02.12.2017 Aufenhalt in Sevilla

So die Nacht habe ich überlebt, die heiße Dusche heute Morgen war trotzdem herrlich. Das ist schon kühl hier in den Zimmern ganz ohne Heizung. Das Frühstück gab es heute auf dem Zimmer, ich hatte ja gestern sowie heute auch eingekauft. Anschließend ging es dann wieder auf Entdeckungstour. Zuerst der Platz de Espaniol. Sehr schön gemacht, die ganzen Details kommen auf den Fotos überhaupt nicht zur Geltung. Fliesen über Fliesen, Bilder und Handläufe, alles aus Fliesen. Die einzelnen Bezirke sowie z.B. Granada, Sevilla, Murcia um nur einige zu nennen, haben alle eine Nische auf dem Platz. Dort sind sie mit einem Bild und einer Karte ihres Berichs dargestellt. Ein wirklich sehr schön angelegter Platz. Bäume stehen hier im angegliederten Park, die müssen hunderte von Jahren alt sein. Leider war das Licht heute Mittag nicht so, dass sie ordentlich zur Geltung gekommen wären. Auch am Fluß war es wunderschön, von dort hat man einen schönen Blick auf das neue Sevilla. Die Gassen haben mich wieder total begeistert, heute ohne Verlaufen. Die Sonne schien und somit war auch Orientierung wieder gegeben. Nach 8 Stunden bin ich nun wieder in der Unterkunft. Ich habe unter anderem viel von der Stadt gesehen, war im Hard Rock Cafe Sevilla, nur den Gang auf den Metropol Parasol habe ich leider nicht geschafft. Da hätte ich gestern Abend man hochgehen sollen, die Schlange zum Anstehen gestern hätte vielleicht 30 Minuten gedauert. Heute und ich war extra zweimal dort, mindesten 1,5 – 2 Stunden anstehen, da war für mich leider das Bild von unten ausreichend. Im Nachgang glaube ich, dass mein Motorrad trotz Verkehr und Hupen, auch ohne Garage, draußen vor der Tür hätte gut stehen können.  Nun denn, Entscheidungen sind da um getroffen zu werden.

Die Tage hat mir jemand einen schönen weiteren Urlaub gewünscht, da habe ich geantwortet, dass ich nicht im Urlaub bin. Da kann man nun drüber denken wie man will. Der eine sagt es ist Urlaub und ich sage nein. Ich habe für einen gewissen Zeitraum eine andere Art der Lebensform gewählt. Ich wohne vorübergehend an häufig wechselnden Orten. Ich lebe hier aber ähnlich wie in der Heimat, versorge mich selber und genieße die Tage. Nur ich fahre nicht durch Deutschland, sondern schaue mir den Rest der Welt an. Wie gesagt, man kann es sehen wie man möchte. Aber auch hier muß ich meine Wäsche waschen, mich um meine Post kümmern. Ja auch die Post, meine Tochter Lena kümmert sich um den Briefkasten meiner Wohnung und schickt mir die Blitzerfotos und was sonst so alles kommt. Dank der weltweiten Vernetzung, Telefon, Internet, WhatsApp und E-Mail ist die Welt ja verdammt klein geworden. Und man kann egal ob aus Südamerika oder aus Spanien, so ziemlich alles regeln und erledigen. 

An dieser Stelle auch ein großes Danke schön an meine Tochter Lena.

Weiterhin gibt es noch Wichtiges zu berichten. Seit dem ersten Dezember müssen meine Freundin Angela O. aus Neumünster und Herbert R. aus Strinz nicht mehr arbeiten. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt. Angela wir sehen uns ja ggf. noch in Marokko oder Südspanien.


Links meine Unterkunft und rechts hinter dem Tor das Moped.






Bier wird hier im Haus, fast mit Gold aufgewogen, wie in Skandinavien.

Dort Oben soll die Aussicht prima sein, vor allem bei Sonnenuntergang!

 

Das hier ist schon eine breite Gasse!

01.12.2017 Von Cordoba nach Sevilla

Die Nacht war es kühl im Zimmer in Cordoba. Bin nachts wach geworden weil es frisch war. Keine richtige Heizung im Zimmer, ich bin zwar keine Frostbeule, aber es war ars.. kalt in der Hütte. Die Heizung über die Klimaanlage war mir aber zu laut. Morgens gemütlich aufgestanden, nur keine Hetze bei 180km Entfernung nach Sevilla also genügend Zeit. Außerdem sollte das Thermometer erst noch nach oben gehen. Aber, nichts da, es blieb frisch den ganzen Tag. Von 6°-10°C bei der Fahrt und später man gerade so 13-15°C in Sevilla. Ja, Spanien hat auch etwas von der Kaltfront abbekommen. Die Fahrt habe ich etwas mit Umweg über die Berge nördlich der direkten Verbindung gelegt. Am Ende von Cordoba gab an der Landstraße , bzw. 50m danaben Störche, auf jedem Telegraphenmasten ein Nest. Und die stehen dicht an dicht höchstens 50m auseinander. Alle Nester aber auch besetzt und dieses bestimmt 2 Kilometer lang.  Wo die hier etwas zu fressen finden weiß ich nicht, aber die scheinen hier zu überwintern. Auch nichts aufregendes, aber Kurven und Wälder. Bei der direkten Verbindung wäre ich wahrscheinlich eingeschlafen. In den Bergen stand überall in Senken bzw. großen Pfützen noch Wasser, so daß ich glaube, die ACT-Tour wird nur sehr begrenzt fahrbar sein. Denn was ich heute teilweise an Matsch gesehen habe, war recht heftig. Und das waren nur Wege aus dem Wald oder von Feldwegen. Auf solche Wege werde ich garantiert nicht allein mit dem dicken Moped fahren. Schauen wir mal was kommt. Die Unterkunft war dank Navi (ohne undenkbar) wieder einfach zu finden. Das Motorrad steht heute auf Hinweis eines Hotelangestellten nun doch in einer verschlossenen Garage. Zwei Tage parken für 24,-€, sau teuer, aber ich kann ruhig schlafen. Bilder gibt es heute mal keine, denn Kurven kennen alle und öde Landschaft will keiner sehen. Die erste Stippvisite in die Stadt war haarig. Ich wohne wieder in der Altstadt in einer kleinen Straße. Von hier gehen Gassen und Gäßchen weg, es wurde dunkel, alle Katzen waren grau und die Orientierung futsch. Der Stadtplan war so schlecht zu lesen, dass eine Orientierung damit nicht möglich war. Handy raus und schauen, der Weg sah ganz einfach aus. Irgendwie paßte etwas nicht, nochmal geschaut und siehe da, die App mit der Adresse zeigte nicht richtig an. Also war ich 10 Minuten falsch gelaufen. Mit Google-Maps hat es dann endlich funktioniert. Hier sind die ganzen Gassen gepflastert und Touristen mit Trollis gibt es auch genügend. Soll heißen, der Strom an rappelnden Trollis zieht sich nun schon den ganzen Abend hin. Kalt ist es auch wieder, eine Heizung gibt es heute gar nicht. Zur Not kommt heute der Schlafsack raus. Morgen bleibe ich noch in Sevilla.