11.07.2017 Es geht nach Norwegen Richtung Atlanterhavsvegen

Das Geräusch was uns weckt hört sich nicht gut an, der Blick aus dem Fenster macht es auch nicht besser!

Heute regnet es nicht nur, es schüttet förmlich. Der etwas hellere Fleck auf der Straße ist eine Wasserwelle vom Regen, die sich mit vielen folgenden in die Niederungen des Platzes ergehen. Dort rangieren bereits die ersten Wohnmobile im Matsch. So ein schei.. Wetter. Gestern schon soviel Regen, heute schon vor der Abfahrt Regen und die Prognose: Regen für die nächsten Tage. Sabine erzählt mir immer wieder wie schön Skandinavien sein kann, ob sie ein anderes Skandinavien kennt. Ich habe bisher oftmals Regen in allen Stärken erleben dürfen, ja es gab auch schöne sonnige Tage, aber sehr wenige. Der Trollstiegen ist eigentlich mein Ziel, welches ich diesen Urlaub noch unbedingt sehen möchte. Der Atlanterhavsvegen sollte dabei sein, muß aber nicht unbedingt. Das Wetter trübt heute die Stimmung, so daß wir schon überlegen ob wir nicht gleich nach Süden ausweichen. Nach dem Frühstück wird, gleich in Regenzeug, alles wieder verstaut und wir fahren im strömenden Regen los. Schnell ist die Grenze nach Norwegen erreicht und es hört zwischendurch sogar mal der Regen auf. Auch Trondheim ist schnell erreicht, zwar haben wir immer mal wieder etwas Regen, aber es hilft ja nichts. Wir entscheiden uns nicht erst nach Molde zu fahren sondern gleich den Atlanterhavsvegen in die Route einzubauen. So geht es von Trondheim weiter, auch mit Fähre, Richtung Kristiansund. Dort verpasse ich irgendeine Abfahrt und wir fahren durch eine Tunnel, der auch noch Geld kostet. Ich ärgere mich gewaltig, denn es soll auch hier eine schöne Brücke geben, die will ich jetzt aber nicht mehr fahren. Leider ist es immer noch bedeckt als wir über den Atlanterhavsvegen fahren. Hier tummeln sich zwar wieder die Menschen, wir kommen aber trotzdem gut voran. Anschließend geht es weiter Richtung Molde. Geplant ist nun aber ein Quartier in Andalsnes zu suchen. Leider hatten wir eine Fähre übersehen die auf unserem Weg lag. Und was soll ich sagen, schon eine ganze Zeit vor der Fähre ging der Regen wieder los, er hörte auch nicht mehr auf. Die Fährüberfahrt ging recht schnell, trotzdem war es schon reichlich spät, ca. 19:45 Uhr als wir mit der Fähre anlegten. Es war bis Andalsnes mindestens noch eine halbe Stunde Fahrt, so fingen wir sofort an, nach einem Campingplatz und einer Hütte zu suchen. Es schüttete wie aus Kübeln, die ersten Plätze waren alle voll belegt. Bei einem Platz brauchten wir nicht mal absteigen, da kam sofort eine junge Frau heraus und sagte sie habe keinen Platz mehr. Die Zeit verging ohne Aussicht auf eine Hütte. Wir fuhren insgesamt ich glaube es waren 5 oder 6 Plätze an und alle waren ausgebucht. Ein Zelt hätte man bei einigen Plätzen überhaupt nicht mehr aufstellen können, soviel Wasser stand dort auf dem Rasen. Selbst ein Golfhotel, etwas außerhalb war ausgebucht. Hier gab man uns den Rat es vielleicht doch im großen Hotel in der Stadt zu probieren. So machten wir uns, trotz der Regensachen vom Kragen her etwas vollgelaufen, auf den Weg Richtung Andalsnes Zentrum. Da sah Sabine ein Gästehaus, sofort wurde gedreht und angefragt. Leider war 10 Minuten vorher das letzte Zimmer weggegangen. Frust machte sich breit. Aber die freundliche Dame sagte, dass es zwei Straßen weiter auch noch ein Gästehaus geben soll. Wir fuhren hin und siehe da, wie ein Wunder, dort gab es noch ein Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad und Toilette unterm Dach. Für 800 NOK ohne Frühstück. Und was soll ich sagen, es war inzwischen fast 22:00 Uhr und wir ohne Geld. Also ab auf Moped und schnell zum Geldautomaten. Denn morgen früh vollgepackt losfahren, Geld holen und dann nochmal hier her nein, dass wollte ich nicht. Den Automaten finden war durch die Technik, sprich das Navi ein Kinderspiel. Es regnete immer noch. Wir zahlten gleich das Zimmer, so konnten wir beruhigt schlafen gehen und am nächsten Morgen direkt weiter fahren. Ich buchte dann noch schnell eine Hütte für die nächste Nacht nur wenige Kilometer entfernt, direkt unterhalb vom Trollstiegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert