03.12.2018 Von Quilotoa nach Guamote

Die Nacht in der Sauna habe ich gut überstanden. Sauna??? Ja, es war sehr warm in meinem Zimmer, dort steht eine Brennhexe wie Uli sie so passend nannte. Die wurde bereits um 17:00 Uhr durch das Hauspersonal angefeuert und um 20:00 Uhr waren bestimmt 35°C im Zimmer. Ich ließ die Zimmertür erstmal noch eine Stunde offen stehen um es überhaupt aushalten zu können. Es war schon in Ordnung den Ofen anzumachen, aber gleich so doll. Nun denn, draußen war es gestern Nachmittag fürchterlich kalt geworden, so das die Wärme schon nicht schlecht war. Heute morgen hatte ich das Gefühl als wenn mein Schloß mit dem ich das Motorrad zusätzlich sichere eingefroren war, zumindest, das obere Plättchen welches den Schlüsseleinschub abdeckt. Nach einem Moment in der Hand konnte ich den Schlüssel dann einführen und das Schloß öffnen. Das Frühstück verbrachte ich mit zwei Holländern, die hier mit dem Rucksack und Bus unterwegs sind. Wir haben gestern Abend auch schon zusammen gegessen. Dann wurde das Moped gepackt. War schon komisch, so allein ohne Uli. Es war ja immer so unser gemeinsames Ritual die Motorräder wieder fertig zu machen. Es war zwar bedeckt aber zum Glück trocken. So ging es dann erstmal wieder 1000 m runter um dann wieder auf 4100 hoch zu gehen, dann wieder runter und wieder rauf. Es ist absolut erstaunlich wie es hier bergauf und bergab. Ab 3800 m merke ich die Höhe deutlich an einem leichten Druck im Kopf und an der kurzen Atmung. Die Strecke heute war nur 240 km und ich hatte mir eine Strecke um den höchsten Berg in Ecuador ausgesucht. so fuhr ich in Ambato auf die 491 und bog dann nach dem Chimborazo (6310 m üNN.) wieder nach Südosten ab. Ich hatte irgendwann gedacht mit 4125 m den höchsten Punkt erreicht zu haben aber nein, es ging dann nochmal auf fast 4500 m beim Chimborazo hoch. Da habe ich die ersten Vincunas dann auch gesehen, die laufen hier recht viel umher, so dass sogar Schilder davor warnen. Bevor ich es vergesse, an einer der Straßenkreuzungen bei der Fahrt nach Quilotoa, hatten wir Schneewittchen und die sieben Zwerge gesehen und wunderten uns. Nun nachdem ich die vielen kleinen Berge gesehen habe, weiß ich, dass hier der Richtige Platz für Schneewittchen war. Die Straßen waren so hervorragend ausgebaut, dass ich bereits kurz nach 12:00 Uhr an meinem Zielort angekommen bin. Unterwegs gab es leider keine schönen Möglichkeit für eine Pause. So hielt ich an der Hauptstraße an, ging in ein Restaurant in dem nur indigene Bevölkerung saß, die schauten mich alle mit großen Augen an. Die Bedienung kam auf mich zu und fragte mich in irgendeiner mir unbekannten Sprache, was ich den möchte. Ich sagte einfach nur das Menü de Dia, sie lachte und sagte Almuerzo, ich nickte zustimmend. Es gab die übliche Suppe und anschließend ein Stück Pollio mit Reis und etwas roten Krautsalat mit Bohnen sowie einen Saft. Das Ganze hat dann 3 $ gekostet. Es lohnt sich halt dort zu essen, wo die Einheimischen auch essen. Die Bevölkerung hier unten in Ecuador scheint mit Masse indigen zu sein. Die Kleidung ähnelt eher der die ich so von Bolivien kenne. Der Ort Guamote ist zwar total überlaufen, es soll hier auch am Donnerstag einen riesigen Markt geben, ich kann dem Ort nichts abgewinnen. Die Unterkunft ist schnell gefunden. Direkt nebenan ist eine Waschanlage und Kleinlasterwerkstatt. Als ich mein Gepäck im Zimmer hatte bin ich gleich nach zur Waschanlage rüber und habe das Motorrad mal grob waschen lassen. Der junge Mann deutete mir an es würde wohl 10 Minuten dauern. Nach 20 Minuten kam ich dran, aber nur mit einweichen. Nach weiteren 5 Minuten sprühte er die Maschine, ich schätze mit Kaltreiniger oder so ein. Dieser mußte wieder einwirken. Zwischenzeitlich, wechselte er Motoröl und Getriebeöl bei einem Kleinlaster. Dann wurde mein Moped abgespritzt und nochmal eingeseift. Gründlich ist etwas anderes, aber das Motorrad war auch sehr schmutzig. Er spritzte es erneut ab und ich winkte ab. als er irgend ein anders Zeug drauf sprühen wollte. s war mir nicht ganz geheuer, was er dort an Zeug verwendete. Ich zahlte die 3 $ und fuhr das Motorrad gegenüber wieder unters Dach, dort war mein Parkplatz für die Nacht. 

Berge und Täler soweit das Auge reicht!
Bestimmt 10 Schafherden sind mir begegnet.

Typische Bekleidung hier unten!


Ein Kreisverkehr mit Statuen verziert.



Die E 35 ist eine der Hauptrouten durch Ecuador.
Und es ging noch höher hinaus!
Es kamen zwar einige Tropfen aber nicht viele!
Im Nebel eingehüllt und schneebedeckt, der Chimborazo.
Er ist 6310 m hoch, die Straße hier knapp 4500 m.
Vicunas nicht verwechseln mit den Guanacos!

Vicuna als auch Guanaco gehören zur Familie der Kamele.
Erst war nur eins zu sehen, ich pfiff ein bisschen da wurden sie neugierig und kamen hervor.