21.12.2018 Aufenthalt Tag 2 Paracas

Wir konnten ausschlafen, da die Tour zu den Islas Ballestas erst um 10.00 Uhr los ging. Wir waren vorher direkt vor dem Hafen noch eine Kleinigkeit frühstücken. Im Hafen ging es dann auf ein Speedboot. Unvorstellbar wie viele Menschen die uf dieses Boot gequetscht haben. Es war eine Gruppe mit vielen kleinen Kindern dabei, die dann teilweise mit zwei Erwachsenen und drei Kindern auf einer Bank gesessen haben. Man war aber bemüht alle mit einer Rettungsweste auszustatten. Als endlich das Boot rappeldicke voll besetzt war ging es mit zügiger Fahrt zu den Inseln. Dort sahen wir dann alle möglichen Vogelarten, Pinguine, Seehunde und Seelöwen sowie Krebse die im Tank an den Felsen ihren Platz hatten. Hier auf den Inseln wird auch alle paar Jahre mal der Guano abgebaut und als Dünger in die Welt exportiert. Es ist unglaublich wie viele Vögel teilweise auf kleinstem Raum zusammen leben. Der Ausflug hat sich absolut gelohnt, auch wenn die Islas Ballestas als die Galapagos für Arme gelten. Der Weg zu den Galapagos wäre für mich mit Seekrankheit bestimmt nicht so unproblematisch abgelaufen. Dann machten wir uns schlau wie wir nach Machu Picchu  kommen können. Sabine fand dann so viele Details, dass ich eigentlich schon keinen Spaß mehr hatte. Wir suchten eine kleine Ewigkeit im Netz, da wir ja bereits auch eine Unterkunft in Ollantaytambo gebucht hatten. Schlußendlich versuchten wir dann hier im Reisebüro eine Buchung zu machen, die sollte  hier dann aber 290$ kosten, viel zu viel. So entschieden wir uns es morgen von Nazca aus erneut zu probieren. Zur Not buchen wir es selber übers Internet und lassen es uns dann irgendwo ausdrucken. Abends wollte ich noch einmal schön Fisch essen, bekam auch einen etwas kleinen Fisch ganz frisch gegrillt. Leider war dieser von beiden Seiten etwas zu tief eingeschnitten, so dass alle  oder viele Gräten durchgeschnitten waren und ich bei jedem Bissen unzählige Gräten im Mund hatte. Ich konnte so leider den Fisch nicht sonderlich genießen. Sabine hatte sich für leckere Pasta entschieden. Diese Portion war so groß, dass selbst ich davon noch satt geworden bin. 

Wir wünschen schon heute allen Freunden und Bekannten sowie interessierten am Blog einen schönen vierten Advent sowie ein frohes Weihnachtsfest.











Was hier wie schwarzer Staub aussieht sind alles Vögel!


Zwei streiten sich hier!
Der Verlierer muß gehen!

20.12.2018 Paracas Aufenthalt Tag 1

Am 20.12.2018 haben wir es uns einfach nur gut gehen lassen. Haben uns im Dorf bei Licht mal richtig umgesehen und sind hier und da eingekehrt. Nachmittags haben wir dann sogar eine Waschanlage gefunden, bzw. eine Möglichkeit wo ich das Moped mal etwas vom Dreck befreien lassen kann. Für 10 SOL, 2,62 €, wurde es wieder recht sauber. Wir buchten dann noch die Insel Tour zu den Islas Ballestas gebucht. Abends gab es dann Fisch, wie sollte es auch anders sein direkt am Meer.

19.12.2018 Von Huancayo noch Paracas

Um 08:30 Uhr saßen wir schon auf dem Motorrad. Das Navi hat heute morgen kurzfristig eine andere Route gewählt als ich eigentlich fahren wollte. Ich merkte es, schaute auf die Karte und sah, dass auch diese Variante möglich ist. So entschieden wir uns für die Neue. Es dauerte fast eine gute halbe Stunde bis wir aus dem Ort draußen waren. dann ging es immer zwischen den Bergen durch. Ich äußerte schon die Vermutung es könne so bis ans Meer, bzw. den Pazifik so weiter gehen. Doch es kam anders. Wir mußten nach rechts abbiegen und dann ging es in die Berge und zwar nicht zu knapp. Irgendwann kamen wir in einen Ort, durch den das Navi wieder merkwürdige Wege suchte. Im Ort gingen die Straßen dann auf einmal  in Schotter über und sie blieb auch Schotter nach dem Ortsausgang. Vor uns fuhr eine kleiner Lkw dessen hintere Ladetür immer auf und zu schlug, ohne dass es der Fahrer merkte. Ich konnte ihn dann überholen und hielt ihn an, weil er unsere Zeichen nicht verstanden hatte. Er bedankte sich und wir fuhren weiter. Das Navi zeigte noch über 300 Kilometer an und die Straße war richtig schlecht. Nur sporadisch waren noch Teerfetzen zu sehen. Sonst leider mehr Schlaglöcher als Piste. An einer Weggabelung hielten wir an um etwas zu trinken und die Karte zu studieren. nach der karte entschieden wir uns für den linken Weg. Gerade als wir aufsteigen wollten hörte ich, dass der kleine Lkw kommt. Ich schnappte mir die Karte stellte mich mitten auf die Straße und hielt ihn an. Ich fragte ob es der richtige Weg links sei oder ob wir lieber rechts fahren sollten, weil dort schon Teerdecke zu sehen sei? Er sagte ganz klar wir sollen auf jeden Fall rechts fahren. Wir zogen uns an und befolgten seinen Rat, er fuhr übrigens auch in der Richtung. Kurze Zeit später überholten wir ihn dann, genauso wie einen roten Toyota Pickup der uns dann noch 240 Kilometer begleitete. Den ganzen Tag waren wir immer jenseits der 3500 m üNN. unterwegs. Nun ging es auf 4000 m und blieb so für fast 100 Kilometer. Das Höchste heute war um die 4800m üNN., hier war es dann aber auch nur noch 8°C. Die Aussicht hier oben war überwältigend. Wir freuten uns sehr diesen Weg gewählt zu haben.  Später ging es dann recht zügig hinunter. Ein Stück war dabei, da sind wir von 4800 auf 3200 in nur 10 km runter gefahren. Die Arme haben mir schon vom Serpentinenfahren weh getan. Kurz vor der Küste überholte der rote Pickup uns bei einer Pause und kurze Zeit später saßen seine Insassen am Straßenrand bei einer Pause und winkten als wir vorbei fuhren. Unser Ziel erreichten wir noch bei Tageslicht gegen 18:00 Uhr, nach knapp 10 Stunden und ca. 440 Kilometern. Wir gingen noch in den Ort um etwas zu Essen und ein paar Getränke zu kaufen. 

Weiter Bilder folgen, nur hat leider die Version 5.0.1 von WordPress das hinzufügen von Bildern massiv erschwert, so dass ich nun wieder jedes Bild einzeln einfügen muß. Wenn ich das geahnt hätte, würde ich immer noch mit der Version 4.9.0 arbeiten.
Da ich mir die ganze Sache nicht erklären konnte, habe ich einfach nochmal die Aktualisierung durchgeführt. Und siehe da, diesmal poppte eine Seine von WP auf in der man den Classic Editor aktivieren konnte. Somit kann ich wie gewohnt weiter arbeiten, welch ein Glück.









 


 

 
Hier wurde die Straße auf der Hochebene repariert. Als die uns kommen gesehen haben wurden wir sofort durchgelassen. Auf der anderen Seite mußten noch einige Autos etwas rangieren, damit wir durchpaßten und konnten direkt weiterfahren. Zum Glück, manchmal machen die so eine Baustelle auch mal eben für längere Zeit dicht.
















Hier mußte ich das Navi mal wieder zum Leben erwecken. Gelegentlich wenn der Satelieten-empfang gestört ist steigt es aus. Es läßt sich dann auch nicht wieder einschalten. Ich nehme dann den Akku raus, drücke den Einschaltknopf, damit der restliche Strom auch noch weg ist und setze alles wieder zussammen

Endlich der Pazifik und warm ist es auch!

 

18.12.2018 Von Huanuco nach Huancayo

Früh um 09:00 Uhr sind wir schon unterwegs. Wir wissen am Anfang noch nicht wo wir denn abends bleiben. Das Navi ärgert mich im Moment etwas. Falls ein Leser mit einem Garmin 660 eine Lösung hat, wäre ich dankbar. Das Navi will ständig von der Hauptstraße mit der kurzen Zeit auf Seitenstraßen oder sogar das Gebirge ausweichen. Als Präferenz ist nur die kürzeste Zeit vorgegeben.
So kam es heute dazu, dass ich das Navi bestimmt 10 mal neu habe rechnen lassen. Die Tage hatte ich schon einmal das Gefühl, dass es umständlich fährt. Wir sind nun schon den dritten Tag eigentlich nie unter 3000 m üNN. unterwegs und zum Glück ohne Probleme, außer ab und zu etwas Atemnot. Heute waren wir auch wieder eine Zeit lang auf einer Hochebene über 4000m üNN. ! Es war schweinekalt da oben, um die 6°C teilweise auch noch mit Regen. Die Straße war heute tadellos ausgebaut. Es ging dann auch gut voran. Wir kehrten irgendwo für einen Tee ein und bestellten dann doch noch eine Suppe für jeden dazu. Mir hat sie gut geschmeckt, sie war heiß und mir kalt. Sabine schwächelte, so hatte ich dann fast zwei Tellerchen Wärme in mir. Es bestand die Option ggf. früher schon auf die N24 gen Imperial zufahren. Dann hätten wir um 14:45 Uhr noch 180 Kilometer vor uns gehabt. Da aber die Möglichkeit besteht, dass auch hier wieder Schotter auf uns lauert, verzichteten wir. Somit kam als Ziel Huancayo angesagt. Hier hatte ich auch schon ein Hostal ausgesucht welches wir dann auch angefahren und genommen haben. Wir waren kaum drin, da ging draußen die Welt auch schon unter. Wir hatten unterwegs heute Schafskäse gekauft und Brot, somit war das Abendessen sichergestellt. Wasser hatten wir auch noch ausreichend! So brauchten wir, trotz der frühen Ankunft kurz nach 16:00 Uhr, bei dem Regenwetter nicht mehr vor die Tür. Gleich ist es 20:00 Uhr und wir haben alles geschrieben und können heute mal früh schlafen gehen. Der Tag hatte keine Ärmel, er war mir mal nicht zu lang. 
Morgen stehen dafür gleich wieder knapp 450 Kilometer an. Fahrzeit laut Navi 6 Stunden, ich rechne aber mit mindestens 8 Stunden. Es geht an den Pazifik. Dort wollen wir erstmal drei Nächte bleiben.

 

Da wird einem kotzübel und die qualmen hier alle so!
Eine Siedlung ganz einsam auf über 4000 m üNN.!
Ein Friedhof auf der Hochebene!


17.12.2018 Von Carhuaz nach Huanuco

Nach einem guten Frühstück verließen wir Eda und machten uns auf den Weg nach Huaraz. Dort so sagte Eda, sollen wir bei dem Touristenoffice nach dem Straßenzustand nach Huanuco fragen. So machten wir es auch. Die freundliche Polizistin dort erklärte uns, dass die Straße bis Union hervorragend sei und der Rest gut zu fahren sei. Also machten wir uns auf den Weg. Für die 340 km sollten wir gut 4,5 Stunden brauchen. Also Moped vollgetankt! Dann schnell noch die Getriebeöleinfüllschraube nachgezogen, da hat BMW in Cuenca geschlampt, sie ließ immer etwas Öl raus. Dann ging es die ganze Zeit erstmal weit über 3600 m Höhe bis wir dann die höchste Stelle mit ca. 4700m üNN. überquerten. Die Straße ließ sich gut fahren und wir kamen gut voran. Das Navi blieb mit der Ankunftszeit relativ konstant. Es kam nur etwa einen viertel Stunde hinzu, weil wir Regenzeug überziehen mußten. Dann wollten wir endlich mal wieder Mittag machen. In dem ersten Ort gefiel es mir nicht so gut, so hielten wir dann in Villa Union an. Dort sind wir in ein total kleines Restaurant gegangen, wo sonst nur Einheimische essen. Wir setzten uns und bestellten Almuerzo. Es gab Suppe und dann hatten wir Pollo gewählt und bekamen noch einen Tee dazu. Für uns beide hat es 3,16 € gekostet. Dann zeigte dass Navi uns eine Ankunftszeit von 17:15 Uhr an. Die Teerdecke verschwand aber die Straße ließ sich noch recht gut fahren. Gut 140 km standen noch an. Dann kam mal wieder eine Baustelle, gut 20 Minuten haben wir dann hier gestanden. Wir wollten gerade anfahren da brausten schon zwei verrückte los, ich ärgerte mich höllisch über die Beiden. Den dritten hatte ich noch im Nacken, ließ ihn aber auch vorbei, weil mir der Untergrund hier zu weich war. Die Drei lieferten sich dann auf der Schotterpiste ein Rennen. Die Frau an der Baustellen Absperrung hatte zwar noch etwas von Asphalt erzählt, aber dass war wohl Zukunftswunsch. Die Straße nahm wieder rapide in der Qualität ab. Die Teerdeckenabschnitte verschwanden komplett und es wurde wieder richtig schei…! Natürlich kam auch wieder Regen dazu. Das Navi zeigte nun schon eine Ankunftszeit von 18:00 Uhr an und es sollten immer noch fast 80 Kilometer sein. Es ging bergauf und bergab auf totaler schlechter Strecke. Ich hatte die Nase mehr als voll. Das Navi zeigte immer noch 34 Kilometer und inzwischen eine Ankunftszeit von 18:45 Uhr an. Mein Frust stieg ohne Ende, der dritte Tag in Folge der spät endete. Die letzten Kilometer war dann nur noch Staub auf der Straße, bzw. dem Schotter, und wir wurden ständig überholt und konnten fast nichts mehr sehen, geschweige denn atmen. Gegen 18:55 Uhr kamen wir dann an der Stelle an, wo das Hotel sein sollte. Die Straße vor dem Hotel war eine Baustelle ohne jegliche Möglichkeit der Anfahrt. Selbst zu Fuß war es sehr eng. Die letzetn zwei Meter vor dem Eingang dann auch noch dicker fetter Lehm. Das Motorrad konnten wir in der Nähe in einer Garage gut unterstellen. Beim Gepäck wurde uns anstandslos geholfen. Da wir nachmittags bereits etwas gegessen hatten, verzichteten wir auf einen Stadtbummel. Wir waren nur noch fertig. So soll es nicht mehr weiter gehen, da sind wir uns einig. Motorradfahren ja, aber nicht jeden Tag 8 Stunden und mehr.



 

Hier ging es von 4700 m üNN. runter auf 3600 m.
 
Der Asphalt hatte wohl für dieses Rind die richtige Temperatur.
Wieder ein glückliches Schwein!
 
 
Der ist noch in Benutzung!
Diese Schnellbaurücken sieht man hier sehr oft!
Schweine laufen hier fast vor jedem Haus herum. Wir haben sogar eins an der Leinen gesehen und andere, die in einer Schafherde mitliefen.
Der Alte wollte stand irgendwann neben mir und meinte Kontrolle und wollte Geld, ich lachte und ließ ihn reden, er setzte sich wieder und gut.

16.12.2018 Aufenthalt Carhuaz bzw. Rundfahrt durch den Nationalpark Huaraz

Eda unsere Vermieterin , eine Seele von Mensch hatte uns ein leckeres Frühstück gezaubert. Ihr löslicher Kaffee schmeckte hervorragend gegenüber der Plörre die wir sonst so vorgesetzt bekommen. Danach machten wir uns auf den Weg über die 107 ins Gebirge, bzw. den Nationalpark. Dann wollten wir über die Verbindung 105 zur 106 um dann ggf. über Yanama wieder zurück zu fahren. Das erste Teilstück der 107 ging ganz gut. Wir bezahlten an der Schranke 60 SOL, ca. 16 € Eintritt in den Nationalpark. Es ging dann hoch bis auf 3750 m üNN. ! Es folgte ein Tunnel und schon waren wir uf der anderen Seite. Es ging erheblich bergab. Irgendwann war dann der Asphalt zu Ende und wenig später haben wir den Bodenkontakt im Schlamm gehabt. Zum Glück waren wir sehr langsam, so daß uns nichts passiert ist. Den Zusatzscheinwerfer links hat es aber abgerissen, die Grundplatte vom Tankrucksack hat es auch nicht schadlos überstanden. Der linke Spiegel war nur nach hinten geklappt. Es war schon gut, dass wir die Regensachen an hatten. So konnten wir wenige Kilometer den Schlamm im Bach einfach mit dem Lappen abwischen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt immer noch die Hoffnung, dass die 106 als Straße wieder geteert sein würde. Eine Stunde später war die Enttäuschung schon recht groß, als diese dann auch nur Schotter war. Spuren ab es her allerdings nur noch wenige. Als uns dann eine Ambulanz fast über den Haufen gefahren hat, wußten wir, auch hier gibt es noch Verkehr, zum Glück. Der Weg allein nur für eine Person wäre schon genug Herausforderung gewesen. Wir waren zu zweit und zum Glück ohne Gepäck. Viele wären diesen Weg nicht mal allein gefahren, aber es half nichts. Auf einem Schild stand Yanama 22 km und ich schaute alle paar Meter auf den Kilometerzähler bis wir endlich in Yanama angekommen waren. Feste Straße, wir hielten erstmal an und atmeten durch. Im Ort trafen wir auf andere Motorradreisende, es waren wohl ungefähr vier oder fünf mit drei Maschinen. Wir hielten kurz an, sie fragten wo wir denn noch hin wollen. Ich erzählte was hinter uns lag und sagte wo es hingehen soll. Riesige Augen schauten uns an. Einer meinte man könne heute diesen Weg nicht mehr schaffen. Es waren knapp 90 Kilometer noch Schotterpiste. Mein Navi versprach mir, uns bis 16:35 Uhr ans Ziel zu bringen. So fragte ich leider nicht mal woher sie waren sondern zog es vor, schnell weiter zu fahren. Die anderen Mopedfahrer meinten sie hätten gut 5 Stunden gebraucht. Mein Navi sagte 1,5 Stunden ich gab eine gute Stunde drauf und dachte, es müsse noch im Hellen zu schaffen sein. Unsere Hoffnung auf geteerte Straße hatten sie uns ja nun schon genommen. Anfangs dachte wir auch was wollen die bloß morgen machen, wenn sie von Yanama weiter fahren wollen, die Straße war wesentlich schlechter als der Anfang von Yanama Richtung Hauptstraße. Wenig später war sie aber genauso schlecht wie unsere zuvor, sie hatten tatsächlich recht. Immer wieder schaute ich auf die Anzeige vom Navi, erst stand dort 16:35 Uhr. Es wurde dann 17:10, 17:35, bis dann 18:25 Uhr als tatsächliche Endzeit feststand. Kurz vor Ende der 106 meinte das Navi es nochmal richtig gut mit uns. Irgendwie hatte es wohl berechnet, eine Weg sei schneller und holte uns von der Hauptschotterstraße auf einen holprigen mini Feldweg, der sich in Serpentinen in den Ort hinunter schraubte. Es war ein grauenvoller Weg. Unten angekommen waren es dann nur noch 28 Kilometer bis zur Unterkunft auf geteerter Straße. Eigentlich wollten wir gleich etwas essen fahren und dann erst zur Unterkunft. Da es mit meinem Telefon aber nicht klappte unsere Vermieterin anzurufen, dort wollten wir zwischen 16-17:00 Uhr eigentlich wieder vor der Tür stehen, fuhren wir zur Unterkunft zurück. Eda war heil froh uns wohlbehalten wieder zu sehen. Wir entschuldigten uns bei ihr und fragten nach einem Restaurant in der Nähe. Kopfschütteln war die Antwort. Wenn müssen wir wieder 2 Kilometer in den Ort fahren, hier fußläufig gab es nichts. Wir hatten ungefähr 300 m entfernt noch einen Verkaufsstand gesehen und wollten diesen eigentlich aufsuchen. Da fragte Eda was wir denn in einem Supermarkt, danach hatten wir auch gefragt, denn kaufen wollen. Sie hätte noch Hühnchen da und Kartoffeln, bzw. selbstgemachte Pommes hätte sie auch noch. Da viel uns eine Antwort scher und wir nahmen dankend an. Ich lief noch drei Häuser weiter und holte zwei Bier dazu. Eda machte uns zwei sehr leckere Hähnchenschnitzel mit selbstgemachten Pommes. Anschließend zeigte wir ihr noch ein paar Bilder des Tages und verständigten uns mit allen Hilfsmitteln, denn hier wird wieder mit Akzent gesprochen. Zum Glück hatte sie ja gesagt, was wir denn im Supermarkt kaufen wollen, sie hätte doch alles da, so konnte ich mit ehrfürchtiger Dankbarkeit, Eda überzeugen zumindest den Wareneinsatz zu bezahlen. Sie wollte überhaupt nicht, aber als ich ihr dann erklärte wie grandios sie uns schon am Tag zuvor versorgt hatte und nun heute nach 8 Stunden auf dem Moped vor dem verhungern gerettet hat, stimmte sie dann zu. Wir waren überglücklich über diese Versorgung und bedankten uns sehr bei Eda. Eine tolle Gastgeberin mit dem Herzen am richtigen Fleck. Nun ist es schon wieder 22:30 Uhr und ich muß noch schnell Bilder fertig aussuchen, damit wir bei nächster Gelegenheit alle wieder hochladen können. Insgesamt waren es an die 240 km davon knappe 140 absolut Offroad. Für uns Beide ohne Gepäck haben die Dämpfer heute gut gearbeitet.

Kurven ohne Ende, noch auf guter Straße!
So schnell konnten wir gar nicht schauen, wie wir im Matsch gelegen haben. Die Maschine rutschte einfach stumpf zur Seite.

Tolle Aussichten, wenn nur der Rückweg nicht so weit und die Uhr so schnell wäre.

 


 

In welcher Einöde hier Menschen leben.

 

 

Endlich oben, die Paßhöhe muß um die 5000 m üNN. gewesen sein.
Kurven ohne festen Belag mit Spurrillen und Löchern sowie Absätzen ohne Ende. Aber auch hier fahren Autos. Nicht immer geht alles gut. Die Kreuze am Wegesrand sprechen eine andere Sprache.


 

15.12.2018 Von Trujillo nach Carhuaz

Wir sind morgens nach dem Frühstück einfach mit dem Taxi zur Pyramide Huaca de La Luna gefahren. Unser Taxi hat 25,-SOL gekostet, eigentlich viel zu viel, aber umgerechnet doch nur 5,75€. Dafür mußten wir nicht bei relativ hohen Temperaturen in den Mopedsachen durch das Museum bzw. die Ausgrabungsstätte laufen. Um 08:55 Uhr waren wir an der Kasse und konnten direkt unsere Eintrittskarten fast als erste lösen. Denn Einlaß ist ab 09:00 Uhr. Wir meldeten uns für eine englisch geführte Tour an. Diese startet dann leider erst um 09:30 Uhr. Außer uns war nur noch eine Australierin und wir die an dieser Führung teilnahmen. Absolut perfekt, unser Führer Kevin sprach gutes Englisch und so konnten wir ihm problemlos in seinen Ausführungen folgen. Es gibt hier eine Pyramide und einen Tempel, so habe ich es zumindest verstanden. Die Pyramide, Huaco de Sol, hat als solches nichts zu bieten. Der Tempel Huaco la Luna hingegen war ein gigantischer Tempel. Hier wurden wohl Rituale gepflegt sowie auch einige Leute aus gehobenen Kreisen beerdigt. Dieser Tempel wurde ca. alle 100 Jahre komplett mit Steinen verfüllt, so dass direkt darauf ein Ebenbild entstand. Dadurch sind die Fresken und Wandmalereien fast komplett erhalten. Das ganze zog sich über ca. 500 Jahre hin. In diesem Tempel so die Wandmalereien wurden Gefangene die durch kriegerische Handlungen gemacht wurde als Opfergaben hingerichtet. Ich bin bestimmt kein Freund von irgendwelchen Ausgrabungsstätten, aber diese gefiel mir doch recht gut. Viele Sachen waren doch recht einleuchtend und nachvollziehbar. Es gibt hier aber auch noch sehr viel zu klären und freizulegen sowie zu konservieren. Man ist hier erst seit gut 20 Jahren dabei, diese Stätte freizulegen. Sie ist der Zeit um und bei 300- 800 nach Chr. zuzuordnen. Nach gut einer Stunde war die Führung vorbei, für umgerechnet 4,-€ ein absolutes Schnäppchen.
Wir hatten unsere Sachen ja noch im Hotel und mußten dieses bis spätestens 12:00 Uhr räumen. Also fragten wir nach einem Taxi, Kevin erklärte uns, dass man von hier immer mit einem kleinen Bus in die Stadt fährt. Es war schon 10:50 Uhr als wir am Parkplatz vor dem Tempel ankamen und noch einem Bus hinterher riefen. Dieser hörte uns aber nicht, andere Passanten die näher an ihm dran waren versuchten ihn auch zu erreichen. Als dann die Polizei aber mehrfach hupte, schaute der Fahrer in den Rückspiegel, sah uns und fuhr gleich rückwärts. Dann sind wir mit diesem Kleinbus der überall Leute einsammelte und auch wieder raus ließ bis nach Trujillo gefahren. Zu einem Preis für uns Beide von gerade mal 0,90 €. Er ließ uns dann recht nah an unserer Unterkunft aussteigen, dort winkte ich gleich ein Taxi heran, welches uns dann für umgerechnet 1,50 € zu unserem Hotel brachte. So schafften wir es tatsächlich bis kurz vor 12:00 Uhr alles zu verpacken und die Unterkunft zu räumen.
Nun mußten wir noch tanken und dann ging es auf die Autopista Richtung Chimbote. Diese war zwar immer mal wieder für kurze Teile unterbrochen, brachte uns aber trotzdem sehr gut voran. Ich konnte teilweise fast 140 km/h fahren. Wir hatten ja auch noch knapp 350 km vor uns. Es war hier nur heiß und trostlos, bei fast 34°C selbst mit hoher Geschwindigkeit keine Erfrischung. Den Pazifik konnten wir nur recht kurz sehen, dort kommen wir später an anderer Stelle nochmal hin. Kurz vor Chimbote ging es dann nach links ins Gebirge. Erst recht langweilig, dann aber durch Schluchten in eine atemberaubende Gebirgslandschaft. Kevin der Führer von heute morgen sagte als er hörte wo wir hin fahren, dass sei die Schweiz von Peru. Die Straße war recht gut ausgebaut, auch hier kamen wir gut voran. Sie führte uns durch unzählige Tunnel, vor denen man jedes mal zum Hupen aufgefordert wurde. In einen etwas längeren Tunnel sind wir hineingefahren und sahen plötzlich Rücklichter und eine Silhouette eines Lkw´s. Der Fahrer war augestiegen und hatte geschaut ob er überhaupt durch den Tunnel paßte. Da es hier nur eine Fahrspur gab kam auch kein anderer vorbei. Der Lkw hatte von seiner Ladung bis zur decke als auch zu den Seiten vielleicht an einigen Stellen nur wenige Zentimeter Luft. Unglaublich, dasss der Fahrer ein solches Risiko hier eingeht. Auf gut 150 Kilometern sind uns höchsten 25 Autos und 3 Lkw´s entgegengekommen. Für 17:00 Uhr hatte ich uns an der Unterkunft angemeldet. Durch die Serpentinen und ein paar kleinen Pausen wurde es dann aber doch 17:45 Uhr. An der Unterkunft sind wir erstmal vorbeigefahren. Es hatte gut 500m vorher wolkenbruchartig an zu regnen begonnen. Es schüttete förmlich aus Kübeln, so dass wir binnen weniger Meter richtig naß geworden sind. Wir stellte und sogar noch bei einem Haus etwas unter und fuhren dann etwa 200m zurück und standen vor der Unterkunft. Hier erwartete uns Edda, eine Frau in unserem Alter die uns sofort erstmal Kaffee angeboten hat, dann noch Spiegelei gebraten hat und Marmelade und Brötchen servierte. Dann beim plauschen mit ihr fragte ich, ob es noch eine Laden hier gebe. Ich zeigte ihr dann mein Handy mit einem Laden auf der Karte, sie sagte, wenn müssen wir sofort los. Wir nickten und machten uns schnell fertig. Edda ging zu unserem Erstaunen mit uns. Wenige Häuser neben dem ihren gab es dann einen ganz kleinen Laden in dem wir dann etwas Wasser und Bier kaufen konnten. Einfach klasse hier, da wird man zum Einkauf begleitet. Morgen wollen wir in den Naturpark Huaraz und sind gespannt was wir dort zu sehen bekommen.


Ein Wüstenfuchs der dort seit ein paar Tagen auftaucht.
 






 























 
 Da war wirklich nicht viel Platz!

14.12.2018 Von Cajamarca nach Trujillo

Nach einem ganz exzellentem Frühstück sind wir dann um kurz nach 09:00 Uhr aufgebrochen. Die Unterkunft war für peruanische Verhältnisse zwar teuer aber hatte natürlich auch Stil. Die Anlage als solche war sehr schön und das Frühstücksbuffet, welches im Preis enthalten war konnte sich wirklich sehen lassen. Von Wurst über Käse, Müsli, Obstsalat, Säfte, Kaffee sowie Rührei nach unseren Wünschen, war alles in einem netten Ambiente vorhanden.
Dann ging es ab in den Stadttrubel von Cajamarca. Vor dem Ortsausgang sah ich dann auf der rechten Seite eine Schlosserei. Ich drehte sofort m und hupte vor der Tür, da ich niemanden sehen konnte. Es kam sofort ein kleiner Mann die Treppe herunter. Ich zeigte im den gebrochenen linken Hauptständerarm. Er verstand und nickte. Ich holte meine Torxeinsätze heraus, er seine Halbzollknarre, ich weiterhin noch kleinere Torxeinsätze mit kleiner Knarre und eine 10mm Nuß. Wir demontierten den Hauptständer recht schnell, ich wußte wie es geht. Dann wurde er gerichtet, geschweißt und alles wieder zusammen gebaut. Gedauert hat es nicht mal eine Stunde. Haben wollte der gute Mann dann 10 SOL, ich gab ihm 20 SOL (ca. 5,30€), auch wenn es vielleicht die Preise kaputt macht. Er hatte mir sofort geholfen, hat es geschweißt, auch wenn ich mein Werkzeug dazu geholt habe weil es besser und schneller ging, fand ich die 5,30€ mehr als angemessen. Wir bedankten uns herzlich und konnten nun ohne schleifenden Ständer wieder wesentlich besser durch die Kurven fahren. Ich hatte inzwischen das Fahrwerk auf hartes Gelände hochgestellt. So konnten wir wieder richtig durch die Kurven fahren. Zufriedenstellend ist das Fahrwerk so trotzdem noch nicht für mich, aber gut händelbar.

In einem der Vororte liefen plötzlich Leute auf ein Stauende zu. Ich dachte erst ein Reisebus sei stehen geblieben und die wollten ihn noch erreichen. Aber der Reisebus war der erste aus unserer Richtung der vor einem auf dem Kopf liegendem Lkw stand. Dieser war in der Kurve wohl direkt vor uns umgekippt und lag nun in der Gosse unserer Fahrspur. Viele Leute standen daneben. Ich fuhr bis nach vorn links vorbei und mogelte mich durch den Verkehr an der Unfallstelle vorbei. Die Fahrt ging dann weiter auf der Landstraße durch schöne Landschaft, leider wieder mit vielen Baustellenabschnitten und Wartezeiten. Dann kam endlich die N1 die nach lins abging. Über sie wollten wir ursprünglich abkürzen. Das Navi wollte diesen Weg eigentlich überhaupt nicht nehmen. Nach gut einer halben Stunde wußten wir auch warum. Die Straße schraubte sich in endlosen Serpentinen den Berg hinauf. Später kam Nebel dazu und  die Teerdecke wich einer Schotterpiste. Der Nebel wurde sehr extrem und die Schotterpiste teilweise nicht richtig zu sehen. Das Navi zeigte noch 179 km an, ich dachte eigentlich müsse bald wieder geteerte Straße kommen. Aber die Schotterpiste samt Nebel blieb. Nach gut einer Stunde durch den Nebel verzog sich dieser endlich. Wir waren von im total naß geworden. Ständig mußte ich anhalten und die Brillengläser trocken wischen. Die Schotterpiste blieb uns noch weitere 100 km erhalten und so verging Stunde um Stunde. Zwischendurch kamen dann noch Baustellen auf der Schotterpiste hinzu. Grauenvolle Abschnitte taten sich hier auf. Einmal kam uns ein Gräter, so heißen die Teile wohl entgegen und wir mußten über frischen gerade neu verteilten Schotter gute 250m fahren. Unglaublich wie weit die BMW sich hier in den frischen Schotter eingedrückt hat. Mit viel Gefühl haben wir es aber zu Zweit auf der Maschine ohne Sturz geschafft. Am Ende der gesamten Schotterstrecke mußten wir nochmals Geduld beweisen. Ein Bagger mit Kettenantrieb kam die Straße oder Piste hoch, genau so breit wie die Piste. Bis diese endlich so breit war, dass wir an dem Bagger vorbei passten, waren wieder 15 Minuten vergangen. An unserem Ziel sind wir statt gegen 16:00 Uhr dann endlich ohne Versorgungsstop, es gab nirgendwo etwas , um 18:45 Uhr angekommen. Fix und fertig, aber um eine Erfahrung reicher. Wen das Navi hier eine Straße nicht fahren will, sollte man es nicht mit Trix überlisten um doch den Weg zu fahren. Wir wären viel entspannter hier angekommen. Später nahm ich die karte nochmal raus und schaute was schief gegangen war. Irgendwo oben auf 2800 m üNN. müssen wir eine Straße nicht gesehen haben. Denn statt die N1 zufahren haben wir eine Nebenstrecken erwischt. Der Gipfel waren die letzten Kilometer der Schotterpiste, die bin ich dann nur noch nach Gefühl über irgendwelche Schotterwege gefahren. Das Navi hatte schon lange keine Wege mehr, bis wir endlich wieder auf der N1 waren. Insgesamt waren es gute 340 km, in etwas über 8 Stunden mit beherztem Fahrstil, bei schlechter Sicht und teils sehr bescheidener Wegstrecke. Lob an Sabine, ich hätte als Sozius Gift und Galle gespuckt bei dem Weg, der Sicht und der Geschwindigkeit.

Unsere letzte Unterkunft!

Der Ständer dürfte aus meiner Sicht durch Materialermüdung an der Stelle und durch heftiges Durchschlagen des Fahrwerks auf den linken Fuß des Hauptständers gerissen sein. Mit einigen guten Schweißpunkten dürfte er für die nächsten 100000 km halten.



Ich bin immer bis nach vorn an den Warteschlangen der Baustellen vorbei gefahren. Da war es dann manchmal recht knapp, so wie hier, wenn der Gegenverkehr dann durch gekommen ist.
Serpentinen über Serpentinen.
 



Oh je, was kommt denn da?
Wenn das man gut geht!
 

13.12.2018 Von Chachapoyas nach Cajamarca

Wir fuhren keine drei Kilometer, da mußte wir schon anhalten um das regenzeug anzuziehen. Dann entschieden wir uns gegen das Navi und biegen schon früher nach Cajamarca ab. Das war auch gut so, es wären sonst 40 km absolute sch… Strecke mehr gewesen und bestimmt auch eine Stunde mehr. Es ging dann bei Regen Stunde für Stunde durch die Schlucht. Der neben der Straße verlaufende Fluß drohte teilweise auf die Straße zu kommen. Es ging dann in die Höhe auf einen Paß mit 3600 m üNN. Die Paßstraße war hier eine Baustelle. So war der Straßenbelag über viele Kilometer nur teilweise alter und frischer Schotter. Der Untergrund war total aufgeweicht und somit extrem schwierig zu fahren. Unsere über 500 kg schwere Maschine sank förmlich ein in den Matsch und schlingerte dann ihren teilweise eigenen Weg hier durch. Sabine war echt tapfer, ich balancierte die Ganze Zeit mit dem Lenker jegliches Ausbrechen der Maschine aus. Zum Glück sind wir ohne Sturz hier durch gekommen. Es regnete hier oben natürlich in Strömen, so dass ich die ganze Zeit mit offenem Visier fahren mußte um überhaupt bei Regen und Nebel etwas sehen zu können. Die Strecke auf der anderen Seite runter war dann atemberaubend durch die steilen Abhänge direkt neben der Fahrbahn. Bei klarer Sicht und Sonne muß es eine absolut tolle Strecke sein. Man braucht aber auf jeden Fall viel Zeit. Wenn alle immer über die Deathroad schnacken, wir bzw. ich gehörte da auch zu, frage ich mich wie man diese Straße dann nennen will. Denn die Ausspülungen am Rand, trotz befestigter Straße und die Steilheit in den Abgrund waren teilweise so gravierend, dass Sabine sagte, ich solle doch lieber an der Bergseite der Straße fahren. Die Straße, die N 8B, zog sich den ganzen Tag durchs Gebirge und immer mal wieder runter. Unterwegs brauchte ich dann noch Benzin und sah hinter einer Tür eine Zapfsäule. Ich fragte nach Gasoline und bekam ein zustimmendes Nicken. Ich orderte 2 Galonen. Die Bilder sprechen für sich, das Moped läuft gut damit. Beim Aufsteigen merkte ich, dass die Maschine sich irgendwie komisch bewegte. Ich stellte sie auf den Seitenständer und schaute mir den Hauptständer an. Hier wies das Rohr auf der Seite mit dem Ausleger einen Riß auf. Ich bekam den Seitenständer nicht ausgeklappt, weil der Hauptständer im Weg war. Der muß also unbedingt geschweißt werden. Im letzten Tageslicht erreichten wir nach gut 350 km Cajamarca und nahmen gleich eine der ersten Unterkünfte die hier im Handy zu finden waren. Heute zwar etwas teurer, aber mit hervorragender heißer Dusche und sogar einer Heizung. Das Moped habe ich noch schnell abspritzen lassen, denn auf dem Krümmer hatte sich schon eine Zentimeterdicke Kruste festgebrannt.

Viele Flüße führen sehr viel Wasser!


3600 m üNN. !




Der Schlamm wo wir durch mußten war schon nicht schlecht




Heute mußte ich auch aus dem Eimer tanken!








 

12.12.2018 Aufenthalt in Chachapoyas (und Lenas Geburtstag)

Heute hat meine Tochter Geburtstag, an dieser Stelle alles Gute und herzlichen Glückwunsch! Lena hält bei mir während meiner Abwesenheit die Blumen am Leben und kümmert sich um meine Post, dafür auch nochmal vielen Dank.

Wir waren beim Gocta Wasserfall, das Netz war dann zu schlecht! Der Tag wird nachgepflegt, es geht uns gut!
Nun kann ich den Blog endlich nachpflegen.

  Pünktlich um 08:15Uhr waren wir beim Reisebüro, es ging dann auch bald zu Fuß zu einem Busunternehmen und unserem Reiseführer. Dann starteten wir zum Gocta-Wasserfall. Die Fahrzeit betrug ca. 30 Minuten. Dort angekommen mußten wir zuerst unser Mittagessen aussuchen. Sabine und ich wählten die Forelle. Dann mußten wir uns für den Paark ins Buch eintragen, mal wieder mit Paßnummer usw.! Der Weg ging bergauf und bergab im stetigen Wechsel. Er war meistens nur mit Steinen und normalem Boden, da es gestern geregnet hatte, war alles etwas aufgeweicht. Den Rest besorgten die Pferde, die man auch hätte buchen können, für die ersten 3 von 5 Kilometern. Gemeint war natürlich den Weg aufzuweichen. Teilweise ging es auch recht steil rauf und runter und war recht anstrengend. Nach gut 2 Stunden waren wir dann auch kurz vor dem Wasserfall an einer Aussichtsstelle angekommen. Dort sind wir stehen geblieben und haben etwas gegessen und Pause gemacht. Die Mülltütenbekleideten sind noch bis runter gegangen, dort hätte man in Badehose hingehen sollen. Die Ponchos die die hier für die Touristen verkaufen gibt es in verschiedenen Farben und wenn so viele damit losgehen sieht es schon recht lustig aus. Zu Begin der Tour waren wir noch recht dick angezogen, dieses änderte sich natürlich unterwegs. Gelegentlich gab es auch ein paar kleine Schauer, so das die Regenjacken angesagt waren. Sabine und ich starteten schon etwas früher auf den Rückweg. Es war eine echte Qual! Ein Teilstück, ging eine halbe Stunde nur bergauf, beim runter gehen hatte ich mir den Aufstieg schon ausgemalt. Dann kam natürlich gegen 14:00 Uhr der tägliche Regen wieder dazu. Die letzte Stunde nur noch Regen! Obenrum waren wir nicht nur durchgeschwitzt sondern nun auch noch vom Regen naß. Die Jacken hängten wir nur noch über, aber auch die Hosen waren nun erheblich vom Regen durchnässt. Am Ende waren wir nach 2,5 Stunden vom Wasserfall wieder an der Gaststätte vom Start angekommen, wohl sogar in einer akzeptablen Zeit. Wir zogen uns etwas trockenes an und aßen unsere Forellen. Mit dem Bus ging es zurück zur Unterkunft. Hier war es dann recht frisch ohne Heizung nach so einer körperlichen Anstrengung. Den Tag ließen wir auf dem Zimmer ausklingen, das Netz war ja zu schlecht um den Blog zu pflegen.

Startplatz zum Wasserfall.
Peruaner sind nicht groß!
Der Weg zum Ziel!
Manchmal steil und rutschig.
Er soll mit seinen 771 m der dritt höchste der Welt sein.
  Die Mülltütenfraktion im Regen!
Wege wie im Urwald, sehr schön!


Es war echt kalt im Zimmer!