11.12.2018 Von Jaén nach Chachapoyas

Heute waren wir ohne Frühstück, gab es nicht in der Unterkunft, schon recht früh unterwegs. Mit Sabine bin ich ja auch ein eingespieltes Team was das Verpacken anbetrifft. So sind wir gegen 10:00 Uhr irgendwo an der Straße angehalten und wollten Frühstücken. Es regnete gerade recht heftig und die Hoffnung, dass nach dem Frühstück der Regen durch ist bestand schließlich. Ich fragte nach Frühstück, die junge Frau bestätigte und sabbelte gleich wieder extrem schnell los. Ich habe manchmal das Gefühl, die sprechen hier chinesisch, verstehen kann ich sie überhaupt nicht. Selbst als ich sie gebeten habe etwas langsamer zu sprechen, kam nur Bahnhof bei mir an. Sabine versuchte es dann, bekam aber auch nicht viel mehr mit und ging dann mit ihr zu einem anderen Tisch nickte und sagte, da bekommen wir jetzt komplette Gerichte. Meine so geliebte Rühreier bekam ich nun schon den 5 Tag in Folge nicht mehr. Es kamen tatsächlich zwei komplette Gerichte die absolut lecker aber auch für hiesige Verhältnisse sauteuer waren. Hühnchen mit Reis und etwas Beilage sowie Tee für Sabine und für mich eine Art Putenkeule ebenfalls mit Reis und Beilage sowie einer riesen Portion Zwiebeln mit Limone übergossen und pikanter klarer Flüssigkeit, sowie einen Tee. Gekostet hat es dann umgerechnet 16,-€! Auch wenn das Essen sehr gut war, fand ich den Preis als absolut überzogen. Aber wir hatten es so bestellt und vorher nicht gefragt. Zum Glück hat es richtig satt gemacht, so dass wir damit über den Tag gekommen sind. Die Hoffnung stirbt zum Schluß, nur der Regen nicht. Er blieb uns teilweise recht heftig erhalten. Die Nacht oder vielleicht auch die Tage müssen hier Massen an Regen herunter gekommen sein. Denn überall auf den Straßen lagen Mengen von Geröll und teilweise sogar Felsbrocken. Die Straße wurde auch von vielen Wasserdurchfahrten, also Stellen wo die Straße abgesenkt ist, damit vom Berg dass Wasser gleich in den Fluß laufen kann,  durchzogen. Ungefähr 50 km vor dem Ziel konnten wir dann das Regenzeug ausziehen, ich behielt nur noch die Hose an, weil ich Sorge hatte sie nochmals zu brauchen. Wir kamen an der Abzweigung zum Gocta-Wasserfall vorbei und einer Abfahrt nach Kuelap, bevor wir unser Ziel gegen 13:25 Uhr erreichten. Dieses waren die Ziele für heute und morgen. In der Unterkunft fragten wir wie man es am Besten regeln könne um Beides zu sehen. Der Hausherr sagte, dann jetzt ganz schnell mit dem Motorrad nach Timbo und von dort mit der Seilbahn nach Kuelap. Wir dachten es sei zu schaffen und machten uns nach der Gepäckablage sofort auf den Weg. Der Regen wurde stärker  bis unangenehm und die Straße zu einer nassen schlüpfrigen Schotterpiste. Ich drehte dann einfach um, es hatte so keinen Zweck, bei solchem Regen würde ich vielleicht Seilbahn fahren aber nicht noch eine Stunde über den Berg klettern. Außerdem waren die Bergspitze komplett in Nebel gehüllt. Sabine stimmte meiner Entscheidung zu und wir kehrten zur Unterkunft zurück. Dann gingen wir in die Stadt und erkundigten uns nach Toure zu diesen Orten. Alle waren sich eigentlich einig, an einem Tag wird es nichts. Nun gut, Kuelap oder Wasserfall. Als wir dann hörten, dass die Seilbahn im Moment überhaupt nicht fährt, waren wir froh nicht weiter gefahren zu sein. Damit viel die Entscheidung dann auf den Wasserfall, weil ich mir sehr viel von der Seilbahnfahrt gerade was die Aussicht anbetrifft versprochen hatte. Wir checkte noch ein paar Angebote und gingen dann zum ersten Angebot zurück. Nach Kuelap hinderte uns weiterhin die frühe Abfahrt. Durch eine Baustelle bedingt, sollte es schon um 06:00 Uhr in der Stadt los gehen, eindeutig viel zu früh. Zum Wasserfall müssen wir um kurz nach 08:00 Uhr aufbrechen, kein Problem. 
Eine Zweipersonentour hätte für uns Beide gute 230,- € gekostet, dann hätten wir einen eigenen Führer und wagen den ganzen Tag gehabt und hätten nur hetzen müssen. Die Abfahrt wäre evt. noch früher gewesen um es zu schaffen. Viel Geld für Stress den man eigentlich nicht haben will. So starten wir morgen nach dem Frühstück und kommen Nachmittags satt zurück zur Unterkunft für 100 SOL, ca. 26,-€ für uns Beide. Transport, Eintritt, Mittagessen inkl., der Preis erscheint dann wieder realistisch und gut. 







An dieser Stelle wollte Sabine nicht mehr hinten drauf mit mir bergab fahren, es waren bestimmt 30 % Gefälle oder mehr. Auf  hundert Meter Länge, 30 Meter Höhenunterschied sind. Die Beschaffenheit des Belags ist deutlich erkennbar.
Mulmig war mir auch, aber ich weiß was das Bremssystem der BMW kann.
Hier fahre ich entgegen der Einbahnstraße, die Polizei half mir den richtigen Weg zu finden, ohne irgendwelche Streß!
Vor unserer Unterkunft!

10.12.2018 Von Piura nach Jaén

Nach 380 km am ersten gemeinsamen Fahrtag mit Baustellen und allem was dazu gehört sind wir gegen 16:45 Uhr endlich an der Unterkunft angekommen. Start war heute um 09:45 Uhr in Piura nach dem Tanken. Das Wetter hat zum Glück gerade so durchgehalten. Komplett naß sind wir nicht geworden. Zu Zweit sind die kurzen sehr steilen Straßenhuppel nicht sehr angenehm. Teilweise setzte die Maschine mit der Bodenplatte auf! Teilweise schlug sogar das neue Fahrwerk auf der normalen Straße durch! Hier bin ich mehr als Enttäuscht von dem WESA. Ich habe extra auf uns angestimmte Dämpfer eingebaut, diese erfüllen ihren zugesagten Dienst nicht. Selbst als ich noch allein unterwegs war, habe ich zu Uli schon gesagt, ich glaube die sind zu weich! Nun zu zweit, schleift in fast jeder Linkskurve der Ständer , totaler Mist! Wie soll das Fahrwerk erst werden wenn wir Offroad fahren? Mal sehen was Fa. Wilbers dazu sagt!


Ausblicke ohne Ende!

Wieder mal warten, dass die Straße wieder freigegeben wird, manchmal fast 15 Minuten!
Riesige Flußbetten, da kann man erahnen wieviel Wasser hier gelegentlich herunter kommen muß.
Reisfelder kurz vor der Ernte.
Reisfelder hätte ich hier nicht erwartet!
Tolle Hängebrücken
 

08.12.2018 Aufenthalt in Piura

Gestern hatte eigentlich alles perfekt geklappt nur das Essen, was ich mir aus dem Supermarkt mitgenommen hatte, war wohl nicht in Ordnung. Ungefähr eine Stunde nach dem Verzehr war mir schon klar, da haut irgendetwas nicht hin. Die halbe Nacht verbrachte ich dann auf dem Örtchen. Nachts habe ich dann schon Imodium und MCP genommen und morgens gleich wieder. Habe dann das Frühstück versucht, denn oftmals bekomme ich es so am Besten wieder in den Griff. Aber irgendetwas war diesmal anders. Nach dem Frühstück legte ich mich wieder hin und verbrachte so den ganzen Tag auf dem Bett. Nun Nachmittags  um 17:00 Uhr habe ich zusätzlich noch Paracetamol genommen Ich habe Schweißausbrüche ohne Ende, gut wir haben hier auch an die 29°C. Piura ist schließlich eine Wüstenstadt. Es hilft aber nichts, jetzt muß ich erstmal los und Cola und Salzstangen kaufen. In gut 2 Stunden hoffe ich aus Lima etwas von Sabine zu hören, die müßte da dann gelandet sein. Morgen Mittag fliegt sie dann mit einem Inlandsflug von mal eben 1000 km hier nach Piura. Gegen 13:00 Uhr hole ich sie vom Flughafen ab. 

07.12.2018 Von Las Lajas nach Piura

Die Dusche funktionierte heute wenigstens, zwar sau kalt aber es kam Wasser raus. das Frühstück war auch gut und geschlafen habe ich auch nicht schlecht. Um 08:00 Uhr war ich schon unterwegs. Ich wollte auf jeden Fall vor der Mittagshitze über die Grenze nach Peru, da ich nicht wußte ob sie überdacht ist. Die Fahrt zur Grenze war erst recht interessant, dann wurde sie aber sehr eintönig und langweilig. Es zog sich ohne Ende bis zur Grenze. Dort komme ich an und was sehe ich, eine gesperrte Straße. Sofort werden Erinnerungen an den Grenzübertritt von Peru nach Chile in 2016 wieder präsent. Damals streikten die Lkw-Fahrer und wir kamen Stunden nicht weiter und dass bei sengender Hitze. Hier war es Blaßmusik und marschierende Kinder. Die Ausreise aus Ecuador hat vielleicht 10 Minuten gedauert. Die Einreise nach Peru verzögerte sich aus genanntem Grund. Ich konnte zum Glück schon die Personen Migration erledigen, die war auf dieser Seite der Brücke. Nachdem ich meinen Einreisestempel hatte schob ich mein Motorrad schon mal den Gruppen hinterher, die Musik hörte auf zu spielen und jemand winkte der Schlange zu, es soll weiter gehen. Also Moped an und los, der Mann mit dem Mikro wollte aber noch einige würdigen, das wußte aber der winkende wohl nicht. So war ich schließlich so schnell, dass ich vor dem Sprecher mit dem Motorrad stand, die Achseln hochzog, mich entschuldigte und durchgewunken wurde. So war ich dann der erste der bei der Fahrzeuganmeldung stand. Ein überaus freundlicher Zöllner dem ich gleich alles hinlegte freute sich mit mir etwas plauschen zu können. Sein Internet wollte erst eine ganze Zeit lang nicht. Alles in allem habe ich vielleicht mit warten 50 Minuten gebraucht, eine tolle gute Zeit. Leider konnte ich an der Grenze kein Geld tauschen und die Orte durch die ich bis Piura kam machten überhaupt keinen vertrauensvollen Eindruck. So fuhr ich ohne peruanisches Geld leider durch bis Piura. An der Unterkunft konnte ich sogar mit Dollar zahlen. Ich zahlte gleich das Frühstück für alle Tage mit und fragte ob er sich bei dem Preis nicht vertut. Er sagte nein, es wäre ein außerordentlich gutes Frühstück. Ich stimmte zu und sagte ihm, dass ich meckern würde wenn es nicht sein Geld wert ist und das jeden tag aufs neue. Er sagte ok. Kurze Zeit später klopft es an meiner Tür. Der junge Mann von der Rezeption steht davor. Er entschuldigt sich vielmals, aber er habe doch etwas beim Frühstück falsch gemacht und gab mir 14 Doller von 28 für die Frühstücke zurück. Ich war ja begeistert, wenn er nichts gesagt hätte, wäre es halt sehr teuer gewesen. Das machte schon einmal einen guten Eindruck. Das Motorrad steht überdacht direkt unter unserem Zimmer hinter verschlossenen Türen. Ich ging nach einer Dusche dann zum Einkaufszentrum. Es war einfach riesig und nur wenige Minuten zu Fuß gut erreichbar. Dort wollte ich erstmal Geld kaufen, der Automat sagte ja, aber es kam nichts raus. Ein Wachmann mit dem ich es nochmal versuchte schaute zu und meinte der gibt mir nichts, obwohl ich das Gefühl hatte er wollte zahlen. So blieb ich davor stehen um zu sehen ob es vielleicht länger als gewohnt dauert. Aber nach dem nächsten Kunden war immer noch kein Geld rausgekommen. So ging ich zum nächsten und hatte Glück. Ich konnte zwar nur 400 SOL abheben, aber dieses tat ich gleich dreimal. Dann weiter zu Claro der Telekom von Peru. Eine neue Karte mit mobilen daten mußte her. Erst klappte die Verständigung mit der Dame am Empfangsschalter überhaupt nicht. Dann fragte ich sie nach WiFi und sie wählte mein Handy ins Netz dort ein. Dank der SprachApp war dann alles binnen Sekunden geklärt. Ich bekam eine Nummer für den Tresen und kam sofort dran. Nach 15 Minuten war meine Karte offiziell registriert, mit Dokument und allem was dazu gehört, aufgeladen und auch schon freigeschaltet. Das ganze für 5,-€ ! Ich gönnte mir mein erstes Eis in Südamerika, Browny und es schmeckte super. Anschließend kaufte ich mir etwas zum Abendessen, heute mal kalt. Ein gelungener Tag neigt sich dem Ende.

Heute kann ich davon endlich berichten, weil die neue VisaCard endlich unterwegs ist zu mir. Bei Uli hatte die Tankstelle in Cartagena wohl die Karte zerstört, denn anschließend funktionierte sie nicht mehr, was sie zuvor aber tat. Wir haben uns dabei überhaupt nichts gedacht und irgendwann, konnten wir wieder mal mit Karte zahlen und um wieder Geld zu haben sagte ich ok, dann zahle ich für uns beide. Bei der nächsten Tankstelle ging dann aber nichts mehr, so wahr klar, irgendetwas macht beim Tanken die Karten kaputt. Ich bestellte sofort via Online eine Neue. Meine Tochter kontrollierte seit letzter Woche Freitag täglich meinen Briefkasten. Ich war schon dabei de Beschwerdebrief an die DKB zu senden, doch siehe da, gestern nach 13 Arbeitstagen war sie endlich in Neumünster. Lena, brachte sie gleich zur Post per Express zu Sabine nach Braunschweig. Dort ist sie heute auch angekommen und geht heute Nacht noch in den Flieger. In 36 Stunden habe ich dann hoffentlich wieder eine funktionierende Karte in der Hand. Ich habe zwar noch eine weitere Karte, zwar nur eine Mastercard, aber auch mit der bekommt man Geld am richtigen Automaten. Soll heißen es steht zwar dran Mastercard und Visa, aber manchmal spucken die Dinger doch kein Geld aus. Ich werde mir für die Zukunft eine dritte Karte zulegen, damit noch ein weiteres Backup vorhanden ist. Nicht immer kommt gerade eine Sabine nach Südamerika. Das Geräusch, weshalb ich das Getriebeöl gewechselt habe ist immer noch gelegentlich da. Es wird zum Glück nicht schlimmer, so warte ich a was passiert. Gestern hatte ich ja schon ein komisches Gefühl was die Unterkunft anbetrifft, heute kam von Booking com die Nachfrage, ob alle in Ordnung sei, die Unterkunft habe gemeldet ich sei nicht erschienen. Mal sehen was die daraus machen, ich bin gespannt und werde berichten.

Ich habe den Beitrag von gestern noch mit einem Absatz über Abzocke ergänzt.

Bilder sind heute nur zwei, es lohnte einfach nicht!

Die Grenzsperre mit Blasmusik!
Der Baum ist total mit Flechten behangen wie Lametta.

06.12.2018 Von Cuenca nach Las Lajas

Heute zum Nikolaus ging es von gut 2500 m üNN. auf fast Null runter. Gestartet bin ich bei 16°C und hatte dann zeitweise 33,5°C unten Richtung Küste. Die Straße führte erst wieder über eine Hochebene und dann ging es in eine ganz karge Berglandschaft durch die Täler. Es ist für mich immer wieder erstaunlich wie die Natur teilweise diese krassen Gegensätze gestalten konnte. Die Landschaft kann man einfach mit Bildern nicht so wiedergeben wie sie in Natur tatsächlich auf einen selber wirken. 

Heute bin ich auf ecuadoriansiche Straßenräuber getroffen. Ich fuhr relativ langsam auf sie zu. Zuerst schauten sie überall hin, aber nicht zu mir. Im letzten Moment winkten sie heftig zum Stehenbleiben. Das schaffte ich vor den Beiden nicht mehr. Beim Bremsen winkten sie schon heftigst zum Zurückfahren. Ich drehte also auf der breiten Straße einfach um und fuhr die paar Meter zu den in Polizeiuniform steckenden Straßenräubern zurück. Ich wurde freundlich per Handschlag von Beiden begrüßt. Es folgte der übliche Smaltalk, woher, wohin usw., sofern mit meinen Sprachkenntnissen möglich. Dann blieb nur noch der Ältere bei mir. Der erzählte immer wieder etwas von Frau und Essen und zeigte auf seinen Bauch. Ich verstand ihn erst nicht und sagte es ihm auch immer wieder. Dann zeigte er mir eine 100$ Note, zeigte auf meinen Tacho auf 80 km/h und dann auf das Schild mit 50 km/h an der Straße. Ich zeigte ihm mit Daumen und Zeigefinger das Zeichen für bezahlen, er nickte und ich widersprach sofort vehement. Er wollte schlicht Geld von mir, als dass mit der Frau nicht geklappt hat, zog er die Masche des zu schnellen Fahrens. Genau wie es in vielen anderen Reiseberichten beschrieben ist, nur oft in anderer Reihenfolge. Er sah mich mit großen Augen an als ich ihm deutlich widersprach. Ich fragte dann , listo, auf spanisch fertig, und setzte dabei schon den Helm auf und zog die Handschuhe an. Er nickte ich auch und so fuhr ich davon ohne irgendetwas zu zahlen. Ich hatte nirgendwo ein Meßgerät gesehen, so war ich mir auch keiner Schuld bewußt. Zumal ich wirklich langsam unterwegs war. Glück gehabt und durchgekommen. Und dabei machten sie so einen freundlichen Eindruck, solche Lumpen. Am meißten ärgert mich dabei, daß die Leute ihr Land repräsentieren und ihm durch solches Verhalten oft nachhaltig schaden. Die sehen alle das große Motorrad und meinen gleich, dass Du viel Geld hast und etwas davon abgeben kannst. Ich nenne nirgends den Preis, weil er unvorstellbar ist. Ich erzähle immer nur wie viel Kilometer das Motorrad schon gefahren hat und ich der dritte Besitzer bin, dann sind sie meistens zufrieden.

In der Nähe der Küste bin ich bestimmt 20 km an Del Monte Bananenplantagen vorbeigefahren. Zum Mittagessen hielt ich an einer Hauptstraße Richtung Süden an, wo auch ein Lkw stand. Dort wo die Lkw-Fahrer zum Essen anhalten kann man in der Regel einfach aber gut und günstig essen. Ich stieg ab und bekam vom Lkw-Fahrer natürlich gleich erstmal die Frage was das Moped kostet  und dann woher ich komme. Dann orderte ich eine Cola und fragte nach Mittagessen. Die Frau bot natürlich gleich wieder eine Suppe an, die wollte ich heute aber nicht, aus Sorge es könnte wieder Koriander drin sein. Den mag ich überhaupt nicht, ich finde das Essen schmeckt dann immer nach Plastikgabel. Ich fragte einfach nach Reis mit Hühnchen und bekam einen Teller voll. Bezahlt habe ich anschließend für das Essen und zwei 300 ml Cola 3,50 $, einfach gut und sehr günstig. Von der Hauptstraße Nähe Küste waren es wohl von hier ins Landesinnere gut 30 km gewesen. Die Straße führte an riesigen Landgütern vorbei. Überall brannten Feuer, wo Bäume und Strauchwerk verbrannt wurde. Es machte den Eindruck als wenn man hier mehr Weideland schaffen will. Für Ackerbau erscheint es ungeeignet. Aber für die Rinder, die hier wieder ganz anders aussehen als die im Hochland, (Schwarzbunte wie bei uns) scheint es aber geeignet. Der Weg hier nach Las Lajas war ein Abenteuer. Das Navi führte mich von der Hauptstraße runter in einen Feldweg. Nach knapp 2 Kilometern kam ich tatsächlich in einem Ort mit geteerten Straßen an. Das Navi hatte wohl den kürzesten Weg gewählt. Ich hatte für heute das große Problem, dass ich eigentlich anders fahren wollte, dort gab es aber keine Unterkünfte die ich hätte buchen können. So ergab es sich, dass ich in Las Lajas buchte. Hier an der Hauptstraße sollte das Hotel sein. Dort wo es laut Booking com sein sollte gab es aber keins. Ich fragte die Leute in einem Geschäft, aber die meinten ich müsse eine Straße weiter nach oben fahren. Also los, aber dort gab es auch kein Hotel. Kurz vor der nächsten Kreuzung fragte ich erneut, der Herr wußte auch nicht wo hier ein Hotel sein sollte. Ich fuhr 5 m weiter, konnte um die Ecke schauen und sah dort ein Hostel. So fuhr ich dorthin und fragte nach dem Hotel, die Junge Frau sagte mir ich würde davor stehen. Ich fragte nochmals nach und erhielt wieder die Aussage, dass ich hier richtig sei. Ich ging hinein, bezahlte wie angekündigt, 20$ für eine sehr bescheidene Unterkunft. Das Motorrad konnte ich wie angemeldet direkt im Haus in die Garage stellen. Irgendwie habe ich schon ein komisches Gefühl, ob es tatsächlich die richtige Unterkunft ist. Was solls, ich kann es nicht ändern. Morgen geht es dann nach Piura in Peru.

Ein etwas schattiges Plätzchen um die Innenjacke auszuziehen.
Mitten in der Landschaft ein riesiger Felsen.



Gigantische Bilder die einem hier geboten werden.


Solche Stellen mit massiven Straßenschäden gab es viele. Die Fahrbahn ist dann mal eben 30-50 cm tiefer.


Eine riesige Fußgängerbrücke über den Fluß.
Hier werden die Kakaobohnen einfach neben der Straße getrocknet.
 
Die Bananen hängen hier zum Schutz gleich in Folie die mit Insektenmitteln behandelt ist. So kommen dann nur gute Bananen bei uns auf den Tisch. Das Platik liegt natürlich auch gelegentlich in der Gegend rum.
Der Weg zum Ort den das Navi gewählt  hat.

05.12.2018 Aufenthalt in Cuenca

Heute möchte ich mich erstmal bei allen Lesern meines Blogs bedanken! Inzwischen wurde der Blog schon von über 5000 Leuten seit meiner Abreise aufgerufen. Natürlich sind auch Wiederholungstäter dabei, die dort mit hineinzählen. Trotzdem ist es schon eine enorme Anzahl von Interessierten an dem was ich so berichte. Solche zahlen animieren mich natürlich weiter zu berichten. Außerdem wünsche ich an dieser Stelle Allen eine schöne und hoffentlich streßfreie Adventzeit.

Gleich geht es in die Stadt, die tollen Bauwerke bei Tag betrachten. Es ist zum Glück nicht so heiß und so suche ich immer im Wechsel der Straßenseiten den Schatten. Eigentlich könnte man einen ganzen Bildband mit den Motiven von Cuenca füllen. Es fällt wirklich schwer hier eine Auswahl u treffen. 

Morgen geht es weiter Richtung Peru, die Unterkünfte werden in den Abständen wie ich sie von der Fahrzeit her gern hätte echt rar oder sie liegen an einer extrem langen Schotterstrecke, die ich nicht unbedingt allein fahren will. Es kann immer mal etwas kaputt gehen oder so und dann stehe ich womöglich an so einer Piste und muß lange auf Vorbeifahrende warten. Das Risiko steht zu dem Spaß und auch der Materialbelastung in keinem Verhältnis. So habe ich eine Strecke für morgen ausgesucht, die mir die Weiterfahrt am Freitag an die Grenze nach Peru nicht zu lang werden läßt. 

Eine von über 40 Kirchen in den Stadt.
Tolle Häuserfronten

Die Farben von Ecuador sind eigentlich rot, blau und gelb. In dieser Fahne ist auch noch grün, ich konnte nirgendwo finden, wem sie zuzuordnen ist. Wer hier helfen kann, ich würde mich über eine Nachricht freuen.

Schöne Hausbemahlungen!

Überall stehen kleine Wagen an denen Sachen angeboten werden. Auch in den Hauseingängen und überall dort wo Touristen aber auch Einheimische vorbei kommen werden Waren aller Art und Menge angeboten.
 




Dieses Gebäude gab es gestern schon mit Beleuchtung.


Auch ein Gebäude von gestern.
Die Stadt begeistert total, aber die Abgase hier sind für die kleinen Straßen eigentlich unerträglich. Die Busse qualmen dicke fette schwarze Wolken aus dem Auspuff. Ein Wunder, dass so viele Häuserfronten noch nicht schwarz geworden sind.

04.12.2018 Von Guamote nach Cuenca

Auch heute war die Dusche wieder kalt, habe mich beim Frühstück auch beschwert darüber! Die junge Frau entschuldigte sich, wollte dann noch eine andere Dusche zur Verfügung stellen. Aber ich dachte ja es wird warm werden und hatte so eine sehr erfrischende kalte Dusche. Gestern Abend hatte ich irgendwann kalte Füße bekommen, warm war es in dem Zimmer nicht gerade. Als ich heute morgen aufs Navi schaute wußte ich warum. Guamote liegt auch auf über 3000 m üNN. Um 08:30 Uhr bin ich schon unterwegs gewesen. Die Landschaft war wieder atemberaubend. Die ersten Kilometer hätte man auch denken können, dass man durch die Lüneburger Heide fährt, es war auch alles recht eben und die seitlichen Hügel eigentlich nicht nennenswert. Dann ging es plötzlich wieder steil bergab, einfach unvorstellbar. Eine Hochebene die hier endete, man hätte auch denken können, dass hier Flachland ist. Wie unterschiedlich dieses Land doch ist und vor allem Südamerika. In Kolumbien hatten sie Wasser und Regen wie verrückt und im Norden von Ecuador auch. Hier auf der Hochebene wurden die Hänge mit Wassersprengern bewässert. Die Straße war wieder in einem recht guten Zustand, so kam ich wieder sehr gut voran. Nach gut 3,5 Stunden war ich schon in Cuenca bei BMW. Eigentlich wollte ich nur mein Getriebeöl wechseln lassen und nun ging die Abblendlichtbirne noch kaputt. Ja das Getriebeöl sollen sie wechseln um zu sehen ob irgendwelche Abriebsachen zu sehen sind. Ich habe das Gefühl ich höre ab und an, also nicht immer ein Geräusch vom Austrittslager zum Kardan. Es war mir gestern zum ersten Mal aufgefallen. Da ich hierher nicht so viel Strecke hatte und ein BMW Motorradhändler hier vor Ort ist, nutzte ich die Möglichkeit. Der Meister sprach sogar etwas Deutsch, er war mal als Austauschschüler  für ein Jahr in Eutin. So klein kann die Welt dann werden. Ich besprach die Sache mit ihm und brachte, weil die Werkstatt für 1,5 Stunden zu machte, Mittagspause, erstmal meine Sachen in die neue Unterkunft. Das Zimmer war schon fertig, so konnte ich direkt einziehen und sogar gleich noch dort Mittagessen bekommen. Um 15:00 Uhr fuhr ich wie verabredet wieder hin und ließ die Maschine dann dort stehen. Um 18:00 Uhr kann ich sie wieder abholen. Er bot an, wenn es dann nicht gut sein sollte, könnten sie auch vom Kardan her, das Getriebe aufmachen. Das wollte ich aber überhaupt nicht. Für mich ist nur erstmal wichtig, ob wo möglich Metallsplitter oder so im Öl sind. Davon hängt dann nämlich die weitere Planung ab. Vielleicht höre ich auch Geräusche die von wo anders kommen! Jetzt nutze ich die Zeit schnell für die Blogpflege. Zur Zeit komme ich mit dem Netbook hier nicht ins Netz, somit kann ich den Blog noch nicht in die gewohnte Form bringen und keine Bilder hochladen.  Jetzt muß ich erstmal zu BMW.
Getriebeöl gewechselt total klar ohne jegliche Abriebspuren, weiterfahren und nichts weiter bei denken. Mit 68,-$ für das Getriebeölwechseln und die Birne auswechseln, gut  ich hätte mir auch selber die Finger brechen können, war ich dann dabei. Vielleicht bleibt der Rechner jetzt auch im Netz, dann kann ich später noch Bilder hoch laden. Mein Freund Uli ist schon gut zu Hause angekommen, wie klein die Welt mit der Technik doch ist. Ich gehe erstmal ein Bier trinken, weil keine Metallspäne im Öl waren. Die Stadt ist einfach toll. Ich hatte ja schon etwas bei Tageslicht gesehen, aber auch im Dunkeln sind viele Gebäude nett anzusehen.

Wassersprenger im Einsatz.
Heidelandschaft

Und dann gings bergab!


Bei uns stehen überall Schilder wenn man mal über 400 m üNN. kommt, hier nicht mal bei über 3000 m üNN. .






 
Unbeschreiblich diese Täler.
 


Toll beleuchtete uralte Gebäude.

03.12.2018 Von Quilotoa nach Guamote

Die Nacht in der Sauna habe ich gut überstanden. Sauna??? Ja, es war sehr warm in meinem Zimmer, dort steht eine Brennhexe wie Uli sie so passend nannte. Die wurde bereits um 17:00 Uhr durch das Hauspersonal angefeuert und um 20:00 Uhr waren bestimmt 35°C im Zimmer. Ich ließ die Zimmertür erstmal noch eine Stunde offen stehen um es überhaupt aushalten zu können. Es war schon in Ordnung den Ofen anzumachen, aber gleich so doll. Nun denn, draußen war es gestern Nachmittag fürchterlich kalt geworden, so das die Wärme schon nicht schlecht war. Heute morgen hatte ich das Gefühl als wenn mein Schloß mit dem ich das Motorrad zusätzlich sichere eingefroren war, zumindest, das obere Plättchen welches den Schlüsseleinschub abdeckt. Nach einem Moment in der Hand konnte ich den Schlüssel dann einführen und das Schloß öffnen. Das Frühstück verbrachte ich mit zwei Holländern, die hier mit dem Rucksack und Bus unterwegs sind. Wir haben gestern Abend auch schon zusammen gegessen. Dann wurde das Moped gepackt. War schon komisch, so allein ohne Uli. Es war ja immer so unser gemeinsames Ritual die Motorräder wieder fertig zu machen. Es war zwar bedeckt aber zum Glück trocken. So ging es dann erstmal wieder 1000 m runter um dann wieder auf 4100 hoch zu gehen, dann wieder runter und wieder rauf. Es ist absolut erstaunlich wie es hier bergauf und bergab. Ab 3800 m merke ich die Höhe deutlich an einem leichten Druck im Kopf und an der kurzen Atmung. Die Strecke heute war nur 240 km und ich hatte mir eine Strecke um den höchsten Berg in Ecuador ausgesucht. so fuhr ich in Ambato auf die 491 und bog dann nach dem Chimborazo (6310 m üNN.) wieder nach Südosten ab. Ich hatte irgendwann gedacht mit 4125 m den höchsten Punkt erreicht zu haben aber nein, es ging dann nochmal auf fast 4500 m beim Chimborazo hoch. Da habe ich die ersten Vincunas dann auch gesehen, die laufen hier recht viel umher, so dass sogar Schilder davor warnen. Bevor ich es vergesse, an einer der Straßenkreuzungen bei der Fahrt nach Quilotoa, hatten wir Schneewittchen und die sieben Zwerge gesehen und wunderten uns. Nun nachdem ich die vielen kleinen Berge gesehen habe, weiß ich, dass hier der Richtige Platz für Schneewittchen war. Die Straßen waren so hervorragend ausgebaut, dass ich bereits kurz nach 12:00 Uhr an meinem Zielort angekommen bin. Unterwegs gab es leider keine schönen Möglichkeit für eine Pause. So hielt ich an der Hauptstraße an, ging in ein Restaurant in dem nur indigene Bevölkerung saß, die schauten mich alle mit großen Augen an. Die Bedienung kam auf mich zu und fragte mich in irgendeiner mir unbekannten Sprache, was ich den möchte. Ich sagte einfach nur das Menü de Dia, sie lachte und sagte Almuerzo, ich nickte zustimmend. Es gab die übliche Suppe und anschließend ein Stück Pollio mit Reis und etwas roten Krautsalat mit Bohnen sowie einen Saft. Das Ganze hat dann 3 $ gekostet. Es lohnt sich halt dort zu essen, wo die Einheimischen auch essen. Die Bevölkerung hier unten in Ecuador scheint mit Masse indigen zu sein. Die Kleidung ähnelt eher der die ich so von Bolivien kenne. Der Ort Guamote ist zwar total überlaufen, es soll hier auch am Donnerstag einen riesigen Markt geben, ich kann dem Ort nichts abgewinnen. Die Unterkunft ist schnell gefunden. Direkt nebenan ist eine Waschanlage und Kleinlasterwerkstatt. Als ich mein Gepäck im Zimmer hatte bin ich gleich nach zur Waschanlage rüber und habe das Motorrad mal grob waschen lassen. Der junge Mann deutete mir an es würde wohl 10 Minuten dauern. Nach 20 Minuten kam ich dran, aber nur mit einweichen. Nach weiteren 5 Minuten sprühte er die Maschine, ich schätze mit Kaltreiniger oder so ein. Dieser mußte wieder einwirken. Zwischenzeitlich, wechselte er Motoröl und Getriebeöl bei einem Kleinlaster. Dann wurde mein Moped abgespritzt und nochmal eingeseift. Gründlich ist etwas anderes, aber das Motorrad war auch sehr schmutzig. Er spritzte es erneut ab und ich winkte ab. als er irgend ein anders Zeug drauf sprühen wollte. s war mir nicht ganz geheuer, was er dort an Zeug verwendete. Ich zahlte die 3 $ und fuhr das Motorrad gegenüber wieder unters Dach, dort war mein Parkplatz für die Nacht. 

Berge und Täler soweit das Auge reicht!
Bestimmt 10 Schafherden sind mir begegnet.

Typische Bekleidung hier unten!


Ein Kreisverkehr mit Statuen verziert.



Die E 35 ist eine der Hauptrouten durch Ecuador.
Und es ging noch höher hinaus!
Es kamen zwar einige Tropfen aber nicht viele!
Im Nebel eingehüllt und schneebedeckt, der Chimborazo.
Er ist 6310 m hoch, die Straße hier knapp 4500 m.
Vicunas nicht verwechseln mit den Guanacos!

Vicuna als auch Guanaco gehören zur Familie der Kamele.
Erst war nur eins zu sehen, ich pfiff ein bisschen da wurden sie neugierig und kamen hervor.

02.12.2018 Aufenthalt in Quilotoa, 1. Advent

Wir waren die Ersten beim Frühstück, die Dusche spendete leider kein heißes Wasser. Bevor das Frühstück auf dem Tisch stand bekam ich schon mal etwas zum Schlucken. Uli hatte sich Gedanken über die weitere Reise, sein Motorrad und den nun seit gestern doch schmerzenden Unterarm gemacht und entschieden die Reise hier zu beenden. Ich schluckte, nahm seine Entscheidung aber ohne Widerworte hin. Er erklärte mir dann, dass er das Zutrauen in seine Maschine, die gestern Abend wieder deutlich bei der Höhe zickte, verloren habe. Die Hand bzw. der Unterarm in die ganze Nacht auch noch geschmerzt hat und er so Zweifel am Weiterfahren habe. Nun, was blieb mir anderes übrig, ich akzeptierte seine Entscheidung und wir verdrückten unser Frühstück. Danach sind wir noch zum Krater hoch gestiegen und haben das hervorragende Wetter hier oben genossen. Wir sind hier auf gut 3800-3900 m  üNN.  Ein Weg führt komplett um den Kratersee herum, Dauer 5-6 Stunden, dass war entschieden zu viel. Nach gut 20 Minute drehten wir um, so hatten wir wenigsten einige  Perspektiven von dem See. Uli hatte mit Rafael bereits Kontakt in Quito aufgenommen. Dieser will ggf. die Maschine übernehmen und Uli mit nach Quito nehmen. Von dort soll es dann für ihn nach Deutschland zurück gehen. Sehr schade, denn es war bisher ein sehr entspanntes Reisen. Ich habe Uli auch nochmal angesprochen, aber er versicherte mir, es habe nichts mit meiner Person zu tun. Die Summation der Motorradprobleme und die mindestens noch 8000 km restliche Reisestrecke bereiteten im doch Sorge. Nun noch die Probleme mit dem Unterarm, die das Faß dann zum überlaufen brachten, bzw. die Entscheidung festigten. Uli wird so wie es aussieht noch heute hier oben abgeholt, somit geht es dann ab morgen früh für mich allein weiter. Er wird mir definitiv fehlen und sein Spanisch erst recht. Nun denn, werde ich eben selber ran müssen und versuchen die Aussprache zu verbessern und Spanisch in der Anwendung erlernen.

Traumhaftes Wetter morgens, später nur 14°C!
Unsere Unterkunft in Quilotoa.
 
Mensch und Tier auf dem Weg nach unten!

 
 
 
 
  Die Landschaft ist unbeschreiblich schön.
 
Der teilweise sehr anstrengende Weg um den Krater
 
 
Die Maultiere sind für den Transport der Besucher aus dem Krater nach oben gedacht.

01.12.20218 Von Tena nach Quilotoa

Heute Nacht hat es mal wieder wie verrückt geregnet, wir haben uns schon in Regenzeug los fahren sehen. Zum Glück war es aber trocken. Die Straße bis Bano war der absolute Hammer. Wir sahen uns unterwegs noch einen Wasserfall an. Beim Aufstieg merkte ich dann leider, daß die Speicherkarte defekt ist. Eine Kurve holte die Nächste und so hatten wir viel Spaß. In Bano wollten wir uns eigentlich die Schaukel am Ende der Welt ansehen. Leider kam es etwas anders als gedacht. Uli hielt in Banos plötzlich an, mein Navi sagte es geht noch lange auf der Straße weiter, daher übersah ich ihn, weil ich überhaupt nicht mit seinem Abbiegen rechnete. Ich knallte so leider in Ulis rechten Koffer mit meinem linken Sturzbügel. Uli stürzte und lag plötzlich auf der Straße. Er stand zum Glück gleich auf und hatte nichts gravierendes am Körper abbekommen. Sein rechte Koffer lag sehr lädiert auf der Straße und Teile seiner Ausrüstung leider auch. Wir hoben die Maschine  auf und brachten sie von der Straße. Der andere Verkehr hielt sofort an und wartete bis wir alles von der Straße geholt hatten. Dann wurden wir gefragt ob wir Hilfe brauchen und ob es Uli gut geht. Sein Motorrad hatte zum Glück nicht ganz so viel abbekommen. Uli ging gleich los und suchte eine Werkstatt. Dann kam eine ältere Dame und sagte dass gleich unterhalb auch eine Werkstatt sei. Der wollte aber nicht so nahm Uli doch die zuerst anvisierte. Dort wurde der Koffer gerichtet, eine Blechplatte  von außen dran genietet und dann bastelten wir die alten Halter wieder dran. Morgen oder die Tage müssen wir das eine oder andere nochmal richten und ggf. nochmal schweißen lassen. Ich schäme mich in Grund und Boden aber es hilft ja nix. Uli ist da ganz entspannt und sagt, daß kriegen wir schon wieder hin. Nach knapp drei Stunden hatten wir den Koffer wieder funktionstüchtig. Der Chef der Werkstatt zeigte uns dann die Schaukel, sie war oben auch dem Berg über der Werkstatt. Der Schaukelrahmen oder das Gestell war bestimmt 15-20 Meter hoch. Durch das Malheur hatten wir schon genug Zeit verloren und hatten noch gut 140 km zu fahren. Etwas später haben wir dann noch eine Pause gemacht und etwas gegessen. Gegen 18:35 Uhr erreichten wir dann unser Ziel. Unterwegs hatten wir sogar mal nur 6,5°C und sind über 4000 m üNN. gewesen. Der Sonnenuntergang ist gigantisch gewesen, leider ging es schnell vorbei. Morgen werden wir sehen ob wir uns erst nochmal um Ulis Motorrad kümmern oder erst um den Vulkankratersee wandern. Es waren heute insgesamt 280 Kilometer.