31.10.2018 Tag 2, Cartagena

Das Einschlafen gestern Abend war kein Problem nach der langen Reise. Kurz nach 21:00 Uhr lagen wir in den Betten und waren dadurch bereits um kurz vor 06:00 Uhr wieder hoch. Wir nutzten die Zeit um uns auf der Terrasse zu akklimatisieren. Ja, es ist schon recht heftig, da kommt man nichts ahnend, vielleicht etwas, aus der Zimmertür und bekommt den Hammer vor den Kopf. Bei 27°C und einer Luftfeuchtigkeit, dass die Sachen die man am Vorabend gewaschen hat morgens immer noch recht feucht sind. Aber der Schweiß läuft immer, mal wesentlich mehr mal etwas weniger. Nachdem Frühstück sind wir zwei Straßen weiter zu einem Versicherungsagenten marschiert. Dort wollten wir eigentlich eine Versicherung für die Motorräder erstehen. Aber dazu benötigt die Versicherung die Zollpapiere und die haben wir noch nicht. Nun gut, bekommen können wir die Versicherung hier aber. Dann ging es in die Stadt um Teil 2 der heutigen Agenda abzuarbeiten. Telefon. bzw. Datenkarten für die Handys besorgen. Ja, wenn man Unterkünfte usw. buchen will ist es wesentlich einfacher selber ins netz zu kommen. Die Verbindung zur Heimat ist dann auch etwas einfacher per WhatsApp. Uli hatte einen Anbieter ausgesucht, der aber leider nicht mehr existierte. So suchten wir bestimmt eine gute halbe Stunde, fragten von Passanten über Sicherheitsleute und Polizisten eine Vielzahl an Menschen. Dann schon etwas geknickt von dem umherirren, immer wieder um den gleichen Block wurden wir Richtung Zentrum weiter geschickt.  Dabei kamen wir durch eine Gasse mit unzähligen Verkaufsbuden, jede nicht viel größer als 1-2 qm. Hier wurde mit allem gehandelt, Handy, Elektroreparaturen jeglicher Art usw. Aus einer Bude rief uns dann jemand zu, er machte in dieser Umgebung einen recht ordentlichen Eindruck, hatte außerdem viel Werbung von Telekommunikation aushängen. Und siehe da, er wollte konnte uns helfen. Die gewünschten Karten hatte er sofort da. Das Aufladen der Karten gestaltete sich dann etwas schwierig. Erst versuchte er und ein Nachbarstand uns Guthaben auf die Karten zu buchen, aber das Netz war so schlecht, dass es nicht funktionierte. Letztendlich ging ein junger Mann der unserem Budenbesitzer wohl etwas half mit uns durch verschiedene Läden, bis er endlich einen gefunden hatte der uns das gewünscht Guthaben von 2 GB für 30 tage aufladen konnte. Einen Pass brauchten wir für dieses gesamte Unterfangen nicht. Gekostet hat die Karte 5000 Peso und das Aufladen für die 2 GB ca. 11,-€! Gedauert hat alles zusammen etwas mehr als eine Stund und wird bei mir unter der Rubrik modernes Abenteuer abgelegt. 
Nun waren unsere Bedürfnisse erstmal gedeckt und es wurde Wasser zum Volumen auffüllen gekauft. Der Schweiß läuft mir nur so von der Stirn. Dann schauten wir uns Cartagena an und bummelten durch die Straßen. Gegen 13:30 Uhr traten wir den Rückweg zur Unterkunft an, da es inzwischen über 32° C waren und die Hitze uns wirklich zu schaffen machte, bedingt durch die Luftfeuchtigkeit.  Einheimische Frauen laufen hier oft mit einem Regenschirm als Sonnenschirm. Wir verweilten dann einige Stunden an der Unterkunft. Ich versuchte die Probleme mit dem Netbook in den Griff zu bekommen. Es dauerte sehr lange bis es hochgefahren war und brach dann immer wieder zusammen, sprich es hängte sich irgendwo immer wieder auf, so dass nicht mehr ging. Alle versuche scheiterten. Kurz vor 17:00 Uhr brachen wir erneut auf undd besichtigten die Festung von Cartagena. Dort mußten wir, obwohl nur noch eine gute Stunde geöffnet, tatsächlich noch 200000 Peso zahlen, ca. 5,50 €. Da wir nun schon mal hier waren, investierten wir das Geld. Wir bekamen einen Lageplan mit dem Hinweis auf eine Videopräsentation. Dort gingen wir dann zuerst hin. Der Raum war durch die Klimaanlage so heruntergekühlt, dass wir nach gut 15 Minuten wieder raus gehen mußten. Es war einfach zu kalt. Die Präsentation hat und der besuch der Festung hat sich absolut gelohnt. Wenn wir hier nicht gewesen wären, hätten wir eine riesige Bildungslücke gehabt. Was um Cartagena und seinen Hafen an Blut zwischen den Spaniern und den Britten vergossen wurde und mit welchen Mengen an Schlachtschiffen und anderen Booten man sich hier bekämpft hatte, war absolut grandios. Danach ging es wieder zur Unterkunft, dort neben an konnte man gut essen und kühles Bier trinken.  Dann kauften wir noch ein Fläschchen für die Veranda. Der Rechner ärgerte mich immer noch. Der  Agent den Uli Nachmittags angeschrieben hatte meldete sich auch noch und teilte uns mit, dass wir morgen um 08:30 Uhr bei ihm eintreffen sollen um die Motorräder zu holen. Die Spannung steigt wieder mal. Unser Versicherungsagent fragte nachmittags wo denn das Geld sei, er hätte noch nichts erhalten. Daraufhin hat Uli ihm die Überweisungsdetails zugesandt. Wir harren der Dinge die dort kommen werden, es sind ja noch vier Wochen Zeit.
Getrunken habe ich heute fast 5 Liter und ausgeschwitzt gefühlt wesentlich mehr.

Der Rechner läuft immer noch nicht, über Nacht ein neuer Versuch!

Unsere Unterkunft!

Touribusse die mit lauter Musik und jolender Menge durch die Stadt fahren!


Festungsanlage von Cartagena

Abendlicher Stadtverkehr

Blick von der Festung


Abends fahren einige Busse wie eine Leuchtreklame!

30.10.2018 Abflug nach Cartagena in Kolumbien

Gestern Abend war die Verzweifelung noch mal kurz recht groß. Da habe ich Zeit ohne Ende gehabt und abends um 18:00 Uhr streikt das Netbook, welches mich immer auf meinen Reisen begleitet, um den Blog zu schreiben. Damit ich überhaupt eine Alternative habe und notfalls mit dem IPAD den Blog schreiben kann, habe ich dann noch schnell eine Tastatur via Bluethooth in der Stadt gekauft. Die funktioniert zumindest. Nun sitze ich vor dem Netbook und versuche es wieder zum Laufen zu bekommen. Seit Windows 10 ist es eine Qual. Manchmal laufen dann Updates, ohne dass man irgendetwas am Rechner machen kann. Stunden später geht es dann wieder. Den dicken Hals den ich dabei bekomme, der paßt in kein Hemd rein. Es ist 21:30 Uhr un das Netbook läuft wieder. Die Tastatur werde ich nicht mitnehmen, die geht morgen durch die Tochter zurück. Um 01:30 fahre ich nach Plön, zuerst Uli abholen und dann meine Tochter, die uns zum Flughafen nach Hamburg bringt. Um kurz vor 04:00 Uhr sind wir dann schon am Flughafen gewesen. Die Sicherheitskontrollen öffneten erst um 04:00 Uhr und wir waren die Ersten. Ging gut los, an meinem Rechner meinte die gute Frau Sprengstoff mit einem Wischtest gefunden zu haben. Daraufhin wurde ein Polizeibeamter geholt, der schaute sich das Gerät an, stellte ein paar Fragen und dann ließ er mich das Netbook als auch das Ipad einschalten. Als die normalen Bildschirme sichtbar waren konnte ich beides wieder einpacken. Dieses kurzes Einschalten nahm mir das Netbook gleich wieder krumm und es dauerte erneut fast eine Stunde bis es wieder problemlos lief. 
Der ging dann auch recht pünktlich nach Amsterdam. Dort mußten wir dann einen kleinen Marsch bis zum Abflug-Gate E07 zurücklegen. Dieser Flieger startete dann mit fast einer Stund Verspätung. Die Flugbegleiter waren absolut gut drauf. Die dienstälteste Stewardess hatte ihren letzten Arbeitstag. Sie hatte für ihre Kollegen Sticker vorbereitet und für alle eine Schürze, auf der das besondere Ereignis aufgeführt war, mitgebracht. Der Flug war dann recht langweilig. Der Flieger auch recht voll und die Zeit verging überhaupt nicht. Die Verpflegung war recht gut und absolut ausreichend. Ständig wurden wir mit Getränken und Speisen versorgt. In Kolumbien mußten wir zuerst in Bogota landen und alle aussteigen. Anschließend nach einem Spaziergang durch den Flughafen inkl. Sicherheitskontrolle und einem etwas umständlichen Rückweg konnten wir wieder in den Flieger mit dem wir zuvor gelandet waren wieder einsteigen und weiter nach Cartagena fliegen. Dort sind wir dann, wenn man von Hamburg an rechnet, nach genau 20 Stunden gut gelandet. Die Abfertigung im Flughafen war unkompliziert. Wir mußten wieder einen Einreise Zettel ausfüllen, mit der Angabe der Unterkunft, fast wie in Marokko. Mit dem Taxi ging es dann gleich zum Hotel, es war ca. 18:00 Uhr Ortszeit (6 Stunden vor der deutschen Zeit). Mit Geld hatten wir uns schon auf dem Flughafen in Bogota etwas eingedeckt. Dort hatte ich Dollar getauscht und Uli Euro. Der Kurs für Euro war wesentlich besser.Der für Dollar war extrem schlecht, zumindest was man hier an Infos als Wechselkurs erhält. Für 100 USD habe ich gerade 275000 Peso erhalten.

Die massiven Probleme mit dem Netbook hören nicht auf, daher folgen Bilder später!!!