06.12.2015 Nikolaus // Puerto Natale nach El Calefate

Um 10:00 Uhr ging es pünktlich los. Die Sonne schien und alle waren erstmal zufrieden. Der Wind hatte schon in den frühen Morgenstunden sehr stark zugelegt. Auf der Fahrt nach Torres del Paine hatten wir unsere erste Polizeikontrolle in Chile. Wir brauchten nur unsere Führerscheine vorzeigen und durften dann mit dem Hinweise vorsichtig zu fahren, wgen dem Wind, weiterfahren. Die Schotterpiste zu Torres del Paine war sehr extrem. Der Wind hatte zeitweise bestimmt Orkannstärke. Die Dreckfahnen wehten nur so über uns hinweg. Nach kurzer Strecke wollten die ersten schon nicht mehr weiter fahren, weil es wirklich tiefer Kies an einigen Stellen war und somit sehr gefährlich. Einen hatte eine Windböe in den tiefen Kies geweht, so daß er stürzte, ohne Schäden an Leib und Material. Als wir einen hervorragenden Blick auf die Berge hatten hielten wir an und ein paar Fotos zu machen. Plötzlich standen auch die anderen neben uns. Sie hatten angenommen es gäbe nur diesen Weg und waren doch noch hinterher gekommen. Da die Wegstrecke jedoch so schlecht war und eine Gefahr für Leib und Leben darstellte, verzichteten wir auf den Nationalpark und entschieden uns zurückzufahren und nach El Calefate zu fahren. Hierzu mußten wir mal wieder die Grenze überschreiten und nach Argentinien wechseln. Die Grenzschranken waren geschlossen als wir ankamen. Drinnen im Zollgebäude mußten wir dann die üblichen Formalitäten erledigen. Als alle fertig waren ging ein Grenzer mit uns raus öffnete die Schranken und ließ uns passieren. Der Wind hatte wieder deutlich zugelegt. Nach ca. 1,5 km auf der argentinischen Seite fanden wir dann das Grenzgebäude der Argentinier. Hier bließ der Wind so heftig, dass es einen von uns samt Moped im Stehen umwehte. Ein weiters wurde ohne Fahrer einfach so umgeblasen. Nun lag es ohne offensichtliche Beschädigung auf der Seite. Ein Grenzer kam und informiert darüber. Der Fahrer blieb aber ganz gelassen und sagt nur, es liegt und ist nicht kaputt, dann liegt es gut. So ließ er es dann auch liegen. Seit der Grenze ging es wieder nur auf Schotter weiter, allerdings etwas fester als zuvor. Anstrengend war das fahren schon bei dem Wind. Es folgte wieder normale Strasse bis zum Tanken. Danach fuhren wir wieder auf Schotterpiste zum Leid einiger Mitreisenden. Ich hatte es so verstanden, dass sie die ca. 90 km längere Strecke normale Strasse fahren wollten, gab Gas und fuhr auch die Schotterpiste. Diese drei hatten sich nach einer Beratschlagung dann doch noch dazu entschlossen auch den Schotterweg zu fahren, da waren wir aber schon über alle Berge. Später trafen wir erst einen, dann die anderen Beiden in El Calefate wieder. Hier müssen wir uns noch besser abstimmen was die Wegführung betrifft. In El Calefate angekommen war es nun bereits 18:30 Uhr und alle waren geschafft. Die Zimmersuche gestaltete sich einfach, schnell war ein passendes Hostel für uns alle gefunden. Anschließend waren wir noch zum Essen in der Stadt. Morgen bleiben wir hier und wollen zum Gletscher.

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                                                Straße zum Ende der Welt
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                                                               Polizeikontrolle
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                                     Staub ohne Ende in jeder Ritze!
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                                                     Torres de Paine

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                                          Der Condor wartet schon!

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                                            Seltenes Bild ohne Wolken
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                             Die Grenze in Chile Richtung Argentinien
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           Grenzbereich auf argentinischer Seite mit geparktem Moped!

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In die Senke ging es innerhalb weniger Kilometer 500m tiefer.

05.12.2015 Punta Delgado nach Puerto Natales

Nach einem hervorragenden Abendessen gestern gab es heute Morgen noch ein grandioses Frühstück. Es wurde Joghurt mit Schokoladenstreusel, Rührei, Spiegelei mit Würstchen sowie Käse, Kochschinken und Marmelade gereicht. Eine Unterkunft die sich wirklich gelohnt hat, sehr zu empfehlen. Endlich hat der Kontakt zu unseren anderen drei Mitreisenden wieder funktioniert, so dass die Gruppe nun wieder zusammen reisen konnte. Ja, es ist nicht immer einfach alles unter einen Hut zu bekommen, wenn als Kommunikation nur WhatsApp zur Verfügung steht, bzw. nur SMS. Das Wetter wesentlich wärmer als am Vortag. Wir zogen natürlich erstmal wieder alles an für 10-15°C . Im laufe der nächsten Stunden stellte es sich aber als Fehler raus, so dass wir uns unterwegs der dickeren Bekleidung entledigen konnten. Um und bei 20° C ließen sich gut aushalten. Zu Beginn unserer Fahrt heute mußten wir das erste Mal feststellen, wie gut es ist wenn man Reservekanister dabei hat. Eigentlich wollten wir weiter über Schotterstrecke nach Puerto Natales fahren, aber auf der Strecke hätte es  mindestens 150 km kein Benzin gegeben. Die nächste Tankstelle auf festen Strassen war auch noch min. 50 km entfernt. Zwei von uns fuhren aber schon 30 km auf Reserve, also Kanister raus und einfüllen. Wir entschlossen uns für einen Strecke über die  bzw. an der weißen Lagune entlang. Weiß habe ich nicht erkannt, Lagune auch nicht, aber es war wieder eine tolle Schotterstrecke. Eine Kaffeepause legten wir in einer ganz kleine Kaffeebude, so kann man es am besten umschreiben ein. Wir gut eingepackt, kommen in eine kleine Bretterbude mit Kanonenofen. Es war unvorstellbar warm, aber urig. Kudret hat dann als erster den Mate-Tee probiert und überlebt. Es spielte im Hintergrund Folkloremusik und Kudret deutete Bauchtanz an. Sofort war Begeisterung bei den relativ jungen Betreibern ausgelöst. Plötzlich tanzte Kudret mit der Wirtin und Simone wurde vom Wirt zum Tanz gebeten, eine tolle ausgelassene Stimmung. Zu Hause wäre so etwas nicht denkbar. Puerto Natales erreichten wir ohne Probleme. In der Stadt angekommen begann die Suche, erstmal nach einem Geldautomaten, dann nach einer Unterkunft. Die Preise hier waren total different, von 10,-€ bis 40,-€ pro Person und Nacht waren möglich. In Hotels nach oben natürlich keine Grenzen. In der Touristeninformation und bei einem privaten Vermittler versuchten wir unser Glück. Neun Reisende in einer Herberge unterbringen ist problematisch! Schlußendlich haben wir wir uns für Zelten auf dem Campingplatz in der Stadt entschieden. Dort angekommen war auch noch ein Zimmer mit vier Betten frei. Ich habe der Wirtin sofort das Geld in die Hand gedrückt und dann draußen gefragt, wer noch mit ins Zimmer möchte. Spontan meldeten sich zwei. Zwei weitere hatten dann auch nicht mehr den Drang zu zelten und suchten sich ein eigenes Quartier. Wir trafen uns dann noch in der City zum Essen. Zwei blieben auch dem Campingplatz und verpflegten sich selbst. Als Abfahrt für den nächsten Morgen wurde 10:00 Uhr abgemacht.

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                                                       eine Top-Adresse

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                                     Campingplatz mit Zimmervermietung