12.07.2017 Andalsnes, Alesund, Andalsnes-Trollstiegen

Heute starten wir auch gleich wieder in Regenzeug, es soll wieder nur den ganzen Tag regnen! Als ich dann unten beim Moped stand stellte ich fest, dass ich nach dem Geldholen gestern Abend den Tankrucksack nicht richtig verschlossen hatte. Die ganze Nacht hatte es durchgehend geregnet, so ist klar, dass selbst der kleine Spalt eine verheerendes Ergebnis zur Folge hatte. Nun denn, jetzt konnte ich sowieso nichts machen. Frühstück gibts heute an der Tankstelle, sogar ganz lecker. Der Kaffee ist an den meisten Tankstellen sowieso recht gut. Hier hat man mir sogar ein Spiegelei auf Tost mit einer Art Friksdelle, ebenfalls auf Toast serviert und ein Baguette für Sabine. Gestärkt fuhren wir nach Alesund, es hörte sogar kurz vor dem Ort auf zu regnen. Hier tobte das Leben, Autos und Menschen an Mass. Wir entschieden uns einfach in ein Parkhaus zu fahren, da diese meistens bewacht sind und die Motorräder hier halbwegs trocken stehen. Wir hatten ja schließlich unser gesamtes Gepäck darauf verladen. Im Parkhaus entledigten wir uns der Regenbekleidung und sind in die Stadt gegangen. Alesund ist irgendwann einmal durch eine Feuersbrunst völlig zerstört worden und wurde anschließend wieder im alten Stil aufgebaut. Die Teile der Stadt die wir so zu Fuß erreichten waren recht nett anzuschauen. Wie schon eben erwähnt, hier tobte das Leben. Alles ist hier auf Tourismus ausgelegt, wirklich alles. Nach fast drei Stunden hatten wir genug und traten die Rückreise nach Andalsnes, bzw. wenige Kilometer weiter zum Trollstiegen Camping an. Heute waren es mal nur ca. 220km.

Sildekona, die Heringsfrau!

 

Hier wird der Artist, so möchte ich den Mann nennen, nur durch den Wasserdruck, den der Jet-Ski unter ihm an Wasserverdrängung erzeugt, in die Luft gehoben. Absolut erstaunlich, mit der Geschicklichkeit des Artisten eine grandiose Vorstellung für alle Besucher kostenlos im Hafenbecken der Stadt.

Immer wieder beeindruckend, die Hütten und teilweise auch Häuser sind einfach nur auf Steinplatten gestellt und stehen dort seit vielen vielen Jahren. Auch die Hütten die wir immer auf den Campingplätzen mieten, stehen auf solchen Steinplatten. Bei uns in Deutschland wären es bestimmt alles Betonfundamente.

Hier ist die Steigung der Straße leider nicht zu erkennen. Unter diesen Gebäuden befindet sich das Parkhaus. Es wurde einfach in den Berg mit mehreren Etagen reingebaut. 

Hier geht es wie auf einigen Flughäfen mit dem Rollband wieder in den Berg ins Parkhaus, echt beeindruckend. Tunnel und Brücken können die Skandinavier bauen.

Kaum sind wir wieder draußen, da geht sofort der Regen wieder los. Was für ein Glück wir da hatten, dass wir unseren Stadtrundgang wenigstens ohne Schauer absolvieren konnten. Es regnete die ganze Zeit bis zum Campingplatz. Die Hütten stehen hier auf einer Wiese, ohne dass Wege direkt vor die Hütten gehen. Man muß also über die Wiese gehen. Ich fuhr also wie gewohnt um die Hütte herum und sah wie der Matsch samt Rasen einfach nur so hochspritzte. Ich bin Schritttempo gefahren. Die Wiese war völlig durchnässt, das Wasser sickerte gar nicht mehr in den Boden. Als wir die Motorräder gerade auf einem kleine Stück Schotter neben der Hütte abstellten hörten wir ein tiefes Grollen. Zuerst dachten wir an ein Gewitter hier in den Bergen. Dann sahen wir aber wie links oben in dem Berg eine Gerölllawiene abging. Sie blieb aber irgendwo auf der Strecke zum Tal stecken. Ein beeindruckendes Erlebnis!
Die Hütte kostete 600 NOK (62,12€). Die Dusche war viel zu weit entfernt. Selbst wenn man zu Fuß über die Wiese gegangen ist spritzte das Dreckwasser bis über die Knie hoch.

Es steht absolut fest, ab Morgen geht es nur noch Richtung Heimat!

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