17.12.2017 Figueira bis kurz vor Utrera

Ja, heute Morgen hieß es Abschied nehmen von Karla und Jürgen. Diese Woche war wirklich mal Erholung. Gestern Abend hat der Chefkoch Jürgen noch ein Glühweinhühnchen gezaubert. Wobei Hühnchen es nicht trifft, wir sind zu dritt davon satt geworden. Es war wieder sehr lecker, vom Kochen versteht er was. An dieser Stelle an Karla und Jürgen nochmal herzlichen Dank, für den sehr angenehmen Aufenthalt und die nette Betreuung. Wenn es mal wieder paßt, komme ich gern wieder.
Die letzten Tage ist nicht sehr viel passiert. Am 13.12. stellte ich abends fest, dass ein Nagel im Hinterradreifen steckte. Ich hatte mich schon gewundert warum im Display plötzlich 0,3 bar weniger angezeigt wurden. So ging mein erster Weg am 14.12. gleich zum Reifenhändler am zweiten Kreisel in Lagos. Jürgen hatte ihn mir empfohlen. Es hat keine drei Minuten gedauert, da war der Reifen geflickt und ich mit 10 €  dabei, absolut in Ordnung. Er hat den 60er Nagel rausgezogen, was gar nicht so einfach war. Anschließend das Loch aufgeweitet und den getränkten Reperaturstreifen eingesetzt, fertig. Ich kannte dieses System schon und hoffte, dass es auch diesmal funktioniert.
Am 14. hatten wir dann ohne Ankündigung und am 15. mit Ankündigung sehr durchwachsenes Wetter. Nieselregen, strömenden Regen, Sonnenschein, mal Wind mal keinen und so hatte ich Zeit mich um das Netbook zu kümmern. Denn auch diese Homepage will ich später ggf. ausdrucken und bereite es schon vor. Am 16. schien wie gewohnt die Sonne bei strahlend blauem Himmel. Ich besuchte nochmal Lagos und bin durch die Altstadt gebummelt.
Laut Navi brauchte ich wieder mal eine Stunde mehr und wunderte mich schon. Dann sah ich, dass ich wieder in die heimische Zeitzone gekommen war und somit die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt werden mußte.
Diese Unterkunft heute zu finden war nicht so einfach. Ich hatte zwar die richtige Straße und auch den richtigen Punkt markiert, aber das Navi hat mich auf der Autobahn einfach daran vorbei geführt. Also nächste Abfahrt runter, rechts und nochmal rechts dann sollte ich eigentlich über Straßen wieder auf die parallel zur Autobahn verlaufende Straße kommen. Es waren aber dann keine Straßen sondern unbefestigte Wege. Diese waren stellenweise durch den Regen der letzten Tage noch sehr matschig. Außerdem ging es hier nur durch eine extrem sozialschwache Gegend. Dann kam wieder eine Einbahnstraße und ich mußte tatsächlich wieder auf die Autobahn und ein Stück zurück fahren um dann endlich auf die richtige Straße zu kommen. Die Unterkunft selbst war nicht sonderlich schön. So wie man die amerikanischen Motels aus den Filmen kennt. Mit dem Auto vor die Zimmertür fahren, eine Zimmertür, daneben ein Fenster. In diesem Raum das Schlafzimmer und dahinter das Bad. Eigentlich recht zweckmäßig, nur durch Milchglasscheiben kann man nicht nach draußen sehen. Neben der Klimaanlage kam Licht von draußen rein und unter der Tür war der Spalt so groß, dass auch über Nacht genügend Frischluftversorgung sichergestellt war. Zum Glück nur eine Nacht, denn irgendwie ist die Anlage inzwischen recht gut gefüllt.  Morgen geht es nach Tarifa, meine letzte Station in Europa.