14.11.2018 Aufenthalt in Medellin

Gestern gegen 18:00 Uhr war Uli wieder an der Unterkunft. Sein Moped ist bei motobox sofort zu mehr als günstigem Preis repariert worden. Die Internetadresse lautet:
www.motobox.com.co
und die schrauben an allen Fabrikaten. Es mag wohl noch viele mehr geben, aber Uli hatte de Eindruck, dass die Jungs wußte was sie tun. 
Heute sind wir gleich nach dem Aufstehen Richtung Stadt aufgebrochen. Gestern Abend hatten wir noch versucht eine Free-Walking-Tour zu buchen, leider ohne Antwort. So warteten wir heute am angegebenen Punkt leider vergebens. Den Weg in die Stadt legten wir per Metrobahn zurück. Einheimische erklärten uns total selbstverständlich wie es funktioniert und einer nahm uns dann mehr oder weniger mit in die Stadt und gab noch einige Erklärungen. Wir fanden dann zum Glück die Skulpturen in Medellin und machten uns dann auf eigene Faust auf den Weg. Zuerst fuhren wir mit der Seilbahn im Norden den Berg hoch und dann im Süden. Auf der Fahrt in den Norden wurden wir von zwei Jungen Frauen und einem Jungen Mann begleitet die uns interviewen wollten und dieses dann auch taten. Absolut freundliche junge Menschen die fantastisch gutes sauberes Englisch sprachen. Da war ich schon etwas neidisch. Das Thema ging reality Tv. Da waren sie bei uns zwar an der falschen Adresse, aber wir versuchten ihnen dann doch ein ausreichendes Interview   zu geben und hatten so eine absolut interessante und kurzweilige Stunde mit den jungen Leuten verbracht. Danach fuhren wir die Seilbahn im Süden hoch und hofften auf Graffitis zu treffen, leider vergebens. Nun waren wir schon wieder fast 6 Stunden unterwegs und machten uns zur Unterkunft auf den Weg. Kauften kurz vorher noch ein Baguette  und etwas Käse sowie unser Lieblings Studentenfutter. Dann wurde der Blog gepflegt und der nächste Tag bzw. Tage geplant.







 







 







Endlich haben wir mal die Papageien aufs Bild bekommen.








13.11.2018 Von Marinilla nach Medellin

Heute Morgen der Blick aus dem Fenster und die große Enttäuschung. Es ist naß draußen und nieselt die ganze Zeit vor sich hin. Gegen 07.45 Uhr machen Uli und ich uns auf den Weg zum Frühstück. Wir gehen die Straße 100m Richtung Marktplatz und bekommen Blätterteiggebäck und Kaffee. Für uns beide kostet es zusammen mal gerade 1,35€, das sind 5000 Peso. Anschließend machen wir uns fertig, denn wir wollen nach Guatape zum La Piedra de El Penol, einem riesigen Granitfelsen. Leider hat das Wetter uns heute nicht lieb. Kurz nach der Abfahrt schüttet es förmlich. Ich habe die Jeans mit der Regenhose drüber angezogen und nur die Halbschuhe gewählt. Die Motorradjacke ist ja dicht, aber bei diesem Schauer wurde es schon recht kritisch. Die Schuhe hielten dicht, die Regenhose sowieso und auch die Jacke hielt dicht. Nach 30 km war das Ziel erreicht, es regnete weiter, zum Glück mal nicht ganz so doll. Die Helme konnten wir in einem Lokal ablegen. Uli kaufte sich noch einen Plastikponcho fürs Gröbste, ich nahm den Regenschirm. Für umgerechnet 5,-€ machten wir uns auf den Weg, die Stufen zu erklimmen. Die Angaben differieren wie schon gestern berichtet. Nach 20 Minuten waren wir mit einigen Atemstopps endlich oben. Der Blick war tatsächlich absolut grandios. Natürlich, wenn die Sonne geschienen hätte und bei klarer Sicht, es wäre bestimmt noch schöner gewesen. Bei klarem Wetter, so Wikipedia, soll man 500km weit sehen können. Da es auch oben noch regnete und der Nebel nun auch direkt am Felsen hoch zog, verweilten wir dort nicht sehr lange. Der Abstieg fiel wesentlich leichter. Unten machten wir in dem Lokal, wo wir die Helme ablegen konnten, noch fast eine Stunde Pause, dann wurde der Regen endlich weniger. In dem Lokal gab es eine riesige Küchenhexe, so ein alten Küchenofen von früher, der mit Holz befeuert wird. Hier wurden gleich dünne Stämme von 6-10 cm und 1,5 m Länge in den Ofen geschoben. Die Bilder sprechen für sich. Die Fahrt ging zurück zum Hotel der letzten Nacht, dort hatten wir unser Gepäck gelassen. Wir zogen uns noch schnell wieder um, bzw. ich meine Motorradkluft komplett an. Dann bedankten wir uns für das Entgegenkommen und brachen Richtung Medellin auf. Die Programmierung hier mit den Adressen bereitet uns erhebliche Schwierigkeiten. Die meisten Adressen übernehmen wir direkt von der Karte aus dem Netz auf die Karte im Navi. Selten ist die Unterkunft im Navi hinterlegt. Bei der Abfahrt in Marinilla zeigte das Navi 28 km Entfernung zum Ziel in Medelin an. Dann wollte es nach rechts in einen ganz kleinen Weg von einer zweispurigen Straße abbiegen. Ich blieb aber auf der großen Straße. Und schon ging die Entfernung von 26 km auf 52 km hoch. Auf der Karte konnte ich aber erahnen, dass der Weg nicht passen konnte. Es ging dann auf gut ausgebauten Straßen in den Talkessel von Medellin. Unten in der Stadt war der Verkehr dann gigantisch. Teilweise ging es achtspurig in eine Richtung. Ich fuhr vor und hatte Sorge die falsche Spur zu nehmen und dann nicht rechtzeitig rüber zu kommen. Es sollten immer noch drei Kilometer sein und ich entschied mich in der Mitte zu fahren. Dann wurden die Fahrspuren plötzlich geteilt und wir landeten auf den linken drei Spuren die durch einen Mittelstreifen getrennt waren. Auf dem Navi wurde plötzlich angezeigt, dass wir nach rechts in gut einer Minute abbiegen müssen. Zum Glück wurde der Mittelstreifen kurz vor der Abbiegung unterbrochen, so dass wir nach rechts rüber kamen. Die Verkehrsdichte ließ auch den unmittelbaren Schwenk nach ganz rechts zu. Nach zwei Kreuzungen und 200 m waren wir tatsächlich an der Unterkunft angekommen. In dieser riesen Metropole eine wirkliche Oase der Ruhe mit viel Grün. Das Grand Hostel Medellin können wir nur empfehlen. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten bekam Uli die Adresse der Werkstatt von dem Händler den wir gestern getroffen hatten. Er machte sich gleich auf den Weg um neue Benzinschläuche zu besorgen. Die alten waren wahrscheinlich schon etwas porös und so roch es immer nach Benzin. Das würde ggf. auch den Gestank nach Benzin im Container erklären. Nun gut, Uli ist allein los und ich schreibe schon mal den Blog.

Der Felsen sieht aus etwas Entfernung gigantisch auf dem Berg aus. Leider regnete es so doll, dass ich mich nicht getraut habe den Fotoapparat heraus zu holen.
Das Spritzwasser sagt wohl genug über die Wassermassen aus!

Das Lokal mit der Küchenhexe, links neben den blauen Tonnen!
Die Regen-Boutique!
Uli, wie immer gut gelaunt!
Ein Blick auf einen der größten Stauseen.
Wir kommen langsam höher!
Endlich ganz oben, wir haben uns durch einen Baustelle bis ganz oben geschlichen. Ich hatte das Gefühl als wenn die oberste Plattform zur Zeit gesperrt ist, wir waren trotzdem oben!




Der Blick von oben an der Wand hinunter!
Der Blick von 740 Stufen auf die Plattform der 650 Stufen.



Die Küchenhexe!
Und der Stamm paßt komplett hinein!

12.11.2018 Von Bogota nach Marinilla

Um 08:15 Uhr saßen wir schon auf den Motorrädern und fuhren Richtung Norden aus Bogota heraus. Der Verkehr war deutlich geringer als bei der Anreise. Dafür fuhren heute extrem viele Fahrradfahrer in unsere Richtung. Ich habe mit vielen Sachen hier gerechnet, aber dass so viele Menschen hier mit dem Fahrrad fahren würden, einfach unvorstellbar. Nach dem wir den ersten größeren Berg  bzw. Paß überquerten verließen sie uns. Die Paßhöhe war wohl der Wendepunkt. Es waren alle Altersgruppen vertreten. Einige hatten sogar Startnummern. Die Straße heute verlief bis auf ein kleines Stück durch eine Ebene nur bergauf und bergab! Insgesamt sollen es etwas über 15 tausend Höhenmeter rauf und etwas über 16 tausend Höhenmeter wieder runter gewesen sein. Marinilla liegt um die 2000 Meter hoch. Gestartet sind wir bei über 2600m üNN und hatten unterwegs mal nur 120m üNN und waren auch mal über 3000m üNN. Die Straße ließ sich anfänglich gut bis sehr gut fahren. Die letzten 120 km waren dafür anstrengend. Uns hatte ein Paar schon vor der Straße gewarnt. Wir hatten allerdings gedacht, die Warnung beziehe sich auf Steinschläge oder Erdrutsche. Es kam viel schlimmer! Gelegentlich hatte die Teerdecke ohne ersichtlichen Grund Schlaglöcher, in die hätte ein großer Medizinball locker reingepaßt. Hier war wirklich jeder Meter anstrengend zu fahren. Der normale Wahnsinn mit dem Verkehr und den Überholmanövern ging ja auch weiter. Während einer Pause, die wir bei inzwischen mal wieder 34°C dringend brauchten, trafen wir auf einen Motorradhändler (wohl die Generalvertretung von KTM) aus Medelin. Uli fragte ihn ob er wisse wo er einen passenden Benzinschlauch bekommen könne? Kein Problem war die Antwort, er habe einen begnadeten Hondaschrauber für Ulis Moped und wolle uns morgen die Adresse zukommen lassen wo wir dann den Schlauch bekommen soen in Medelin. Das Paar was uns vor der Straße gewarnt hatte, trafen wir auch hier bei der Pause. Es fuhr einen SUV mit Anhänger und eine Motorrad oben drauf. Wir fuhren heute schon zügig, aber die überholten uns samt Anhänger. Wir trafen noch zweimal auf das Paar. Der fuhr wie der Teufel und überholte als hätte er keinen Anhänger hinter dem Auto und alles bei dieser schlechten Wegstrecke.
Marinilla hatten wir uns als kleines verschlafenes Nest vorgestellt in dem es erst gar keine Bürgersteige geben würde. Unsere Unterkunft fanden wir sofort. Ich mußte meine hintere Gummimanschette am Kardan erstmal wieder richtig einsetzen. Sie war etwas herausgesprungen. Dann reparierte ich noch kurz den Warmwasserhahn in der Dusche, zwar nur provisorisch, aber er funktionierte erstmal. Und dann wollten wir das Dorf im Dornröschenschlaf erkunden. Nach gut 100m ging dann aber der Megatrubel los. Unvorstellbar was hier der Bär steppte. Menschen über Menschen. Aus jedem Eingang Musik in einer Lautstärke die ohrenbetäubend war. Jeder wollte wohl lauter als der Nachbar sein. Der Marktplatz war ebenfalls total mit Menschen voll. Es war sehr schön am Rand zu sitzen und den Menschen und dem Treiben auf dem Platz zuzuschauen. Morgen lassen wir das Gepäck erstmal noch für ein paar Stunden hier im Hotel. Wir wollen nach Guatape und dort einen riesigen Felsen über die Treppenstufen erklimmen. Unsere Infos differieren etwas, einmal sollen es 650 Stufen und dann mal 740 Stufen sein die dort hinauf führen. Wir werden berichten und melden, ob wir tatsächlich hochgestiegen sind. Heute war es eine recht ordentliche Strecke von ca. 380 km. 

Über den Wolken waren wir eine ganze Zeit!
Hinweis auf Ratten, Faultiere und Eichhörnchen!
Grandiose Aussichten!
Nach San Francisco ging es links ab!
Tierhinweisschild im Nationalpark, Leguan, Wildkatze, und Schlange!

Schlangenschilder gibt es zwei, dicke und dünne!
Der Ameisenbär begleitet uns schon lange!
Gürteltiere leben hier auch!
Auch Hirsche soll es hier geben!
Ein Affenhinweisschild!
La Tortuga, die Schildkröte!
Ein Restaurant an der Fernstraße.
Hier wurde auf Ratten hingewiesen!
Pause bei 34°C!
Viel Platz ist da nicht mehr in den Kurven!
Das Gesicht ist vom Dreck in der Luft bzw. dem Straßenverkehr regelrecht schwarz!

11.11.2018 Aufenthalt in Bogota

Es ist 07:30 Uhr und wir gehen wie gewohnt zum Frühstück. Ja, auch wenn Sonntag ist, wir müssen los, sonst schaffen wir das Programm nicht. Beim Frühstück bekommt Uli vom Kellner aber erstmal ein dickes Lob für seine Spanisch-Kenntnisse. Nach dem Frühstück geht es im schnellen Schritt zum Cerro De Monserate, einem Aussichtspunkt über der Stadt. Diesen erreicht man entweder über eine Zahnradbahn, eine Seilbahn oder zu Fuß. Wir entschieden uns für die Seilbahn. Es dauerte geschlagene 1,5 Stunden in der Warteschlange bis wir endlich hochfahren konnten. Die Gondel mußte auch bei jeder Fahrt an der Tür präpariert werden, sonst ließ sie sich wohl nicht schließen. Von Oben bot sich uns dann ein toller Ausblick über die 6,5 Millionen Stadt in 2640m üNN. Was hier an Menschen unterwegs ist habe ich noch nirgendwo zuvor erlebt. Das Schlange stehen in dieser Form erinnerte mich an die Expo in Hannover. wir machten ein paar Fotos tranken noch einen Kaffee der hier das Vierfache  als sonst kostete. Aber das Kaffee war auch toll gelegen. Auch für die Fahrt bergab mußten wir wieder in die Warteschlange. Zum Glück dauerte es nur eine gute halbe Stunde. Unten angekommen suchten wir sofort das Museum de ORO, das Goldmuseum. An der Seilbahn bekam Uli altersbedingt schon Prozente und am Goldmuseum bekamen wir dann Freikarten. Uli hatte seine Reisepaßkopie hingelegt und so gingen wir beide für über 62 Jahre durch. Das Museum war schon unglaublich. Was hier zusammen getragen wurde und vor allem aus welchen Zeiten, war  wirklich sehr beeindruckend. Besonders gefiel mir  die filigrane Arbeit mit der die Gegenstände teilweise verziert oder auch als solches hergestellt waren.  Nach dem Besuch im Museum ging es dann durch die Straßen bis zum Kongressgebäude, wo gerade eine Flaggenparade mit Militärkapelle statt fand. In den Straßen tummelten sich aber tausende Menschen, ohne jede Übertreibung. Es wurde alles angeboten, von Essen über Musik, Aerobic zum Mitmachen und vieles mehr. Viele Künstler stellten sich in Kostümen dem Publikum für Bilder oder führten Kunststücke vor. Alle 30m ertönte andere Musik in teils ohrenbetäubender Lautstärke. Wir tranken dann noch einen Kaffee und fuhren dann mit dem Taxi nach fast acht Stunden Stadtbummel zur Blogpflege in die Unterkunft. Später geht es dann nochmal zu einem  kleinen Imbiß los.

Alte ehrwürdige Gebäude inzwischen der Hochhäuser!

 
 
 
 
 

 
 
 

 

 
 
 
 

 
 
Auch hier steile Straßen!


 


Die Zuckerwattemaschine wird mit einem Benzinmotor angetrieben!

10.11.2018 Von Villa de Leyva nach Bogota

Als ich vor dem Frühstück meine ersten Sachen schon zum Motorrad gebracht habe mußte ich feststellen, dass in den linken Koffer irgendwie und wo Wasser eingedrungen ist. Als schnell alles raus und grob trocken gelegt. Die Unterkunft Casa Nomadas in Villa de Leyva hat noch massives potenzial nach oben. Sie war günstig bis preiswert, dafür nicht ausgeschildert wobei die Booking com Karte paßte. Selbst an der Tür kein Schild. Den ganzen Tag wurde nachgefragt wann wir denn kommen und ob wir noch was brauchen. Wäre ich allein gewesen, ohne die spanisch Kenntnisse von Uli, ich hätte die Unterkunft abgemeldet. Sprachlich wurde nicht viel kommuniziert aber über WhatsApp. Sogar die Frühstückszusammenstellung wurde darüber gemacht. Abends kein Licht vor der Haustür, dafür aber ein Schlüsselbund mit vier verschiedenen Schlüsseln. Von Villa de Leyva ging es durch die Berge zuerst nach Zipaquira. Dort sahen wir uns die Catedral de Sal an. Hier wird der Weg Jesus in 18 Stationen unter der Erde in einem Salzgewölbe nachgestellt. Für meine begriffe sind die Beschreibungen der einzelnen Punkte total an den Haaren herbei gezogen. Man muß schon erhebliche Fantasie aufbringen um irgend etwas nach zu vollziehen. Der Eintrittspreis von 16,-€ ist für kolumbianische Verhältnisse recht teuer. Nun denn, wir haben uns die 18 Stationen angesehen und angehört, in perfektem sauberem Deutsch aus einem kleinen Gerät. Die Catedrale  und die Lichteinflüsse waren schon nicht schlecht. Unten hätte man auch noch in eine Miene fahren oder gehen können, wir verzichteten. In einem Blog hatten wir gelesen, dass der Kaffe hier unten besonders gut schmecken soll. Wir sahen den Kaffeeautomaten und verzichteten. Unterwegs sahen wir heute unendlich viele Fahrradfahrer und das auf der normalen Landstraße. Mut hatten die alle samt, in diesem verkehr mit dem Fahrrad, Hut ab! Das Wetter war gut bis zur Catedrale, in der Sonne teilweise sogar heiß. Auf dem Weg nach Bogota fing es dann etwas an zu tröpfeln. Der Verkehr nahm massiv zu und gute 25 Kilometer vor Bogota dann Stau. Vier bis fünf Spure standen hier nebeneinander und jeder wollte schneller sein. Zwischen durch immer wieder kleine Mopeds. Dann kam von hinten ein Krankenwagen mit Sirene. Die Chance nutzte ich sofort. Ich hängte mich bildlich an seine Stoßstange machte Warnblicklicht an  und folgte ihm. Diesen Platz verteidigte ich vehement gegen die Mopedfahrer. Als der Verkehr nach einigen Kilometern wieder lief wartete ich rechts am Rand auf Uli. Er war leider in einer anderen Spur und konnte so schnell nicht hinterher kommen. Was die Sache aber spannend machte, waren riesigen Pfützen links und rechts am Straßenrand. Es mußte hier kurz zuvor sehr stark geregnet haben. die tiefe der Pfützen war stellenweise 30cm tief und mehrere Meterlang. So kamen dann immer kleine Flutwellen auf die anderen Fahrbahnen. Und ständig dieser Kampf um den Platz, überall kleine Mopeds, aber auch Autos, die immer wieder versuchen einen Platz weiter nach vorn zu kommen. Dann lief der Verkehr wieder und ca. 12 km vor Bogota ging ein Regenschauer runter der es in sich hatte. Normalerweise hätten wir angehalten und Regenzeug angezogen. Als wir dieses gebraucht hätten, konnten wir nicht stoppen. Als wir hätten stoppen können wurde es schon wieder weniger. Die letzten 6km ging es dann mega schleppend voran.
Das Hotel Centro Internacional *** haben wir auch sofort gefunden. Die Motorräder durften wir dann auf dem Hof in einem Unterstand vom Gebäude unterstellen. Das Zimmer (drei Einzelbetten) bestimmt 20qm groß und auch großem eigenem Bad. Ja, da merkte man dann schon den Unterschied, es gab einen Tisch und Stühle und sogar Nachttische für jeden. Sofort erstmal in die Dusche und anschließend noch Wäsche waschen. Man glaubt gar nicht wie viel Ruß man abends im Gesicht hat. Zum Abendessen sind wir dann in die City gegangen, hin und zurück knappe 6 Kilometer. Nun habe ich noch schnell etwas den Blog gepflegt. Morgen bleiben wir in Bogota und wollen ins Goldmusem. Gefahren sind wir heute knappe 200 Kilometer und die höchste Stelle war 3010m üNN.

Sichere Parkplätze für die Mopeds samt Ausrüstung!
 
Im Eingangsbereich wurde diverse Staaten an der Decke mit Licht im Wechsel angezeigt.





Eine Kuppel in der Höhle.



 
Und hier muß der Rubel rollen!

09.11.2018 Von Barichara nach Villa de Leyva

Die Nacht haben wir gut überstanden und uns heute morgen an einem sehr guten Frühstück erfreut. Die Nacht hatte es ein richtiges Gewitter gegeben mit Blitz und Donner. So sah der Weg der von der Unterkunft wegführte auch aus. Eigentlich wollten wir nur etwas bergab und dann gleich wieder nach links bergauf fahren , aber als wir sahen wie der Müllwagen sich den Weg bahnte, zogen wir es vor nur gerade aus zu fahren. Selbst bei dem schweren Müllfahrzeug drehten die Räder durch und er schob den Wagen erst zwei Meter gerade aus bevor die Räder fassten und ihn um die Ecke fahren ließen. Zum Glück ging alles gut. Unten wo dann zum Glück befestigter Weg bzw. dann auch Straße kam, wagten wir wieder die Fahrt bergauf. Es war teilweise sehr ungewohnt zu fahren, da alle Straßen in Barichara mit großen Pflastersteinen versehen sind und es teilweise extrem steil bergauf geht. Die Steigungen hier sind wirklich enorm. Auf dem Dorfplatz hielten wir noch einmal zum Fotografieren an. Die Kirche und ein paar Straßen mußten noch abgelichtet werden. Gestern Abend war es zu dunkel dafür. Gegen kurz nach 09:00 Uhr  brachen wir zu unserem etwa 200 km entfernten heutigen Ziel auf. Es geht nach Villa de Leyva. Ein Dorf wie Barichara allerdings nicht mit so großen Höhenunterschieden. Bei der Abfahrt überlegten wir noch ob gleich mit Regenzeug oder erst später. Wir fuhren ohne los und mußten dann fast 2 Stunden später doch das Regenzeug anziehen. Wir machten gerade Kaffeepause als der Regen anfing. Erst dachten wir, der ist gleich wieder vorbei, weil es zuvor auch schon mal etwas getröpfelt hatte und die Straße binnen weniger Minuten wieder trocken war. Diesmal blieb die Gischt der vorbei fahrenden Lkws aber erhalten. Regenzeug an und nach 10 Minuten zogen wir es wieder aus, die Straßen waren wieder trocken. Später wiederholte sich das Spiel, wobei ich hoffte es würde nicht so schlimm und fuhr ohne Regenzeug weiter. Uli zog seins an und als wir losfuhren kam es richtig dicke, so dass ich mich erst etwas ärgerte. Aber nach nicht mal einer Minute war der große Schauer schon vorbei und es nieselte nur noch. Mein Anzug trocknete recht schnell wieder ab. Es waren wieder viele Lkws unterwegs und schleppten sich die Berge hinauf und wieder runter. Bei der ersten Kaffeepause wollte Uli eigentlich mein dieselgeschwärztes Gesicht fotografieren, ich war nur zu schnell mit dem Lappen. Es ist unglaublich wie einige der Lkws qualmen. Das Überholen ist immer ein Abenteuer. So kam es, dass ich eine Lücke nutzen konnte und Uli hinter her fuhr. Nach 10 Minuten war er immer noch nicht im Rückspiegel zu sehen. Ich hielt an, wartete bis alle Autos und Lkws vorbei waren die ich wohl überholt haben mochte. Uli war nicht in Sicht. Also umdrehen und zurück. Ungefähr an der Stelle wo ich ihn wohl zuletzt gesehen hatte hielt ich wieder an. Handy raus und da las ich auch schon seine Meldung mit dem Standort. Dieser war allerdings nicht auf der eigentlichen Route. So hatte Ulis Navi ihn einfach auf eine kleine Landstraße verfrachtet. Wir telefonierten über WhatsApp und ich schlug mich zu seinem Standort durch. Eigentlich bleibt man auf der Hauptstraße bis zu einer Abbiegung und dort wartet man spätestens auf den Hintermann. So wollen wir es in Zukunft zumindest machen. Sonst ist es nicht möglich mal einige hundert Meter getrennt zu fahren. Die kleine Straße wurde dann richtig klein. Sie führte durch Gewächshausplantagen und war teilweise bis zu einigen hundert Metern nicht geteert. Nach dem Regen also Pfützen ohne Ende, teileweise mit kurzen schlammigen Zwischenstücken aber recht gut zu fahren. Nun waren die Mopeds richtig dreckig und wir teilweise auch. Die Unterkunft in Villa de Leyva fanden wir auch fast auf den Meter. Sie war leider nicht ausgeschildert und die Straße auch nicht. Wir übernehmen aber immer den Punkt aus der Karte von Bookingcom ins Navi, so paßt es dann meistens. Villa de Leyva erkundeten wir gleich nach der Ankunft, leider fing es wieder recht doll an zu regnen. So machten wir uns erstmal wieder auf in die Unterkunft und pflegten den Blog.
Zu erwähnen bleibt, dass es hier in Kolumbien absolut grün ist. An allen Stellen üppige Vegetation wie man es aus dem vertrockneten Europa dieses Sommer eigentlich nicht mehr gewohnt war. Morgen geht es nach Bogota.

Blick aus unserem Bad!

Steile Straßen in Barichara!








Wenn man sich hier die hintere Mauer ansieht, ist es erstaunlich wie die Mauerer diese Steingrößen ausgleichen konnten.

Wir sind heute auch durch Berlin gekommen.
Leider heute mit Regen!
Eine Kirche mal etwas anders gebaut.
Das Schauspiel der Wolken war beeindruckend!

Auch hier wie in Barichara gepflasterte Straßen.




Villa de Leyva hat den größten gepflasterten Platz in ganz Südamerika!

Tolle Bilder, wie die Nebelschwaden die Berge hochziehen.

08.11.2018 Von Aguachica nach Barichara

Nachdem Uli heute morgen versuchte noch schnell ein Update auf seinen Rechner zu bringen, was leider an der Zeit scheiterte, starteten wir erst um 10:00 Uhr. Recht schnell waren wir wieder aus der Stadt heraus und es ging erst zügig voran. Später wurde es etwas schleppender bis anstrengend. Endlich kamen Kurven und Berge. Der höchste Punkt heute war 1938m üNN. Auch die Temperatur war endlich al unter 30° C. In Bucaramanga wurde es dann etwas kompliziert. Die Fahrspur auf der wir uns befanden wurde plötzlich rechts durch Poller begrenzt, so dass ein rüberkommen nach recht nicht mehr möglich war. Also erstmal grade aus weiter, an der nächsten Ampel gleich links rum umgedreht und zurück. Dann gleich wieder rechts und die Auffahrt zur richtigen Straße um 15 Meter leider nicht erreichen können. Somit noch eine Runde durch die Stadt gedreht. Kurz vor Ende der Stadt, ein Blick in den turbulenten Verkehr im Rückspiegel und kein Uli in Sicht. Nach einer Unterführung stoppte ich sofort und ging etwas zurück um die Straße, die nun hinter einer Kurve lag sehen zu können. Ein einheimischer Mopedfahrer deutete mir an, dass Uli wohl weiter hinten Probleme habe. Ich konnte ihn aber nicht sehen, also Handy raus und fragen. Da kam auch schon die Nachricht, dass seine Maschine einfach ausgegangen war und er an de Problem schon arbeitet. Kurze Zeit später war er dann auch schon bei mir, den Grund der Problem konnten wir nicht ergründen. Die letzten Kilometer zogen sich ohne Ende. Lkw hinter Lkw schraubte sich hier die Kurven bergauf und bergab. Überholen war so gut wie unmöglich. Unterwegs haben wir dann auch unseren ersten Leguan auf der Straße gesehen, nein nicht Tod. Uli hielt direkt hinter dem Tier, was dort auf ihn wartete und machte schnell ein paar Bilder. Gegen 16:45 Uhr kamen wir dann endlich an der tollen Unterkunft an. Die Bilder sprechen für sich.
Zusammenfassend hatten wir einen sehr kurvenreichen Tag, der das Profil fast bis zum Rand brauchte. Aussichten die sowieso auf keinem Bild zur Geltung kommen. Aber wer Interesse hat, kann ja mal den Chicamocha Canyon im Netz suchen. durch den sind wir auch gefahren (insgesamt ca. 300 km).
Geendet hat der Tag nach einem sehr guten Essen und der Blogpflege!

Tolle Verkehrsschilder!
 
 Riesige Bäume
Tolle Aussichten!





Das Navi läßt erahnen wie kurvenreich die Strecke ist.

 
Die Unterkunft in Barichara.

Dusche und WC außerhalb, absolut genial!

 

07.11.2018 Von Gaira nach Aguachica

Heute morgen ging es nach dem Frühstück um 08:15 Uhr zeitig auf  die Straße. Es ging zuerst nur über eine zweispurige Straße, bei uns Bundesstraßen-Charakter, durch schönstes Grün. Es war wunderbar zu fahren. Immer mal wieder Lkws die überholt werden mußten, so hatten wir zur Straßenführung auch immer mal wieder Abwechslung. Teilweise führte uns de Straße dann auch durch plattes flaches Land zu beiden Seiten, dann wieder links und rechts viel Grün in Form von Palmenplantagen. Fast den ganzen Tag begleitete uns eine Bergkette im Osten. Dort stauten sich immer mal wieder die Wolken und es wurde bedeckt, geregnet hat es zum Glück während der Fahrt nicht. Die Temperatur schwankte zwischen 30 und 35°C, also frieren mußte wir nicht. Abwechselnd ist jeder mal vorn gefahren. Tanken unterwegs nur gegen Cash. Unterwegs machten wir auch noch zwei Pausen, einmal trunken und bei der zweiten gab es Sopa de Dia. Gegen  14:45 Uhr kamen wir an der Unterkunft an. Hier wurde erstmal geduscht und Wäsche gewaschen, diese konnten wir auf dem Dach zum Trocknen aufhängen.  Morgen geht es wieter nach Barichara, ca. 270 km.

Vorbereitung der Abfahrt an der Unterkunft!
Tolle Aussichten!

Kilometer lang nur Palmen!


Uli mal während der Fahrt fotografiert!
Sau eng diese Motorradspur!


Immer wieder die Berge links im Osten!

Abends sind wir dann in eine Pizzeria gegangen die total toll eingerichtet war. Überall hingen alte Blechschilder und amerikanische Kennzeichen. Es hat wunderbar geschmeckt.

06.11.2018 Aufenthalt in Gaira vor Santa Marta

Das Frühstück gab es heute zur Abwechslung mal im Supermarkt. Die Damen aus der Rezeption hatten uns diesen empfohlen. Es war wirklich nicht schlecht und günstig dazu. Anschließend suchten wir einen Reiseveranstalter bei dem wir noch kurzfristig eine schöne Tour buchen wollten. Die Suche gestaltete sich etwas schwierig, aber wir wurden dann doch noch fündig. Wir fragten nach den einzelnen Preisen die teilweise deutlich differierten. Dann ging es nochmal schnell in die Unterkunft um die Badesachen zu holen. Gegen 10:00 Uhr waren wir dann wieder am Strand und wurden mit einem Boot zum Playa Blanca einem Badestrand gebracht. Dort verbrachten wir den Tag mit Baden und Baden und Fischsuppe und Baden! Gegen 17:00 Uhr waren wir dann wieder an der Unterkunft. Hier wurde geduscht und anschließend vor der abendlichen Verpflegungsaufnahme der Blog gepflegt. Morgen geht es weiter nach Aguachica ca. 380 km.

Die Bilder heute stammen alle von Uli, denn nur er hatte den Fotoapparat dabei. Vielen Dank Uli!!

Unsere Garage für die Mopeds!
Die Busse fahren abends mit einer jolenden Menge durch die Straßen, wie in Cartagena!





Das Wasser absolut klar und sehr angenehm warm!
 
 
 
Für die Versorgung ist hier auch stets gesorgt!

 
Wir hatten uns auch eins von den Zelten gemietet, sonst ist die Hitze nicht erträglich!
 
 

Abends gab es dann lecker Fisch. Wir bestellten den Fisch und der junge Mann lief prompt über die Straße zum Fischhändler und holte ihn ganz frisch. Ein Hochgenuss und wir  freuten uns über die Wahl Fisch.

 

05.11.2018 Von Cartagena Richtung Santa Marta

Die Sachen waren seit gestern Abend schon soweit gepackt, dass es heute morgen gleich nach dem Frühstück los gehen konnte. Aus der Stadt ging es flott hinaus. Die Straßen waren in einem unerwartet guten Zustand, nur die ersten Kilometer waren abgefräst, so dass Uli öfter mal zum Vorderrad sah, ob denn auch alles klar ist. Wir kamen sehr gut voran, die Küstenstraße kommt einem an manchen Stellen wie eine Kamikaze-Flugstrecke vor. Sonderlich breit ist die Straße nicht und trotzdem fassen immer wieder einige Lkw-Fahrer den Mut zu überholen. Gut, sie haben die besseren Argumente und man macht schon Platz wenn einem so ein Geschoß entgegen kommt. Die großen Löcher im Straßenbelag fanden wir vornehmlich in den Ortschaften, aber dann auch richtig. Heute waren es dann insgesamt ca. 230 Kilometer. An dem ausgesuchten Hotel kamen wir schon gegen  13:45 Uhr an, leider konnten wir das Zimmer erst wesentlich später beziehen. So zogen wir kurzer Hand die kurzen Hosen schon im Innenhof an. Dieses wiederum führte dazu, dass die Damen der Rezeption dachten, wir wären schon eingezogen. Gefragt hatten wir zwar bei den Reinigungskräften, aber die sagten es dauert noch. Als wir gegen 15:00 Uhr fragten wann es denn nu endlich los gehen können vielen sie aus allen Wolken. Zu zweit redeten sie ohne Punkt und Komma auf mich vor Entschuldigungen ein. Schimpften auf das wir es noch nicht beziehen konnten und waren sehr betroffen. Wir zogen dann zum Strand und haben die Aussicht genossen. Morgen bleiben wir noch hier in Gaira kurz vor Santa Marta!

Erste Pause
Landarbeiter beim Plausch!
Tolle Tierhinweisschilder
 
 
 
Ein gigantisches Brückenbauprojekt!
 

Die Straße zwischen Meer und Sumpf, über 20 Km!

Überholmanöver der besonderen Art!


Hier leben Menschen umgeben von Wasser und Massen von Müll!



Uli wollte mal vor einem Justizpalast stehen!

Blogpflege vor der Unterkunft