07.02.2019 Von Asuncion nach Ciudad del Este

Das Frühstück war wieder hervorragend und die Unterkunft als solches war auch prima. Das Zimmer war sehr gut aufgeteilt und abends konnte ich auf dem Gang vor meinem Zimmer den Ausblick Richtung Fluß genießen. Das Bad inkl. Wasserdruck war ebenfalls recht gut. Die Fahrt aus der Stadt inkl. Vororte (knappe 30 Kilometer) dauerte mit Tanken dann fast eine ganze Stunde. Zum Ende hin ist es wesentlich sauberer geworden. Nach ca.50 Kilometern sah das Land völlig verändert aus. Die Straßenränder waren ordentlich gepflegt, es war überall sehr sauber und aufgeräumt. Kein Vergleich zu dem was ich von der Grenze an gesehen hatte und auch nicht zur Hauptstadt. So blieb es dann auch bis Ciudad del Este. Natürlich hat auch mal irgendwo Müll gelegen, aber nicht mehr sondern eher weniger als in Deutschland. Die Landschaft brachte nach den letzten Tagen dann mal wieder etwas Höhe. Es ging einmal sogar bis auf 275 m üNN. hoch. In der Regel lief die Straße aber auch gerade aus mit gelegentlichen Hügeln und Senken. Der Zustand war meistens recht gut. Bei der Abfahrt um 09:00 Uhr hatte ich schon wieder 30°C und gegen 10:00 Uhr waren es dann schon wieder 35° C. Gegen Mittag kühlte es sich dann erheblich ab auf 29-30°C, das merkte man deutlich und die Luftfeuchtigkeit muß gesunken sein, es war erheblich angenehmer. Ich finde seit heute morgen macht das Getriebe etwas mehr Geräusche. Das beunruhigt mich nun langsam doch etwas mehr als mir recht ist. Dann ziehen schwarze Wolken auf und gut eine Stunde später regnet es tatsächlich. Ich halte an, um den Schauer unter einem sehr kleinen Dach neben einer Bushaltestelle, mit anderen Mopedfahrern abzuwarten. Wir kommen etwas ins Gespräch und nach einigen Minuten brechen die Anderen schon wieder auf. Ich warte noch etwas länger, damit die Straße vielleicht wieder trocken wird. Als ich wieder starte ist sie hier sogar trocken, wird etwas später aber wieder feucht. Dann wieder trocken und dann fallen wieder ein paar Tropfen und plötzlich will mich das Hinterrad überholen.  Ich fahre fast 80 km/h als die Maschine plötzlich ausbricht und quer gehen will. Zum Glück ist nichts passiert, aber ein Schreck war es schon. Hier hatte es zuvor wohl noch nicht geregnet und der rote Staub vom Boden hier überall verwandelt die Straße mit Regen zusammen zu einer gefährlichen Schmierseife. Damit hatte ich an der Stelle überhaupt nicht gerechnet, da es auch etwas bergan ging. Die Unterkunft habe ich dann schnell gefunden und es wurde zum Glück erst wieder richtig sonnig als ich an der Unterkunft an kam. Dort erhielt ich gleich die Infos die ich brauche um morgen nach Iguazu zu den Wasserfällen und dem Vogelpark zu gelangen. Laut der Rezeption brauche ich auch keine Stempel da ich wieder nach Paraguay am Abend zurück kehre. Mal sehen ob es klappt. Beim Abpacken prüfte ich mal zur Vorsicht den Kardan. Ich drehte das Hinterrad in Laufrichtung und dann zurück. Ich dachte ich höre nicht richtig. Bisher war immer alles in bester Ordnung. Nun fing auch noch der Kardan an Geräusche zu machen. Da habe ich das erste Mal ernsthafte Zweifel an meiner Entscheidung länger zu bleiben bekommen. Ich duschte erstmal, habe etwas Wäsche gewaschen und bin zum Einkaufen gegangen. Da mußten mal andere Gedanken her. Ein BMW-Händler war auch schnell in Curitiba gefunden. Dann habe ich noch mit meinem Kumpel Charly telefoniert, via Skype überhaupt kein Problem. Mit ihm erörterte ich so meine Überlegungen und hörte mir seine Lösungsvorschläge an. Dann telefonierte ich auch noch mit Sabine und meldete meine Sorgen. Zum Glück habe ich ja alle Zeit dieser Welt. Ich bin an nichts gebunden, keinen Job und keine gravierenden anderen Termine. So werde ich morgen auch erstmal die Iguazu-Wasserfälle und den Vogelpark besichtigen. Etwas später beim Karte studieren habe ich dann auch mal in Cascavel nach einem BMW-Händler gesucht und auch gefunden. Den kontaktiere ich nun noch per Mail und werde Sonntag dorthin weiter reisen, ca. 2 Stunden von hier in Brasilien. Ich hoffe, dass die mich Montag gleich dran nehmen können um zu klären, was mit dem Karden oder Endantrieb los ist. Dann kann ich immer noch entscheiden wie ich weiter mache. Ein Mietwagen kostet hier für 10  Tage, Kleinstwagen ohne Kilometerbegrenzung und mit allen Versicherungen gerade mal 250,-€. So könnte ich mir zur Not Rio noch mit dem Auto ansehen. Ich werde auf jeden Fall berichten.

Es ist immer wieder erstaunlich mit welchen Fahrzeugen hier Menschen in teilweise hohen Geschwindigkeiten transportiert werden.


So hieß der Hügel, das Schild war fast höher als der Erdhügel selber.


Tolle Straße schöne Landschaft.

Unglaublich, wir hatten heftigen Seitenwind!
Und nochmal von hinten!