21.01.2109 Aufenthalt in Tongoy

Heute morgen ist es leider total bedeckt. Das Frühstück wird vor dem Zimmer um Punkt 09:00 Uhr auf der Terrasse aufgebaut. Es ist besser als erwartet, denn die Bewertungen der vorherigen Gäste sind manchmal doch erheblich von der Realität entfernt. Wir kümmern uns nach dem Frühstück um die Planung der letzten Tage von Sabine in Chile. Durch meine Verlängerung bleiben nun Tage über und nicht so tolle Küstenstädte haben wir nun mehr Zeit als ursprünglich verplant. Gute Ziele liegen zu weit weg oder entsprechen nicht unseren Vorstellungen. Denn ich will anschließend Richtung Mendoza und als Ziel hätte es sich auch angeboten, doch dreimal in die Stadt, wollte ich dann doch nicht. So gestaltet sich die Planung sehr schwierig. Die Unterkunftsauswahl fällt dann auch sehr schwer. So sitzen wir Stunden und planen.
Pause!!!
Dann ging es einmal um die Landzunge, an der wir wohnen, zu Fuß herum und zum Mittagessen, natürlich gab es am Meer frischen Fisch. Mal sehen wo es uns morgen nun tatsächlich hintreibt, entschieden ist es noch nicht. 

Heute ist der Strand morgens noch übersichtlich gefüllt. Nachmittags bei Sonne ist er dann rappeldicke voll.
Unsere Unterkunft mit Blick auf den Strand, wenn man steht.

Blick zum offenen Meer.

Die Fischerboote von Tongoy.
Eine alte Kirche durch Wohnhäuser eingekeilt.

Die Bucht auf der anderen Seite der Landzunge.

20.01.2019 Von Vallenar nach Tongoy

Das Erdbeben haben wir ohne irgendwelche Begleitumstände unbeschadet überstanden. Es ist überhaupt nichts weiter passiert und niemand hat in irgendeiner Art und Weise reagiert. Unterwegs zum nächsten Ziel haben wir allerdings ein paar Berge passiert, wo ggf. etwas Geröll von den Hängen auf die Straße gefallen sein könnte. Es sah zumindest so aus, als wenn das Geröll noch nicht lange dort liegen würde. Sonst gab es auch Richtung Tongoy, obwohl es wesentlich näher am Geschehen lagt, nichts Bemerkenswertes zu sehen. In Tongoy gibt es ein richtiges Strandleben, hierher fahren hauptsächlich die Einheimischen und machen hier wohl Urlaub. Unser Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, es ist der Yachting Club Tongoy. Es ist günstiger als die anderen Unterkünfte und direkt am Strand. Nach drei Minuten hatten wir den Liegestuhl erreicht, den wir für heute gemietet hatten. Der Seegang hier wechselt ungefähr alle 5 Minuten, von harmlos und spiegelblank bis zu 2 Meter hohen Wellen. Ein Phänomen  was wir nicht erklären können. Die Liegen und der Schirm waren schon gut. Trotz Eincremen hatte ich einige Stellen, die Abends gerötet waren. Zum Mittag gab es Fisch direkt neben unserer Unterkunft. Abends sind wir dann durch den Ort geschlendert und ich habe einfach ein paar Scheiben Wurst und ein paar Brötchen gekauft, mal ein normales Abendbrot und kostengünstig dazu. 

Der Strand direkt vor der Unterkunft, man hatte aber genug Platz. Das Bild sieh schlimmer aus als die Realität.
Abendrot über dem Hafen!

19.01.2019 Von Chanaral nach Vallenar

Auf dem Hof vom Hotel haben wir heute morgen noch ein Paar aus Calama getroffen. Er ist auch Biker und fährt eine BMW 1150. Sie freuten sich riesig mit uns etwas zu plaudern. Noch mehr freuten sie sich aber, dass wir uns, noch einige Male auf der Fahrt Richtung Süden, auf der Straße begegnet sind. Wir hupten beim Überholen und sie genauso, wobei sie immer noch weit aus dem Beifahrerfenster gelehnt winkte. Eine äußerst nette Begleiterscheinung zu der erneut recht unaufregenden Fahrt. Unterwegs tranken wir noch  einen Kaffee und trafen die nächsten Gäste aus dem letzten Hotel. Das Ziel war dann auch schnell gegen 14:30 Uhr erreicht. Hier hatten wir beim letzten Mal Kudret und Charly zurückgelassen und sind noch 200km weiter gefahren. Es war hier aber sehr warm, so blieben wir. Das Hotel war schnell gefunden und die Sachen auch schnell untergebracht. Heute ist Samstag und was wird Samstags gemacht, ja genau, dass Motorrad wurde endlich mal gewaschen. Zwar mehr Katzenwäsche, aber besser als dreckig. Anschließend sind wir in den Stadtpark gegangen und haben Eis gegessen. Dort haben wir über eine Stunde gesessen und irgendwelche verrückten dabei beobachtet wie sie auf ihre Handys starrend, durch die Stadt gelaufen sind. Anschließend waren wir noch etwas essen und haben dann wieder die Karte studiert. 

Aktuell ist es gerade 22:40 Uhr in Chile. In Deutschland also 02:40 Uhr, soeben hat hier fürchterlich die erde gewackelt. Zuerst dachte ich es kratzt ein Hund an der Tür, bis wir dann merkten, dass das ganze Hotel wackelt. Sabine ist gleich in die Schuhe und raus, ich habe erstmal noch schnell die Pässe und das Geld mitgenommen. Hier ist aber nichts weiter passiert, keine Sirene oder so! Also gehen wir jetzt schlafen, dass gehört hier wohl dazu!

Ich direkt vorm Pazifik!

 







Bilder von Vallenar

 

18.01.2019 Von Antofagasta nach Chanaral

Heute standen etwa 410 km auf dem Zettel und die waren stink langweilig. Aus Antofagasta raus ging noch. Dann haben wir noch an der Manu de Desierto angehalten. Das war dann eigentlich der Höhepunkt für den heutigen Tag. Nach gut 200 km kam dann endlich mal ein Restaurant, dass haben wir dann auch gleich zum Mittagessen genutzt. Anschließend ging es weiter, ohne besondere Eindrücke. Wir sind uns einig, bei der letzten Fahrt müssen wir die Küstenstraße genommen haben. Denn gestern dachten wir schon es wäre trostlos, doch heute war es noch trostloser. 
Heute morgen in der Hotelgarage haben wir noch zwei Brasilianer getroffen die aus dem Süden von Brasilien kommen. Mal sehen, ob er sich tatsächlich meldet, meine Karte habe ich ihm gegeben. Die hatten für heute 860 km auf dem Zettel, die wollen noch nach Ushuaia. 

Die Hand in der Wüste.

Unendliche Weite und nichts besonderes zu sehen, sehr langweilig, leider!

17.01.2019 Von San Pedro de Atacama nach Antofagasta

Zum Frühstück waren wir noch schnell im Ort. Anschließend wurde gepackt und zum Tanken gefahren. Danach ging es auf die einzigen schönen Kilometer des heutigen Tages. Denn nur ca. 60 Kilometer von San Pedro bis  Calama sind halbwegs interessant. Der Rest ist total öde bis Antofagasta. Ungefähr 100 km vor Antofagasta an der Kreuzung wo die 25 auf die 5 stößt gibt es eine Tankstelle. Dort machten wir dann endlich mal Pause, in dem Ort vorher, wir sind die 25 gekommen war leider nichts ordentliches offen. An der Tankstelle, an dieser Kreuzung, trafen wir eine Mopedfahrergruppe aus Brasilien die sich dort durch Zufall auch getroffen hatten. Wir plauderten ein wenig, wie immer mit Händen und Füßen sowie etwas spenglisch. Als sie hörten, dass ich nach Brasilien kommen will wurden sofort Telefonnummern getauscht und wir wollen mal sehen was aus dem Kontakt ggf. wird. Das eine Pärchen kommt aus Sao Paulo, dass könnte ggf. ein Ziel von mir werden. Und ein Kontakt in Brasilien kann ja ggf. immer hilfreich sein. Die anderen Drei aus Pantanal überholten wir etwas später vor Antofagasta, hier haut die Adresse leider nicht hin für die Kontaktaufnahme. In Antofagasta haben wir unser Hotel schnell gefunden. Es liegt keine 300m von der Fußgängerzone entfernt und ist relativ ruhig mit Garagenparkplatz und Frühstück. Die Zimmerpreise in Chile und Argentinien sind schon eine andere Hausnummer als in Bolivien oder Peru. Hier zahlen wir um die 45$ USD und morgen sogar etwas über 50$ USD. Durch die zentrale Lage sind wir natürlich durch die Stadt gebummelt.
Kaum am Hotel losgegangen sahen wir eine BMW R1200 GS LC und eine KTM aus Rumänien an einer Kreuzung stehen. Am Straßenrand im Schatten stand einer der Biker und wartete wohl. Ich also nichts wie hin und schnell ein paaaaaar Worte gewechselt. Es ist kein Schreibfehler, es soll symbolisch für ein paar Worte mehr stehen. Die Beiden sind seit 4 Tagen in Chile, haben Ihre Mopeds auch nach Valpo verschifft und wohl auch einen sehr günstigen Anbieter gefunden. Auch hier wurden Adressen ausgetauscht für eine weitere Kontaktaufnahme. Der eine heißt Michael Lupo und hat scheinbar gute Infos über Rumänien und ein paar andere Ziele in Europa. Per WhatsApp habe ich schon Kontakt aufgenommen. Die beiden wollen bis 9. Februar noch nach Atacama, Uyuni, La Paz, Cusco und einiges mehr. Angedachte Reisegeschwindigkeit der Beiden jenseits der 140km/h. Das stellte sich heraus als es um den Spritverbrauch ging und sie sagten, die brauchen um die 7 Liter/100km. Da wurde ich skeptisch und sie verrieten, dass sie sehr zügig unterwegs sind. Hoffentlich geht es alles gut was sie so vor haben, ich werde berichten.
Heute waren es um die 310 km und morgen werden  es etwas über 400 km. 

Unser Frühstückscafe in San Pedro!
Straßen in SanPedro

Unsere Unterkunft PuriLackti!


Valle de Luna bei Atacama!
Kupferzug nach Antofagasta.Lkw-Mulden im XXL-Format.
Zeichnung auf einer Sanddüne!
Antofagasta



Viele bunte Häuser oben am Hang!
Der Hafen von Antofagasta.


Die Fußgängerzone!
Altes und Neues nebeneinander.

Auch diese Stadt ist am Hang gelegen und an der anderen Seite ist der Pazifik.

16.01.2019 Aufenthalt in San Pedro Tag 3

So, heute geht es weiter mit dem Blog!
Für gestern war ja ursprünglich unser Lagunenausflug geplant. Der wurde ja am Abend zuvor kurzfristig verschoben. So gaben wir uns gestern stumpf einen Ruhetag gegönnt. Heute morgen ging es dafür um 05:45 Uhr schon aus dem Bett, denn für 06:30 war der Bus angekündigt. Es wurde zwar fast 07:00 Uhr, aber es hat geklappt. Wir holten noch ein junges Pärchen im Ort ab und dann ging es den Berg hoch Richtung Vulkan und bolivianische Grenze. Dort hat es tatsächlich eine gute Stunde gedauert bis wir auf chilenischer Seite durch waren. Dann ging es ca. 1,5 km zur Bolivianischen Grenze. Dort sah es eher aus wie ein Menschenumschlagplatz. Denn alle Reiseveranstalter ließen ihre Kunden hierher bringen. Dort warteten unzählige Toyota Jeeps die die Leute weiterbringen. Wir mußten noch etwas auf unseren Fahrer warten, da hat der Busfahrer der uns hierher gebracht hat, einen Tisch rausgeholt und uns Frühstück serviert, absolut klasse. Dann kam der Jeep für uns, der Fahrer tankte seinen V8 erstmal voll, mit großen Kanistern und Schlauch vom Dachgepäckträger aus. Dann noch schnell nach Bolivien eingereist und 400m weiter 150 Bolivianos pro Person für den Naturpark als Eintritt bezahlt. Nun ging die Fahrt endlich richtig los. Der Fahrer hatte zuvor noch die Luft etwas aus den Reifen abgelassen und fuhr nun zügig durch die Wüste bzw. das unwegsame Gelände. Die Wege waren alle absolut schlecht und mega holprig, was der Jeep aber tadellos schluckte. Zuerst ging es an den heißen Quellen vorbei zur Laguna Colorado. Eine riesen Lagune mit ordentlich Flamingos. Danach fuhren wir in ein ganz kleines Dorf. Hier suchte er eine Herberge, wo uns Frauen aus dem Dorf das Essen zubereiten sollten. Es dauerte etwas bis er die Richtigen gefunden hatte. Umso besser war das Mittagessen dann aber. Draußen ging in der Zeit die Welt unter, es donnerte, blitzte und hagelte inkl. Regen wie verrückt. Nach 5 Minuten war nichts mehr zu sehen, es war nur noch bedeckt und etwas kälter. Nun war auch die Zeit etwas fortgeschritten und er drängte etwas aufs  Tempo. Es ging weiter zu den Geysieren und dann zu den heißen Quellen. Sabine und mir war es zu kalt zum Baden, aber die jungen Leute sprangen schnell mal in das gut 30° warme Wasser. Anschließend wurden noch die Laguna Verde und die Laguna Blanca angesteuert. Beide konnten der Laguna Colorado nichts entgegen setzen. Der Fahrer bemühte sich nun wirklich schnell Richtung Grenze zu kommen.  Dort wartete auch schon unser Transport zur und durch die chilenische Grenze. Der bolivianische Zöllner saß auch schon auf uns wartend bei ihm mit im Auto. Die Ausreise aus Bolivien war ein Klacks. Unser Folgetransport war auch schon sehr unruhig und bemühte sich auch sehr schnell zur Einreise nach Chile zu kommen. Wir füllten während der schon Papiere aus und aßen unsere Bananen noch schnell auf. Denn die Bananen durften wir nicht nach Chile einführen, obwohl wir sie au Chile ausgeführt hatten. An der Einreisehalle waren schon alle Tore und Türen zu. Unser Fahrer klopfte an das Tor und zum Glück machten die nochmal das Tor auf. Nach uns wurde die Grenze bis zum nächsten Tag geschlossen. Da hatten wir gerade nochmal Glück. Der Fahrer sagte uns, wenn die nicht mehr geöffnet hätten, hätten wir zu fünft im Niemandsland im Auto schlafen müssen. So ging ein erlebnisreicher Tag gut zu Ende.

































Unser Ausflugsfahrzeug!

 

14.01.2019 Aufenthalt in SanPedro Tag 1

Es war 09:30 Uhr als ich schon mal aufgestanden bin und in den Ort ging. Ich wollte erstmal die SIM-Karte vom Handy aktivieren lassen. Der erste Laden war noch zu. An einem Touribüro fragte ich, wo es denn Karten und Aufladungen dafür gibt. Man schickte mich zur Apotheke. Gut gehe ich Medizin fürs Handy kaufen. Dort mußte man eine Nummer ziehen und wird dann aufgerufen. Ich trug mein Anliegen vor und es wurde die Dame aus dem Büro von hinten geholt, denn die sprach englisch. Ich erklärte ihr, dass die Karte wohl noch aktiviert werden muß. Leider konnte sie es so nicht. Ich fragte nach einer anderen neuen Karte, aber die waren hier gerade ausverkauft. Sie sagte ich könne bei entel, einem anderen Anbieter versuchen eine Karte zu bekommen. Also ging ich zu entel, die hatten überhaupt keine Karten. Die schickten mich zu einem Einkaufsladen, einem Minimarket. Dort fragte ich nach einer SIM-Karte, sie holte auch wieder eine Claro-Karte heraus und sagte die müssen wir nur noch freischalten. Bei Freischalten kam mir der Gedanke ihr meine Sachen zu zeigen. Sie schaute und nahm mich mit nach neben an, in den noch kleineren Einkaufsladen. Hier sprach der Herr englisch und nahm sich meines Problems an. Schnell war klar, es fehlte an Guthaben. Ich sagte ihm, dass ich auf keine Karte Guthaben aufladen werde, wo ich nicht sicher bin, dass die Telefonnummer stimmt und sie dann funktioniert. Das würde er auch nicht machen und so telefonierte er fast 5 Minuten mit Claro, dem Anbieter bis fest stand, dass die Nummer stimmt und es nur an Geld hapert. Dann wurde ich wieder zur Apotheke geschickt und um Guthaben aufzuladen. Dort zog ich wieder eine Nummer, die Dame aus dem Büro wurde wieder nach vorn geholt. Ich entschuldigte mich für die erneute Störung. Sie sagte nur alles kein Problem. Dann informierte ich sie über den neusten Stand und sie  buchte erstmal nur 1000 Peso drauf um zu sehen ob alles auch klappt. Es funktionierte, so wurde mehr Guthaben aufgeladen und es funktionierte letztendlich auch alles. Ich bedankte mich vielmals in der Apotheke und die Frau sagte nur, wenn es Probleme geben sollte, kann ich gern wieder kommen. Gedauert hat alles zusammen ca. eine Stunde. So viel freundliche und teilweise ja auch unentgeltliche Hilfe, dass hat mich tief beeindruckt.
Nun aber schnell wieder zur Unterkunft, ich hatte mich für eine halbe Stunde abgemeldet. Nun war mehr als eine Stunde vergangen. Sabine schaute schon aus dem Tor, wo ich denn bleibe. Anschließend waren wir lecker frühstücken. Um 13:00 Uhr ging es dann zum Reisebüro. Wir hatten uns keine großen Hoffnungen gemacht, dass unsere Tour wie gewünscht stattfinden würde. Aber das Reisebüro hat tatsächlich einen Weg gefunden unserem Wunsch nachzukommen. Morgen früh geht es um 06:30-07:00 Uhr an der Unterkunft los. Wir werden wohl in eine normale Uyuni-Tour eingebaut und dann irgendwie von der Laguna-Colorado zurück nach SanPedro gebracht. Wir werden berichten.

Bilder gibt es heute mal keine.

13.01.2019 Von Humahuaca nach SanPedro de Atacama

Geplant war eigentlich nur bis Susque zu fahren, aber da war überhaupt nichts außer stinkender Luft. So entschieden wir uns bis zu dem Hotel außerhalb zu fahren. Dort war aber auch nichts los. So haben wir dort im Restaurant nur gegessen und sind gestärkt bis nach San Pedro de Atacama durchgefahren, so viel schon mal vorab. 
Die Landschaft die sich uns schon von Humahuaca geboten hat war echt grandios. Diese Farbenvielfalt sieht man sonst glaube ich nirgendwo. Der Straßenverlauf auf der RA 52 war dann genauso grandios wie die Landschaft. Wir schraubten uns Kurve über Kurve in die Höhe. Später kam eine Lagune nach der anderen dazu. Ich habe sie nicht gezählt, so viele waren es letztendlich. Wie oben schon beschrieben, wollten wir in Susque bleiben, damit wir nicht wieder so viele Kilometer am Stück abreißen müssen. Leider hat es dort so doll nach Kloake gestunken, dass ein Verweilen an diesem Ort nicht möglich war. Außerdem hatten wir es gerade mal 13:00 Uhr und mein Navi sagte 16:45 Uhr sollen wir ankommen. Die Grenze noch nicht eingerechnet. So gab ich Gas und wir kamen sehr gut voran. An einem der Salzseen hielten wir an und machten eine kleine Pause. Oft verlief die Straße hier mehrere Kilometer gerade aus. Irgendwann war dann eine Tankstelle auf der linken Seite und ich wollte zumindest noch 10 Liter dazu tanken, damit wir egal was kommt auf jeden Fall durchkommen. Nach dem Tanken fuhren wir kaum von der Tankstelle herunter, da kam auch schon die Grenze. Die Busse die ich vor dem Tanken alle hinter mir gelassen hatte, waren durch den langen Aufenthalt an der Tankstelle auf einmal wieder vor uns. So war die Grenzstation mit zwei großen Reisebussen und dem normalen Verkehr rappeldicke voll. Ein Grenzer erklärte uns, dass wir drinnen von Fenster/Nummer zu Fenster/Nummer gehen müssen. Wir stellten uns also brav an. Letztendlich ging es dann aber doch recht schnell, ca. 45 Minuten inkl. Gepäckkontrolle. Beim Grenzübertritt sagte das Navi, Ankunft um 17:45 Uhr. Ich nahm also den rechten Griff des Lenkers beherzt mit entsprechender Drehbewegung  in die Hand . Es ging sehr gut voran und so verringerte sich die Ankunftszeit auch. Es ging bis auf über 4800 m üNN. hinauf. Ich drehte das Gas bis zum Anschlag auf, aber mehr als 125 km/h waren teilweise dort oben nicht drin. Wir hatten fast Sturm dort oben. Das Moped hatte teilweise eine Schräglage wie in Patagonien. Ich mußte sogar mal bis in den vierten Gang runter schalten. Auf Höhe des großen Vulkans Licancaburca. 20 km vor San Pedro ging es nur noch bergab. Es ging fast immer nur gerade aus, bis wir gut 2300 m tiefer waren. Ankunftszeit in San Pedro war dann 17:00 Uhr. So hatte ich tatsächlich auf knapp 170 km 45 Minuten rausgefahren. Im Ort angekommen, bin ich prompt wieder in die Einbahnstraße wie vor drei Jahren. Also umdrehen und einen anderen Weg suchen. Das Reisebüro, welches wir suchten, haben wir nicht gefunden, aber unsere alte Unterkunft von damals. Leider machte dort niemand auf unser Klopfen hin auf. So stellten wir das Motorrad dort neben dem Tor einfach auf dem Fußweg ab. Wir gingen dann zu Fuß los, erstmal Geld holen. Ich fragte einen jungen Mann an einem Restaurant wo denn der nächste Geldautomat sei. Er sagte, der ist hier direkt hinten in der Ladenzeile. Und tatsächlich wir fanden ihn in dieser Aneinanderreihung von Geschäften und Bars. Leider bot der Automat nichts in englisch, so mußte ich tatsächlich einen Passanten fragen. Der war aber genau der Richtige und zeigte mir welche Tasten ich drücken mußte. So hiflos habe ich schon seit langer Zeit nicht mehr vor einem Geldautomaten gestanden. Aber die Vielfalt an Funktionen die hier möglich waren, war schon recht groß. Geld hatten wir nun schon mal. Das Motorrad stand fast in Sichtweite und Sabine erkannte, dass dort jemand im Tor zur Unterkunft stand. Also gingen wir schnell zurück und ich winkte schon aus der Entfernung, als der Mann in unsere Richtung schaute. Es war tatsächlich der Vermieter vom PuriLakti. Wir fragten ob er ein Zimmer für uns hat und ob wir ggf. das Motorrad für eine Mehrtagestour auch stehen lassen könnten. Er erinnerte sich sofort an uns, zeigte uns das Zimmer, welches noch frei war. Auch genehmigte er das Verbleiben des Motorrads inkl. Gepäck, über die Zeit, falls wir eine Mehrtagestour machen sollten. Somit hatten wir dann also auch eine Unterkunft. Nach dem Beziehen der Unterkunft ging es nun daran, eine Telefonkarte zu bekommen. Leider waren die Geschäfte hierfür  geschlossen, es war ja Sonntag. Nun versuchten wir unsere Tour nach unseren Vorstellungen zusammen zustellen. Das gestaltete sich recht schwierig. Den wir wollten nur bestimmte Lagunen sehen und nicht mehr bis Uyuni fahren. Denn die Kakteeninsel soll wegen des vielen Wassers im Moment gesperrt sein. Und mit Versuch und Irrtum wollten wir es nicht versuchen. Die Tour hätte dann drei Nächte und vier Tage gedauert, wobei der vierte Tag nur Rückkehr nach San Pedro gewesen wäre. Wir klapperten etliche Reisebüros ab. Gingen zwischen durch noch etwas essen und machten uns auf den Heimweg. Fast neben der Unterkunft fanden wir noch ein unscheinbares Risebüro. Dort war man sehr bemüht, hatte auch schon Leute für so eine Tour, es waren aber mit uns nur vier und somit eigentlich zu wenig. Es war inzwischen auch schon 22:20 Uhr und man versprach uns bis morgen Mittag 13:00 Uhr noch weitere Mitreisende zu  finden. Wir zahlten also den Preis schon mal komplett, mit der schriftlichen Zusage, wenn es nicht möglich ist, das komplette Geld zurück zu erhalten. Zum Schluß fragte ich dann noch, wo ich denn am besten am nächsten Tag eine Telefonkarte kaufen kann. Da fasste die Frau in eine Schublade, holte eine originalverpackte Claro Sim-Karte  heraus  und sagte bitte schön, die bekommen sie gratis von uns. So  hatten wir alle Sachen schon erledigt, die wir niemals gehofft hatten heute noch klären zu können.

 









Es ging teilweise über die Wolken.
Kurven ohne Ende!

Kilometer weit ging es hier gerade aus!

Hier machten wir Pause, mitten auf dem Salzsee.

Ein Salzsee mit Saline.
Unendliche Weiten wie schon so oft gesehen.

Wieder eine der unzähligen Lagunen.
Das Farbenspiel ist immer wieder sehr schön.
Der Vulkan Licancabur ist 5920 m hoch.

12.01.2019 Aufenthalt in Humahuaca

Gestern Abend haben wir schon die Tasche  für heute gepackt. Denn wir wollen früh zur bolivianischen Grenze zurück. Vorher wollen wir aber unsere Taschen schon in der neuen Unterkunft abstellen. Alles hat prima geklappt und wir sind sehr gut zur Grenze durchgekommen. An der Grenze bin ich direkt an den Schalter für Bolivien gegangen. Dort habe einfach am Schalter als das Fenster aufging, meinen Zettel vom Motorrad hochgehalten und signalisiert, dass ich eine Frage habe. Die Dame hat mir den Zettel nur abgenommen und gesagt, dass wir zur argentinischen Seite weiter müssen. Ich habe echt gedacht ich bin im falschen Film. In der Mitte zwischen beiden Grenzstellen stand ein Wachmann, der uns zuvor hatte passieren lassen. Im zeigte ich nun erneut meinen Paß und wollte einen Ausreisestempel von Bolivien haben. Ein zweiter Herr vom Zoll kam dazu. Auch ihm erklärte ich unser Anliegen. Er sagte auch, dass wir fertig sind und es hier nur den Einreise Stempel von Argentinien gibt und keinen Ausreisestempel von Bolivien. Nun gut, haben wir die Fahrt halt für die Katz gemacht. Aber wer sollte ahnen, dass es hier keinen Ausreisestempel gibt. Nun sind wir gespannt, was uns wo möglich an der grenze von Chile nach Bolivien erwartet wenn wir von San Pedro de Atacama zu den Lagunen wollen. Zum Glück war uns das Wetter sehr zugetan. Die Tour konnten wir bei herrlichstem Sonnenschein machen. Unterwegs dachten wir beide, komisch gestern haben wir hier doch noch nicht so viel Salz auf dem Acker gesehen. Einige Meter weiter war klar, es ist kein Salz, es ist Schnee. Hier hatte es wohl in der Nacht auf einen Streifen von einem Kilometer Länge und zwei Kilometern Breite heftigst geschneit. Nirgendwo lag sonst Schnee, nur in diesem Teilstück. Gut wir sind hier 3500 m üNN. aber welche Launen die Natur hier so hat ist schon erstaunlich. Nach gut drei Stunden waren wir wieder in Humahuaca. Dort haben wir uns dann in der neuen Unterkunft eingerichtet und sind wieder ins Cafe von gestern gegangen. Morgen soll es dann nach Susques gehen, auch nur etwas über 200 km.


Unglaublich einfach mitten drin diese Schneefläche.





Lamatrieb 
Sogar Harley´s git es hier!
Eine der Kirchen von Humahuaca.