08.12. 2015 El Calafate nach El Chaten zum Cerro Fitz Roy

Von El Calafate ging es wieder mit etwa 50 km/h in Böen bis 90 km/h Richtung El Chaten. Der Seitenwind war teilweise der absolute Hammer. Aus vielen Berichten war es ja schon bekannt, daß der Seitenwind recht heftig ist. Wir waren aber trotzdem erstaunt über die Schräglagen die wir dann erleben durften. In El Chaten war ich persönlich etwas enttäuscht, der Ort hat mich nicht angesprochen. Geld gab es bis  zur Abfahrt auch nicht im Automaten. Wahrscheinlich brauchten alle für den 8. Dezember, ein gesetzlicher Feiertag, Geld. Zuvor war auch schon in El Calafate kein Geld zu bekommen. Das Gebirgsmassiv Fitz Roy war schon recht beeindruckend, aber sonst gab es hier nicht viel. Wir sind noch den Weg, der am Ende dann als Fußweg zur Villa O´Higins geht bis zur Schranke gefahren, hat sich absolut nicht gelohnt. Diese Sackgasse besteht nur aus Schotter und ist auch noch recht fordernd. Als Unterkunft haben wir mit  fünf Leuten ein Hostel gewählt, die anderen haben etwas exklusiver logiert.

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                                                                 EL Calafate

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07.12.2015 Glaciar Perito Moreno

So heute haben wir etwas länger geruht und anschließend schön zusammen gefrühstückt. Stefan war los und hat vom Bäcker das Frühstück besorgt, Plunderstückchen, Croissants  usw. sehr lecker. Anschließend haben wir die letzten Tage reflektiert und uns über die kommenden Reiseplanungen unterhalten. Neun Leute unter einen Hut bekommen ist wie erwartet nicht immer einfach, aber Kommunikation lebt vom Mitmachen. Gegen Mittag sind  wir dann zum Gletscher Perito Moreno aufgebrochen und haben tolle Eindrücke und Bilder gemacht. Der Eintritt von umgerechnet 20,- € war aus meiner Sicht recht hoch. Wenn man aber drin war, die Wege gesehen hat und weiß , dass die Eintrittskarte auch noch für weitere -6- Parks gilt, relativiert sich der Preis dann wieder. Die Fahrt dorthin und zurück war recht nett. Ein Teilstück war auf der Strecke wo es wieder Seitenwind wie verrückt gab. Bei jeder Lücke im Bewuchs bekam man förmlich einen Schlag gegen den Helm und die Maschine machte einen Satz unterm Hintern. Zwei kleine Regenschauer hatten wir oben am Gletscher auch, aber ohne nennenswerte Auswirkungen. Ein schöner Tag wieder mit Sonne und 12° – 19°C.

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06.12.2015 Nikolaus // Puerto Natale nach El Calefate

Um 10:00 Uhr ging es pünktlich los. Die Sonne schien und alle waren erstmal zufrieden. Der Wind hatte schon in den frühen Morgenstunden sehr stark zugelegt. Auf der Fahrt nach Torres del Paine hatten wir unsere erste Polizeikontrolle in Chile. Wir brauchten nur unsere Führerscheine vorzeigen und durften dann mit dem Hinweise vorsichtig zu fahren, wgen dem Wind, weiterfahren. Die Schotterpiste zu Torres del Paine war sehr extrem. Der Wind hatte zeitweise bestimmt Orkannstärke. Die Dreckfahnen wehten nur so über uns hinweg. Nach kurzer Strecke wollten die ersten schon nicht mehr weiter fahren, weil es wirklich tiefer Kies an einigen Stellen war und somit sehr gefährlich. Einen hatte eine Windböe in den tiefen Kies geweht, so daß er stürzte, ohne Schäden an Leib und Material. Als wir einen hervorragenden Blick auf die Berge hatten hielten wir an und ein paar Fotos zu machen. Plötzlich standen auch die anderen neben uns. Sie hatten angenommen es gäbe nur diesen Weg und waren doch noch hinterher gekommen. Da die Wegstrecke jedoch so schlecht war und eine Gefahr für Leib und Leben darstellte, verzichteten wir auf den Nationalpark und entschieden uns zurückzufahren und nach El Calefate zu fahren. Hierzu mußten wir mal wieder die Grenze überschreiten und nach Argentinien wechseln. Die Grenzschranken waren geschlossen als wir ankamen. Drinnen im Zollgebäude mußten wir dann die üblichen Formalitäten erledigen. Als alle fertig waren ging ein Grenzer mit uns raus öffnete die Schranken und ließ uns passieren. Der Wind hatte wieder deutlich zugelegt. Nach ca. 1,5 km auf der argentinischen Seite fanden wir dann das Grenzgebäude der Argentinier. Hier bließ der Wind so heftig, dass es einen von uns samt Moped im Stehen umwehte. Ein weiters wurde ohne Fahrer einfach so umgeblasen. Nun lag es ohne offensichtliche Beschädigung auf der Seite. Ein Grenzer kam und informiert darüber. Der Fahrer blieb aber ganz gelassen und sagt nur, es liegt und ist nicht kaputt, dann liegt es gut. So ließ er es dann auch liegen. Seit der Grenze ging es wieder nur auf Schotter weiter, allerdings etwas fester als zuvor. Anstrengend war das fahren schon bei dem Wind. Es folgte wieder normale Strasse bis zum Tanken. Danach fuhren wir wieder auf Schotterpiste zum Leid einiger Mitreisenden. Ich hatte es so verstanden, dass sie die ca. 90 km längere Strecke normale Strasse fahren wollten, gab Gas und fuhr auch die Schotterpiste. Diese drei hatten sich nach einer Beratschlagung dann doch noch dazu entschlossen auch den Schotterweg zu fahren, da waren wir aber schon über alle Berge. Später trafen wir erst einen, dann die anderen Beiden in El Calefate wieder. Hier müssen wir uns noch besser abstimmen was die Wegführung betrifft. In El Calefate angekommen war es nun bereits 18:30 Uhr und alle waren geschafft. Die Zimmersuche gestaltete sich einfach, schnell war ein passendes Hostel für uns alle gefunden. Anschließend waren wir noch zum Essen in der Stadt. Morgen bleiben wir hier und wollen zum Gletscher.

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                                                Straße zum Ende der Welt
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                                                               Polizeikontrolle
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                                     Staub ohne Ende in jeder Ritze!
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                                                     Torres de Paine

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                                          Der Condor wartet schon!

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                                            Seltenes Bild ohne Wolken
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                             Die Grenze in Chile Richtung Argentinien
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           Grenzbereich auf argentinischer Seite mit geparktem Moped!

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In die Senke ging es innerhalb weniger Kilometer 500m tiefer.

05.12.2015 Punta Delgado nach Puerto Natales

Nach einem hervorragenden Abendessen gestern gab es heute Morgen noch ein grandioses Frühstück. Es wurde Joghurt mit Schokoladenstreusel, Rührei, Spiegelei mit Würstchen sowie Käse, Kochschinken und Marmelade gereicht. Eine Unterkunft die sich wirklich gelohnt hat, sehr zu empfehlen. Endlich hat der Kontakt zu unseren anderen drei Mitreisenden wieder funktioniert, so dass die Gruppe nun wieder zusammen reisen konnte. Ja, es ist nicht immer einfach alles unter einen Hut zu bekommen, wenn als Kommunikation nur WhatsApp zur Verfügung steht, bzw. nur SMS. Das Wetter wesentlich wärmer als am Vortag. Wir zogen natürlich erstmal wieder alles an für 10-15°C . Im laufe der nächsten Stunden stellte es sich aber als Fehler raus, so dass wir uns unterwegs der dickeren Bekleidung entledigen konnten. Um und bei 20° C ließen sich gut aushalten. Zu Beginn unserer Fahrt heute mußten wir das erste Mal feststellen, wie gut es ist wenn man Reservekanister dabei hat. Eigentlich wollten wir weiter über Schotterstrecke nach Puerto Natales fahren, aber auf der Strecke hätte es  mindestens 150 km kein Benzin gegeben. Die nächste Tankstelle auf festen Strassen war auch noch min. 50 km entfernt. Zwei von uns fuhren aber schon 30 km auf Reserve, also Kanister raus und einfüllen. Wir entschlossen uns für einen Strecke über die  bzw. an der weißen Lagune entlang. Weiß habe ich nicht erkannt, Lagune auch nicht, aber es war wieder eine tolle Schotterstrecke. Eine Kaffeepause legten wir in einer ganz kleine Kaffeebude, so kann man es am besten umschreiben ein. Wir gut eingepackt, kommen in eine kleine Bretterbude mit Kanonenofen. Es war unvorstellbar warm, aber urig. Kudret hat dann als erster den Mate-Tee probiert und überlebt. Es spielte im Hintergrund Folkloremusik und Kudret deutete Bauchtanz an. Sofort war Begeisterung bei den relativ jungen Betreibern ausgelöst. Plötzlich tanzte Kudret mit der Wirtin und Simone wurde vom Wirt zum Tanz gebeten, eine tolle ausgelassene Stimmung. Zu Hause wäre so etwas nicht denkbar. Puerto Natales erreichten wir ohne Probleme. In der Stadt angekommen begann die Suche, erstmal nach einem Geldautomaten, dann nach einer Unterkunft. Die Preise hier waren total different, von 10,-€ bis 40,-€ pro Person und Nacht waren möglich. In Hotels nach oben natürlich keine Grenzen. In der Touristeninformation und bei einem privaten Vermittler versuchten wir unser Glück. Neun Reisende in einer Herberge unterbringen ist problematisch! Schlußendlich haben wir wir uns für Zelten auf dem Campingplatz in der Stadt entschieden. Dort angekommen war auch noch ein Zimmer mit vier Betten frei. Ich habe der Wirtin sofort das Geld in die Hand gedrückt und dann draußen gefragt, wer noch mit ins Zimmer möchte. Spontan meldeten sich zwei. Zwei weitere hatten dann auch nicht mehr den Drang zu zelten und suchten sich ein eigenes Quartier. Wir trafen uns dann noch in der City zum Essen. Zwei blieben auch dem Campingplatz und verpflegten sich selbst. Als Abfahrt für den nächsten Morgen wurde 10:00 Uhr abgemacht.

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                                                       eine Top-Adresse

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                                     Campingplatz mit Zimmervermietung

 

 

04.12.2015 Ushuaia nach Punta Delgada

Morgens um 09:30 Uhr war Treffen an den Türmen von Ushiaia. Technische Schwierigkeiten ließen es leider nicht zu, daß die Gruppe zusammen abgefahren ist. Später haben wir uns zwar nochmal gesehen, aber irgendwie immer wieder verpaßt. Das Wetter war soweit wieder gut, nur sehr kalt. Zwischen 5´C und 11´C, höher stieg das Quecksilber nicht. Einen kurzen Regenschauer haben wir auch abbekommen. Die Fahrt von San Sebastian nach Puerto Espora war nur Schotter aber wieder sehr schön. Teile dieser kargen Landschaft erinnern mich an Afghanistan, dort sah es teilweise genauso aus. Der Grenzübertritt war unproblematisch, wobei wir bei der Einreise nach Chile, diesmal kontrolliert wurden. Eigentlich ist die Einfuhr von Lebensmitteln verboten. Ich durfte meine Milchbrötchen und die Salami aber wieder einpacken. Bei mir reichte das Öffnen vom Tankrucksack. Nachdem wir mit der Fähre von Puerto Espora Richtung Punta Delgada übergesetzt hatten fragten wir direkt ander Anlegestelle nach einer Unterkunft. Ohne jegliche Sprachkenntnisse wieder mit Händen und Füßen. Nach 3 Minuten machten wir dann mit Denglish weiter. Ein Chilene ahtte einige Jahre im Schwarzwald gelebt und konnte noch etwas Deutsch. Sofort nahm er sein Telefon in die Hand und reservierte für uns -6- die Unterkunft in 15 km Entfernung. Leider wußten wir da noch nicht wo der Rest der Truppe steckte. Betten waren leider auch nur noch  -6- bei uns frei. Nach kurzer Suche und Hilfe von Einheimischen fanden wir unsere sehr schöne Unterkunft. Essen konnten wir dort auch noch. Es gab eine excellente Vorsuppe, ein tolles Fleischgericht mit Reis und als Nachtisch, Vanillepudding mit Erdbeersoße.

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                                                   Abschied von Ushuaia
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                                               Grenzübergang zu Chile

 

03.12.2015 In Uschuaia

Heute morgen mußte die Besatzung des Hostels mal früher raus. Simone, Jörg und ich hatten ja die Kanalfahrt gebucht. Die Nacht war soweit in Ordnung, unser Zimmer war leider nicht sehr groß und die Lüftungsmöglichkeit nur begrenzt. Somit war es recht warm. Frühstück war für hiesige Verhältnisse nicht schlecht, nur der Kaffee ist absolute Sche….. hier unten. Der wird leider immer mit dem verfügbaren Leitungswasser gekocht und ist dadurch gechlort und somit schmeckt er auch danach.
Die Bootstour auf den Beagle Kanal hat sich gelohnt. Wir haben Seelöwen, Kormorane und Pinguine gesehen. Leider war es etwas bedeckt und diesig, so daß die Landschaft nicht sehr gut zu sehen war. Als besondere Zugabe haben wir dann noch in der Bucht von Uschuaia, fast in Hafennähe,  noch zwei Wale gesehen. Auch für die Einheimischen ein sehr seltener Anblick. Bei den Pinguinen sieht man sogar einige Königspinguine, auch etwas ganz besonderes, denn die haben hier eigentlich nicht ihre Kolonie.
Morgen geht es dann erstmal nur noch nach Norden für die nächsten Wochen.

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02.12.2015 von Rio Grande nach Uschuaia

Uschuaia ruft!!! Heute ist es soweit, es geht nach Ushuaia. Wir sind durch die Gruppengröße nicht alle in einer Unterkunft untergekommen und treffen uns daher an einer Tankstelle. Um 9:45 Uhr geht die Fahrt los, nach einem Frühstück an der Tankstelle. Kaffee war gut und sehr leckere Croissants. Das Wetter hält immer noch gut durch. Der Weg ist schnell gefunden, so viele Möglichkeiten hat man hier auch nicht. Landschaftlich geht es erstmal durch eine recht karge Gegend, die abgestorbenen Bäume sind mit Moosflechten bedeckt,  ein etwas gespennstischer Eindruck! Später wurde es wieder richtig grün, man hatte fast das Gefühl man wäre in den Alpen. Unterwegs  gab es Ausblicke und Eindrücke die einfach fantastisch waren. In Uschuaia sind wir völlig entspannt gegen 14:45 Uhr angekommen. Die Unterkunft war schnell gefunden. In unserer Unterkunft, heute Simone, Jörg, Christian und ich wurde uns eine Beagle Kanal Excursion angeboten. Christian wollte sich anderweitig auf die Socken machen und wir drei buchten spontan den Ausflug. Am späten Nachmittag ging es dann runter in die Stadt, Höhenunterschied schätze ich auf 50 m. Dort sind wir dann auf Empfehlung in einem total urigen Fischrestaurant gelandet. Das Essen war sehr gut, aber über Geschmack läßt sich ja streiten.

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Das südlichste Ziel ist erreicht!

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Ein Lebenstraum erfüllt sich!

 

01.12.2015, Fahrt nach RioGrande

Nachtrag zum Vortag: Wir bzw. Sabine hatte schon Weihnachten. Das unvorstellbare ist geschehen und ihr Gepäck ist angekommen. Nun konnte auch sie anfangen und die Reise zu genießen.

Die erste Tür vom Adventkalender wurde geöffnet. Es war unsere erste Fahrt nach RioGrande in Argentinien drin. Von PuntaArenas ging es mit der Fähre nach Porvenier. Direkt im Ort hat die Schotterpiste begonnen und hat uns ca. 130 km begleitet. Die ersten Kilometer puh, war daß ungewohnt. So weit das Auge reicht nur Schotter, hinter der nächsten Kuppe nur Schotter. Für den normalen Mopedfahrer eigentlich nicht vorstellbar. Beim Raumschiff Enterprise hieß es früher immer: „unendliche Weiten“, so fühlen wir uns hier auch. An den Schotter hatten wir uns schnell gewöhnt. Unsere Reifen hatten damit mehr Probleme.

 

Conny hatte leider Pech, eine Steinspitze hatte die Decke durchschlagen und den Schlauch zerstört. Aber mit 8 Mitfahrern hatte er Fachkompetenz ohne Ende um sich herum. Mit vereinten Kräften wurde die Panne aber recht schnell behoben. Es ging weiter auf Schotter und Schotter und Schotter, eigentlich unvorstellbar. Der Grenzwechsel Chile nach Argentinien war total unproblematisch. Zeitansatz bei uns für Ausreise und Einreise ca. 20 Minuten, ging wirklich gut. RioGrande erreichten wir dann ohne weitere Probleme. Ab der Grenze ging es die letzten 100 km auf geteerter Strasse mit ein büschen Wind wie wir Norddeutschen sagen weiter. Abends gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Lokal recht schwierig. Umso größer waren dafür die Portionen. Geld haben wir im Hotel bei Conny und Stefan getauscht 1:13,5 also nicht schlecht.

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Fähre nach Porvenir

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Ladungssicherung, was ist dass? Eine Maschine fiel um während der fahrt!
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Die Schotterpiste

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30.11.2015 Ankunft der Motorräder

Heute Morgen war es soweit, kurz vor 08:00 Uhr sind Simone, Jörg und ich als Vorkommando mit dem Taxi zum Hafen vor gefahren. Nachdem klar war wohin wir müssen, haben wir die Anderen per SMS nachgeholt. Es hat dann zwar etwas länger gedauert aber lief total unkompliziert. Die Mopeds waren sehr gut auf Metallträgern verstaut, absolut spitze. Der Spediteur hatte noch zwei weitere in Kisten mit hineingestellt. Unsere Maschinen waren alle samt unbeschädigt und sind auch alle ohne Probleme angesprungen. Der Zoll hat uns überhaupt nicht kontrolliert. Anschließend waren wir gleich zum Tanken. An der Unterkunft wieder angekommen fanden wir das Gepäck von Stefan vor, es wurde tatsächlich angeliefert. Nun fehlt leider immer noch das Gepäck von Sabine, mehr als ärgerlich. Die Fluggesellschaft weiß nicht wo es ist und bewegt sich auch nur sehr unbefriedigend. Ansonsten haben wir Sonnenschein, ich habe mir die Platte total verbrannt, bei dem Wind überhaupt nicht mit so einer Wirkung der Sonne gerechnet. Wie es sich für gute Mopedfahrer gehört haben wir nach dem Tanken einen Regenschauer abgegriffen. Ich habe dann mein neues Navi schnell noch angeschlossen und die letzten Sachen umgepackt. Mal sehen wie wir morgen weiter fahren, es werden wohl knapp 240 km Schotter und eine Fähre werden, von Punta Arenas bis Rio Grande.

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Ankunft Moped2
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Ankunft Moped5
Ankunft Moped6
Ankunft Moped7

Ankunft Moped8

 

27.11. bis 29.11.2015 Ankunft und erste Stunden

So, es ist tatsächlich soweit, 27.11.2015 die Reise geht los. Ich stehe in der Tür und warte, dass meine Frau von der Arbeit kommt und mich zum Flughafen bringt. Es ist Freitagmittag der 27.11.2015, 12:20 Uhr. Das Erste was ich von Ihr in die Hand bekomme ist der Autoschlüssel. So aufgeregt wie Du bist, fahr mal lieber selber und ich sitze daneben, dann bist Du wenigstens schon mal beschäftigt. Recht hat sie, denn die Ungeduld ist schon da. Simone, Jörg und Sabine, nebst Carsten sind gerade schon am Flughafen angekommen und ich bin noch zu Hause. Gut ich habe wohl den schnellsten Weg zum Flieger. Abfahrt, die Autobahn normal gefüllt, alles scheinbar kein Problem. Ich muß dazu sagen, in Schleswig-Holstein und Hamburg ist die BAB A7, eine einzige Baustelle. Und so kam dann auch 15 km vor dem Ziel, an einem erneuten Baustellenbeginn von hinten die Polizei mit Blaulicht und Martinshorn. Alles bremste wie verrückt und die Stauung war da. Dann 1 km vor der Abfahrt zum Flughafen “Stillstand“, alles steht! Erste Überlegung, es sind noch 2,5 Stunden bis zum Abflug: Wenn ich jetzt die Taschen nehme und mich zu Fuß auf den Weg mache, könnte ich nicht nur die Abfahrt erreichen sondern auch den Flughafen. Zum Glück ging es aber sehr schnell im Schritttempo weiter und wir erreichten den Flughafen ohne Probleme. Sabine hatte schon eine Nachricht geschrieben, daß Sie draußen auf uns wartet. Erstes Ziel erreicht, durchatmen und entspannen. Es folgte eine herzliche Begrüßung, wir hatten uns ja bereits einige Wochen nicht gesehen. Ich verabschiedete mich von meiner Frau für die nächsten 9 Wochen und beide waren wir froh, daß es endlich losgeht. Es drehte sich bei mir natürlich alles nur um die Reise, daß nervt irgendwann wenn man oder in diesem Fall meine Frau, selber nicht mitfährt. Simone, Jörg und Sabine hatten bereits Online eingecheckt.

IMG_0620                           Die norddeutsche Truppe

Beim Einchecken ließ sich das Gepäck von Sabine  an ihrem Schalter nicht durchbuchen bis Punta Arenas. Unser Flug ging ja von Hamburg nach Santiago über Madrid, sowie anschließend weiter nach Punta Arenas. Unsere Eincheckschalter waren direkt nebeneinander, aber der gute Mann war nicht dazu in der Lage. Seine Augen wurden groß als er sah, dass es bei uns geht. Er hatte aber bereits den Aufkleber angebracht und schwupp, war das Gepäck auf dem Band unterwegs. Zurückholen geht nicht sagte er, als wir alle interveniert haben. Somit war Sabine zurecht sauer, ausgerechnet in Santiago de Chile, auf einem riesen Flughafen, dann ihr Gepäck suchen zu müssen und dann erneut wieder einzuchecken. Schade, somit war natürlich schon ein Problem von vorn herein da, was nicht hätte sein müssen, aus unserer Sicht. In Santiago sollten wir ja auch nur max. 2,5 Stunden Aufenthalt haben, also eine sportliche Leistung, wenn man sein Gepäck holen soll und dann durch den Zoll raus und anschließend komplett wieder einchecken muß! Fortsetzung folgt!

Der Flug nach Madrid verlief ohne Probleme! Hier erwartete uns ein etwas größerer Flughafen mit vielen Buchstaben auf unserem Ticket und den Anzeigetafeln. Es gab auch zwei Terminals die mit einer S-Bahn verbunden sind. Zu den unterschiedlichen Buchstaben gab es Minutenangaben für die Wegstrecke, unsere sollte 24 Min. betragen. Skepsis machte sich breit, aber wir hatten ja genügend Zeit den richtigen Platz zu finden. Im anderen Terminal angekommen suchten wir eine Info, die erste Herausforderung. Dort erhielten wir die Auskunft, dass der Abflugbereich erst zwei Stunden später frühestens bekannt gegeben wird. In dem richtigen Bereich waren wir zumindest schon. Auf der Fahrt von einem zum anderen Terminal tauchte dann plötzlich Christian auf. Er mußte aber schon recht bald wieder los weil er andere Flüge gebucht hatte. Stefan und Conny tauchten auch irgendwann auf und mußten auch noch vor uns wieder los. Für die Raucher war der Weg in die Raucherecke etwas länger, Zeitansatz ca. 45 Minuten, daß ist kein Witz. Um Rauchen zu können mußte man ganz aus dem Flughafengebäude raus.  

In Santiago angekommen stand erstmal wieder das Gepäck von Sabine oben auf der Liste. Kurze Zeit später, steht Sabine vor mir und sagt mir, daß Kudret und mein Gepäck gerade unten auf dem Gepäckband vorbei gekommen sind. Wir nichts wie und erstmal sichergestellt. Das Ende vom Lied war, daß wir unser Gepäck wie eigentlich nur für Sabine geplant war neu einchecken müßen. Aber Sabine ihr Gepäck war gar nicht vor Ort. Es war aus Madrid nicht mitgekommen! Bis wir dieses geklärt hatten war unsere Aufenthaltszeit in Santiago schon fast um, so daß wir dringend wieder einchecken mußten. Kudret hat zum Glück einen Herrn mit Sicherheitsanhänger angesprochen der sofort unsere Lage erkannt hatte. Er brachte uns im Sauseschritt zum Checkinschalter, vorbei an ca. 150 in der Schlange stehenden anderen Fluggästen direkt vorn an einen Schalter. Er regelte unseren Checkinn, so daß wir binnen weniger Minuten fertig waren. Dann kam sein wahres Gesicht durch, Deutsch prima, Alemange gut Freund, Trinkgeld! Ich habe überhaupt nicht überlegt, dem guten Mann 5 Euro in die Hand gedrückt und mich bedankt. Hätten wir normal einchecken müssen, hätten wir unseren Flug nicht bekommen und bestimmt 2 Stunden angestanden. Flieger erreicht und nach weiteren vier Stunden glücklich endlich in Punta Arenas angekommen. Mit dem Taxi sind wir dann recht schnell an unserer hervorragenden Unterkunft angekommen.

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                    vor der Unterkunft in Punta Arenas

Dort wurde uns dann der Weg zum nächsten Supermarkt erklärt und ein Restaurant empfohlen, was sich als sehr gut erwiesen hat. Mit einem festlichen Mahl endete dann der Abend.

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         Das erste Festmahl

Zum Einkauf gibt es noch einen kleinen Nachtrag. Es gibt alles, wie bei uns in der Heimat, nur an den Tresen mit Bedienung muß man hier eine Nummer wie sonst im Verkehrsamt ziehen. An der Kasse ist es genauso wichtig wie zu Hause, daß die richtige Geheimnummer eingegeben wird. Einer von uns wollte mit Karte zahlen, hat dick rum getönt, zum Schluß habe ich bar bezahlt, nachdem er dreimal die falsche Nummer eigegeben hatte und die Kasse dann gesagt hat, ich nehme nur noch Bargeld.  Egal, bis auf das fehlende Gepäck von Sabine und von Stefan, welches auch nicht mit nach Santiago gekommen war, lief es sonst recht gut. Der erste Abend in Patagonien war gelungen und auch das Frühstück am ersten Morgen, mit gekochten Eiern und allem was so dazu gehörte war prima. Von Abenteuer noch keine Spur. Die Motorräder bekommen wir hoffentlich Morgen und können alles vernünftig verpacken, was wir noch im Handgepäck mitgenommen hatten. Heute nach dem Frühstück sind wir einige Kilometer durch Punta Arenas gelaufen.

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                  Das erste Frühstück in Südamerika

Unterwegs haben wir dann einen grauenvollen Kaffee getrunken und ein leckeres Stück Kuchen gegessen. Bisher sind alle, bis auf die Problemchen mit dem Gepäck ganz zufrieden. Geld holen, hat auch schon am Automaten funktioniert. Der heimische Rotwein ist ein Gedicht!