01.01.2019 Von Cusco zum Tiayani Canyon

Um 08:00 Uhr sitzen wir schon fertig gepackt am Frühstückstisch. Wir tauschen die letzten Tipps mit einem Kanadier und seinem Kumpel aus San Franzisco, beide mit Moped unterwegs, aus. Dann verabschieden wir uns von Coco unserem Vermieter und seiner Frau und brechen gegen 09:00 Uhr auf. Die Strecke heute soll an die 270 km sein und das Navi zeigt eine Ankunftszeit von 14:20 Uhr an. Wir kommen gut aus Cusco raus, die Straßen sind fast leer. Das Navi hatte sich wieder einen Weg gesucht dem ich erst nicht folgen wollte, dann aber einsehen mußte, dass er der bessere war. Die Straßen waren gut und so kamen wir prima voran. Nur jedes mal wenn es sich irgendwie anbot eine Pause zu machen fing es an zu tröpfeln, allerdings aus mega schwarzen Wolken, so dass ich kräftig Gas gab um drunter durch zu kommen. Es gelang uns heute auch den ganzen Tag, dem Regen davon zu fahren. In dem letzten Ort vor dem Canyon wollte ich eigentlich volltanken, es gab aber überall nur 90 Oktan und so begnügte ich mich mit ca. 3 Gallonen. Wir verputzten noch schnell etwas Hähnchen mit Pommes und fuhren dann Richtung Canyon. Auf dem Weg dorthin sah ich noch ein kolumbianisches Moped stehen und fuhr hin. Es war ein Pärchen dass am 03.11. in Kolumbien gestartet war über Ecuador Peru etwas Chile und Argentinien, Uruguay, Brasilien und Paraguay jetzt wieder auf dem Weg nach Kolumbien war. Wir schnackten etwas und wünschten uns gegenseitig gute Fahrt. Der Abzweig in den Canyon war schnell erreicht. Mit den neuen Reifen war auch der Schotter, ca. 14 Kilometer bis zur Unterkunft gut zu fahren. Kurz vor der Hängebrücke hielt ich an. Ich hatte den Bauern der diese Herberge betreibt schon links auf der Wiese bei seinen Tieren gesehen. Er kam auch sofort auf uns zu. Sabine fragte zuerst ob wir übernachten können, er sagte sofort zu. Er schaute uns gleich wieder freudig an, als Sabine ihm dann sagte, dass wir vor fast genau 3 Jahren schon einmal hier waren, erinnerte er sich sofort. Ich mußte gleich durch den Fluß fahren, die Brücke ist nun doch etwas in die Jahre gekommen, so daß eine Überfahrt nur mit höchster Gefahr, wenn überhaupt noch möglich wäre. Es ging aber alles gut bei der Flußdurchfahrt. Das Zimmer war schnell hergerichtet. Es gibt nun sogar abends elektrisches Licht und einen Aufenthaltsraum. Sogar eine richtige Toilette war nun vorhanden, bei der war allerdings die Birne defekt. Vor drei Jahren saßen wir hier noch bei Kerzenschein und es gab nur einen Donnerbalken, der mehr als eng war. Wir waren kaum eingezogen da hörten wir den Regen aufs Blechdach prasseln. Später klarte es dann noch einmal auf und wir schauten uns das Museum, welches der Bauer auch mit betreut, an. Hier waren Dinge des täglichen Lebens und Tiere aus der Gegend zu bestaunen, klein aber fein. Dann kletterten wir noch etwas durch die Felsen. Gegen 19:30 Uhr haben wir im Bett gelegen. Unsere erste Befürchtung wir könnten hier friere bestätigte sich schon nach kurzer Zeit nicht. Es war angenehm warm unter dem schweren Berg Decken. Zufrieden, wieder hierher gefahren zu sein schliefen wir ein. 

Mehr Bilder folgen morgen!