17.04.2018 Von Kalabaka nach Ano Pedina

Es geht kaum aus dem Ort raus da heißt es schon wieder ab in die Kurven. Wir schrauben uns kurve um Kurve in die Höhe. Die Aussicht ist unbeschreiblich, die Temperatur geht von 16°C wieder in der Höhe auf 9°C runter. Die Abgeschiedenheit nimmt kein Ende. Teile der heutigen Strecke gehören auch zu Tag 5, von der ACT-Greece. Der Sprit wird irgendwann dann doch etwas knapp. Die Navis arbeiten hier total unterschiedlich, sowohl was die Strecke, die Entfernung zum Ziel, die Ankunftszeit als auch die Angaben für die nächste Tankstelle differieren erheblich. Irgend wann sind wir in Metsovo angekommen und dem Routefinder, (Ulli der fährt immer vorn) wie immer gefolgt. Die Straßen wurden kleiner und kleiner, steiler und steiler bis irgendwann Schluß war. Wir drehten, ich zuerst und somit fuhr ich nach meinem Navi die nächste Straße oder besser gesagt Gasse nach rechts. Ihren Verlauf folgte ich wieder nach oben, dann etwas gerade aus und dann um eine Kurve. Nach der Kurve ging es so steil bergauf, dass ich überhaupt keine Zeit mehr hatte groß zu überlegen, dafür war ich etwas zu schnell und so mußte ich ordentlich am Gas drehen und bin ein Stück den Berg hoch gefahren. An der ersten sich bietenden Möglichkeit bog ich einfach nach links ab. Weiter hoch war mir zu gefährlich, ich hatte so schon das Gefühl, dass das Vorderrad keinen richtigen Bodenkontakt hatte. Zum Glück ging es von dort recht unkompliziert wieder in Richtung Hauptstraße. Bisher hatten wir hier noch keine Menschenseele gesehen. Ulli hatte den Versuch unternommen mir folgen zu wollen, zum Glück tastete er sich in die Kurve vor der Steigung und hielt früh genug an. Arno wartete in gebührendem Abstand und half im dann beim Wenden. Die Beiden mußten die anderen Gassen wieder zurück fahren. Ich hatte die Zwei inzwischen wieder gefunden, war gar nicht so einfach in dem Gassenpuzzle. Ein paar Minuten später fuhren wir auf den Dorfplatz und es tat sich eine andere Welt auf. Was hier an Touristen rumlief, hatten wir vorher die ganzen Tage in Griechenland noch nicht gesehen. Der Platz war gerammelt voll mit Autos, Bussen und Touristen. Leider bekamen wir nur einen Kaffee, die Bratwurst die wir eigentlich bestellt hatten, wurde schlicht vergessen, sehr schade. Anschließend ging es über relativ breite Straßen einige Kilometer voran. Dann rechts ab und wieder Kurven über Kurven. Es sollt zur Vikos-Schlucht gehen. Unetrwegs treffen wir ein Schildkröte und helfen ihr über die Straße, vielleicht lebt sie so noch etwas länger. Die ACT-Tourplaner von Touratech hatten sie auch schon in ihrem Film(evtl.auch eine Artgenossin). Dann kamen wir an vielen Steinbogenbrücken vorbei. Eine von ihnen sogar mit drei Bögen. Wenn ich mir die hier so anschaue und dann in Schleswig-Holstein an die Rendsburgerhochbrücke der BAB A7 denke, die jetzt schon marode ist, stellt sich die Frage: „Warum halten diese uralten Brücken, trotz Erdbeben, ohne Versiegelung und der Gleichen und die Neuen nicht. Ja, natürlich wurden die anders belastet, aber erstaunlich finde ich es trotzdem. Nach der Brückeninspektion geht e hoch zum Aussichtspunkt der Vikos-Schlucht. Sie ist die tiefste Schlucht Griechenlands und wird zusammen mit Grand Canyon, sowie der Kolka-Schucht genannt, sie soll bis zu tausend Meter tief sein. Ich wage den Blick in die Tiefe und bin begeistert. Dieser Punkt ist der Endpunkt der ACT-Greece aber für uns nur ein Zwischenstopp. Leider ist es wie die Tage zuvor recht diesig, so bleiben die krönenden Bilder leider auf der Strecke. Übernachtet haben wir dann in Ano Pedina einem ganz kleinen Ort.