15.11.2018 Von Medellin nach Salento

Um 08:30 Uhr haben wir uns schon durch den Stadtverkehr von Medellin gekämpft. Es hat schon eine Zeit gedauert, bis wir endlich draußen waren. Dann ging es gleich wieder in die Berge mit tollen Kurven. Da wir in der Unterkunft nur einen Kaffee getrunken hatten mußte also noch etwas Frühstück in den Bauch. Uli hatte einen guten Riecher und so fuhren wir in einer Kurve links ran. Sehr freundliche Leute begrüßten uns hier. Wir fragten nach Rührei und bekamen auch recht schnell jeder Zwei und Kaffee dazu. Die Aussicht hier war traumhaft. So wie man sich einen Trip durch Kolumbien vorstellt. Die Kurven waren echt heftig heute morgen. Der Reststreifen war fast komplett verschwunden. Große Strecken hatte ich auch nur die Fußspitzen auf den Fußrasten, sonst leiden meine Stiefel mit der Größe 48 zu sehr. Uli machte gleich einen kleinen Spanischkurs beim Frühstück und zeigte anschließend wie man sich eine Zigarette dreht. Alle schauten gebannt zu, was Uli da zwischen den Fingern zauberte. Ich hatte den Eindruck die Leute haben so etwas zuvor noch nicht gesehen. Die fertige Zigarette wurde dann dankend angenommen und gleich geraucht. Es war eine sehr nette kurzweilige Pause mit schönem Ausblick.
Heute haben wir es tatsächlich geschafft und uns mal etwas verfahren. Das Navi war einfach umgesprungen und zeigte erst 12 Kilometer später „umdrehen“ an.  Das Thermometer zeigte bereits wieder 34°C an und nun kam eine Baustelle nach der anderen. Zum Glück konnten wir immer an den Schlangen bis nach vorn durch fahren. Dort war dann immer das große Treffen der Mopedfahrer. Die Baustellen waren teilweise recht lang und somit auch die Wartezeiten davor. Einmal wurde wir sogar etwas hinter das Stopp-Schild gewunken, weil Uli über die Hitze gemeckert hatte, dort war dann Schatten. An einer anderen Stelle trafen wir einen Holländer der mit einer Maschine aus Britisch Colambia unterwegs war. Er wollte auch nach Salento. Wir haben ihn leider unterwegs irgendwo verloren. Beim nächsten Halt vor einer Baustelle stand dann ein Einheimischer mit dröhnenden Musikboxen fast neben Uli, der absolut begeistert war. In Pereira machten wir kurzerhand direkt vor einer Supermarkttür Pause. Und kurz vor Salento, so ca. 20 km, fing es leider richtig an zu regnen, also Regenzeug an. Die Unterkunft war auch schnell gefunden. Hier wollte man sofort die Pässe und Geld. Da haben wir erstmal gestreikt und wollten erstmal das Zimmer sehen. Gut das Zimmer war in Ordnung, die Mopeds konnten wir ja auch gleich unterstellen, aber mit den Pässen und dem Geld, hatte es schon einen faden Beigeschmack. Ich war schon angesäuert, weil wir noch nicht richtig da waren und der recht Junge man, von der Rezeption nur sein Kram im Kopf hatte. Hier kann ich die Bewertung von 9,2 bei Booking com nicht teilen. Ich dachte so, gut nehmen wir ein Bier als Ankommenstrunk mit, da sagte er den Preis von 9000 Peso. Ich legte sofort auf englisch los und meckerte wie ein Rohrspatz und ließ ihn mit dem Bier stehen. Sonst zahlen wir 3000 Peso für ein Bier. Später kauften wir in der Stadt 6 Bier für 13000 Peso. In Salento trafen wir dann einen vollgepackten Amerikaner, wahrscheinlich aus Texas, von dort war sein Mopedkennzeichen. Er war bereits ein knappes Jahr unterwegs. Wollte aber noch weiter bis Ushuaia, dann nach Brasilien, von dort nach Europa und anschließend durch Afrika. Wir wünschten ihm eine gute Reise. Vielleicht trifft man sich ja nochmal. In Salento haben wir dann noch etwas gegessen und dann wie immer den Blog gepflegt. Es waren heute ca. 280 Kilometer.
Durch die Zeitverschiebung schaffen wir es nicht immer mit der Heimat zu telefonieren. Wenn wir um 16:30 Uhr ankommen, ist es zu Hause bereits 22:30 Uhr!

Der Streifen wird weniger!

Tolle Aussicht.
Spanisch Kurs für Uli!
Zigarettendrehen unter Aufsicht!
Wieder eine Küchenhexe.
Warten auf die Freigabe der Fahrt!
Wachspalmen in Sicht.

Hier gibt es Schuluniformen, ganz viele unterschiedliche!


Links das rote Moped hat die Boxen dran.
Die ersten Kaffeeplantagen säumen unseren Weg-
 Wir konnten es kaum fassen, der blinde Passagier muß irgendwo aufgesprungen sein und hing nun hinten dran. Bergab hatten wir es heute auch wieder mit verrückten jungen Männern auf kleinen Fahrrädern zu tun, die uns sogar teilweise überholten, bei 80 km/h.
Pause vor der Supermarkttür.