11.01.2016 Cusco nach Yauri

Wir hatten gestern Abend noch unsere letzten großen Ziele für unsere Tour hier in Südamerika abgeglichen. Es wurde grob festgelegt was noch geht und was nicht mehr möglich ist, die Zeit läuft, noch 15 Tage, dann müssen die Mopeds in Valparaiso abgegeben. Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich los durch das Verkehrschaos in Cusco. Nach einiger Zeit fuhren wir dann wieder von der Hauptstraße ab und hatten endlich mal wieder 75 Kilometer guten Schotter unter den Reifen. Dieser ließ sich aber gut fahren, allerdings nicht schnell. Die Landschaft von Cusco bis zum Schotter war schon nicht schlecht, aber die Hochlagen mit 4360m über Null waren wieder atemberaubend. Das ursprüngliche Ziel des heutigen Tages Negro Mayo haben wir um 16:30 Uhr verworfen und sind lieber hier in Yairi geblieben. Hier haben wir schnell eine Unterkunft gefunden, zwar ohne WiFi aber soweit sauber und günstig, nicht mal 10,-€ fürs Doppelzimmer und 1,50€ für die Garage je Moped.

Ja, heute Morgen stellte ich dann fest, daß mein Blog nicht mehr erreichbar ist. Woran es liegt läßt sich noch nicht sagen, hier gibt es heute Abend leider keine Verbindung.

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10.01.2016 Cusco Inkastetten

Frühstück gab es schon um 07:30 Uhr mit Rührei, da um 08:30 Uhr unser Bus für den Ausflug vor der Tür stehen sollte. Ich versuchte gerade mit meiner Frau in Deutschland zu telefonieren als der Bus schon vor fuhr. Telefonat kurzfristig abgebrochen und später von unterwegs nochmal telefoniert. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt. Wir besuchten Pisaq, Ollantaytambo und Chinchero, diese drei Orte werden als Sacred Valley beworben. Alles ebenfalls bedeutende Inkastetten. Die Mittagsverpflegung wurde in Buffetform gereicht, in einer riesigen Auswahl die ich hier nie erwartet hätte. Pünktlich um 19:00 Uhr abends wurden wir in der City abgesetzt, ein toller Tag an dem wir mal nicht selber fahren brauchten. Die anderen Teilnehmer unserer Gruppe waren einen Tag zuvor nach Machu Pichu gefahren. Durch unsere späte Rückkehr haben wir es dann leider nicht mehr geschafft uns zu treffen. Die Unterbringung im gleichen Hotel konnte Mangels Zimmerkapazität nicht umgesetzt werden, schade. Morgen soll es dann Richtung  Canyon der Condore, ganz grobe Richtung Südwest auf Chile zu gehen.

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09.01.2016 Canyon nach Cusco

Eine tolle Nacht lag hinter uns in dieser Abgeschiedenheit. Nun war es endlich hell und wir konnten richtig in Augenschein nehmen, wo wir denn gestern Abend gelandet waren. Ein idyllisches Plätzchen hatten wir da erreicht. Der Bauer der diese Hosteria betrieb brachte uns heißes Wasser, Tassen Kaffeepulver und frische Minze. Unglaublich diese Unterkunft hier Mitten in der Natur. Die Bilder erklären glaube ich mehr als Worte. Über die Hängebrücke sind zurück nur Sabine und ich gefahren, Carsten und Kudret sind durch den Fluß gefahren.

Nun ging es aus Zeitmangel gleich wieder auf die Hauptstraße nach Cusco. Die Landschaft nach Cusco mit seinen grünen Bergen war wunderschön, trotz Regenschauer. Es präsentierte sich uns eine riesige Stadt, die ich so überhaupt nicht erwartet hätte. An einer Tankstelle mit WiFi suchten wir uns eine Unterkunft. Bis wir endlich im Hotelzimmer waren vergingen locker 2,5 Stunden. Es war nun 19:25 Uhr auf einem Samstagabend. An der Rezeption unseres Hotels erfuhren wir, daß die Karten für Machu Pichu an einem Touristikbüro gekauft werden müssen. Morgen früh wollten wir dort aber schon hin. Man machte uns Hoffnung da ja Wochenende si, könnte es sein, daß im Touristikbüro noch jemand arbeitet. Wir nichts wie hin, ca. 15 Minuten zu Fuß. Das Büro war schnell und einfach zufinden, obwohl hier schon die ersten Türen zu gingen. Der Preis den wir dann hörten war umwerfend, durch die Kurzfristigkeit wahrscheinlich nochmals gestiegen, 235$ USD pro Person. Da stockte uns echt der Atem, teuer wußten wir vorher, aber so sehr, erstaunte uns dann doch. Ich lehnte sofort ab, als ich dann auch noch hörte, daß ich morgens um 04:00 Uhr schon am Bahnhof sein müsse. So wollte ich auf keinen Fall dort hin. Der freundliche Herr unterbreitete uns ein anderes vielversprechendes Angebot. Vier Inkastetten inkl. Eintritt, Tansport, Führer und Mittagessen für ca. 40$ USD. Wir entschlossen uns alle vier für dieses Angebot. Als wir das Büro verließen wurde es auch sofort geschlossen. Da hatten wir gerade nochmal Glück gehabt, wenige Minuten später und wir hätten einen ganzen Tag verloren.

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08.01.2016 Juli in Peru zum Tinajani Canyon

Es ging von Juli am Titikakasee zum Canyon von Tinajani über recht unkomplizierte Straßen. Unterwegs kamen wir an den Schilfabbaugebieten vorbei aus denen die bekannten Schilfboote gebaut werden. Die Landschaft war nicht aufregend. In Puno versorgten wir uns mit Geld, eine sehr schöne Stadt. Nebenbei sahen wir uns noch eine Inkastette an, leider nicht sehr interessant. Aber dann kam Juliaca, eine grauenvolle Stadt. Abgasgestank in unvorstellbaren Mengen und zur Krönung am Ende der Stadt Matsch und Schlaglöcher mit Wasser gefüllt bis zu 30 cm tief und mehr. Sabine und ich waren nach der Besichtigung der Inkastette einen etwas kürzeren Weg gefahren und somit vor Carsten und Kudret. Unser heutiges Ziel sollte eine Hosteria im Tinajani Canyon sein. Wir fuhren sehr zügig ab Juliaca da der Himmel nicht sehr gut aussah, Gewitterwolken und hier und da auch schon ein paar Blitze. Außerdem wurde es gegen 18:30 täglich schlagartig dunkel. Kurz vor der Abfahrt Richtung Canyon bot sich uns noch ein schöner Sonnenuntergang hinter den Bergen. Der Weg in den Canyon war wie sollte es sonst auch sein Schotter. Es wurde immer dunkler und wir hatten noch gut 10km zu fahren. Also rechts ist Gas und ab die Post. Im letzten Tageslicht erkannten wir dann auf der rechten Seite Umrisse von einem Gebäude und ein Schild was wir nicht verstanden. Trotzdem bogen wir ein, kamen an einem geschlossenen Gebäude vorbei und sahen nur noch schemenhaft weitere Gebäude hinter einer Hängebrücke. Wir stellten die Mopeds ab und wollten gerade schauen was es hinter der Brücke noch gibt, als plötzlich ein Mann mit dem Fahrrad neben uns stand und uns herzlich begrüßte. Er war der Zuständige für die Hosteria und zeigte auf die Brücke mit einer Bewegung, daß wir ihm folgen sollten. Ungläubig schaute ich ihn an, aber er nickte nur und fuhr mit seinem Fahrrad hinüber. Vorsichtig ging ich auf die Hängebrücke, einen Schritt etwas seitlich und schon schwankte die ganze Sache wie verrückt. Sorgen bereitete mir vor allem das Gewicht der Maschine mit mir noch dazu. Egal, Mut zur Lücke wir fuhren tatsächlich ganz langsam hinüber, ohne Probleme. Ein flaues Gefühl hatte ich trotzdem im Bauch. Drüben angekommen fuhren wir noch etwa 150m weiter und kamen an einem kleinen Gebäude an. Als erstes war ein Toilettenhäuschen zu erkennen, dann ein weiteres Gebäude. Wir stellten die Mopeds ab und fanden uns wenig später bei totaler Finsternis mit Taschenlampen in dem Gebäude wieder in dem es keinen Strom gab. Es befanden sich nur die Betten in dem Raum sowie ein kleiner Tisch mit einer Kerze. Egal, es drohte ein heftiges Gewitter, weiter fahren konnten wir eh nicht also blieben wir. Schnell machte man uns die Betten, während wir unsere Sachen abpackten. Es wurden noch einige Eimer Wasser für die Toilettenspülung gebracht und ein Eimer mit Frischwasser für den persönlichen Gebrauch. Der Mann schaute uns mit großen Augen an, als wir ihm erklärten, daß ggf. noch zwei Mopedfahrer kommen. Er war schon über unseren späten Besuch sehr erstaunt aber überaus erfreut. Kaum hatten wir es erklärt kamen auch tatsächlich Carsten und Kudret an. Es war eine total einfache Unterkunft, ohne Strom, fließend Wasser usw. ! Wir kochten uns noch Tee und verputzten unsere Notreserven, bis auf einen kleinen Teil den wir fürs Frühstück aufhoben. Eine grandiose Unterkunft.

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07.01.2016 La Paz nach Juli in Peru

Der Tag begann recht gut. Die Mopeds waren schnell gepackt. Wir fuhren los und das Chaos La Paz hatte uns wieder voll im Griff. Zuerst konnten wir nur einige Straßen nicht fahren weil sie gesperrt waren. So mußten wir bis zum Stadion mitten in die Stadt fahren. Dort hat dann mal ein Taxifahrer bei Rückwärtsfahren versucht Kudret nach dem Leben zu trachten, er übersah ihn schlicht weg. Kudret stürzte zum Glück nur um ohne Verletzungen und nennenswerte Schäden. Aber dann ging es richtig los. Das Polizei und Armeeaufgebot nahm sehr deutlich zu, mich wunderte es etwas. Wenig später kamen wir auf eine Demonstration zu. Die Autos drehten um und wir fuhren einfach durch weil einige winkten wir sollten weiterfahren. Zum Glück wurden wir nur komisch angesehen, einige schimpften auch aber es passierte noch nichts. Nach einem riesigen Umweg kamen wir endlich auf die Umgehungsstraße die uns aus dieser Stadt herausbringen sollte. An einer Mautstation stand dann plötzlich der Verkehr, riesiges Polizeiaufgebot und laufend Böllerschüsse. Die Schutzkräfte waren nun auch mit Schutzschilden und Waffen ausgerüstet. Viele von ihnen kamen auch auf kleinen Motorrädern angefahren und trugen Uniformen mit ganz wilden Abzeichen, Totenköpfen usw. . Der Anblick war schon komisch, die Mengen an Schutzkräften die immer noch dazu kamen auch. Wir standen immer noch, hörten die ganze Zeit wilde Parolen von den Demonstranten. Wieder Böllerschüsse, einige Autos weiter vorn drehten Fahrzeuge und kamen uns hastig entgegen. Direkt vor uns standen Busse, so daß wir überhaupt nicht sehen konnten was dort vor sich geht. Ein Polizist hatte uns angedeutet es würde wohl nur fünf Minuten dauern, welch ein Trugschluss. Die Demonstranten wurden lauter, die Hektik bei den Ordnungskräften nahm deutlich zu. Plötzlich flogen Steine, Tränengas wurde geschossen. Autos die frei standen fuhren plötzlich weg um sich in Sicherheit zu bringen, auch ein Kleintransporter der uns vorher Schutz bot. Die Steine wurden nun immer größer und schlugen direkt neben uns in Autoscheiben und gegen die Autos. Von der linken Seite waren wir nach der Flucht des Kleintransporters völlig ungeschützt. Wir versuchten mit den Motorrädern Schutz zwischen den Autos zu suchen, ich konnte etwas zwischen zwei Busse mit dem vorderen Teil des Mopeds gelangen, aber ab Tankrucksack nach hinten hatte ich keinen Schutz. Das Tränengas kam nun durch den Wind auch bei uns an, es brannte fürchterlich in den Augen, der Atem blieb teilweise weg. Auf der Seite der Demonstranten sah man nun auch schwarze Rauchwolken aufsteigen, dort brannten nun wohl auch Feuer. Ständig Schüsse und Böller um uns herum, eine sehr beklemmende Situation für uns. Kudret war inzwischen etwas mehr an die Seite gekommen mit seiner Maschine. Nun war auch Presse um uns herum, die das Geschehen um uns sowie die anderen Passanten, die hilflos in ihren Fahrzeugen saßen zu filmen. Weglaufen oder fahren ging vorerst auch nicht. Wieder Tränengas und Atemnot, die Steine schlugen immer noch neben uns ein, einigen berührten uns an den Stiefeln, getroffen hat uns zum Glück nichts direkt. Dann war auf einmal Bewegung in die Autos gekommen weil  alle nur noch flüchten wollten. Einen Autofahrer drängte dann Sabine mit Ihrer Maschine mehr oder weniger weg, so daß auch wir den Rückweg antreten konnten. Steine flogen immer noch auf die Straße. Die gesamte Straße lag voll mit Unrat, Steinen, Glassplittern von den Autoscheiben und sonstigem Müll den die Demonstranten geworfen hatten. Wir fuhren so schnell es ging in die Richtung aus der wir gekommen waren. Immer noch standen Tränengaswolken in der Luft die uns die Sicht und die Atmung nahmen. Nach ca. einem Kilometer hielten wir am rechten Fahrbahnrand an und waren froh dieser Hölle unverletzt entkommen zu sein. Wenig später kam dann zum Glück auch Kudret, der ja am Rand etwas besseren Schutz gefunden hatte. Er hatte sich bei den Tränengas angriffen in einen Kleinbus flüchten können und von dort aus gesehen wie wir nach hinten fliehen konnten. Hier am Straßenrand blieben wir dann ca. zwei Stunden stehen. Die ganze Zeit wurden Ordnungskräfte an die Stelle des Geschehens nachgeführt. Der Verkehr hatte sich entgegen der Fahrtrichtungen entwickelt. Taxi fuhren entgegen der Fahrtrichtung auf einer doppelspurigen Straße immer noch Leute die wohl am Ort oder in der Nähe des Geschehens wohnten dort hin. Nach wie schon beschrieben  ca. zwei Stunden versuchten ach wir dann durch zu kommen, nachdem der Verkehr wieder deutlich zugenommen hatte. Wir schafften es tatsächlich uns mit den Mopeds durch Absperrungen in Richtung Peru durchzuschlagen. Der Alptraum hatte endlich ein Ende.

Die Grenze nach Peru erreichten wir nach einem heftigen Regenschauer. Selten habe ich so ein Chaos wie hier an dieser Grenze gesehen. Wir reihten uns geduldig in die Schlangen ein. Es ging teilweise recht gut voran, dann mußten wir wieder die Mopeds austragen oder eintragen lassen. Die ganze Aktion Grenzübertritt hat ca. 3 Stunden gedauert. Schnell tauschten wir noch Geld, denn wir wollten noch bis Juli kommen. Es war nun schon 19:00 Uhr und dunkel geworden, aber aus diesem Ort wollten wir definitiv raus.  Gegen 21:30 Uhr erreichten wir dann endlich Juli und fanden auch schnell eine Unterkunft. Somit findet der so erlebnisreiche Tag dann doch noch ein gutes Ende.

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Blick von unsrem Warteplatz auf La Paz
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Warten, daß die Unruhen abflauen, die hier ca. 500m hinter uns so massiv waren.
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Ein Außerirdischer!

 

 

06.01.2016 Das Abenteuer DEATHROAD

Heute ist der Tag der Tage! So oft habe ich berichte über diese Straße gesehen, so oft habe ich gedacht, daß muß man sich eigentlich mal ansehen und nun ist  es soweit. Viele mögen jetzt denken was ein Quatsch, aber für mich erfüllt sich ein lang gehegter Traum. Carsten, Kudret und ich brechen auch zur DEATHROAD. Sabine will will sich um ihre Koffer und deren Halter kümmern und La Paz erkunden. Es geht Richtung Norden aus der Stadt, wie immer Verkehrschaos. Die Straße dorthin ist schon wieder genial. Deutsche Straenbauer könnten in Südamerika bestimmt dazu lernen. Die Kurven sind genial und der Belag ebenfalls, der Fahrspaß hier auf Teer ist oft grenzenlos. Die DEATHROAD hat sich absolut gelohnt, Carsten und ich standen fast mit feuchten Augen auf der halben Strecke und freuten uns hier zu sein. Ein toller Moment der mit Sicherheit in Erinnerung bleibt.

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05.01.2016 Challapata nach La Paz

Der Tag begann mit einem genialen Geburtstagsfrühstück für Carsten. Wir hatten im am späten Abend zwar noch einen kleinen Geburtstagskuchen besorgt, sind dann aber trotzdem zum Frühstücken gegangen. Auf kleinen Hockern direkt an der Straße. Es war sehr lecker. Die Fahrt nach La Paz war nicht sonderlich aufregend, eher der Straßenverkehr in La Paz. Wir wollten zwei Tage im Hotel bleiben um einen Tag  in die Jungas zu fahren. Also gleich an den nordöstlichen Rand von La Paz und ein Hotel suchen. Diese Suche war aber ein Fehlschlag. Am Rand war nichts zu bekommen, weil es dort keine Hotels gab, es war auch dunkel geworden und somit die Suche erheblich erschwert. Umdrehen und zurück in das unglaubliche Verkehrschaos. Nach wenigen Anläufen sind wir dann in einem netten günstigen Hotel gelandet. Sogar die Motorräder konnten wir unterstellen. Der Blick bei Tag als auch bei Nacht von Oben auf La Paz ist absolut atemberaubend.

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04 .01.2016 Uyuni nach Challapata

So heute soll es zum Salar de Uyuni gehen. Nach dem Frühstück in der Stadt als alles verpackt war, erfuhren wir, daß der Zimmerpreis erst einen Tag später wegen der Dakar angehoben wird. Leider, sonst hätten wir einen Tag länger hier verbracht und hätten uns mehr Zeit nehmen können. Auf zum Salar de Uyuni, zuerst war wieder Tankstellensuche angesagt, denn nicht jede Tankstelle darf dir auch Benzin verkaufen als Tourist. Der Salar war schnell erreicht und von Jeeps total überlaufen. Wir haben uns dann das obligatorische Bild gegönnt und sind dann weiter Richtung Challapata gefahren. Ein britischer Fahrradfaher hatte uns zum Glück erzählt, daß die Strecke bis auf 10 Meilen komplett geteert ist. Gerade als es losgehen sollte hupte Kudret heftig, kein gutes Zeichen. Er hatte vorn einen Plattfuß. Leider gab es vor Ort keine Gummeria, so mußten wir selber Hand anlegen und haben den Schlauch gewechselt. Kudret hatte sich einen Dorn von einem Busch durch den Heidenau eingefahren. Die Fahrt verlief nach der Reparatur ohne weitere Probleme. Eine Unterkunft war auch schnell gefunden, einfach aber sauber und günstig.

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02.01. u. 03.01.2016 Tupiza nach Uyuni

Tupiza konnte uns Verpflegungsmäßig nicht überzeugen. Bolivien ist für die Verpflegung scheinbar eine Umstellung. Restaurants haben wir keine gefunden, leider! Zuerst sind wir durch die ganze Stadt getingelt und haben gesucht, dann haben wir uns entschlossen in einem Grill zu essen. Geschmeckt hat alles sehr gut, aber meinem Magen war es wohl nicht so bekommen. Das Frühstück war das Beste seit geraumer Zeit, es gab Rührei und Carsten war Glücklich. Sabine und ich fuhren morgens zuerst zu einer Gumeria mit Schweißgerät. Ihr Seitenständer war an der Halterung, die auch den Sturzbügel hält abgebrochen. Wahrscheinlich ist der Schaden schon beim Umfaller durch mangelnde Sicherung des Fährpersonals auf der Fähre von Punta Arenas oder durch den Umfaller durch den Sturm an der Grenze nach Chile entstanden. Jetzt ging erstmal nichts mehr, so daß die Reparatur dringend erforderlich war, Schnell war alles abgebaut und geschweißt, so daß wir dann starten konnten. Es ging über eine Umleitung auf eine unbefestigte Straße, mal wieder Schotter. Unser Tagesziel sollte knapp 230km entfernt sein und ich dachte auf geteerter Straße. Es ging wieder in eine grandiose Landschaft, nur die Straße oder daß was es sein sollte konnte ich nicht verstehen. Ein riesiges Flußbett war zur Straße umfunktioniert worden, einer Hauptstraße unbefestigt nicht geteert.  Es kam aber anders als gedacht, das Flußbett hörte überhaupt nicht auf und Wasserdurchfahrten hatten wir ebenfalls einige. Sogar etwas tiefere, zum Glück blieb ich verschont. Die Landschaft war auch durch die Höhe atemberaubend. Seit Tagen bewegen wir uns über 2500m Höhe nun sogar ständig  über 3800m. Den höchsten Punkt hatten wir wohl bei 4280m auf unbefestigter Straße. Diese unbefestigte Straße wurde mit jedem Kilometer extrem schlechter. Ein Kölner der uns auf seiner KTM entgegen kam, sagte nur: “Es wird noch wesentlich schlechter!“ Wir haben natürlich gedacht, was er wohl für schlecht hält und waren zuversichtlich. Tiefsandstellen kamen nun am laufenden Band und das in dieser Höhe, tatsächlich atemraubend. Körperliche Anstrengung viel schwer, bzw. führte zu Atemnot. Kilometer um Kilometer fuhren wir, staunten über die ständig wechselnde Landschaft aber kamen eigentlich nicht richtig voran. An einer Stelle konnten wir auf das unten im Tal liegende Gelände sehen und glaubten endlich eine geteerte Straße zu sehen. Es war aber nur ein Flußbett, welches wieder als Straße genutzt wurde, leider weit länger als wir es uns gewünscht hatten, knapp 40km. Der Tiefsand als auch das Flußbett mit ständigen Wasserdurchfahrten forderten alle unsere Kräfte. Endlich ein Ort am Wegesrand, leider ohne Unterkunft. Es hatte zwar eine Unterkunft aber keine Möglichkeit die Mopeds unterzustellen. Wir waren in diesem abgelegenen Ort scheinbar die Attraktion. Viele sahen uns an, als wenn wir der Vorläufer der Dakar wären. Viele hier konsumierten wohl auch erheblich Mengen an COCA-Blättern. Ich habe noch nie im Leben so viele glasige Augen gesehen. Ich glaube die waren Alle voll, wie man umgangssprachlich sagt. Viele schienen auch betrunken zu sein. Wir fuhren obwohl eigentlich erschöpft weiter. Der nächste Ort sollte nur 18km entfernt sein, allerdings ging es gleich wieder ins Flußbett. Die Stecke ging nach wenigen Kilometern wieder aus dem Flußbett allerdings nun wieder in Tiefsandpassagen. Die Maschinen waren kaum zu halten geschweige denn zu fahren. Das Tageslicht neigte sich dem Ende zu und das Ziel immer noch 87km entfernt. Wir entschlossen uns kurzfristig im letzten Tageslicht die Zelte in einer neben der Straße liegenden Sandkuhle aufzustellen und die Nacht hier zu verbringen. Leider hatten wir ausgerechnet heute nicht genügend Wasser mit, so daß wir eng kalkulieren mußten. Zum Abendessen gab es Epakekse und Käseaufstrich. Die Nacht verlief gut, gelegentlich hatten wir das Gefühl die Autos fahren durch unser Zelt, der Sandboden hat jede Erschütterung übertragen. Es war zwar ein ungeplantes Event in der Natur aber absolut Klasse. Am nächsten Tag erreichten wir dann endlich Uyuni. Die Straßen waren aber auch nicht besser geworden. Am späten Nachmittag, daß Hotel hatten wir schon bezogen, fuhren wir noch mit dem Taxi zum Lokomotivfriedhof. Morgen soll es an den Salzsee gehen.

Anmerkung zu dem Vorschlag/Komentar von Uli: Der Zimmerpreis beträgt heute 200BOB, Morgen 3200BOB, also hier bleiben und den Salzsee mit Jeep erkunden geht bedingt durch die Dakar nicht.

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Höhe 4040 m
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Die Straße wurde auf den Bergkamm gebaut. Sogar Busse fahren hier.

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Waschbrett Kilometer lang!

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Training für das Gleichgewicht

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01.01.2016 Humahuaca nach Tupiza

Neujahr 2016 in Südamerika! Unglaublich wir hatten es tatsächlich geschafft nach Südamerika zukommen, mit eigenen Motorrädern und einem schönen Polster an Urlaubstagen. Man muß sich dieses auch ab und zu mal wieder zu Gemüte führen, damit man überhaupt weiß was man macht. Südamerika ist wirklich unglaublich, diese Vielfalt an Landschaft, diese unglaubliche Weite von Argentinien ist schon wirklich atemberaubend. Zumal dieses nur ein kleiner Teil von SA ist den wir bereisen wollen. Der Norden von SA soll dem Süden laut Aussagen anderer Reisender noch weit übertreffen. Wir sind zumindest begeistert und freuen uns jeden Tag aufs Neue. Der andere Teil unserer Reisegruppe feierte Sylvester in San Pedro de Atacama. Somit trennte sich in Salta auch der Reiseweg. Die anderen fünf werden wohl von Süden hochfahren und etwas von der Dakar Rally sehen, wir hingegen sind heute direkt nach Norden in Bolivien angekommen. Die Landschaft war wieder  sehr schön, an jeder Ecke hätte man Bilder machen können, aber so viele Bilder kann man später gar nicht mehr verarbeiten. Der Grenzübertritt nach Bolivien der uns riesige Sorgen und Nerven in der Vorbereitung gekostet hatte war schnell gemacht. Beide Länder hatten ihre Grenzbeamten in einem Gebäude untergebracht, somit brauchten wir nicht mal fahren. Am Schlagbaum der bolivianischen Seite wurden wir nochmals angehalten und mußten, einen 150m zuvor erhaltenen Zettel erneut vorzeigen. Der Beamte machte einen Stempel drauf und wollte dann Geld. Ich tat so als wenn ich ihn nicht verstehe, habe ich ja auch nicht richtig, Sabine kam dazu erklärte ihm, daß wir noch kein Geld haben und wir durften ohne Bestechung fahren. Welcome to Bolivia!!! Unterkunft fanden wir dann an unserem Zielort schnell. Hier sehen die Menschen total anders aus, die Älteren tragen ihre traditionelle Kleidung tatsächlich noch. Manchmal hat man das Gefühl in eine ganz andere Welt einzutauchen. Die Menschen begegnen uns allerdings mit absoluter Zurückhaltung, selbst ein Lächeln wie wir es sonst immer erlebt haben bleibt aus oder kommt nur sehr zögerlich.

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Schild an der Grenze zu Bolivien

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