31.01.2019 Von Los Hornillos nach Cordoba Arg.

Das Frühstück heute morgen war echt nicht schlecht. Es war nur eine einfache Unterkunft und auch schon alles etwas älter, dafür aber  blitzblank und super freundlich. Der Vermieter wollte gern ein Bild mit meinem Moped machen, ich stimmte zu. Er dachte, gut dann schiebe ich es etwas zurück und dann paßt der Hintergrund besser. Ich hatte das Moped auf dem Seitenständer abgestellt, er versuchte das Moped aufzurichten und ließ es dann gleich wieder sein. So habe ich das Moped dann selber zurückgeschoben. Hochachtungsvoll schaute er mich an wie ich das Moped bewegen konnte. Die Bilder waren schnell gemacht und dann ging es zur nächsten Tankstelle. Der Tankwart heute war sogar mal so groß, dass er den Tankeinfüllstutzen sehen konnte. Die letzten Male waren die Jungs und Mädels immer so klein, dass der Tankdeckel fast auf Schulterhöhe bei ihnen war. Die Augen wurden trotzdem groß als der Tank mit 22 Litern dann endlich voll war. Ich mußte mehr als die meisten Autos zahlen, weil die oft nur für 500 Peso tanken. Die Strecke ging nun endlich grandios in die Berge. Zum Glück bin ich bald angehalten und habe mich auf einen Felsen gesetzt und die Aussicht genossen. Denn man glaubt es kaum, es ging wieder richtig in die Höhe rauf, auf knapp 2200 m üNN. und wurde etwas frischer. Dann nahm die Bewölkung massiv zu und das Thermometer fiel von heute morgen 30°C auf satte 16°C.  Es kam noch Nebel bzw. Wolken hinzu die es nicht schafften über den Berg zu steigen. So war dann nicht nur die Sonne sondern auch teilweise die Sicht weg. Es blieb den restlichen Tag stark bewölkt. In Cordoba kletterte die Temperatur aber wieder auf 28°C hoch und der Schweiß lief wieder im Anzug runter. Im Hotel angekommen staunte man erstmal über das große Motorrad. ich hatte zwar einen Parkplatz reserviert für ein Moto, aber man hatte mit einem kleinen Moped gerechnet. Der Herr an der Rezeption sagte nur mucho grande moto und organisierte mir dann einen Platz hinten in der Garage. Beim Einchecken wurde dann festgestellt, dass ich ja allein bin und wohl aber für Zwei bezahlen müsste. Ich erklärte ihm, dass es nur ein Doppelzimmer gab und ich nichts anderes buchen konnte. Er sagte ich solle die Buchung stornieren, dann neu buchen. Bei mir stand in der Reservierung aber, stornieren kostet Geld. Das ich noch 15 Minuten Zeit hatte für eine kostenlose Stornierung hatte ich nicht gesehen. Also versuchte ich zu stornieren, ging nicht, die App wollte immer wieder Geld dafür haben. Er telefonierte und ich bekam das Handy in die Hand gedrückt. Eine freundliche Frauenstimme erklärte mir dann auf englisch, dass er jetzt die Buchung storniert und ändert, ich wolle doch sicher knappe 10 $ sparen. Ich stimmte zu und so war dann auch alles schnell perfekt. Ich fragte nach einem Stadtplan, den hatte er leider nicht, dann fragte ich nach der Touristeninformation, da wußte er den Standort nicht. Er war echt etwas geknickt, ich dankte trotzdem und ging wieder auf mein Zimmer. Wenig später klopfte es an meiner Tür, der gute Mann von der Rezeption stand vor der Tür. Er hatte mir einen straßenplan bis zur Tourismusinformation ausgedruckt und detailliert erklärt wie dort hin komme. Ich bin dann wenig später los und habe sie auch mit Nachfragen gefunden. Einen Geldautomaten konnte ich nach drei Versuchen dann auch endlich erfolgreich plündern. Dann wollte ich mit der Free-Walking-Agentur telefonieren, bekam auch eine Verbindung und zum Glück auch alle wichtigen Infos für die morgige Tour aber dann war das Gespräch weg. Ich also wieder einen Claro-Laden gesucht und direkt hin. Telefonieren zu anderen Netzten ist extrem teuer so das wenige Guthaben was ich zum Telefonieren hatte nach einer Minute zu Ende. Ich erklärte dem Mitarbeiter das es nicht sein kann, wenn ich einen Notfall habe und nicht telefonieren kann. So haben wir dann für umgerechnet 5€ nochmal Geld auf die Karte gebucht, damit ich im Notfall auch ein paar Minuten telefonieren kann. Der Wachmann dort vor der Tür ist deutscher Abstammung. Sein Großvater ist von der Graf Spee im Krieg hier geblieben. Viel deutsch konnte er nicht freute sich aber riesig ein paar Worte mit mir zu wechseln. Er warnte mich ausdrücklich vor dunkelhäutigen Menschen, wegen meines Rucksacks. Nun sitze ich im Hotel, schreibe Blog und versuche über viele Umwege einen anderen deutschen Mopedfahrer einige Blocks entfernt zu erreichen. Harry, den ich gestern getroffen habe, war schon ein paar Tage mit ihm unterwegs und meinte wir sollten vielleicht mal ein Bier trinken. Nun gut, Kontakte schaden nur dem der sie nicht hat. Mal sehen ob ich mit Manfred zusammen komme. Für morgen um 11:00 Uhr habe ich eine Tour durch Cordoba gebucht, hoffentlich regnet es nicht. das Wetter soll hier schon eine Woche nicht so gut sein.
Die andere deutsche Truppe von meinem Kumpel Heribert war in San Pedro de Atacama und ist jetzt nördlich davon auf dem Weg nach Uyuni und hat an beiden Orten Regen gehabt. In San Pedro fiel gleich der Strom aus. Evtl.mu ich auch noch etwas hier bleiben, denn es scheint eine Wetterfront auch über meinen geplanten Weg zu ziehen! Die vielen Wasserflächen die ich auch heute wieder gesehen habe könnten auch von heftigsten Regenfällen stammen, ich werde berichten oder auch nicht. 

Ist das Norwegen?

Oder Schottland?

Tolle Landschaft hier kurz vor Cordoba.
In der Mitte sieht man unten die Straße kommen.

Da kommt bestimmt noch was runter.

Ein Lichtblick!


Der Kontakt zu Manfred hat tatsächlich funktioniert. Ich wußte nur wo in welchem Hostel Manfred abgestiegen war. So habe ich dem Hostel einfach eine Nachricht per WhatsApp geschickt mit meiner WhatsApp-Nummer und darum gebeten diese bitte an Manfred weiter zugeben. Es hat keine 15 Minuten gedauert da kam schon ein Anruf von Manfred. Per WhatsApp konnten wir nicht gut telefonieren, so bin ich kurzer Hand die paar Straßen eben noch auf ein Bierchen rüber gegangen.  Manfred ist Niedersachse wie ich auch und ist auch ein netter Kerl. Wir haben dann noch zwei Stunden zusammen gesessen. 
Aber nun kommt das Entscheidende, Manfred kennt Werner aus der anderen Gruppe von Heribert meinem Kumpel aus Kiel. So klein kann die Welt dann auf einmal werden. Wie oben schon geschrieben, Kontakte schaden nur dem der sie nicht hat. So bekommt Werner auch sein Federbein aus Deutschland in drei Tagen mitgebracht. Weil einer einen kennt und der zufällig helfen kann. Morgen Abend wollen Manfred und ich noch essen gehen und ein bißchen schnacken.