß in der Nähe, da wir beide keinen Spaß hatten in irgendeinem Gewässer hier zu baden und anschließend noch mehr nasse Sachen zu haben. Unsere Bekleidung dezimierte sich schon durch den Schweiß. Abends sind wir dann mit dem Boot wieder auf die Lagune raus gefahren um Kaimane zu sehen. Es ging gerade die Sonne unter als wir starteten. Dann fuhren wir an anderen Booten die schon Kaimane suchten einfach vorbei, bis tief in die Lagune. Fausto hatte einen Scheinwerfer mitgenommen und sucht das Ufer ab. Auf der Lagune treibt auf vielen Teilen Grünbewuchs, ähnlich unseren Seerosen nur ohne Blüten. Darauf waren, je mehr es dunkel wurde, aber Millionen von Glühwürmchen sichtbar, man fuhr eigentlich durch einen Teppich von diesen Tieren. Und plötzlich leuchtet es rot am Ufer auf. Zwei rote Punkte du Fausto sagt nur noch Foto, Foto, Foto. Wir hatten tatsächlich Glück und konnten ein Prachtexemplar und weitere kleinere Exemplare sehen. Leide sind die Fotos ohne Blitz in der Dunkelheit und der Entfernung sehr schlecht und schwierig. Danach sind wir im Dorf Essen gegangen, da in der Herberge die Angehenden Touristenführer wieder Party machten. Sie sind nun fertig und feierten ihren Abschluß. Der Lehrer entschuldigte sich dann auch am nächsten Morgen bei uns, er will nicht mitbekommen haben, dass wir auch in der Unterkunft gewohnt haben. Der Krach ging auch in der zweiten Nacht wieder bis in die Morgenstunden. Wir konnten trotz des Lärms etwas Schlaf finden. Morgens weckte Uli mich um 05:45 Uhr, ich hatte Faustos Klopfen an der Tür überhaupt nicht gehört. Uli sagte, mach hin, der Guide ist schon vor gegangen. Für 06:00 Uhr war der Abmarsch zur Vogelbesichtigung auf der Lagune vorgesehen und nun drängelte Fausto. Also rein in die klebrigen; schwitzigen Klamotten vom Vortag. Wir fuhren mit einem Bot wieder auf die Lagune raus und sahen nun unterschiedliche Vögel, ich dachte es gäbe mehr zu sehen. Was wir in großen engen gesehen haben waren Affen. Eine wirklich großes Anzahl zog hier morgens durch den Busch. Wir hatten die ersten Affen bereits am Vortag direkt vom Frühstückstisch aus beobachten können. Auch während unserer Wanderung durch den Dschungel hatten wir wenn auch nur wenig, einige weiße Affen gesehen, ich hätte sie als Meerkatzen eingeordnet. Bevor wir zurückfuhren haben wir noch zwei Jungs die fischen waren mit zurück geschleppt. Fausto kaufte bei Ihnen noch Fische für seine Familie, wir verzichteten auf das Piranhafischen, da es wieder sehr heiß zu werden schien und dann wollten wir nicht auf der Lagune sein. Die Dinger sind eh zu klein um satt zu werden. Gegen 09:00 Uhr gab es dann Frühstück und um 11:00 Uhr begann die Odyssee der Rückfahrt. Um 17:45 Uhr waren wir dann völlig geschafft wieder in Tena. Ich wollte eigentlich überhaupt nicht mehr in die Stadt, bin dann aber doch mit Uli mitgegangen, als Thromboseprophylaxe. Wir gingen wieder in das Restaurant wo wir zwei Tage zuvor schon recht gut gegessen hatten. Dann wurde der Blog gepflegt und morgen soll es weiter gehen.

Die Unterkunft


Affenbeobachtung vom Frühstückstisch.













66 Schritte hat Uli gezählt um einmal um diesen viele Tausend Jahre alten Baum herum zu gehen.

Ein Wanderbaum!







Der Fahrersitz ist wie ein alter Gartenstuhl bespannt.

Sonnenuntergang an der Lagune!


Kaiman




Sonnenaufgang an der Lagune.






Adler


Die Affen unten an der Lagune.




 



So sieht ein Piranha aus.
 

Die Ureinwohnerstatue von Tena, am Ortseingang!

28.11.2018 Aufenthalt in Tena

Ich habe wie man so schön sagt, wie ein Murmeltier geschlafen. Die Fahrt gestern war schon recht anstrengend durch die Dunkelheit. Der Ausblick aus dem Zimmer und von dem Hostel auf die Stadt ist einfach genial. Hier sind die Temperaturen recht angenehm, die Nacht brauchte ich nicht mal eine Decke. Heute Morgen war der Guide für den Dschungel hier und erklärte mir, dass er leider die drei Tage-Tour nicht unterbekommt. Er hat uns vorgeschlagen die Tour auf zwei Tage und eine Nacht draußen in einer Lodge zu straffen. Dafür ruft er dann stolze 160 $/ Person auf. Ich bin gespannt ob der Fehler an Ulis Moped tatsächlich gefunden wird. Laut der neuester Meldung von Uli,  soll der Filter wohl nicht genug durchlassen. Den Tag werde ich heute einfach mal nichts tun und hier abhängen, nach fast 4000 Kilometern mal ganz angenehm. Der Blick von der Unterkunft geht gerade aus rüber zu dem Sumaco Vulkan mit knapp 4000 m Höhe.
Leider ist der Vulkan nebelverhangen!
Nebelschichte in verschiedenen Höhen, ein tolles Bild!
Die Unterkunft, absolut sauber! Die Schuhe bleiben draußen, es wird barfuß gegangen, ist ja warm genug hier. Das trägt natürlich auch zu der Sauberkeit bei.
Unter dem Dach befindet sich eine Terrasse von der man einen schönen Blick, auch beim Frühstück, ins Tal genießen kann. Wir zahlen für unser Zimmer mit bestimmt 16 qm für zwei Personen mit Frühstück gerade mal 16,40 €. Da merkt man sofort ein riesiges Angebot und somit ein gutes Preisleistungsverhältnis. Bei den Ausflugstouren langen sie dafür alle richtig hin. 

14:25 Uhr, Uli fährt in Tena vor! Sein Motorrad läuft erstmal wieder, es soll der Spritfilter gewesen sein!

Vom Dschungel werden wir die Tage dann berichten!

 

27.11.2018 Von Mindo über Quito nach Tena

Zum Frühstück waren wir wieder von Mengen an Kolibris umgeben, sie schauten uns und wir ihnen beim Frühstück zu. Nach 20 km zickte wieder mal Ulis Moped, Enttäuschung machte sich breit. Wir hatten so gehofft, dass es der Unterdruckschlauch war, dem war aber nicht so. Wir entschieden über Quito zu fahren. Am Sonntag bei der Anreise nach Quito hatte Rafael, ein Werkstattbesitzer und leidenschaftlicher Mopedfahrer angehalten und wollte helfen. Wir verzichteten erst, weil wir die Hoffnung hatten es in den Griff zu bekommen, leider vergebens. Zur Vorsicht hatte Rafael uns aber seine Karte da gelassen. So kontaktierten wir seine Werkstatt. Die Fahrt in den Molloch Quito war weniger schlimm als Bogota oder Medellin. Seine Jungs wußten schon von unserem Besuch, Rafael kam kurze Zeit später. Bei der  Maschine wurden neue Kerzen eingebaut, die Vergaser  gereinigt und der Benzinfilter sowie Benzinhahn gereinigt. Rafaels Frau hatte Mittag gekocht, es gab sehr leckere Leber. Sie hat uns prompt zum Essen mit Ihren Jungs und einem Mexikaner, der zur Zeit bei Rafael in der Werkstatt wohnt eingeladen. Rafael und seine Frau gehören einer Verbindung an, die Motorradfahrern über alle Grenzen hinweg helfen die Unterstützung oder Hilfe brauchen. Wir bekamen sowohl von Rafael und Frau Patjes und Aufkleber als auch von dem Mexikaner. Der Hatte sich auf seiner Reise das Schlüsselbein irgendwie doll gebrochen, so dass man ein Stück Rippe als Ersatz eingesetzt hat. In Kolumbien hat er sich dann einen Seitenwagen für sein Moped bauen lassen, weil das Solo fahren wohl so nicht mehr ging.  Nachdem Ulis Moped zu guter Letzt dann auch noch gewaschen wurde, machten wir uns nach ca. 4 Stunden wieder auf den Weg nach Tena. Der Feierabendverkehr ging gerade richtig los. Nach ca. 35 Kilometern dann die totale Ernüchterung, Uli zeigte an, sie will nicht mehr. Die Maschine zickte schon wieder. Uli bekam sie noch zweimal zum Laufen dann ging nichts mehr. Wie es sich gehört für Nachmittags waren wir natürlich schon an der Werkstatt von Rafael mit Regenzeug gestartet. Jetzt standen wir auf knapp 4000 m üNN in den Bergen und nichts ging mehr. Wir entschieden erneut Rafael zu kontaktieren. Es gab hier aber kein Netz, so fuhr ich einen halben Kilometer weiter zu einer Gaststätte. Hier wurde mir bestätigt, dass es hier kein Netz gibt und sie auch kein Telefon (Festnetz) haben. Einen Kilometer weiter soll es aber wieder Handyempfang geben. Ich fuhr knapp fünf Kilometer und hatte tatsächlich hier oben Empfang. Ich kontaktierte Rafael der mir absolut zusicherte, dass er Uli hier oben abholt und sich um Uli und Maschine kümmern wird. So fuhr ich zu Ui zurück, der schon über seinen Regenkombi noch den Regenponcho gezogen hatte und berichtete ihm, dass Rafael unterwegs sei um ihm zu helfen. Den Standort von Uli hatte ich Mittels Foto von einem Kilometerschild am Straßenrand mitgeteilt. Uli bestand darauf, dass ich erstmal weiter nach Tena fahre und die geplante Dschungeltour mache. Es fiel mir wirklich schwer, Uli hier oben erstmal allein stehen zu lassen. Uli sagte, er habe so dann genug Zeit, um das Motorrad wieder zum Laufen zu bringen. Ich fühlte mich nicht wohl bei dem Gedanken, aber wir wußten ja, auf Rafael ist Verlaß und so fuhr ich allein weiter. Es war inzwischen bereits 17:55 Uhr und vor mir lagen noch knapp 150 km. Das Navi zeigte als Ankunftszeit 19:35 Uhr an , es wurde dann aber 20:15 Uhr. Die letzten 100 km war die Straße stellenweise sehr schlecht. Durch den Regen war die Sicht schon schlecht, aber durch meinen Schweinwerferschutzgrill war mein Fahrlicht sehr eingeschränkt. Ich hielt kurz an und baute in kurzer Hand ab. In Tena an der Unterkunft angekommen kontaktierte ich sofort Uli. Er wurde wie versprochen von Rafael abgeholt. Die Maschine haben sie irgendwie wieder zum Laufen gebracht und Uli saß nun wohlbehalten bei Rafael zu Hause, zum Glück hatte alles geklappt. Morgen Abend um 23:00 Uhr geht die Dschungeltour los, wenn Uli bis dahin hier ist. Für eine Person kosten die drei Tage und zwei Übernachtungen sonst fast 450 Dollar, dass ist e mir nicht wert. Mal sehen wie es morgen dann weiter geht!

Der Seitenwagen von dem Mexicaner, sogar eine Plane haben sie ihm gebastelt. Der ganze Wagen ist aus 30×30 mm Winkeleisen gebaut und mit Alublech verkleidet. Eine ganz einfache Konstruktion die bei Bedarf wieder geschweißt wird. Der  Beiwagen hat sogar einen Sitz, obwohl er eigentlich nur als Stütze für das Moped gedacht ist. Der Fahrer kann die Maschine sonst wohl nicht halten, wegen der Schulterverletzung.
Seitenwagenaufnahmen aus Baustahl.
Das ist die Zugmaschine vom Beiwagen.
So einen Seitenwagen habe ich noch nie gesehen!
Uli hilft natürlich mit!
Der Chef Rafael
So werden Vergaser gereinigt!
Blick aus dem Zimmer auf die Stadt, absolut toll!

26.11.2018 Aufenthalt in Mindo

Heute sind wir in Mindo geblieben. Zuerst hat Uli sein Moped kontrolliert und einen lockeren Unterdruckschlauch an der Benzinpumpe gefunden. Anschließend ging es zu Fuß den Berg hoch. Dort war dann ein Seilgarten in dem man eine Stunde gebraucht hätte und für 20 Dollar alle Fahrstrecken nutzen können. Es wären wohl an die gut 3600 Meter gewesen. Wir entschieden uns erstmal weiter zu den Wasserfällen zu gehen. Nach gut 100 m kam ein Pickup vorbei der uns mit hoch genommen hat. Ich war schon einmal durchgeschwitzt. Dann ging es mit einer Dieselmotor Seilbahn über eine Schlucht. Auf der anderen Seite sollte man nach 15 Minuten Wasserfälle erreichen. Der Weg dauerte länger und ging auf feuchtem Boden viele Meter bergab. Die Wasserfälle waren dann eher eine Enttäuschung, total klein und unspektakulär. Dann mußten wir wieder rauf, gute 25 Minuten haben wir wohl gebraucht. Rauf ging es wesentlich besser als runter. Bergab macht sich oft mein li.Knie bemerkbar. Zum Glück war es nicht sonderlich warm, es war bedeckt. Hätte hier die Sonne geschienen wäre ich wahrscheinlich total naß oben angekommen, so war nur das T-Shirt total durch. Die 5 km Rückweg haben wir dann komplett zu Fuß zurück gelegt. Dann war erstmal eine Dusche fällig. Im Anschluß haben wir dann die Tagesplanung für Ecuador umgestrickt. Wir haben uns entschieden doch noch ins Amazonasgebiet zu fahren. Es geht morgen nach Tena. Uli war dort schon einmal und war begeistert. Von dort soll dann auch die Dschungel-Tour starten.

Vögel gibt es hier ohne Ende!



Blick ins Tal von der Unterkunft.
Uli bei der Fehlersuche!
Der nasse Freund beim Frühstück, es regnete.


Start der Seilbahnfahrt.
Blicke übers Tal.

Das Ziel auf der anderen Seite, ca, 2 Min Fahrzeit!

Der Urwaldähnliche Weg zu den „Wasserfällchen“.
Mehr als 5 m Höhe hatte er nicht.

Die Rückfahrt.

Wie man sich setzt, so bequem ist es auch!


So kann man über den Fluß kommen.
Und so auch, der Mann holt gerade die Fähre.
Ab geht’s nach drüben mit Armkraft.
Eine Hand am Seil, die Andere zum festhalten. Geschmacklos geht auch in Ecuador!
Ein uriges Lokal im Dorf.

25.11.2018 Von Ibarra nach Mindo

Ich war der erste der aufgestanden ist und habe heute nur die Katzenwäsche gemacht. Es war einfach zu schmuddelig hier. Ich setzte mich draußen zu den Hunden und schrieb den Blog von gestern. 
Gegen 09:00 Uhr frühstückten wir dann, es gab die Teigwaren die wir gestern noch mit ihr eingekauft haben und Marmelade sowie selbst gemixten frischen Obstsaft. Um kurz nach 11:00 Uhr war sie dann auch endlich soweit, dass wir abfahren konnten. Milena hatte sich kurzerhand entschieden uns noch über den Äquator zu begleiten. Wir fuhren nach Cayambe und machten ein paar Fotos von dem Denkmal dort, dieses ist auch tatsächlich auf dem Äquator, nicht wie jenes in Quito. Wir besorgten gleich noch Telefonkarten für Ecuador und kauften Wasser ein. Dann ging die Fahrt weiter bis kurz vor Quito. Ulis Moped streikte auch schon wieder mal, fuhr dann aber gleich weiter. Morgen will er mal ran und nachsehen wo der Wurm begraben ist. An der Kreuzung vor Quito verabschiedeten wir uns von Milena und fuhren am Denkmal im Norden von Quito nur vorbei. An der Stelle wo Ulis Moped kurz streikte hielt sofort ein Mopedfahrer aus Ecuador  an und bot uns seine Hilfe an. Uli bekam seine Telefonnummer und wir verblieben so, dass wenn wir bzw. Uli Hilfe brauch uns ja bei ihm melden können. Kaum waren wir an dem Denkmal bei Quito vorbei ging der regen wieder los und hielt bis zur Unterkunft an. Als erstes ging es unter die Dusche. Gleich gehen wir noch etwas ins Dorf. Es regnet mal wieder.Schnee auf  über 5000 m üNN.


Der Äquator in Caybambe.
 


Ein schönes Schild am Rand von Caybambe.

Hier stehe ich mit dem linken Fuß auf der Nordhalbkugel und mit dem rechten Fuß auf der Südhalbkugel!
Das Äquatordenkmal nördlich von Quito.

 

24.11.2018 Von Ipiales nach Ibarra

Für mich war die Nacht schon um 05:00 Uhr vorbei, ich konnte nicht mehr schlafen. Durch den Zeitunterschied war es ja in Deutschland schon 11:00 Uhr, so konnte ich mit der Heimat telefonieren. Nachdem wir unsere Sachen wieder verstaut hatten ging es erstmal an die Tankstelle, dann zum Exo Supermarkt, das letzte Geld verprassen. Wir kauften noch Hopfenkaltschale und etwas Süßes sowie etwas zum Frühstück. Danach ging es ab zur Grenze. Dort wäre ich fast durchgefahren, wenn uns nicht Geldtauscher angehaalten hätten. Ich glaube ich hätte es auch komplett ohne Papiere und Zoll geschafft. Die Grenze ist relativ offen wenn man mit dem Motorrad kommt. Wir hielten an und die Männer zeigten uns wo wir hin müssen. Die Motorräder hätten wir aus meiner Sicht überhaupt nicht abmelden müssen, haben dann aber doch einen Zettel beim Zoll abgegeben. Eine Kopie sollten wir nicht bekommen. Zur Vorsicht haben wir aber ein Foto von dem Zettel gemacht, nachdem dieser zuvor unterschrieben und abgestempelt wurde.Dann zur Migration, auch hierhin brachten uns die Geldtauscher, bzw. sie wiesen uns den Weg. Die Schlange ließ eine längere Wartezeit für die Ausreise erwarten. Für unsere Reihe gab es nur einen Schalter, dementsprechend ging es überhaupt nicht voran. Für die Erwachsenen bedurfte es eigentlich nur eines Stempels im Paß, mehr nicht. Aber die kleinen Kinder die mußten wohl immer mit speziellen Papieren nachgewiesen werden. Wir hatten viele kleine Kinder in unserer Schlange und nur einen Schalter. Nach 2 Stunden in der Schlange stehen tat mir der Rücken auch dementsprechend weh. Endlich draußen erstmal durchatmen. Nun ab nach Ecuador! Wir fragten wo wir hin müssen und sollten eigentlich um das Gebäude herum fahren, aber Uli hupte und zeigte dann auf die Vorderseite. Dort sind wir dann auf einen mehr oder weniger abgesperrten Platz gefahren. Der Wachmann der dort in Sichtweite stand hatte nicht dagegen und wollte ein Auge auf die Maschinen haben. In Kolumbien hatten wir die Maschinen auch einfach draußen stehe lassen, die Geldtauscher sagten es wäre sicher, da überall Kameras seien. Ich fragte an einem völlig unscheinbaren Schalter ob ich das Motorrad schon anmelden könne, denn hier war keine Schlange. Nein, erst zur Migration dann erst das Moped anmelden. Die Einreise für mich ging binnen 15 Minuten, völlig problemlos. Dann wieder zum Fahrzeugschalter. Hier wollten sie dann den Paß, den Fahrzeugschein und den Führerschein haben. Doch dann sagten sie, dass sie noch eine Nummer der Migration benötigen. Ich fragte wo ich die herbekomme und wurde wieder ins Gebäude der Migration geschickt. Da bin ich gleich zum Türsteher habe ihm mein Problem erklärt. Er gab, nachdem ich ihm gezeigt habe an welchem Schalter ich war, meinen Paß einfach der Dame obwohl noch jemand anderes davor stand. Nach einer Minute hatte ich den Paß wieder mit einer roten 90 im Einreise Stempel. Somit war mir klar, dass ich für 90 Tage im Land bleiben kann. Die Motorradeinfuhr für mich gestaltete sich relativ problemlos. Der Mann der meine Sachen bearbeitete hat zwar meinen Geburtsort als Wohnort eingetragen aber was solls, alle meine Versuche ihn zu Überzeugen schlugen fehl.
Bei Uli gestaltete es sich etwas schwieriger, er kam erst gar nicht aus der Migration heraus. Dann erschien er und sagte, er müsse drei Stunden warten, dann könne er erst wieder einreisen. Ich schaute ihn groß an und er sagte, er wäre laut der Aussage am Schalter damals nicht ausgereist und somit müsse er erst ausreisen und dann drei Stunden später könne er wieder einreisen. Wir schauten nochmal in seinen Paß und fanden aber den Ausreise Stempel. Also wieder rein und klären. Nach fünf Minuten war er wieder da und als Person eingereist. Nun zum Motorrad, es konnte nicht eingeführt werden, weil damals, als er ausgereist ist, das Internet nicht ging und es somit nicht im System ausgetragen wurde. Selbiges war ja bei ihm selbst auch der Fall. Nur bei ihm war ja der Stempel im Paß. Wir bekamen eine Adresse bei der am Montag geklärt werden sollte, wie man den nun weiter verfahre. Das er nun zwar eine andere Fahrgestellnummer hatte und immer noch die selbe Nummer, machte es auch nicht einfacher. Es hieß also, die Maschine bleibt bis Montag im Zollgewahrsam. Er solle sich ein Zimmer nehmen und Montag alles klären. Ja, unsere Halsschlagadern wurden größer. Es half nichts, die Maschine wurde auf den Zollhof gebracht. Wir ware noch dabei das Gepäck unter Aufsicht abzupacken, denn dass durfte nicht dran bleiben, da kam eine zweite Dame aus dem Büro zu unserer Aufsichtsperson. Sie hatte scheinbar noch eine Möglichkeit gefunden. So kam es dann, dass Uli 20 Minute später tatsächlich sein Moped einführen durfte und wir die Fahrt fortsetzen konnten. Nach Fünf Stunden hatten wir die Nase auch gestrichen voll. Lob und Anerkennung für die beiden Damen vom Ecuadorianischen Zoll, die haben sich wirklich ins Zeug gelegt um die Einreise mit Motorrad irgendwie zu ermöglichen.
Eine Mopedversicherung für Ecuador haben wir nicht.
Die Fahrt durch Ecuador konnte beginnen. Und es kam wie es kommen mußte, es fing wieder mal an zu regnen. das gehört Nachmittags einfach dazu. Vor unserem eigentlichen Ziel trafen wir dann eine einheimische Motorradfahrerin Namens Milena die mich angehalten hat. Wir kamen ins Gespräch und sie sagte, dass es bei unserem eigentlichen Ziel viel zu kalt sei und wir auch bei ihr übernachten können. Uli und ich schauten uns an, was soll schief gehen, fahren können wir immer noch. Und dann ging eine rasante Fahrt durch Ecuador los. Selten habe ich jemanden so über die Straßen brettern sehen wie diese Frau. Wir sind teilweise zurückgeblieben. In der Ortschaft mal eben mit 80 km/h, in der Kurve bei guten 100 km/h stellte sie wie eine Crossfahrerin den Fuß nach vorn außen. Wem folgen wir hier eigentlich. Es stellte sich dann heraus, dass sie wohl schon einmal bei der Dakar-Rally mitgefahren ist. Mit dem Fahrstil durchaus denkbar. Sie hielt auf dem Weg nach Ibarra mal zum Fotografieren an, zeigte uns Sehenswertes ihrer Stadt und ging mit uns Pollio essen. Danach fuhren wir zu ihr nach Hause. Sie wohnt in einem ganz einfachen Haus auf einem riesigen Grundstück am Stadtrand von Ibarra. Außer ihr leben hier noch 6 Hunde, ein paar Hühner und zwei Katzen. Wir bekamen ein Zimmer mit Doppelbett und saßen dann noch bis spät vor der Tür bei den Hunden und leerten ein paar Büchsen Bier die wir im Gepäck hatten. Motorrad fahren kann sie, putzen bestimmt nicht. Selbst unter Einsatzbedingungen habe ich nie in so etwas geschlafen. Auf die morgendliche Dusche bzw. auch die nach der Fahrt habe ich dankend verzichtet. 

Der Zollhof, zum Glück konnten wir weiter fahren.
Unicef war direkt neben dem Zollhof.

Unsere Gastgeberin Milena!




 
 

23.11.2018 Von Popayan nach Ipiales

Gestern Abend hat es noch fürchterlich geregnet und in den frühen Morgenstunden auch. Die Straßen waren noch naß als wir aufgestanden sind und es nieselte immer noch. Somit stand fest, wir fahren gleich mit Regenzeug los. Über meine neue Regenhose freue ich mich immer wieder. Sie hat nämlich seitlich Reißverschlüsse bis oben hin. Das Ein.- und Aussteigen ist selbst mit den dicken Stiefeln überhaupt kein Problem. Da ich sie groß genug gewählt habe, kann ich sie sogar unten über die Motorradjacke ziehen, so bleibt die Jacke dann immer garantiert trocken. Vorher rutschte die Regenjacke immer etwas hoch und der untere Teil der Motorradjacke wurde naß, nun nicht mehr. Also Abfahrt in Regenzeug, die Straßen waren am Anfang fast trocken, so dass ich mich schon über die Entscheidung ärgern wollte. Aber auf dem nächsten Berg ging es dann gleich wieder richtig los. Dort hatten wir dann Nebel, so dass Uli schon einfach einen Blinker noch anmachte, damit man ihn überhaupt sehen oder wahrnehmen konnte. Die Sicht betrug teilweise keine 15 m und trotzdem kamen uns riesige Lkws ohne jede Beleuchtung entgegen. Nach einer Stunde machte wir schon die erste Kaffeepause. das Fahren war bisher schon recht anstrengend aber es sollte noch besser kommen. wir fuhren dann fast noch eine Stunde in Regenzeug, dann wurde es heller und die Straßen trocken. Die Landschaft war wieder total anders als sonst. Die Berge waren zwar auch grün aber nicht so bewachsen, dafür aber spitz nach oben zulaufend und dazwischen tiefe Täler. Dafür dass wir ein Stück der Panamericana gefahren sind und die hier die Hauptader nach Ecuador ist, war die Straße nach ca. 170 km teilweise sehr schlecht. Der Regen der letzten Nacht oder vielleicht auch der letzten Tage hatte viel Geröll auf die Straße gespült und von den Hängen herabfallen lassen. Der Straßenbelag war auch mit Löchern und Bodenwellen versehen. Zum Mittag habe ich heute mal eine Suppe gegessen, die war richtig prima. Der Himmel wurde immer mal wieder dunkel aber es kamen immer nur mal ein paar Tropfen mehr nicht. Dann ca. 70 km vor unserem Ziel die erste Baustelle. Alle Mopeds wieder an den Autos vorbei nach vorn. Dann die nächste Baustelle und an dem dritten Baustellenabschnitt platzte uns dann fast der Kragen. Wir standen ganz vorn und haben in praller Sonne dann tatsächlich eine knappe halbe Stunde dort warten müssen bis die Fahrbahn wieder freigegeben wurde. Dort hatten wir Kontakt zu dem Motoclub „Iron horse riders“ aus Ecuador. Wir tauschten ein paar Worte und ärgerten uns gemeinsam über die lange Wartezeit. Solche Baustellenabschnitte hatten wir dann noch einige Male. An einem der nächsten bekamen wir sogar Aufkleber von dem Club geschenkt. Prima, ein Aufkleber aus Ecuador.
Die über 3000 km durch Kolumbien haben nicht gereicht um einen Aufkleber mit der Landesfarbe zu bekommen. Uli und ich waren in unzähligen Geschäften und Verkaufsbuden. Sogar gestern Abend bei der Tourist Info, die mit einer sehr hübschen Polizistin besetzt war, versuchten wir unser Glück, leider auch wieder vergeblich. 
Nachdem die Baustellenarie endlich vorbei war und uns mindestens eine Stunde Zeit gekostet hatte wollte Ulis Africa Twin nicht mehr so richtig. Sie hatte schon mal gezickt, war dann aber immer wieder ohne Probleme angesprungen. Nun blieben wir am letzten großen Berg vor dem Ziel erstmal hängen. Sie sprang einfach nicht an. Benzin war noch drin, aber sie wollte einfach nicht anspringen. Wir hatten den Luftfilter gerade draußen und versuchten nochmal zu starten, ohne Luftfilter. Sie wollte eigentlich nicht, ich legte die Hand auf den Ansaugstutzen und plötzlich kam wieder etwas Leben in den Motor. Mit viel Gefühl brachten wir sie tatsächlich erstmal wieder zum Laufen. Wir setzten die Fahrt fort und einige hundert Meter weiter muckte sie wieder. Uli bekam sie dann aber wieder zum laufen, so dass wir erstmal den Berg oben waren und dann lief sie sogar bis zur Unterkunft. Es war inzwischen kurz nach 17:00 Uhr. Es wurde schon schummerig und die fette schwarze Regenwolken zogen auf. Die Motorräder kamen erstmal in die Garage und wir unter die Dusche. Dann gingen wir nebenan im Supermarkt etwas essen, nichts tolles und kauften wieder unser Lieblings Studentenfutter. Alle vier Tüten die sie noch hatten. Als wir aus dem Supermarkt herauskamen wollte wir eigentlich nur die Straße mal runterschauen, wo wir denn eigentlich sind.
Da standen ganz viele Taxis und ich fragte Uli ob wir nicht vielleicht doch noch schnell zur Basilika fahren wollen. Uli nickte und fragte gleich beim Taxifahrer was er für die Tour hin und zurück haben will, ca. 14 km. Er wollte 30000 haben, also 8,30 Euro inkl. Wartezeit. Wir stimmten zu und wollten nur unsere Fotoapparate holen, den Einkauf weg bringen und dann los. Das Hotel war in Sichtweite. Keine 5 Minuten später standen wir wieder bei den Taxis, unser Fahrer war weg. Also wurde der nächste gefragt. Er wollte nur 10000 für eine Tour haben. So fuhren wir mit ihm zur Basilka Las Ljas. Er fuhr wie der Teufel, spätestens nun wußten wir, warum alle immer sagen, nie im dunkeln fahren. Wir kamen aber gut an, warten wollte er nicht, dafür gab er uns seine Telefonnummer. Wir machten uns auf den Weg hinunter, recht stramm ging es hinunter, die Entfernung vermag ich nicht zu schätzen, aber wir wußten da müssen wir wieder hoch. Es war kein schöner Gedanke, denn es ging immer weiter hinunter. Dann kamen wir um die Ecke und sahen das Lichterspiel in dem die Basilika  angeleuchtet wurde. Der Anblick bei Tag mag zwar auch schön sein und läßt die Lage bestimmt imposanter erscheinen. Doch dieses Lichterspiel war zwar etwas kitschig aber es hatte auch was. Nachdem wir dann die Fotos gemacht hatten ging es bergauf. Es weiter bergauf bis wir endlich wieder an dem Parkplatz waren wo wir abgesetzt wurden. Ich hatte meine Jacke bereits am langen Arm. So, nun mußte ein Taxi her, ein Mann fragte was wir brauchen, Uli mit seinen Sprachkenntnissen verstand ihn sofort, ich natürlich wieder nichts. Er zeigte auf ein Auto an der Spitze des Parkplatzes. Auf dem Weg dort hin, sprang ein Mann aus seinem Auto und fragte wo wir den hin wollen. Auf dem Beifahrersitz saß wohl seine Frau und wir erklärten wo es denn hin gehen soll. Er sagte, er kenne das Hotel und könnte uns für 14000, also knapp 4,- Euro, etwas mehr als wir zuvor gezahlt hatten, zum Hotel bringen. Es ging diesmal bergauf, daher kostete es mehr. Auch dieser Fahrer war sehr zügig unterwegs, es war kein Taxi, aber er machte einen souveränen Eindruck und deshalb fuhren wir mit. Normalerweise soll gerade nachts nur die gelben zugelassenen Taxis nehmen, weil die sicherer sein sollen. Morgen wollen wir als erstes Tanken und dann die letzten Peso ausgeben. Es geht dann nach Ecuador.



Ein Haus direkt neben der Straße.
 
 

So kann man auch in Kolumbien wohnen.

Da warten und schwitzen wir!
Die Rocker!
Die Basilika












 



Da wir morgen Kolumbien verlassen habe ich grob die Tour durch dieses schöne Land einmal auf einer Karte zu markieren.
Die Kilometer Angabe dürfte etwas abweichen, aber interessant sind auch die Höhenmeter.

22.11.2018 Von San Agustin nach Popayan

Die erste Anzeige vom Navi bei mir waren 833 km Fahrstrecke. Bestimmt vier Mal habe ich das Ziel gelöscht und immer wieder die 833 km bekommen. Dann habe ich unbefestigte Straßen vermeiden rausgenommen und dann waren es nur noch 133 km. Wie gestern schon berichtet, wir waren auf den Zustand der Straße gespannt. Beim Frühstück, welches wir heute morgen mit Sabine und Max zusammen eingenommen haben erfuhr Uli vom Nachbartisch, dass in den Nationalparks die Straßen nicht geteert werden dürfen. Endlich mal eine Aussage die auch nachvollziehbar war. So kam es dann auch. Nach ca. 23 km, Uli hat aufgepasst, wurde die Straße dann unbefestigt. Sie wurde noch ein kurzes Stück wieder befestigt und dann wieder unbefestigt. Zuerst ließ es sich auch sehr gut fahren, dann kamen aber doch erhebliche Löcher hinzu. Und irgendwann wurden Teile der unbefestigten Straße naß und matschig. Das Fahren wurde richtig interessant. Den größten Teil der unbefestigten Strecke haben wir im Stehen zurückgelegt. Wir machten auch wieder Pausen dazwischen, die Strecke war schon fordernd, vor allem an Aufmerksamkeit. Gestartet waren wir um 09:15 Uhr und in Popayan waren wir gegen 14:00 Uhr. Die Pause abgezogen haben wir für die Strecke gute 3,5 Stunden gebraucht. Wir waren aber auch zügig unterwegs und der Verkehr war recht übersichtlich.

Eine extrem steile Straße in San Agustin.
 
Ein Weidezaun als Wäscheleine.

Tiefe Schluchten.



21.11.2018 Aufenthalt in San Agustin

Heute sind wir gleich nach dem Frühstück aufgebrochen zum Skulpturen Park. Der Eintritt war mit ca. 7,- € recht preiswert. Wir konnten direkt von unserer Unterkunft zu Fuß in 20 Minuten dort hin gelangen. Zu dem Park gehört auch ein Museum, welches ich nun nicht gerade berauschend fand, daher auch nur wenige Bilder davon. Zum Glück war es etwas bedeckt, so dass wir nicht zu sehr ins Schwitzen kamen. Im Park waren schon der eine oder andere Berg zu erklimmen. Die Wege führten teilweise durch Urwald ähnliches Gelände im totalen Schatten. Dadurch waren die Wege dann auch mit einer Algenschicht und Moosen bedeckt, die im feuchten Zustand recht schlüpfrig bzw. rutschig war. Die Skulpturen sollen aus der Zeit um 3000 vor Christi stammen. In dem Wasserbecken bzw. diese Stelle so als Geburtsstätte zum Kindergebären gedient haben. Nach vier Stunden waren wir wieder an der Unterkunft und trockneten unsere durchgeschwitzten und in der letzten Stunde vom Regen  feucht gewordenen Sachen. 

Unsere Unterkunft absolut schön gelegen!
Es ist hier auch absolut ruhig!

Einige Bilder aus dem Museum.



Hier sieht es fast wie im Urwald aus!











Der Blick oben vom Berg ins Umland.






 
Die meisten der Skulpturen bewachen scheinbar Grabstätten. Jetzt haben wir es 14:00 Uhr und die Temperatur liegt bei angenehmen 24°C. Morgen soll es nach Popayan gehen, es liegt direkt um die Ecke. Wir sind sehr gespannt auf die Wegstrecke dorthin. Einer sagt die Strecke ist unbefestigt, der nächste sagt sie ist eine reine Baustelle.

20.11.2018 Von Villavieja nach San Agustin

Die letzte Nacht hat es sehr stark geregnet. Gestern Abend habe ich noch zu Uli gesagt, die sind hier auf richtig Regen eingerichtet. Das die Dachrinnen, die rechteckig sind und eine Breite von knapp 30 cm sowie eine Höhe von gut 45-50 cm haben, nicht ausreichen können, war für mich unvorstellbar. Ich bin von dem heftigen Regen und Wasserplätschern wach geworden und hab nach draußen gesehen. Was da vom Himmel an Wasser herunterkam war gigantisch. Bei uns wären sofort die Sirenen angegangen und Feuerwehren ausgerückt. Hier war nicht zu merken, dass irgend jemand unruhig wurde. Heute standen ca. 262 km an und wir starteten erst gegen 09:30 Uhr. Die Fahrt verlief wieder durch eine schöne Landschaft. Es sah aus wie das Auenland von Frodo Beutlin aus „Herr der Ringe“! Die Straße war längst nicht so schlecht wie erwartet. Uns hatte man schon gewarnt, aber so schlimm fand ich es nun nicht. An die plötzlichen Schlaglöcher die immer mal wieder unverhofft auftauchen, gewöhnt man sich und reagiert. Aber die teilweise pech schwarzen Rauchschwaden der Lkws sind immer noch teils unerträglich. Bei der ersten Pause gab es heute je ein großes Glas Ananassaft, der absolut köstlich schmeckte. Kolumbien gefällt uns ausnehmend gut. An der zweiten Pausenstation spielten dann tatsächlich ein Hund und eine Katze. Hier ist scheinbar das Überleben wichtiger als die Feindschaft. An der Unterkunft waren wir gegen 15:30 Uhr. Wir hatten es entgegen der Aussichten mit dicken Wolken ohne Regen nur mit ein paar Tropfen aber feuchter Straße, geschafft. Als wir dann gerade in die Stadt gehen wollten stand doch tatsächlich eine 1200er XT auf dem Parkplatz. Das Motorrad hatte ein gelbes Nummernschild, nein keine kolumbianische Nummer, es waren Holländer, was auch sonst. Max und Sabine sind schon seit über einem Jahr unterwegs. Sie sind über die Turkstaaten den Iran, Oman und Dubai bis nach Südamerika gefahren. Wir tauschten ein paar Reiseerlebnisse aus und werden bestimmt morgen nochmal ein paar Worte wechseln. Schließlich haben wir heute nur eine Stunde auf dem Parkplatz gestanden. Die Temperatur bei der Abfahrt betrug ca. 32°C und bei der Ankaunft nur noch 25°C. Morgen wollen wir in den Archäologischen Park auf eigene Faust, ich werde berichten.
Hier Weihnachtet es inzwischen überall! 

Der leckere Ananassaft
Tolle Aussichten





Da spielen Hund und Katze
 


Die Region wird scheinbar ärmlicher, es fahren mehr Fuhrwerke auf den Straßen!

Eine normale Behausung neben der Straße, wenige Meter  später stehen dann teilweise Häuser mit Gärten und Pool.


Die Unterkunft, hier wartet man auf Weihnachten.


Ja, die Wäsche muß auch mal aufs Bild!
Ein Blick ins Tal von unserem Balkon!