19.11.2018 Aufenthalt in Villavieja

Um 07:00 Uhr stand das Frühstück auf dem Tisch, denn um 07:30 Uhr kommt der Guide für die Wüstentour. Mit dem TuckTuck ging es raus in die Wüste, ca. 20 Minuten fahrt. Es ging los mit der roten Wüste und anschließend in die graue Wüste. Unser Guide Joe war wirklich spitze. Er sprach englisch und war richtig gut drauf. Er erklärte uns sehr viel und hatte sehr viele Details zur Entstehung. Die Tour war für insgesamt 4 Stunden vorgesehen und dauerte dann aber doch fünf Stunden inkl. Poolbesuch. Danach ging es mit dem Tucktuck wieder zurück. Gekostet hat der Guide für die fünf Stunden inkl. Transport für uns Beide gerade mal 44,-€. Für hiesige Verhältnisse schon recht viel Geld, wenn ich aber alles zusammen rechne war es auf jeden Fall gerechtfertigt und hat sich sehr gelohnt. Vermittelt hatte uns den Guide die Hotelrezeption. Den Rest des Tages werden wir wieder bei großer Hitze ganz ruhig verbringen. 

Die Fahrt in die Wüste

Immer wieder Papageien



Das Observatorium von gestern Abend
 





Ihr könnt mich gar nicht sehen!





 
Schleier-Eule bei der Siesta!











Falke beim Mittagessen, es gibt Gecko!


Der Pool in der Wüste, das Bad war echt prima!

Das ist Joe unser guter Führer in Villavieja!

18.11.2018 Von Salento nach Villavieja

Früh um 08:30 Uhr sind wir schon unterwegs in die Berge. Es ist gigantisch, es geht nur bergan auf über 3000 m hoch. Zuerst waren keine Lkw unterwegs, aber dann war die Straße teilweise fast verstopft. Mit Überholmanövern die zu Hause nie möglich wären kamen wir dann aber doch halbwegs voran. Ganz oben hatten wir nur 13°C und hier in Villavieja hatten wir bei der Ankunft 36,5°C, also angenehm temperiert. Mir lief das Wasser fast von oben in die Stiefel. Die Unterkunft heute ist mal etwas teurer mit 13 € pro Nacht/Person. Für die kolumbianischen Verhältnisse etwas teurer. Gleich fahren wir noch mit einem Tucktuck ins Observatorium. Mal sehen ob wir Sterne schauen können. Für morgen haben wir einen Guide geordert der mit uns in die Wüste geht und anschließend auch noch den bekannten Naturpool besucht. Ich bin gespannt ob alles so klappt wie gedacht. Bilder gibt es keine, vielleicht schaffe ich es einen Film von der Fahrt per Link ins Netz zu stellen.
Es waren ca. 340 km heute.
Hier ist nun der Link zu dem Film, aber macht den Ton aus, ich konnte die Tonspur nicht löschen und somit ist es unerträglich!

https://1drv.ms/v/s!AoaNVyctDU5VmhM-HeC92vdhZIN4

17.11.2018 Aufenthalt Salento /Kaffeeplantage

Wir haben uns gestern Abend kurzfristig entschieden noch einen Tag länger in Salento zu verweilen. Auch hier kann man eine Kaffeeplantage besichtigen. Zuvor hatten wir uns mit der Überlegung getragen auf einer Plantage ein Zimmer zu nehmen um dann auch eine Führung zu bekommen. Die Kosten wären aber erheblich gewesen und somit entschieden wir uns für die Low-Budget Variante. Uns wurde gezeigt wie der Kaffee gepflanzt wird, die Zeiten bis zur ersten Ernte erklärt und in der Natur gezeigt. Dann durften wir selber durch die Pflanzen streifen und einige reife Kaffeekirschen pflücken. Dann wurden die Bohnen aus der Schale gedrückt und wir durften die klebrige Bohnen im Mund kosten. Die etwas schleimige Umhüllung zwischen der Aussenhaut und der Bohne schmeckte sehr süßlich. Daher ist es später sehr wichtig, dass die Bohnen beim Waschen von dieser klebrigen Schicht befreit werden, da sie sonst nicht richtig getrocknet werden können. Die gesamte Führung war hochinteressant und der Kaffee den wir anschließend dort serviert bekommen haben schmeckte vielleicht auch durch die Umgebung sehr gut. Vor der Führung hatten wir schon einen Espresso bekommen, da grummelte sofort der Bauch. Er war scheinbar sehr anregend für den Magendarmtrakt, zum Glück aber ohne Folgen. Auf der Kaffeeplantage trafen wir wieder einige Leute, auch Deutsche. Einer war mit dem Fahrrad unterwegs und fragte mich als er hörte, dass wir auch über Cusco kommen wann wir denn dort sind. Er wohnt wohl dort und bot an uns die Stadt ggf. zu zeigen oder auch mit Rat und Tat zu unterstützen. Ich gab ihm meine Visitenkarte und hoffe auf eine Rückmeldung von ihm. Den Weg, teilweise mega holperig legten wir mit dem Jeep zurück. An der Plantage angekommen fuhr plötzlich der Texaner der letzten Tage vor. Er wolle sich hierrunter durch die Berge schlagen, es wäre wohl kürzer. Seine Maschine war echt gut vollgepackt, er hat meinen absoluten Respekt. Andererseits fährt er allein und dass halte ich doch auf diesem Weg für sehr riskant. Wir wünschten ihm trotzdem eine gute unfallfreie Fahrt. Wir verbrachten den restlichen Nachmittag an der Unterkunft. Dort ließen wir uns unsere Versicherungsscheine, die wir per Mail aus Argentinien bekommen hatten, ausdrucken. Abends wollen wir wieder ins Dorf, dort werden seit gestern Buden und Bühnen aufgebaut. Morgen soll es weiter zur Tatacao Wüste gehen.

Wieder sehr leckeres Frühstück!
 



So fahren die Jeeps zu den Platagen und Palmen.




Junge Kaffeepflanzen


Kaffeekirschen
 

Bananen
Kaffeeblüten


Uli in den Kaffeebüschen



Ein Kolumbianer der in Miami lebt und nun hier Urlaub macht.
Struppi überwacht die Straße!

16.11.2018 Aufenthalt in Salento

Heute morgen überraschte uns ein absolut tolles Frühstück. Der bittere Beigeschmack von der Begrüßung gestern  verschwand total. Der junge Mann von gestern bedarf wohl noch etwas Anleitung. Heute bediente uns absolut zuvorkommend eine junge Frau und es kam sofort eine freundliche zugewandte Kommunikation zu Stande. Im Garten konnten wir dann diverse Vögel beobachten, die hier ihre angestammten Futterplätze aufsuchten. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Marktplatz, weil von dort Jeeps ins Tal der Wachspalmen fahren. Für umgerechnet 2,20 € wurden wir die 12 km ins Tal und wieder zurück gefahren. Uli und ich waren die letzten beiden die zusteigen konnten und mußten aufs Trittbrett am Jeep und uns am Dach festhalten. Der Fahrer fuhr zum Glück recht ordentlich, so dass wir uns auch gefahrlos festhalten konnten. Alle anderen, in der Zahl -8- saßen mit eingezogenen Köpfen drinnen und hatten keine Aussicht. Uli und ich erfreuten uns an der Landschaft und den Ausblicken die uns geboten wurden. Wir gingen zu Fuß vom Parkplatz Richtung Tal. Man hätte auch Pferde mieten können, dass wollte ich aber nicht. Uli hätte auch ein Pferd bestiegen, er fügte sich der Mehrheit, wie er selber so schön sagte. Ich erwiderte daraufhin, er könne dann wohl nur die Masse meinen, Uli lachte. Spaß bei Seite, es war kein Problem für uns Beide zu Fuß zu gehen. Nach 700 m erreichten wir eine kleine Hütte, die an den Weg auf den Berg stand. Dort mußten wir nochmal 2000 Peso zahlen und studierten die Karte an der Wand. Ein roter und ein blauer Weg wurden dort aufgezeigt. Wir entschieden uns für den roten Weg bis zum Mirador 2 zu gehen, alles andere wäre wesentlich weiter gewesen. Nach gut 45 Minuten kamen wir am Mirador an und schnappten etwas nach Luft. Es ging nämlich recht steil bergauf. Ungefähr eine Stunfe blieben wir dort sitzen und haben die Aussicht und die Ruhe genossen. Hier tummelten sich dann auf einmal deutsche Touristen. Auf dem Weg nach unten wurden wir von einem Guide begleitet oder besser wir folgten ihm und bekamen dann noch einen jungen Adler gezeigt. Als Rückweg nahmen wir fast den direkten Weg der sehr steil hinunter führte. Die Rückfahrt erlebten wir dann im inneren des Jeeps. Anschließend liefen wir noch etwas durchs Dorf und trafen erneut den Texaner von gestern. Wir haben dann noch zusammen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Zu guter Letzt hat Uli ihm noch unsere beiden Blogs notiert, damit er ggf. mal auf unsere Seiten scheuen kann. Wir kauften noch etwas ein und sind mit Regenjacke und Regenponcho schnell zum Hostel zurückgegangen. Kaum dort angekommen ging der tägliche Regenschauer heftigst zu Boden. Nun wurde wieder der Blog gepflegt, damit unserer Leser auch zum Wochenende versorgt sind. Es ist schon interessant zu sehen, wie viele Zugriffe so insgesamt erfolgen. Bis zur Abfahrt waren es knappe 2000 Zugriffe, nun sind es schon über 4500. An dieser Stelle vielen Dank für das Interesse und die persönlichen Rückmeldungen.

Unser Hostel!


 
Im Hostelgarten waren viel Vögel!









Bilder aus dem Dorf.



Blick vom Mirador ins Tal!


Die Wachspalmen, sie können bis zu 60 m hoch werden!


Ein junger Adler hält Ausschau nach Beute!


 

15.11.2018 Von Medellin nach Salento

Um 08:30 Uhr haben wir uns schon durch den Stadtverkehr von Medellin gekämpft. Es hat schon eine Zeit gedauert, bis wir endlich draußen waren. Dann ging es gleich wieder in die Berge mit tollen Kurven. Da wir in der Unterkunft nur einen Kaffee getrunken hatten mußte also noch etwas Frühstück in den Bauch. Uli hatte einen guten Riecher und so fuhren wir in einer Kurve links ran. Sehr freundliche Leute begrüßten uns hier. Wir fragten nach Rührei und bekamen auch recht schnell jeder Zwei und Kaffee dazu. Die Aussicht hier war traumhaft. So wie man sich einen Trip durch Kolumbien vorstellt. Die Kurven waren echt heftig heute morgen. Der Reststreifen war fast komplett verschwunden. Große Strecken hatte ich auch nur die Fußspitzen auf den Fußrasten, sonst leiden meine Stiefel mit der Größe 48 zu sehr. Uli machte gleich einen kleinen Spanischkurs beim Frühstück und zeigte anschließend wie man sich eine Zigarette dreht. Alle schauten gebannt zu, was Uli da zwischen den Fingern zauberte. Ich hatte den Eindruck die Leute haben so etwas zuvor noch nicht gesehen. Die fertige Zigarette wurde dann dankend angenommen und gleich geraucht. Es war eine sehr nette kurzweilige Pause mit schönem Ausblick.
Heute haben wir es tatsächlich geschafft und uns mal etwas verfahren. Das Navi war einfach umgesprungen und zeigte erst 12 Kilometer später „umdrehen“ an.  Das Thermometer zeigte bereits wieder 34°C an und nun kam eine Baustelle nach der anderen. Zum Glück konnten wir immer an den Schlangen bis nach vorn durch fahren. Dort war dann immer das große Treffen der Mopedfahrer. Die Baustellen waren teilweise recht lang und somit auch die Wartezeiten davor. Einmal wurde wir sogar etwas hinter das Stopp-Schild gewunken, weil Uli über die Hitze gemeckert hatte, dort war dann Schatten. An einer anderen Stelle trafen wir einen Holländer der mit einer Maschine aus Britisch Colambia unterwegs war. Er wollte auch nach Salento. Wir haben ihn leider unterwegs irgendwo verloren. Beim nächsten Halt vor einer Baustelle stand dann ein Einheimischer mit dröhnenden Musikboxen fast neben Uli, der absolut begeistert war. In Pereira machten wir kurzerhand direkt vor einer Supermarkttür Pause. Und kurz vor Salento, so ca. 20 km, fing es leider richtig an zu regnen, also Regenzeug an. Die Unterkunft war auch schnell gefunden. Hier wollte man sofort die Pässe und Geld. Da haben wir erstmal gestreikt und wollten erstmal das Zimmer sehen. Gut das Zimmer war in Ordnung, die Mopeds konnten wir ja auch gleich unterstellen, aber mit den Pässen und dem Geld, hatte es schon einen faden Beigeschmack. Ich war schon angesäuert, weil wir noch nicht richtig da waren und der recht Junge man, von der Rezeption nur sein Kram im Kopf hatte. Hier kann ich die Bewertung von 9,2 bei Booking com nicht teilen. Ich dachte so, gut nehmen wir ein Bier als Ankommenstrunk mit, da sagte er den Preis von 9000 Peso. Ich legte sofort auf englisch los und meckerte wie ein Rohrspatz und ließ ihn mit dem Bier stehen. Sonst zahlen wir 3000 Peso für ein Bier. Später kauften wir in der Stadt 6 Bier für 13000 Peso. In Salento trafen wir dann einen vollgepackten Amerikaner, wahrscheinlich aus Texas, von dort war sein Mopedkennzeichen. Er war bereits ein knappes Jahr unterwegs. Wollte aber noch weiter bis Ushuaia, dann nach Brasilien, von dort nach Europa und anschließend durch Afrika. Wir wünschten ihm eine gute Reise. Vielleicht trifft man sich ja nochmal. In Salento haben wir dann noch etwas gegessen und dann wie immer den Blog gepflegt. Es waren heute ca. 280 Kilometer.
Durch die Zeitverschiebung schaffen wir es nicht immer mit der Heimat zu telefonieren. Wenn wir um 16:30 Uhr ankommen, ist es zu Hause bereits 22:30 Uhr!

Der Streifen wird weniger!

Tolle Aussicht.
Spanisch Kurs für Uli!
Zigarettendrehen unter Aufsicht!
Wieder eine Küchenhexe.
Warten auf die Freigabe der Fahrt!
Wachspalmen in Sicht.

Hier gibt es Schuluniformen, ganz viele unterschiedliche!


Links das rote Moped hat die Boxen dran.
Die ersten Kaffeeplantagen säumen unseren Weg-
 Wir konnten es kaum fassen, der blinde Passagier muß irgendwo aufgesprungen sein und hing nun hinten dran. Bergab hatten wir es heute auch wieder mit verrückten jungen Männern auf kleinen Fahrrädern zu tun, die uns sogar teilweise überholten, bei 80 km/h.
Pause vor der Supermarkttür.

14.11.2018 Aufenthalt in Medellin

Gestern gegen 18:00 Uhr war Uli wieder an der Unterkunft. Sein Moped ist bei motobox sofort zu mehr als günstigem Preis repariert worden. Die Internetadresse lautet:
www.motobox.com.co
und die schrauben an allen Fabrikaten. Es mag wohl noch viele mehr geben, aber Uli hatte de Eindruck, dass die Jungs wußte was sie tun. 
Heute sind wir gleich nach dem Aufstehen Richtung Stadt aufgebrochen. Gestern Abend hatten wir noch versucht eine Free-Walking-Tour zu buchen, leider ohne Antwort. So warteten wir heute am angegebenen Punkt leider vergebens. Den Weg in die Stadt legten wir per Metrobahn zurück. Einheimische erklärten uns total selbstverständlich wie es funktioniert und einer nahm uns dann mehr oder weniger mit in die Stadt und gab noch einige Erklärungen. Wir fanden dann zum Glück die Skulpturen in Medellin und machten uns dann auf eigene Faust auf den Weg. Zuerst fuhren wir mit der Seilbahn im Norden den Berg hoch und dann im Süden. Auf der Fahrt in den Norden wurden wir von zwei Jungen Frauen und einem Jungen Mann begleitet die uns interviewen wollten und dieses dann auch taten. Absolut freundliche junge Menschen die fantastisch gutes sauberes Englisch sprachen. Da war ich schon etwas neidisch. Das Thema ging reality Tv. Da waren sie bei uns zwar an der falschen Adresse, aber wir versuchten ihnen dann doch ein ausreichendes Interview   zu geben und hatten so eine absolut interessante und kurzweilige Stunde mit den jungen Leuten verbracht. Danach fuhren wir die Seilbahn im Süden hoch und hofften auf Graffitis zu treffen, leider vergebens. Nun waren wir schon wieder fast 6 Stunden unterwegs und machten uns zur Unterkunft auf den Weg. Kauften kurz vorher noch ein Baguette  und etwas Käse sowie unser Lieblings Studentenfutter. Dann wurde der Blog gepflegt und der nächste Tag bzw. Tage geplant.







 







 







Endlich haben wir mal die Papageien aufs Bild bekommen.








13.11.2018 Von Marinilla nach Medellin

Heute Morgen der Blick aus dem Fenster und die große Enttäuschung. Es ist naß draußen und nieselt die ganze Zeit vor sich hin. Gegen 07.45 Uhr machen Uli und ich uns auf den Weg zum Frühstück. Wir gehen die Straße 100m Richtung Marktplatz und bekommen Blätterteiggebäck und Kaffee. Für uns beide kostet es zusammen mal gerade 1,35€, das sind 5000 Peso. Anschließend machen wir uns fertig, denn wir wollen nach Guatape zum La Piedra de El Penol, einem riesigen Granitfelsen. Leider hat das Wetter uns heute nicht lieb. Kurz nach der Abfahrt schüttet es förmlich. Ich habe die Jeans mit der Regenhose drüber angezogen und nur die Halbschuhe gewählt. Die Motorradjacke ist ja dicht, aber bei diesem Schauer wurde es schon recht kritisch. Die Schuhe hielten dicht, die Regenhose sowieso und auch die Jacke hielt dicht. Nach 30 km war das Ziel erreicht, es regnete weiter, zum Glück mal nicht ganz so doll. Die Helme konnten wir in einem Lokal ablegen. Uli kaufte sich noch einen Plastikponcho fürs Gröbste, ich nahm den Regenschirm. Für umgerechnet 5,-€ machten wir uns auf den Weg, die Stufen zu erklimmen. Die Angaben differieren wie schon gestern berichtet. Nach 20 Minuten waren wir mit einigen Atemstopps endlich oben. Der Blick war tatsächlich absolut grandios. Natürlich, wenn die Sonne geschienen hätte und bei klarer Sicht, es wäre bestimmt noch schöner gewesen. Bei klarem Wetter, so Wikipedia, soll man 500km weit sehen können. Da es auch oben noch regnete und der Nebel nun auch direkt am Felsen hoch zog, verweilten wir dort nicht sehr lange. Der Abstieg fiel wesentlich leichter. Unten machten wir in dem Lokal, wo wir die Helme ablegen konnten, noch fast eine Stunde Pause, dann wurde der Regen endlich weniger. In dem Lokal gab es eine riesige Küchenhexe, so ein alten Küchenofen von früher, der mit Holz befeuert wird. Hier wurden gleich dünne Stämme von 6-10 cm und 1,5 m Länge in den Ofen geschoben. Die Bilder sprechen für sich. Die Fahrt ging zurück zum Hotel der letzten Nacht, dort hatten wir unser Gepäck gelassen. Wir zogen uns noch schnell wieder um, bzw. ich meine Motorradkluft komplett an. Dann bedankten wir uns für das Entgegenkommen und brachen Richtung Medellin auf. Die Programmierung hier mit den Adressen bereitet uns erhebliche Schwierigkeiten. Die meisten Adressen übernehmen wir direkt von der Karte aus dem Netz auf die Karte im Navi. Selten ist die Unterkunft im Navi hinterlegt. Bei der Abfahrt in Marinilla zeigte das Navi 28 km Entfernung zum Ziel in Medelin an. Dann wollte es nach rechts in einen ganz kleinen Weg von einer zweispurigen Straße abbiegen. Ich blieb aber auf der großen Straße. Und schon ging die Entfernung von 26 km auf 52 km hoch. Auf der Karte konnte ich aber erahnen, dass der Weg nicht passen konnte. Es ging dann auf gut ausgebauten Straßen in den Talkessel von Medellin. Unten in der Stadt war der Verkehr dann gigantisch. Teilweise ging es achtspurig in eine Richtung. Ich fuhr vor und hatte Sorge die falsche Spur zu nehmen und dann nicht rechtzeitig rüber zu kommen. Es sollten immer noch drei Kilometer sein und ich entschied mich in der Mitte zu fahren. Dann wurden die Fahrspuren plötzlich geteilt und wir landeten auf den linken drei Spuren die durch einen Mittelstreifen getrennt waren. Auf dem Navi wurde plötzlich angezeigt, dass wir nach rechts in gut einer Minute abbiegen müssen. Zum Glück wurde der Mittelstreifen kurz vor der Abbiegung unterbrochen, so dass wir nach rechts rüber kamen. Die Verkehrsdichte ließ auch den unmittelbaren Schwenk nach ganz rechts zu. Nach zwei Kreuzungen und 200 m waren wir tatsächlich an der Unterkunft angekommen. In dieser riesen Metropole eine wirkliche Oase der Ruhe mit viel Grün. Das Grand Hostel Medellin können wir nur empfehlen. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten bekam Uli die Adresse der Werkstatt von dem Händler den wir gestern getroffen hatten. Er machte sich gleich auf den Weg um neue Benzinschläuche zu besorgen. Die alten waren wahrscheinlich schon etwas porös und so roch es immer nach Benzin. Das würde ggf. auch den Gestank nach Benzin im Container erklären. Nun gut, Uli ist allein los und ich schreibe schon mal den Blog.

Der Felsen sieht aus etwas Entfernung gigantisch auf dem Berg aus. Leider regnete es so doll, dass ich mich nicht getraut habe den Fotoapparat heraus zu holen.
Das Spritzwasser sagt wohl genug über die Wassermassen aus!

Das Lokal mit der Küchenhexe, links neben den blauen Tonnen!
Die Regen-Boutique!
Uli, wie immer gut gelaunt!
Ein Blick auf einen der größten Stauseen.
Wir kommen langsam höher!
Endlich ganz oben, wir haben uns durch einen Baustelle bis ganz oben geschlichen. Ich hatte das Gefühl als wenn die oberste Plattform zur Zeit gesperrt ist, wir waren trotzdem oben!




Der Blick von oben an der Wand hinunter!
Der Blick von 740 Stufen auf die Plattform der 650 Stufen.



Die Küchenhexe!
Und der Stamm paßt komplett hinein!

12.11.2018 Von Bogota nach Marinilla

Um 08:15 Uhr saßen wir schon auf den Motorrädern und fuhren Richtung Norden aus Bogota heraus. Der Verkehr war deutlich geringer als bei der Anreise. Dafür fuhren heute extrem viele Fahrradfahrer in unsere Richtung. Ich habe mit vielen Sachen hier gerechnet, aber dass so viele Menschen hier mit dem Fahrrad fahren würden, einfach unvorstellbar. Nach dem wir den ersten größeren Berg  bzw. Paß überquerten verließen sie uns. Die Paßhöhe war wohl der Wendepunkt. Es waren alle Altersgruppen vertreten. Einige hatten sogar Startnummern. Die Straße heute verlief bis auf ein kleines Stück durch eine Ebene nur bergauf und bergab! Insgesamt sollen es etwas über 15 tausend Höhenmeter rauf und etwas über 16 tausend Höhenmeter wieder runter gewesen sein. Marinilla liegt um die 2000 Meter hoch. Gestartet sind wir bei über 2600m üNN und hatten unterwegs mal nur 120m üNN und waren auch mal über 3000m üNN. Die Straße ließ sich anfänglich gut bis sehr gut fahren. Die letzten 120 km waren dafür anstrengend. Uns hatte ein Paar schon vor der Straße gewarnt. Wir hatten allerdings gedacht, die Warnung beziehe sich auf Steinschläge oder Erdrutsche. Es kam viel schlimmer! Gelegentlich hatte die Teerdecke ohne ersichtlichen Grund Schlaglöcher, in die hätte ein großer Medizinball locker reingepaßt. Hier war wirklich jeder Meter anstrengend zu fahren. Der normale Wahnsinn mit dem Verkehr und den Überholmanövern ging ja auch weiter. Während einer Pause, die wir bei inzwischen mal wieder 34°C dringend brauchten, trafen wir auf einen Motorradhändler (wohl die Generalvertretung von KTM) aus Medelin. Uli fragte ihn ob er wisse wo er einen passenden Benzinschlauch bekommen könne? Kein Problem war die Antwort, er habe einen begnadeten Hondaschrauber für Ulis Moped und wolle uns morgen die Adresse zukommen lassen wo wir dann den Schlauch bekommen soen in Medelin. Das Paar was uns vor der Straße gewarnt hatte, trafen wir auch hier bei der Pause. Es fuhr einen SUV mit Anhänger und eine Motorrad oben drauf. Wir fuhren heute schon zügig, aber die überholten uns samt Anhänger. Wir trafen noch zweimal auf das Paar. Der fuhr wie der Teufel und überholte als hätte er keinen Anhänger hinter dem Auto und alles bei dieser schlechten Wegstrecke.
Marinilla hatten wir uns als kleines verschlafenes Nest vorgestellt in dem es erst gar keine Bürgersteige geben würde. Unsere Unterkunft fanden wir sofort. Ich mußte meine hintere Gummimanschette am Kardan erstmal wieder richtig einsetzen. Sie war etwas herausgesprungen. Dann reparierte ich noch kurz den Warmwasserhahn in der Dusche, zwar nur provisorisch, aber er funktionierte erstmal. Und dann wollten wir das Dorf im Dornröschenschlaf erkunden. Nach gut 100m ging dann aber der Megatrubel los. Unvorstellbar was hier der Bär steppte. Menschen über Menschen. Aus jedem Eingang Musik in einer Lautstärke die ohrenbetäubend war. Jeder wollte wohl lauter als der Nachbar sein. Der Marktplatz war ebenfalls total mit Menschen voll. Es war sehr schön am Rand zu sitzen und den Menschen und dem Treiben auf dem Platz zuzuschauen. Morgen lassen wir das Gepäck erstmal noch für ein paar Stunden hier im Hotel. Wir wollen nach Guatape und dort einen riesigen Felsen über die Treppenstufen erklimmen. Unsere Infos differieren etwas, einmal sollen es 650 Stufen und dann mal 740 Stufen sein die dort hinauf führen. Wir werden berichten und melden, ob wir tatsächlich hochgestiegen sind. Heute war es eine recht ordentliche Strecke von ca. 380 km. 

Über den Wolken waren wir eine ganze Zeit!
Hinweis auf Ratten, Faultiere und Eichhörnchen!
Grandiose Aussichten!
Nach San Francisco ging es links ab!
Tierhinweisschild im Nationalpark, Leguan, Wildkatze, und Schlange!

Schlangenschilder gibt es zwei, dicke und dünne!
Der Ameisenbär begleitet uns schon lange!
Gürteltiere leben hier auch!
Auch Hirsche soll es hier geben!
Ein Affenhinweisschild!
La Tortuga, die Schildkröte!
Ein Restaurant an der Fernstraße.
Hier wurde auf Ratten hingewiesen!
Pause bei 34°C!
Viel Platz ist da nicht mehr in den Kurven!
Das Gesicht ist vom Dreck in der Luft bzw. dem Straßenverkehr regelrecht schwarz!

11.11.2018 Aufenthalt in Bogota

Es ist 07:30 Uhr und wir gehen wie gewohnt zum Frühstück. Ja, auch wenn Sonntag ist, wir müssen los, sonst schaffen wir das Programm nicht. Beim Frühstück bekommt Uli vom Kellner aber erstmal ein dickes Lob für seine Spanisch-Kenntnisse. Nach dem Frühstück geht es im schnellen Schritt zum Cerro De Monserate, einem Aussichtspunkt über der Stadt. Diesen erreicht man entweder über eine Zahnradbahn, eine Seilbahn oder zu Fuß. Wir entschieden uns für die Seilbahn. Es dauerte geschlagene 1,5 Stunden in der Warteschlange bis wir endlich hochfahren konnten. Die Gondel mußte auch bei jeder Fahrt an der Tür präpariert werden, sonst ließ sie sich wohl nicht schließen. Von Oben bot sich uns dann ein toller Ausblick über die 6,5 Millionen Stadt in 2640m üNN. Was hier an Menschen unterwegs ist habe ich noch nirgendwo zuvor erlebt. Das Schlange stehen in dieser Form erinnerte mich an die Expo in Hannover. wir machten ein paar Fotos tranken noch einen Kaffee der hier das Vierfache  als sonst kostete. Aber das Kaffee war auch toll gelegen. Auch für die Fahrt bergab mußten wir wieder in die Warteschlange. Zum Glück dauerte es nur eine gute halbe Stunde. Unten angekommen suchten wir sofort das Museum de ORO, das Goldmuseum. An der Seilbahn bekam Uli altersbedingt schon Prozente und am Goldmuseum bekamen wir dann Freikarten. Uli hatte seine Reisepaßkopie hingelegt und so gingen wir beide für über 62 Jahre durch. Das Museum war schon unglaublich. Was hier zusammen getragen wurde und vor allem aus welchen Zeiten, war  wirklich sehr beeindruckend. Besonders gefiel mir  die filigrane Arbeit mit der die Gegenstände teilweise verziert oder auch als solches hergestellt waren.  Nach dem Besuch im Museum ging es dann durch die Straßen bis zum Kongressgebäude, wo gerade eine Flaggenparade mit Militärkapelle statt fand. In den Straßen tummelten sich aber tausende Menschen, ohne jede Übertreibung. Es wurde alles angeboten, von Essen über Musik, Aerobic zum Mitmachen und vieles mehr. Viele Künstler stellten sich in Kostümen dem Publikum für Bilder oder führten Kunststücke vor. Alle 30m ertönte andere Musik in teils ohrenbetäubender Lautstärke. Wir tranken dann noch einen Kaffee und fuhren dann mit dem Taxi nach fast acht Stunden Stadtbummel zur Blogpflege in die Unterkunft. Später geht es dann nochmal zu einem  kleinen Imbiß los.

Alte ehrwürdige Gebäude inzwischen der Hochhäuser!

 
 
 
 
 

 
 
 

 

 
 
 
 

 
 
Auch hier steile Straßen!


 


Die Zuckerwattemaschine wird mit einem Benzinmotor angetrieben!

10.11.2018 Von Villa de Leyva nach Bogota

Als ich vor dem Frühstück meine ersten Sachen schon zum Motorrad gebracht habe mußte ich feststellen, dass in den linken Koffer irgendwie und wo Wasser eingedrungen ist. Als schnell alles raus und grob trocken gelegt. Die Unterkunft Casa Nomadas in Villa de Leyva hat noch massives potenzial nach oben. Sie war günstig bis preiswert, dafür nicht ausgeschildert wobei die Booking com Karte paßte. Selbst an der Tür kein Schild. Den ganzen Tag wurde nachgefragt wann wir denn kommen und ob wir noch was brauchen. Wäre ich allein gewesen, ohne die spanisch Kenntnisse von Uli, ich hätte die Unterkunft abgemeldet. Sprachlich wurde nicht viel kommuniziert aber über WhatsApp. Sogar die Frühstückszusammenstellung wurde darüber gemacht. Abends kein Licht vor der Haustür, dafür aber ein Schlüsselbund mit vier verschiedenen Schlüsseln. Von Villa de Leyva ging es durch die Berge zuerst nach Zipaquira. Dort sahen wir uns die Catedral de Sal an. Hier wird der Weg Jesus in 18 Stationen unter der Erde in einem Salzgewölbe nachgestellt. Für meine begriffe sind die Beschreibungen der einzelnen Punkte total an den Haaren herbei gezogen. Man muß schon erhebliche Fantasie aufbringen um irgend etwas nach zu vollziehen. Der Eintrittspreis von 16,-€ ist für kolumbianische Verhältnisse recht teuer. Nun denn, wir haben uns die 18 Stationen angesehen und angehört, in perfektem sauberem Deutsch aus einem kleinen Gerät. Die Catedrale  und die Lichteinflüsse waren schon nicht schlecht. Unten hätte man auch noch in eine Miene fahren oder gehen können, wir verzichteten. In einem Blog hatten wir gelesen, dass der Kaffe hier unten besonders gut schmecken soll. Wir sahen den Kaffeeautomaten und verzichteten. Unterwegs sahen wir heute unendlich viele Fahrradfahrer und das auf der normalen Landstraße. Mut hatten die alle samt, in diesem verkehr mit dem Fahrrad, Hut ab! Das Wetter war gut bis zur Catedrale, in der Sonne teilweise sogar heiß. Auf dem Weg nach Bogota fing es dann etwas an zu tröpfeln. Der Verkehr nahm massiv zu und gute 25 Kilometer vor Bogota dann Stau. Vier bis fünf Spure standen hier nebeneinander und jeder wollte schneller sein. Zwischen durch immer wieder kleine Mopeds. Dann kam von hinten ein Krankenwagen mit Sirene. Die Chance nutzte ich sofort. Ich hängte mich bildlich an seine Stoßstange machte Warnblicklicht an  und folgte ihm. Diesen Platz verteidigte ich vehement gegen die Mopedfahrer. Als der Verkehr nach einigen Kilometern wieder lief wartete ich rechts am Rand auf Uli. Er war leider in einer anderen Spur und konnte so schnell nicht hinterher kommen. Was die Sache aber spannend machte, waren riesigen Pfützen links und rechts am Straßenrand. Es mußte hier kurz zuvor sehr stark geregnet haben. die tiefe der Pfützen war stellenweise 30cm tief und mehrere Meterlang. So kamen dann immer kleine Flutwellen auf die anderen Fahrbahnen. Und ständig dieser Kampf um den Platz, überall kleine Mopeds, aber auch Autos, die immer wieder versuchen einen Platz weiter nach vorn zu kommen. Dann lief der Verkehr wieder und ca. 12 km vor Bogota ging ein Regenschauer runter der es in sich hatte. Normalerweise hätten wir angehalten und Regenzeug angezogen. Als wir dieses gebraucht hätten, konnten wir nicht stoppen. Als wir hätten stoppen können wurde es schon wieder weniger. Die letzten 6km ging es dann mega schleppend voran.
Das Hotel Centro Internacional *** haben wir auch sofort gefunden. Die Motorräder durften wir dann auf dem Hof in einem Unterstand vom Gebäude unterstellen. Das Zimmer (drei Einzelbetten) bestimmt 20qm groß und auch großem eigenem Bad. Ja, da merkte man dann schon den Unterschied, es gab einen Tisch und Stühle und sogar Nachttische für jeden. Sofort erstmal in die Dusche und anschließend noch Wäsche waschen. Man glaubt gar nicht wie viel Ruß man abends im Gesicht hat. Zum Abendessen sind wir dann in die City gegangen, hin und zurück knappe 6 Kilometer. Nun habe ich noch schnell etwas den Blog gepflegt. Morgen bleiben wir in Bogota und wollen ins Goldmusem. Gefahren sind wir heute knappe 200 Kilometer und die höchste Stelle war 3010m üNN.

Sichere Parkplätze für die Mopeds samt Ausrüstung!
 
Im Eingangsbereich wurde diverse Staaten an der Decke mit Licht im Wechsel angezeigt.





Eine Kuppel in der Höhle.



 
Und hier muß der Rubel rollen!