21.12.2015 Chos Malal nach El Sosneado

Von Chos Malal sind wir heute nur zu viert erstmal gestartet, Sabine, Kudret, Carsten und ich. Christian, Stefan und Conny waren erst spät hier im Ort angekommen, sie waren ja auch die Strecke die wir in zwei Tagen gefahren sind an einem Tag gefahren. Somit war erstmal ausschlafen angesagt für die drei. Simone und Jörg wollten sowieso erst noch einkaufen und dergleichen und sind ebenfalls erst später gestartet. Verabredet war ein Treffen in El Sosneado. Die Schotterstrecke hierher wieder absolut grauenvoll. Sturm von vorn mit Sand und Staub, das Visier konnte man überhaupt nicht aufmachen. Selbst anhalten brauchte man nicht, soviel Staub war unterwegs. Wir versuchten es einmal, setzten den Helm ab und gleich wieder auf. Die Strecke hat morgens mit grandioser Landschaft begonnen und wurde dann richtig sch…. . Am Rio Grande war dann endlich ein Plätzchen gefunden, wo wir anhalten und eine Pause einlegen konnten. Um uns herum nur Lavagestein und Vulkanhügel. Morgens hatte meine Tankanzeige noch angezeigt, Range 280km, ich dachte es reicht. Nach 70km fuhren an der Ersten und aus unserer Sicht letzten Tankstelle für die nächst 270km vorbei. Meine Rechnung ging somit nicht auf. Sabine rettete mich dann nachdem meine Range schon 60 km abgelaufen war. Wir schütteten ihren 5 Literkanister während einer Pause rein, damit meine Maschine nicht stehen bleiben mußte. Ich war inzwischen mit einer Tankfüllung 685km gefahren und noch nicht stehen geblieben. Auch wenn die Tankstelle fehlte und ausgerechnet ich, einer mit dem größten Tank, nun einen Reservekanister brauchte, war ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. In Malagüe versorgten wir uns mit Verpflegung, da wir eigentlich in El Sosneado zelten wollten. Dieser Plan wurde dann am Ortseingang aber schnell gestoppt. In dem Naturpark wo wir zelten wollten gab es laut der Policia national aber keine Möglichkeit. Somit hätten wir 50km nach Malagüe zurückfahren oder 130km weiterfahren müssen. Als der Polizist hörte das wir auch nach Cabanas suchen empfahl er uns am Ortsende am beim Kiosk oder Imbiß nochmal zu fragen. Also zum Ortsende und fragen! Es war bereits 19:30 Uhr,  an Weiterfahren war nicht zu denken so platt wie wir waren. Die Cabania die hier zu bekommen war hatte aber nur zwei Schlafplätze und wir waren zu viert. Wir verständigten uns mit den Leuten darauf, daß zwei von uns mit Matratzen auf dem Boden schlafen, sie stimmten zu. Dann zeigte uns ein kleiner Junge die Hütte, bevor sein Vater dazu kam. Er war vielleicht 8 Jahre alt, trat aber auf wie der Chef als er uns alles erklärte. Der Weg hinter das Haus zur Hütte war Abenteuer Nummer Eins. Das Zweite folgte beim Öffnen der Tür. Das Dritte beim Preis, diesen akzeptierte ich allerdings nicht. Als dann der Senior-Chef kam deutete ich ihm unmißverständlich an, daß wir diesen Preis nicht zahlen werden. Ursprünglich standen 500 Pesos im Raum, ich wollte aber nur 400 Pesos geben. Er willigte ein und einer seiner Jungs kam mit einer Bettmatratze wenig später an, die bei uns von allein zum Sperrmüll gelaufen wäre. Wir dankten freundlich ab und gaben ihm zu verstehen, daß wir unsere eigenen nehmen wollen. Die Hütte war schon der absolute Hammer, aber der Hof draußen drum herum war der Gipfel. Ein Schrottplatz ähnliches Gelände bot sich uns hier. Es half aber nichts, weiterfahren ging nicht wie eben schon beschrieben. Wir legten eine Plane auf den Teppich, der mit Sicherheit ein Eigenleben hatte. Die Nacht überstanden wir unbeschadet, gefrühstückt wurde draußen, auf dem Schrottplatz. Diese Unterkunft wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Eins ist aber noch wichtig zu sagen, die Unterkunft befindet sich genau bei Kilometer 3000 der Routa 40. Morgen wollen wir die Anderen wiedertreffen und Sabine will nach Villa Belgrano aufbrechen. Der Ort an dem sie einige Jahre ihrer Kindheit verbracht hat.

EL Sosneado1

EL Sosneado2

EL Sosneado3

EL Sosneado4

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