29.-30.11.2018 Von Tena in den Dschungel und zurück nach Tena

Am 28.11.2018 ging es abends gegen 22:30 Uhr von der Unterkunft los. Mit dem Taxi und Fausto, so hieß unser Führer, zum Busbahnhof in Tena, von dort mit dem Überlandbus nach Coca und dann weiter an den Rand des Dschungels in die Nähe von Shushufindi. Gegen 04:45 Uhr waren wir endlich dort, eine grauenvolle Fahrt. Zum Pullern konnten wir in Coca kurz raus, aber viel Zeit war auch dafür nicht. Wir kamen an, da brannte in der Unterkunft noch die Luft, Party. Wir gingen trotzdem ins Bett, kurze Zeit später war der Krach dann auch vorbei. Bis 09:00 Uhr hatten wir Zeit noch eine Mütze Schlaf ausgestreckt zu bekommen, dann gab es Frühstück. Danach ging es mit dem Taxi ca. 10 Minute entfernt in den Busch. Der Wagen hielt auf der Landstraße und Fausto, unser Führer, ging mit der Machete voran. Er zeigte uns in den nächsten vier Stunden, die wir in Gummistiefeln unterwegs waren (die hatten wir schon von der Unterkunft in Tea mitgenommen) alle möglichen Pflanzen. Er erklärte dann dazu wie man die Sachen zubereiten muß um z.B. ein Pilzmittel für Infektionen im Genitalbereich, Schmerzmittel, Mittel gegen Magendarmerkrankungen, Menstruationsbeschwerden, Fußpilz und einiges mehr herstellen kann. Der weg führte uns mitten durch den Wald, ab und zu war schon ein Trampelpfad erkennbar.  Geteilt wurde der Dschungel in den Nationalpark und das Queschuareservat, welches nur den Ureinwohnern vorbehalten ist, auf. Es ging auch mal steil bergab und steil bergauf  sowie durch  Sumpfgelände. Hier ging Fausto vor und zeigte uns, wie und wo man halbwegs festen Boden unter die Füße bekommt. Neben seiner Spur sank man direkt 20 bis 30 cm in den Morast ein, zum Glück sind wir ohne Probleme überall durchgekommen. Wir mußten auch mal über Bachläufe die sonst total überflutet sind. Dort mußten wir dann ca. 4 bis 6 Meter über relativ dünne Baumstämme balancieren, mit den dicken großen Gummistiefeln eine echte Herausforderung. Mit dem Boot ging es dann über eine Lagune die wir nochmal sehen sollen zurück zum Lager und dem Mittagessen. Nachdem Essen fuhren wir dann noch zu einem großen Fluß in der Nähe, da wir beide keinen Spaß hatten in irgendeinem Gewässer hier zu baden und anschließend noch mehr nasse Sachen zu haben. Unsere Bekleidung dezimierte sich schon durch den Schweiß. Abends sind wir dann mit dem Boot wieder auf die Lagune raus gefahren um Kaimane zu sehen. Es ging gerade die Sonne unter als wir starteten. Dann fuhren wir an anderen Booten die schon Kaimane suchten einfach vorbei, bis tief in die Lagune. Fausto hatte einen Scheinwerfer mitgenommen und sucht das Ufer ab. Auf der Lagune treibt auf vielen Teilen Grünbewuchs, ähnlich unseren Seerosen nur ohne Blüten. Darauf waren, je mehr es dunkel wurde, aber Millionen von Glühwürmchen sichtbar, man fuhr eigentlich durch einen Teppich von diesen Tieren. Und plötzlich leuchtet es rot am Ufer auf. Zwei rote Punkte du Fausto sagt nur noch Foto, Foto, Foto. Wir hatten tatsächlich Glück und konnten ein Prachtexemplar und weitere kleinere Exemplare sehen. Leide sind die Fotos ohne Blitz in der Dunkelheit und der Entfernung sehr schlecht und schwierig. Danach sind wir im Dorf Essen gegangen, da in der Herberge die Angehenden Touristenführer wieder Party machten. Sie sind nun fertig und feierten ihren Abschluß. Der Lehrer entschuldigte sich dann auch am nächsten Morgen bei uns, er will nicht mitbekommen haben, dass wir auch in der Unterkunft gewohnt haben. Der Krach ging auch in der zweiten Nacht wieder bis in die Morgenstunden. Wir konnten trotz des Lärms etwas Schlaf finden. Morgens weckte Uli mich um 05:45 Uhr, ich hatte Faustos Klopfen an der Tür überhaupt nicht gehört. Uli sagte, mach hin, der Guide ist schon vor gegangen. Für 06:00 Uhr war der Abmarsch zur Vogelbesichtigung auf der Lagune vorgesehen und nun drängelte Fausto. Also rein in die klebrigen; schwitzigen Klamotten vom Vortag. Wir fuhren mit einem Bot wieder auf die Lagune raus und sahen nun unterschiedliche Vögel, ich dachte es gäbe mehr zu sehen. Was wir in großen engen gesehen haben waren Affen. Eine wirklich großes Anzahl zog hier morgens durch den Busch. Wir hatten die ersten Affen bereits am Vortag direkt vom Frühstückstisch aus beobachten können. Auch während unserer Wanderung durch den Dschungel hatten wir wenn auch nur wenig, einige weiße Affen gesehen, ich hätte sie als Meerkatzen eingeordnet. Bevor wir zurückfuhren haben wir noch zwei Jungs die fischen waren mit zurück geschleppt. Fausto kaufte bei Ihnen noch Fische für seine Familie, wir verzichteten auf das Piranhafischen, da es wieder sehr heiß zu werden schien und dann wollten wir nicht auf der Lagune sein. Die Dinger sind eh zu klein um satt zu werden. Gegen 09:00 Uhr gab es dann Frühstück und um 11:00 Uhr begann die Odyssee der Rückfahrt. Um 17:45 Uhr waren wir dann völlig geschafft wieder in Tena. Ich wollte eigentlich überhaupt nicht mehr in die Stadt, bin dann aber doch mit Uli mitgegangen, als Thromboseprophylaxe. Wir gingen wieder in das Restaurant wo wir zwei Tage zuvor schon recht gut gegessen hatten. Dann wurde der Blog gepflegt und morgen soll es weiter gehen.

Die Unterkunft


Affenbeobachtung vom Frühstückstisch.













66 Schritte hat Uli gezählt um einmal um diesen viele Tausend Jahre alten Baum herum zu gehen.

Ein Wanderbaum!







Der Fahrersitz ist wie ein alter Gartenstuhl bespannt.

Sonnenuntergang an der Lagune!


Kaiman




Sonnenaufgang an der Lagune.






Adler


Die Affen unten an der Lagune.




 



So sieht ein Piranha aus.
 

Die Ureinwohnerstatue von Tena, am Ortseingang!

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