31.12.2018 Aufenthalt in Cusco

Heute ist Sylvester und Sabines Grippe husten oder weiß der Teufel Vieren haben mich erreicht. Vielleicht bin ich gestern auch nur zu kalt geworden an der Werkstatt. Zumindest fühle ich mich nicht sonderlich gut. Ich mache mich mit Sabine zuerst auf den Weg etwas für den Aufenthalt morgen im Tinayani Canyon einzukaufen. Dort wollen wir in einer Hospedaje übernachten in der es außer Kühen, Hunden und Pferden nichts gibt. Dann trennen wir uns in der Stadt, Sabine will noch Brot holen und ich noch einen Liter von dem Synthetik Öl welches jetzt durch mein Moped läuft. Denn wer weiß wo ich hier sonst so ein Öl herbekomme. Auf dem Rückweg fängt es fürchterlich an zu regnen und ich setze mich in ein Kaffee um wieder etwas abzutrocknen und den Fluten die hier runter kommen zu entgehen. Ich schaue dabei so aus dem Fenster und erkenne eine Regenjacke. Klopfe schnell an die Scheibe und einen Augenblick später sitzt Sabine schon an meinem Tisch. Auch sie wollte hier einkehren. Abends sind wir dann gegen 19:30 Uhr in die Stadt um etwas zu essen. Wir gingen wieder in das Lokal vom Vortag. Die Küche war hier ausgezeichnet und der Menüpreis fast unschlagbar. Danach schlenderten wir noch etwas durch die Gassen und setzten uns dann einen gute Stunde an den Rand des Hauptplatzes. Hier konnten wir das bunte Treiben recht gut verfolgen. Direkt vor uns trafen sich ein paar Brasilianer und machten spontan dort Musik. Gegen 23:00 Uhr zogen wir nochmals durch die Gassen. Sabine holte sich einen Kakao und ich schaute immer wieder auf die Uhr, wann es denn endlich Neujahr ist. Die Erkältung zog mich immer mehr in ihren Bann. Um 24:00 Uhr war es dann so weit, Der Platz war rappeldicke voll mit Menschen, viele mit gelben Hüten und Papierschlangen behangen. Das Feuerwerk war nicht schlecht ich hatte allerdings mit wesentlich mehr gerechnet. Die Meute im direkten Straßenbereich des Platzes fing dann an zu laufen. Es ist hier wohl Tradition im den Platz zu laufen. Irgendwer erzählte mir man müsse sieben Runden um ihn herum laufen. Wir gingen dann zügig nach Hause und gleich in Bett. Es soll morgen ja früh weiter gehen.

Heute nur zwei Bilder, Sylvester kennen alle.

Der Platz und die direkten Straßen drum herum waren voll von Menschen.

30.12.2018 Aufenthalt in Cusco

Der Tag beginnt wie immer mit einem Frühstück und anschließend einer netten Unterhaltung mit unserem Vermieter. Ich habe immer noch keinen Kontakt zu der Werkstatt. Alle Versuche, sowohl per SMS, WhatsApp, Skype als auch Telefon bleiben ohne Erfolg. Telefonisch probiere ich es den ganzen Tag weiter. Was solls, ich kann ihn nicht erreichen und muß abwarten on noch etwas passiert. Wir gehen in die Stadt um uns Cusco etwas näher anzuschauen. Zuerst schlendern wir durch einen Markt der bestimmt 300m lang ist. Es geht hier zu wie im Ameisenhaufen. So ein Gewusel auf engstem Raum, schlafende Erwachsene hinter ihren Ständen, spielende Kinder dahinter und alle möglichen Waren die es so gibt, sieht man nicht alle Tage. Die Gerüche sind manchmal auch atemraubend. Da kommt man ahnungslos eine Treppe zu einer Markthalle hoch, hat sowieso schon Schwierigkeiten Luft zu bekommen, wegen der Höhe hier  und dann schlägt einem der Geruch von frischem Fleisch von den Schlachtern entgegen. An der nächsten Ecke rauben einem Räucherstäbchen und Weihrauch die Luft zum Atmen. Es ist erstaunlich wie jeder hier etwas verdient, ob mit den selbstgemachten Empenadas, kleinen Kuchen oder den vielen anderen Sachen des täglichen Lebens. Für das Neujahrsfest ist hier irgendwie die Farbe Gelb angesagt. Unterhosen in gelb gibt es hier in unvorstellbarer Menge zu kaufen, gefolgt von gelbem Konfetti. ich bin gespannt was hier morgen zu Sylvester abgeht. Cusco soll für die Sylvesterparty  sehr bekannt sein, ich werde berichten. Dann sahen wir uns noch einige Gassen an, stiegen etwas den Berg hinauf um eine bessere Übersicht zu bekommen. Oben trafen wir eine gebürtige Deutsche die inzwischen in Norwegen lebt, bei Trondheim und hier mit ihrem Sohn und dessen peruanischer Frau unterwegs ist. Es folgte ein kleines Pläuschchen und wir gingen wieder Richtung Plaza. Dort holten wir uns einen leckeren Kaffee to go und setzten uns auf eine Treppe und beobachteten das Treiben hier auf dem Platz. Wir haben bestimmt über eine Stunde hier gesessen und nur zugeschaut was hier so passiert. Ein kleiner Junge war hier mit seiner vielleicht ein bis eineinhalbjährigen Schwester unterwegs. Die besorgten sich an allen möglichen Stellen etwas zu essen und teilten manchmal und dann auch wieder nicht. Tolle Bilder die wir hier zu sehen bekamen. Eine junge Touristin hatte die beiden dann auch gesehen wie sie nach Essbarem Ausschau hielten und gab ihnen den Rest ihrer Picknicktüte. In der anderen Hand trug sie noch etwas zu Essen bei sich, dieses bekam dann eine Mutter mit ihrem kleinen Kind in die Hand gedrückt. Ja, es ist schon eine verrückte Welt. Da sitzen bettelnde, teilweise massiv behinderte Leute zwischen diesen Massen an Touristen und versuchen einfach nur zu überleben. Gerade hier in Cusco, wo fast jeder Machu Picchu  zu diesen hohen Preisen ansehen will, ist es ein extrem wider-sprüchliches Bild. Gegen 13:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft um noch etwas die Karten zu studieren und evtl. die Route umzuplanen. Das Wetter soll auf unserer Route für die nächste Zeit nicht ganz so toll aussehen. Aber auch hier sollte es den ganzen Tag schütten und außer ein paar Tropfen kam nichts. Wir hatten gerade die Karten herausgeholt, da klinget mein Telefon. Der Mann von der Werkstatt ruft tatsächlich an. er fragt ob ich der bin der die reifen haben möchte, ich sage na klar und frage was denn los ist. Er sagt er habe sein Telefon verloren und wer deshalb nicht erreichbar. Er fragte dann wo ich sei. Ich sagte ihm wo wir wohnen und er sagte nur ich solle dort warten er würde vorbei kommen, er wisse wo es ist. Mir schwoll schon wieder der Hals an. Telefon verloren und dann meine Nummer haben um zurückzurufen. Das passte überhaupt nicht zusammen. Wir gingen nach unten breiteten die Karte aus, da klingelte es schon an der Tür der Unterkunft. Es war tatsächlich ein junger Mann, vielleicht Ende 20 der da vor mir stand und fragte wie ich es denn nun machen möchte. Ichfragte ihn erstmal  wie er denn arbeitet, sein Geschäft war gestern nicht offen, keine Beschilderung, keine Erreichbarkeit usw. ! Er war inzwischen etwas kleiner geworden schaute mich mit große Augen an, weil er wohl überhaupt nicht verstehen konnte warum ich etwas erregt war. Wir einigten uns darauf, dass ich gleich hinter ihm und seinem Motorrad her fahre zu seiner Werkstatt und ich dann dort meine reifen bekomme. Ich zog mir schnell eine Sachen an, der Vermieter fuhr sein Auto schon raus, so dass auch ich aus der Garage konnte. Er fragte mich dann noch wo denn diese Werkstatt sei, weil es ihm wohl auch etwas sonderbar erschien. Denn auch er hatte die Schwierigkeiten der Kontaktaufnahme mit bekommen. So fuhr ich dann dem wartendem Schrauber hinterher. Er fuhr anders als mein Navi, ich fragte mich wo es denn nun hingeht. Er fuhr mit mir zu einem Ersatzteilhändler wo wir das Öl für mein Moped kauften. Leider gab es nur vollsynthetisches Öl, das mineralische Öl soll hier zu schlecht sein, er riet mir absolut davon ab. Dann ging die Fahrt weiter durch die Stadt, immer noch nicht Richtung Werkstatt. Das Öl sollte ich nicht transportieren, mein Motorrad brauchen wir für die Reifen. So hielten wir dann bei einem Agenten, so nennen die hier die Abgabeplätze für Ware die durchs Land transportiert werden und holten meine Reifen dort ab. Jetzt ging es endlich zu seiner Werkstatt. Dort angekommen erklärte ich ihm nochmals, dass ich gestern schon einmal hier war. Kein Schild vor Ort war und ich nicht verstehen kann, wie er mich anrufen kann wenn er sein Telefon verloren hat. Da nickte er und erklärte mir, dass durch meine Anrufe, er am laufenden Band, jetzt mit der neuen Simkarte, von seinem Provider  immer erinnert wird, dass Anrufe von meiner Telefonnummer erfolgen. So konnte er mich anrufen und fragte auch deshalb ob ich der mit den Reifen bin. So war diese Frage dann auch geklärt und mein komisches Bauchgefühl besänftigt. Die Einrichtung war genauso wie es von außen schon zu erwarten war. Eine Schrauberbude mit einfachsten Hilfsmitteln. Aber einem mehr als begabten Schrauber. Er zeigte mir einen Kupplungsgeberzylinder einer anderen 1200er die er gerade repariert. Hier war ein Teil aus dem Inneren gebrochen, neu ist zu teuer, so hat er es selber in einer anderen Werkstatt hegestellt oder herstellen lassen. Er sagte das ist die peruanische Ersatzteil-versorgung, sie dauert länger ist aber wesentlich billiger. Dann wurden meine Räder ausgebaut und er machte sich damit auf seinem Moped auf den Weg zum Umziehen. Ein Mitarbeiter von ihm fing dann schon mal an das Öl abzulassen. Den Filter bekamen wir aber nicht los mit dem Werkzeug was der Mitarbeiter heranbrachte. Bis der Chef wieder da war, verging bestimmt mehr als eine Stunde. Die Reifen waren aufgezogen und so konnten die Räder wieder eingebaut werden. Der Chef hatte dann noch ein anderes Werkzeug zum Ölfilterlösen und war erfolgreich. Außerdem dichtete er noch die Getriebeöleinfüllschraube ab. Um 14:30 Uhr war ich gestartet um 19:30 Uhr war ich wieder an der Unterkunft. Die haben hier eine andere Luftdruckeinheit, so passte mein Luftdruck überhaupt nicht. Vorn hatten sie stumpf die 5 bar und hinten 4,5 bar vom Aufziehen drauf gelassen. Bei der Fahrt zur Unterkunft dachte ich auf Vollgummi-rädern zu fahren und ließ dann an der ersten Tankstelle die Luft auf meine Bedürfnisse herunter. Gekostet hat der ganze Spaß ca. 485,-€, davon für die Reifen 380,-€ allein. Alles in allem nicht billig aber in Argentinien oder Chile hätte ich noch weit mehr bezahlen müssen. Ob ich da dann auch Heidenaureifen bekommen hätte zweifele ich an. Mal sehen ob auch alles dicht ist.






Der Aufstieg war mega anstrengend!

Eine schöne Aussicht.


Da fährt er zum Reifenwechsel!

Inspektion einfach am Straßenrand!

29.12.2018 Von Ollantaytambo nach Cusco

Die Strecke war schnell zurückgelegt. Um 10:20 Uhr waren wir schon an der Unterkunft und sind direkt von hinten ans Garagentor gefahren! Unsere Vermieterin war ganz irritiert, dass wir hier hinten standen und mußte erstmal ihren Mann holen. Wir stellten erstmal nur unsere Sachen unter, da ich sehen wollte wie ich zu der Werkstatt die BMW in Cusco macht komme. Im Netz hatte ich bei der Suche nach einem BMW Händler in Cusco diese Werkstatt gefunden. Das Navi führte uns direkt bis vor die Tür. Ich fand nirgendwo ein Schild, alle Türen waren verschlossen. Wir gingen zu Fuß um die Ecke auf die Hauptstraße, suchten dort aber fanden nichts. Ich versuchte ihn anzurufen, dieses schlug aber fehl, es ging nur ein Anrufbeantworter dran, auf dem man aber keine Nachricht hinterlassen konnte. Aus einem Hauseingang kam dann ein Mann, den fragte ich nach Moto Marquez Servicio und er zeigte auf ein verschlossenes Gitter. Über der Mauer lag ein zusammengebrochenes Banner, auf dem stand wohl auch der Name. Ich nahm das Handy raus, machte die Internetseite auf und stellte fest, dass ich auch laut seinen Fotos genau vor seinem Laden stand. Nun gut, es ist geschlossen und ich hatte ihm die Wahl zwischen heute Samstag und Sonntag gelassen. Er hatte sich für Sonntag entschieden und ich zugestimmt. Leider hatten wir noch keine Zeit verabredet, so dass ich nun auf eine Rückmeldung von ihm warte. So fuhren wir wieder zur Unterkunft zurück. Vorhin als wir von der Unterkunft aufgebrochen sind hatte ich an der Ecke einen Schuster mit seinem Karen stehen sehen. Sofort dachte ich wieder an meinen Tankrucksack. Die Grundplatte vom Tankrucksack hat eine aufgenähte breite und lange Schlaufe, welche bei unserem Ausrutscher im Matsch fast komplett abgerissen war. Unter dem Tankrucksack befindet sich eine stabile Lasche die unter diese Schlaufe geschoben wird und zur Stabilisierung dient. So hielten wir an der Ecke an, ich baute die Grundplatte und den Tankrucksack ab und ließ sie bei dem Schuster nähen. Sabine war die letzten Meter mit dem Moped zur Unterkunft vorgefahren und ich folgte ihr anschließend zu Fuß, max. 80 Meter. Die Grundplatte von diesem tankrucksack ist eine Konstruktion die Wunderlich wohl mit heißer Nadel hat nähen lassen. Denn ich habe schon zweimal eine neue bekommen, weil Nähte oder Klett schon nach kurzer Zeit defekt waren. Auch diese werde ich erneut reklamieren. Als Beweis durfte ich von dem Schuster ein Bild machen. Gekostet haben die vier Nähte umgerechnet 2,60 €, ich vermute die halten besser als die Originalen. An der Unterkunft wurden wir in die Unterkunft eingewiesen, wie es mit der Gemein-schaftsküche, Frühstück und vielen anderen Sachen so läuft. Endlich auf dem Zimmer, machten wir erstmal Mittagsstunde. Danach ging es in die Stadt, wir hatten Hunger. Die freundliche Vermieterin hatte uns einen Stadtplan gegeben und alle wichtigen Sachen in der Nähe eingezeichnet. Auch wo es gute Restaurants gibt die nicht ganz so teuer sind. So  eins haben wir dann auch gewählt. Für das Menü, welches für jeden von uns aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht, einem Nachtisch und einem Glas Limettensaft bestand haben wir dann 52,-SOL bezahlt, dass sind umgerechnet ca. 13,50 € bezahlt. Und es hat sehr gut geschmeckt. Danach zogen dicke Wolken auf und wir machten uns auf den Heimweg. Schnell noch einen Geldautomaten geplündert und im Supermarkt etwas eingekauft. Leider schafften wir es nicht ganz trocken bis in die Unterkunft und mußten noch die Regenjacke und den Schirm für die letzten Meter nutzen.
Schneebedeckte Berge im Hintergrund.


Bauarbeiter bei der Pause, direkt an Ort und Stelle.
Der Retter für die Tankrucksackgrundplatte!

Die Plaza von Cusco!



Ein Inka-König

28.12.2018 Ruhetag in Ollantaytambo

Endlich mal ausgeschlafen, dann noch schnell Wäsche gewaschen und einen Bummel durch die Märkte gemacht. Ich bi noch zu ein paar Ruinen oberhalb unserer Unterkunft hochgestiegen um ein paar Fotos zu machen. Dann habe ich einen erneuten Versuch gestartet, neue Reifen zu bekommen. Ich habe einfach in Cusco bei dem autorisierten BMW-Händler angerufen und als erstes gefragt ob jemand English spricht, als Antwort kam, yes we can! Ich sagte, dass ich neue Reifen für meine BMW bräuchte und er fragte, Heidenaus? Mir blieben fast die Worte im Hals stecken, vor Freude. Und tatsächlich, er besorgt mir die Reifen oder hat sie sogar schon da. Der Preis ist mit ca. 370,-€ angekündigt, damit bin ich mehr als zufrieden. Einen Ölwechsel lasse ich auch gleich mit machen und den Luftfilter schauen wir uns an. Vielleicht hat er ja auch noch einen neuen Dichtring für die Getriebeöleinfüllschraube, die ist seit dem Besuch bei BMW in Cuenca undicht. Wenn er dann auch noch etwas Dichtmittel für meine Ventildeckelschrauben links hat und die anschließend nicht mehr so schwitzen bin ich absolut zufrieden. Die Reifen will er am Sonntag montieren, paßt ihm am besten und ich bin froh wenn  ich neue bekomme. Somit steigt die Option wieder doch noch etwas länger zu bleiben. 
Zur Krönung des Tage gab es endlich Meerschweinchen. Ich wollte beim letzten Besuch in Südamerika schon mal probieren und heute haben wir eins bestellt. Zum Überleben reicht es vielleicht, zum satt werden garantiert nicht. Es war aber sehr knusprig zubereitet, der Fleischanteil war erwartungs-gemäß recht gering. Nun denn, wir haben es probiert und nun müssen wir kein weiteres mehr haben. Die Fahrt morgen nach Cusco soll laut Navi nur eine Stunde dauern, ich gehe von mindestens zwei aus.

Unsere Unterkunft, oben links!

Eine der vielen Gassen, alle mit Wassergräben!
Blick von oben!
Blick auf den Martplatz.
Die Ruine der Stadt.
Blick von oben auf die Stadt!
Die Blöcke sind total schräg abgelaufen, die Reifen hätten mit Sicherheit noch 1500 km fahren können, aber die Sicherheit geht einfach vor.
Das Meerschweinchen!

27.12.2018 Ausflug nach Machu Picchu

Heute ist es endlich soweit, es geht nach Machu Picchu. Bei unserem letzten Aufenthalt hier in Peru waren wir abends erst so spät in Cusco, dass wir nur 4-5 Stunden Schlaf, wenn überhaupt bekommen hätten. Dann morgens um 03:30 Uhr schon wieder am Bahnhof sein, um anschließend 16-17 Stunden wieder unterwegs zu sein, nach Machu Picchu und zurück. dafür hätten wir dann auch noch 240 US$ zahlen sollen. Ein weiterer tag war damals nicht im Plan vorgesehen, so verzichteten wir und machten nur eine kleine Inkatour.
Um 05:00 Uhr bekamen wir sogar schon Frühstück in der Unterkunft und konnten so gestärkt zu Fuß zum Bahnhof gehen und sind von dort mit Inka-Rail nach Machu Picchu gefahren. Abfahrt war 06:40 Uhr, man mußte aber eine halbe Stunde vorher schon dort sein. Ankunft in Machu Picchu um ca. 08:15 Uhr. Dort aus dem Bahnhof raus, hier wird im Moment auch gebaut, und dann steht man im Ort und weiß überhaupt nicht wo es weiter geht. Ich fragte dann einen Mann wo es denn zum Bus geht. Zum Glück fragte er gleich ob wir denn ein Ticket haben und zeigt uns den Weg zum Ticketoffice, das genau entgegen-gesetzt vom Busbahnhof liegt. Die Fahrkarten für den Bus mußten wir noch kaufen, alle anderen hatten wir online gekauft. Zum Glück waren wir gestern Abend noch am Bahnhof und hatten unsere reservierten Tickets für den Zug abgeholt, denn heute Morgen war der Schalter noch zu, als wir verbeigekommen sind. In Machu Picchu ging es dann sehr schnell mit dem Bus nach oben zur Zitadelle. Die Menschenmassen die die Busse hier bewegen ist gigantisch. Man kommt zur Haltestelle und sieht eine Schlange und ist bedient. Man steht kaum in ihr, schon ist sie in Bewegung und man sitzt schneller im Bus als gedacht. Beim Eingang fragte uns ein Führer ob wir ggf. an einer Führung interessiert sind. Er sagte für 10 US$/Pers. würde er uns und noch drei weitere gut 2,5 Stunden durch Machu Picchu führen. Wir willigten sofort ein und es stellte sich heraus, dass die drei anderen in Ehepaar aus Süddeutschland sind die ihren in Peru lebenden Sohn (der Dritte) hier besuchten. Marco unser Führer hat uns dann alles sehr eindrucksvoll erklärt und beschrieben. Die Bilder kennt man zwar aus genügend Beschreibungen, trotzdem werde ich einige anfügen. Unser Ticket sollte offiziell bis 12:00 Uhr gehen, kontrolliert wird es im Moment allerdings nicht, aber wir waren trotzdem schon 10 Minuten vorher fertig. Zum Glück, wie sich kurze Zeit später heraus stellte. Am Ausgang stempelten wir noch schnell einen Machu Picchu Stempel in unseren Reisepaß. dann reihten wir uns ganz ganz hinten in die Warteschlange ein, ich war eigentlich schon bedient. Nach nicht ganz 15 Minuten saßen wir schon im Bus und genau in dem Moment fing es etwas an zu regnen. Als wir unten im Tal angekommen sind am Busbahnhof schüttete es aus Kübeln. Ich hatte einen Regenschirm mit durch den schlug der Regen förmlich hindurch, so dass ich selbst darunter etwas naß wurde. Wir haben dann noch Mittag gegessen und sind anschließend wieder nach Ollantaytambo  mit der Eisenbahn zurück gefahren. Der Ausflug hat somit pro Person 234 UD$ oder umgerechnet 205,-€ gekostet. Die  Zugfahrt hat 140 US$, der Bus 24 US$ und der Zug 70 US$ gekostet. 
In der Unterkunft wurde dann erstmal Wäsche gewaschen und der Blog wieder auf Vordermann gebracht.

Morgendlicher Blick um kurz vor 06:00 Uhr auf einen der umliegenden Berge.



Ein riesiges Bauwerk und Gelände.




Der Berg hier im Hintergrund ist der Machu Picchu. Denn das ist sein Name, man hat das gesamte dann einfach nach ihm benannt.







Er wollte auch mal sehen wer ihn so alles besuchen kommt.

Das ist der Berg auf den man auch von Machu Picchu wandern kann.

Eingang zum Bergwandern, kostet natürlich extra und dauert Stunden.
Die Straße, die die Busse immer rauf und runter fahren müssen.

26.12.2018 Von Chalhuanca nach Ollantaytambo

Nach einem guten Frühstück sind wir bei Sonnenschein Richtung Ollantaytambo aufgebrochen. Die Landschaft war wieder absolut toll. Laut einem Programm müssen es an die 30000 Höhenmeter gewesen sein, gefühlt könnte es auch sehr gut passen, wir sind wirklich rauf und runter gefahren. Das Kurvenfahren strengt in den Serpentinen zu zweit schon etwas an. Das Navi zeigte als Ankunftszeit 14:15 Uhr an. Mit Pause und tanken sowie ca. 15 Kilometer Schotterpiste und dann dem ganzen Touriverkehr Richtung Ollantaytambo wurde es dann aber doch 15:45 Uhr. Ich hiet an, weil ich der Meinung war, dass hier die Unterkunft sein müsse, sah sie aber nicht. Beim Anfahren sahen wir dann, dass es nur eine Einfahrt weiter war. Die Unterkunft ist recht nett. Wir haben ein einfaches Zimmer mit eigenem Bad und einem kleinen Balkon mit eigener Bank. Von hier können wir auf Ruinen der Geschichte schauen. Für drei Nächte zahlen wir hier mit Frühstück 58,-€ und das Moped steht sicher auf dem verschlossenen Hof. Morgen geht’s nach Machu Picchu.

So sieht es dann plötzlich nach einer Kurve aus.


Hier wird eine Hauptstraße rechts erneuert und viele Menschen schauen dabei zu.
Direkt an der Fahrbahn ist hier ein Markt.

Schneebedeckte Berge im Hintergrund.
Der hat die Kurve nicht geschafft.

Toilette an einer kleinen Raststätte!
Erklärungen zur Maschine für einen interessierten Fernfahrer!
Ist schon gewaltig mit was wir hier durch die Lande fahren.




Kurven ohne Ende!


Nun kommen auch wieder indigene Bilder!
Endlich mal wieder Schotterpiste, die Strecke hat uns eine weitere Stunde Fahrzeit erspart.

Hier war der obere Teil der Ladefläche komplett mit Menschen voll, Großraumtaxi in Peru.
Inka-Ruinen in Ollantaytambo.

Die Spieße sind unheimlich lecker!
Immer wieder erstaunlich was hier die Frauen so auf dem Rücken tragen. Vor allem aber die kleinen schon sehr gekrümmten Frauen schleppen teilweise so große Pakete auf dem Rücken, so dass von ihnen selbst kaum etwas zu sehen ist.
Bilder am Abend in Ollantaytambo.

25.12.2018 Von Nasca nach Chalhuanca

Frühstück um 08:00 Uhr, Oma die gute Seele stand schon wieder in der Küche und servierte unser Frühstück. Anschließend brauchte ich zwei Anläufe um das Motorrad aus der Garage einige Häuser weiter zu bekommen. Dort lagen gegen 08:30 Uhr noch alle in den Federn, so dass niemand öffnete. erst als die Tochter des Hauses telefonisch Kontakt hatte, bekam ich das Moped raus. Die Sachen waren schnell verpackt und den richtigen Weg zeigte das Navi. Auch wenn ich ab und zu über das Navi schimpfe, hier in diesem Straßengeflecht wäre ich ohne das Navi garantiert manchmal überfordert. Binnen 30 Kilometern ging es von ca. 600 auf über 3500 m üNN. ! Die Kurveen hörten am Anfang überhaupt nicht auf. Die Temperatur war sehr angenehm heute morgen, wir hatten um 27°C. Oben wurde es dnn aber etwas kühler und ging als wir die 4000er Marke unter uns ließen schon etwas frisch. Wir fuhren dann nicht um die Berge sondern auf Ihnen. Endlose Weiten breiteten sich vor uns aus. Ab und zu ging es dann mal wieder runter und dann wieder rauf. Unter 3000m waren wir wohl seit Nasca nicht mehr. Überall haben die Leute Wäsche gewaschen. Dann kamen wir in einen Ort mit Tankstelle, diese Gelegenheit nutzten wir sofort. Denn die letzten 100 Kilometer war keine. Am Horizont zeichnete sich eine schwarze Wand ab. Wir schafften es auch am Anfang sie zu umfahren. Nach 200 Kilometern von 350 war dann aber Schluß! Ich hielt an, wir waren kaum abgestiegen da ging der Hagelscheuer in 4350m Höhe auch schon los. Wir zogen das Regenzeug an und fuhren weiter. der Hagel wurde mal doller mal etwas weniger. Dann hörte er für einige hundert Meter wieder auf um anschließend mit Schnee vermischt noch stärker auf uns nieder zu gehen. Ich mußte zeitweise fast wie ein Scheibenwischer mit dem Finger den Schnee vom Visier wischen. Die Temperatur ging bis auf 1,5°C runter. Die Heizgriffe liefen auf Stufe Zwei, von Sabine hörte ich nichts. Es geht ihr seit gestern Abend sowieso schon nicht so gut. Ihr Reizhusten mit dem sie ja schon hier in Südamerika angekommen war, kam wieder durch, evtl. auch ein Neuer. Wir kamen trotz des schlechten Wetters recht gut voran. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir dann zum Glück unser Tagesziel ein ***Sterne Hotel. Es regnete die letzten 150 Kilometer in eins durch, bzw. hagelte oder schneite vereinzelt. Sabine war so durchgefroren, dass sie erstmal unter die heiße Dusche mußte, bevor sie ihre Knochen wieder spürte. Ich hatte da Glück, mir war zwar auch nicht warm, aber das Wetter forderte mich so doll, dass ich keine Zeit zum Frieren hatte. Nur die Finger wurden trotz Regenhandschuhen und Stufe Zwei der Heizgriffe nicht so richtig warm. Sabine legte sich etwas hin und ich konnte die Blogpflege erledigen. Dann gingen wir in den Ort um etwas zu essen. Sabine bestellte Pommes und ich wollte eigentlich Hähnchen essen. Nach einer knappen halben Stunde, stellten wir dann fest, dass die junge Frau mein Hähnchen überhaupt nicht mit aufgeschrieben hatte. So sind wir dann wieder zur Unterkunft zurück gegangen. Ich hatte von Sabines Pommes ausgiebig mit essen können, so gönnte ich mir noch ein Bier und später noch eine Banane. Morgen wollen wir nach Ollantaytambo, unserem Ausgangsort für Machu Picchu in gut 300 Kilometer Entfernung. Hoffentlich regnet es nicht wieder.

 

Die gute Seele vom Haus winkt noch zum Abschied!
Ein Flußbett in Nasca, der Müll wartet au die Wasserspülung.

Unendliche Weiten hier oben, oft über 4000m.







Heute haben die Leute überall Wäsche gewaschen.




Da droht uns nichts Gutes!

24.12.2018 Aufenthalt 2 Tag in Nasca

Nach dem Frühstück ging es in die Stadt, ich wollte die Wolle aus dem Gesicht zu Weihnachten los werden. Und es fand sich ein junger Mann der sowohl die Haarpracht als auch den Urwald von Bart bewältigen konnte Nun stand Heiligabend nichts mehr im Weg. Wir hatten zwar vom Vermieter gestern schon die Andeutung erhalten, dass es abends irgend etwas geben wird aber keine weitere Info erhalten. So haben wir beschlossen uns erstmal richtig satt zu futtern. Ich habe ein fantastisches Steak gehabt und Sabine leckere Nudeln und einen Salat.  Danach sind wir wieder in die Unterkunft zurück gegangen und haben uns ausgeruht. Es war klar, egal was passiert, es wird sehr spät stattfinden. Gestern Abend hatten wir schon zwei Flaschen Wein gekauft die wir zu der Einladung dann mitnehmen wollen. Am späten Nachmittag sind wir dann nochmals in die Stadt gegangen und haben Wasser gekauft und Kaffee getrunken. Anschließend haben wir schon mal geschaut wo wir in Cusco bleiben. Sabine hat tatsächlich das Hotel vom letzten Besuch hier wieder gefunden und so haben wir uns dort wieder eingebucht. Es war fußläufig gut zu erreichen und hat eine Garage, was zu Sylvester bestimmt nicht schlecht ist. So verstrichen die Stunden. Unser Vermieter samt Frau werkelten schon eine Zeit in der Küche herum, dann war wieder Ruhe im Haus. Gegen 23:00 Uhr tauchte dann die Oma des Hauses wieder auf. Sie bereitet sonst auch immer das Frühstück für die Gäste und scheint die gute Seele des Hauses zu sein. Jedenfalls kam Bewegung in die ganze Sache. Tische wurden zu einer Tafel zusammen gestellt. Besteck und Gläser wurden verteilt und gegen 23:45 Uhr wurden wir auch schon mal zu Tisch gebeten. Alle bekamen etwas zu Essen auf einem Teller vorbereitet. es gab leckeres Fleisch, ich schätze es war Puter oder so! Es schmeckte fast in Richtung Gans, dazu gab es Reis und dann stand noch Nudelsalat auf dem Tisch und leckere andere Sachen zum würzen. Wir holten schnell den Wein aus dem Kühlschrank und stellten ihn mit auf den Tisch. Wir glauben, dass er gut angekommen ist, er wurde zumindest ausgetrunken. Mir war er erheblich zu süß, er hätte auch als Likör durchgehen können. Um 24:00 Uhr wir hatten alle gerade angefangen sprangen alle auf. Wir wünschten uns ein frohes Weihnachtsfest umarmten uns und schon ging draußen das Feuerwerk los. Von der offenen Terrasse wo wir saßen, konnte man das Treiben gut verfolgen. Außer uns war nur ein weiterer Gast, ein Franzose, der mehrere Monate durch Südamerika reist, zu der Familienfeier eingeladen. Es war für alle völlig zwanglos, dass wir dabei waren. Oma paßte immer auf uns auf, dass wir auch ordentlich zu Essen hatten. Gegen 02:00 Uhr haben wir dann endlich im Bett gelegen. 

 

23.12.2018 Aufenthalt in Nasca

Um 06:30 Uhr klingelt der Wecker. Wir müssen früh raus, denn um 07:30 Uhr geht es vor der Tür zum Flughafen los. Heute wollen wir uns die Nasca-Linien von oben ansehen. Unser Vermieter arbeitet irgendwie für den Flughafen und hat den Flug für uns organisiert. Es hat 80US$/Person und 30 Sol Flughafengebühr gekostet. Wir wurden vom Piloten der kleinen Maschine persönlich begrüßt, er machte sogar ein Foto mit meinem Apparat von uns. Und dann ging es in die Luft. Mein Kreislauf machte sich dann leider wieder bemerkbar und reagierte mit massivem Schwitzen. Irgendwie habe ich noch versucht Bilder zu machen, aber richtig Spaß hatte ich nicht an dem Flug. Sabine ging es auch nicht viel besser hinter mir. Die Kräfte die hier in der Maschine, in den wirklich starken Seitenneigungen der Kurven wirkten, bekamen uns überhaupt nicht. Als wir gelandet waren holten wir beide dann erstmal tief Luft. Ich hatte fast das Gefühl in der Dusche gewesen zu sein. Alle Poren waren offen, es ging mir überhaupt nicht gut. An der Unterkunft waren wir schon wieder um 09:50 Uhr. Dort legte ich mich hin und brauchte eine gute Stunde bis ich wieder richtig fit war. Den Rest des Tages  haben wir dann mit dem Abenteuer der Matchu Picchu Buchung verbracht. Mal sehen ob es alles klappt. Nun fehlt nur noch das Busticket. Die Eisenbahn und die Eintrittskarte haben wir Oneline  gebucht und bezahlt. Später wollen wir wieder im Ort zum Essen gehen und das fehlende Volumen ergänzen.







Unsere Crew!





Auf dieser Straße sind wir auch von links gekommen. Sie verläuft dann in Bildmitte nach Nasca. Dort stehen auch die Türme die auf einem anderen Bild zu sehen sind. Von der Straße aus ist absolut nichts von den Linien zu erkennen bzw. zu sehen.


Die Türme an der Straße nach Nasca.

 
Diese Löcher, sollen wohl früher Brunnen gewesen sein oder zumindest der Wasser-versorgung gedient haben.

22.12.2018 Von Paracas nach Nasca

Die Strecke Paracas nach Nasca führte über die Panamericana! Wie Menschen die PanAm als Reiseweg nehmen ist uns hier unbegreiflich. So öde und langweilig sind nur ganz weinige Strecken hier unten. Ja, auch in Chile hatten wir einen solchen Abschnitt, aber dieser wirkte noch schlimmer. Wir kamen schon gegen 14:00 Uhr an und hatten ungefähr 34°C. Ich trank im Zimmer erstmal einen ordentlichen Schluck Wasser. Dieser kam sofort über die Poren wieder raus, so dass ich binnen einer Minute mit total nasser Hautoberfläche im Zimmer stand. Auch eine anschließende Dusche brachte nur wenig Erfrischung. Nach ca. einer Stunde hatte sich mein Körper an die Temperatur gewöhnt und das Schwitzen ließ nach.