20.02.2018 Von Kappel-Grafenhausen nach Neumünster

Nach einer ruhigen Nacht im Souterrain schaute ich erstmal aus dem Fenster, kein Schnee, zum Glück. Es sah aber fürchterlich kalt aus. Im Wintergarten hatte die Dame des Hauses ein absolut grandioses Frühstück für mich vorbereitet. Da ich ja heute nur noch knappe 800 Kilometer zu fahren hatte konnte ich mir ja heute etwas Zeit lassen beim Frühstück. Danach wie gehabt auf zur Autobahn, bei tatsächlich 6°C. Nur stand hier alles Richtung Norden, so bin ich bis Offenburg dann erstmal Landstraße gefahren. Zwischen durch kam auch mal etwas die Sonne raus, dann wieder Nebelfelder und etwas vor dem Kirchheimer Dreieck zeigte das Thermometer dann nur noch zwei Grad an. Neben der Autobahn lag hier an einigen Stellen sogar Schnee. Da wo es möglich war fuhr ich immer 140 km/h, damit ich auf keinen Fall in der Dunkelheit zu Hause an komme und es wo möglich friert. Um 17:05 Uhr bin ich dann tatsächlich heil zu Hause in Neumünster angekommen. Ich habe es tatsächlich geschafft in drei Tagen und knapp 3000 Kilometern von Malaga nach Neumünster zu fahren. Mein Plan hat funktioniert, ohne gravierende Regenschauer und Schnee bis Neumünster zu kommen.

Ich war nun genau 100 Tage unterwegs, hatte nur 5 Tage mit Regen oder Schnee und bin 19704 Kilometer gefahren. Dafür habe ich 54 mal getankt und  1155 Liter Benzin gebraucht. Gekostet hat der ganze Spaß ca. 5600 Euro, ohne die Betriebskosten der Maschine.  In Marokko war ich 54 Tage und bin dort ca. 7900 Kilometer gefahren und eine Stunde mit dem Dromedar geritten. Während meiner Reise habe ich durch die Besichtigung der Städte und Ausflüge zu Fuß ca. 150 Kilometer zurück gelegt.

Die gesamte Strecke!

Strecke Spanien und Portugal

Strecke nur Marokko!

 

Nächster Tourstart ist der 02.04.2018 von Braunschweig zur Griechenland- rundfahrt, anschl. zurück durch Albanien und EX- Jugoslawien, diesmal aber nicht allein!

 

19.02.2018 Von Girona nach Kappel-Grafenhausen

Es ist 05:45 Uhr ich bin schon wach und springe aus dem Bett. Schnell etwas frisch gemacht und dann runter zum Frühstück. Die Auswahl ist für ein B&B Hotel recht gut, der Cappuccino geht auch was will man mehr. Punkt 07:00 Uhr rolle ich vom Hof, es ist noch stockfinster. Nach wenigen Augenblicken bin ich wieder auf der Autobahn. Angehalten habe ich gestern nur zum Tanken und für einen Kaffee und heute wird es nicht viel mehr werden. Bis zu meiner Unterkunft sind es heute nur 1010 Kilometer. Meine größte Sorge ist Schneefall etwas oberhalb von Lyon. Wenn es dort tatsächlich richtig schneit habe ich verloren. Nach ca. 30 Minuten bin ich etwas hinter Perpignan dort ist eine Lagune die fast bis an die Autobahn reicht. Rechts von der Autobahn befindet sich diese Lagune und dort ist auch Osten. Genau, dort ging die Sonne als feuerroter Ball auf. Die Rot schimmerte wie ein Spiegel auf der Lagune und die ersten Sonnenstrahlen leuchteten die links von mir befindlichen Pyrenäen an. Die Autobahn selber befand sich etwas tiefer und somit im Schatten. Links die angestrahlten Berge mit Schnee auf den Spitzen und rechts dieser riesige Spiegel der angestrahlten Lagune, es war ein gigantischer Anblick. Ein Foto war hier leider nicht möglich, da man eigentlich nur geblendet wurde. Lyon war dann auch recht bald erreicht. Von dort an war der Himmel dann leider bedeckt und die Temperaturen gingen in den einstelligen Bereich. Die Mautgebühren in Frankreich waren deutlich geringer als in Spanien. Um es mal vorweg zu nehmen, in Spanien habe ich von Malaga bis zur Grenze bei Perpignan fast 80,-€ und in Frankreich von dort unten bis nach Freiburg ca. 45,-€ bezahlt. Schnee ist mir zum Glück erspart geblieben. Etwas unterhalb von Dijon geht die Autobahn dann nach rechts Richtung Deutschland, von hier an wurde es deutlich kühler. Teilweise hatte ich das Gefühl, als wenn feine Regentropfen gelegentlich in der Luft sind. Nun waren es nur noch 2-5°C und somit sau kalt. Kurz nach 15:15 Uhr erreichte ich die Grenze zu Deutschland. Um 16:00 Uhr fuhr ich in Kappel-Grafenhausen an die Tankstelle und machte den Tank gleich für morgen früh voll. es soll morgen früh wieder nur 0-2°C werden und dann will ich lieber gut eingepackt fahren satt gleich wieder tanken zu müssen. Anschließend fuhr ich nur noch durch eine kleine Baustelle zu dem Hotel, welches ich fest gebucht hatte (Stornierung wäre bis 18:00 Uhr möglich gewesen). Dort an der Tür angekommen mußte ich dann lesen. Lieber Gast, wir sind leider nicht vor Ort aber in der Nähe an der Tankstelle erhalten sie den Schlüssel für ihr Zimmer und alle Informationen. Ich dachte echt ich träume. Nach über 1000 Kilometern komme ich hier an, keiner ist da und ich soll mir den Schlüssel an einer Tankstelle holen. Das konnte echt nicht wahr sein, ein stolzer Preis und keiner hier. Handy raus das Buchungsportal auf und kurz gesucht und sofort etwas gefunden und gebucht. Diese Unterkunft storniert und drei Minuten weiter gefahren. Diesmal hatte ich mir ein Gästehaus ausgesucht. An der Tür klingelte ich und es wurde mir aufgetan. Eine sehr freundliche Dame öffnete mir die Tür und ich erklärte ihr, dass ich wenige Minuten zuvor bei ihr ein Zimmer gebucht habe. Sie hatte es schon mitbekommen und die Heizung sofort aufgedreht. Sie hat mir dann erstmal einen Tee zum Auftauen gekocht. Ich bin später noch im Dorf sehr gut zum Essen gewesen. Diesen Ort hatte ich eigentlich nur gewählt weil er direkt an der Autobahn liegt und eine Unterkunft hatte. Wie sich nun herausstellte wird hier jedes zimmer und jede Kammer vermietet. Der Europapark ist in unmittelbarer Nähe, mir völlig unbekannt. Muß aber eine riesen Attraktion sein sowie im Norden der Heidepark bei Soltau. Zufrieden ging ich später ins Bett. Der Wetterbericht für morgen sah nicht schlecht aus und mit viel Glück liegt hier morgen früh auch kein Schnee.

18.02.2018 Von Malaga nach Benidorm/Girona

Es ist heute die große Frage wo geht es hin. Ich habe mir für Benidorm eine Unterkunft ausgesucht die relativ preisgünstig ist. Dafür liegt sie irgendwo in einem Betonklotz am Rand der Stadt. Das Wetter ist wie angekündigt, bedeckt! Als ich los fahre kommen sogar die ersten Tropfen runter. Teilweise ist es diesig und bedeckt wird aber etwas später sogar noch mal sonnig und dann wieder bedeckt. Kalt ist es aber nicht, die Temperatur liegt zwischen 11 und 18°C . Die Straße bzw. Autobahn macht richtig Spaß hier unten, es geht parallel zur Küste und genauso kurvig. Die Geschwindigkeit ist oft auf 80km/h begrenzt und das hat seinen Grund. Einige der Kurven haben Bodenwellen und sind recht eng. Ich komme recht gut voran. Heute, wie auch schon vor einigen Tagen, geht die Tankuhr deutlich schneller runter. Da wo es geht fahre ich 140km/h um etwas voran zu kommen, da merkt man  den höheren Verbrauch. Gegen 13:30 Uhr traue ich meinen Augen nicht. Vor mir taucht Benidorm auf, nur Betonklötze. Nein, da fahre ich nicht hin, die Ähnlichkeit mit der Skyline Frankfurt oder anderer Betongiganten schreckt mich einfach ab. So habe ich mir die letzten Tage meiner Reise nicht vorgestellt. Also dann doch Plan „B“ und weiter bis Girona. Die Strecke wir nun zwar ein echter Ritt, aber alles ist besser als nach Benidorm zu fahren. Das Wetter in Girona sollte auf jeden Fall trocken sein, soviel wußte ich von meinen Recherchen der letzten Tage. Nur waren es nochmal fast 600 km mehr und somit dann eine Tagesleistung von 1100 Kilometern. Eine Unterkunft hatte ich schon vorgemerkt, direkt in Autobahnnähe. Mit dieser Entscheidung stand fest, jetzt wird hoch gepokert. Wenn abends das Wetter gen Norden nicht mit Schneefällen droht geht es morgen direkt weiter Richtung Heimat. Gegen 18:30 Uhr erreiche ich bei beginnender Dämmerung das Hotel im Süden von Girona. Das Motorrad steht unter einem Flutlichtstrahler direkt unter meinem Fenster. Ich beziehe nur schnell die Unterkunft und will noch schnell etwas essen gehen, leider gibt es wieder nur Bur.. King. Aber wo anders noch hin fahren geht nicht mehr. So muß halt ein Burger reichen. Zum Glück ist das Zimmer geheizt und ich muß nicht frieren. Die Temperatur ist auf max. 10°C gefallen und nach 1100km ist das verdammt kalt. Morgen soll es früh weiter gehen, das Wetter sieht gut aus. Es soll zwar kalt werden ab Lyon aber wohl morgen noch keinen Schnee geben. Ich werde berichten.

 

17.02.2018 Ruhetag in Malaga

Die Sonne steht schon recht hoch am Himmel als ich meinen Kaffee vor der Tür trinke. Ich muß tatsächlich in den Schatten gehen, die Sonne ist so stark, dass es mir   im geschützten Bereich zu warm war. Dann bin ich erstmal im Vorort zum Juwelier gefahren und habe eine neue Batterie in meine Armbanduhr einsetzen lassen. Die Batterie hat nur 4,-€ gekostet inkl. Einbau. Anschließend bin ich wieder zu Angela und Torsten gefahren und habe von meinen Erlebnissen und der Strecke in Marokko berichtet. Abends habe ich mich dann verabschiedet und den Beiden eine gute Reise und Zeit, sowohl in Portugal als auch in Marokko, gewünscht. Ich hatte die ganze letzte Woche schon immer den Wetterbericht bis nach Neumünster beobachtet, um meinen weiteren Reiseweg zu planen. Morgen will ich eigentlich bis Benidorm fahren und dort noch etwas bleiben.


Im Hintergrund sitzt Torsten noch unter seinem Lkw und repariert das Hupenrelais, für Marokko ist die unverzichtbar.

 

16.02.2018 Von Albufeira nach Malaga

Um 08:45 Uhr habe ich eine Message an Barbara und Mario gesendet und darin meine Abreise für 09:15 Uhr angekündigt. Die Beiden haben dann ihr Frühstück in ihren nahe gelegenen Hotel unterbrochen um mich zu verabschieden. Wir werden uns wohl schon in gut 2 Wochen wieder sehen, beim MRT Stammtisch in Kiel, wenn ich bis dahin schon wieder zurück bin. So, heute steht das nächste Treffen mit anderen Freunden in Malaga an. Ich hatte Angela und Torsten einen Stellplatz kurz vor Malaga benannt, wir uns treffen wollten. Meine Unterkunft habe ich 800m zu Fuß von dort gebucht, alles prima. Aber wie geschrieben, wollten! Denn der Platz war rappel dicke voll, so dass das Tor schon zu war und kein Platz mehr frei war. So mußten die Beiden mit ihrem Brummer durch den Stadtverkehr von Malaga. Sie hatten mir gestern Nachmittag noch berichtet, dass der Platz voll ist und ich hatte Ausweichplätze durchgegeben. Der erste Ausweichplatz war am südlichen Ende von Malaga, deshalb die Stadtdurchquerung für die Beiden. Dort sind sie auch untergekommen und warten da auf mich. Ich bin bei strahlendem Sonnenschein von Albufeira in Portugal nach Malaga in Spanien aufgebrochen. Bei Sevilla war dann wieder mal Chaos mit den Straßen und ich erwischte wieder die Falsche. Bei der ersten Fahrt über Sevilla Richtung Tarifa hatte ich die falsche Einstellung im Navi gewählt und wurde mitten durch die Stadt glotzt. Einstellung kürzeste Strecke war nicht zweckmäßig. Nun hatte ich aber darauf geachtet und die Strecke führte auch um die City herum, leider über eine Umleitung die ich zu spät erkannt habe. So war die Abfahrt von der Autobahn dort nicht möglich und ein erheblicher Umweg mußte gefahren werden. Trotzdem bin ich schon gegen 14:00 Uhr bei den Beiden am Stellplatz angekommen. Es war eine absolut herzliche Begrüßung. Wir hatten uns im September für dieses Treffen verabredet. Wir plauderten erstmal gut zwei Stunden über die aller wichtigsten Erlebnisse. Dann machte ich mich auf den Weg durch die Stadt zu meiner Unterkunft. Ich wollte eigentlich gegen 18:00 Uhr wieder da sein. Die Fahrt war mit Navi zum Glück unproblematisch. Meine Unterkunft hatte ich auch schnell gefunden. dann wollte ich eigentlich per Taxi wieder zum Wohnmobilstellplatz der Beiden. Ich fragte meine Vermieterin nach einem Taxi. Sie hatte sofort eine Visitenkarte zur Hand. Ich erklärte ihr wo ich den hin möchte und fragte was es denn wohl kosten würde. Sie sagte, ich frage mal an. Da ich auch morgen wieder dort hin möchte, deutete ich an, bei einem guten Preis auch morgen wieder mit dem Taxi fahren zu wollen. Nach wenigen Minuten war sie wieder da und erklärte mir eine horrende Preisgestaltung, ich wehrte sofort ab. Sie sagte darauf hin, man könne auch gut mit dem Bus ML 160 in die Stadt fahren. Der Preis sei auch günstig. Ich hatte durch Zufall bei der Suche im Motoplaner das Symbol der Busse angeklickt, darauf hin hat das Symbol sogar die Linie angezeigt. So bin ich dann für 1,70€ in die City gefahren. Leider sollte der Bus der zum Stellplatz fahren sollte erst 20 Minuten später kommen, so dass ich einfach im Sauseschritt zu Fuß dort raus gegangen. Inzwischen ist die Zeit allerdings erheblich fortgeschritten. Statt um 18:00 Uhr war ich dann erst um 19:15 Uhr wieder dort. Wir sind dann in ein Lokal in der Nähe vom Stellplatz gegangen. Dort haben wir uns für einen riesigen Tintenfisch entschieden, der frisch für uns drei zurecht gemacht wurde. Noch nie habe ich so Tintenfisch gegessen, er hat sehr lecker geschmeckt.  Gegen 21:00 Uhr mußte ich dann allerdings zur Bushaltestelle, denn da fuhr  der letzte Bus der Linie 40 dort draußen ab. Mit diesem Bus bin ich dann 17 Minuten gefahren, bis ich endlich an der Stelle war, wo ich drei Stunden zuvor zu Fuß gestartet war. Dann ging es wieder mit dem ML 160 zurück zur Unterkunft. 

Der Tintenfisch war riesig und lecker!

15.02.2018 Tag 3 in Albufeira

Morgen geht es für mich schon wieder weiter, also nichts wie runter an den Strand und das Wetter genießen. Nach gut 3 Stunden muß ich in die Unterkunft. Der Kopf macht sich bemerkbar, die Sonne ist doch kräftiger als man es vermutet. Der Wind dazu am Wasser und schon unterschätzt man die Wirkung der Sonne. Ich muß sowieso noch alles zusammen legen und das Packen vorbereiten. Ich hatte die Zeit nochmal zum Wäschewaschen genutzt und kann so morgen mit komplett sauberen Sachen von hier abfahren. Abends habe ich mich wieder mit Barbara und Mario getroffen. Die Auswahl an Lokalen ist selbst zu dieser Jahreszeit recht groß und so hatten wir die Wahl und die Qual. Die Entscheidung fiel auf ein recht nobles Restaurant. Ich hatte Barbara vom Bacalao Fisch vorgeschwärmt, der portugiesischen Fischspezialität. Leider wurde er in diesem Restaurant ganz anders zubereitet als gehofft und dann waren unsere beiden Portionen auch noch sehr übersichtlich und teuer. Mario hatte zum Glück etwas anderes gewählt, weniger bezahlt und wesentlich mehr auf dem Teller gehabt. Zur Verabschiedung haben wir dann noch ein Bier am Strand ohne Trubel getrunken, es wurde dann aber auch sehr frisch.

14.02.2018 Tag 2 in Albufeira

Die Sonne scheint wieder wie bestellt. Zum Glück sonst würden die Beiden aus Appen auch denken sie haben falsch gebucht. Ich habe Mario schon auf seinem Balkon gesehen. Ich genieße wieder den Strand und schaue mich noch etwas im Ort um. Um 18:00 Uhr habe ich mich dann mit Mario und Barbara getroffen. Wir haben dann im Ort gegessen und mit etwas Hopfenkaltschale unser Wiedersehen gefeiert. 

Keine Sorge, Mario schaut nur unter den Tisch, er schläft nicht!

13.02.2018 Tag 1 in Albufeira

Ja, mit dem Schlafen ist es im Moment nicht so mein Ding. Gegen 04:00 Uhr war ich wieder wach. Habe wieder die Wetterkarte studiert von hier bis nach Neumünster, also gute 10 Tage. Dann habe ich die Decke aber nochmal hochgezogen und mußte um 09:00 raus aus den Federn, es gibt nur bis 10:00 Uhr Frühstück. Sabine hatte gestern Abend schon gefrotzelt, dann paß bloß auf, dass du nicht in einem Altersheim gelandet bist. Heute Morgen im Frühstückssaal war es dann soweit. Links an der Tischreihe die Riege mit Rollator, Gehstöcke habe ich einige gesehen und weiter hinten im Saal sogar Elektrochopper, also alles vertreten. Ich war wirklich erstaunt und mußte innerlich sehr schmunzeln. Alles schaute mich groß an und ich mußte mir so das Lachen verkneifen. Das Buffet war gut, Wurst Käse, Marmelade abgepackt, kein Wunder bei 217 Zimmern, wenn die alles belegt sind, prost Mahlzeit. Nein, Spaß bei Seite, alles ist gut hier, nur der Altersunterschied ist schon enorm und ich hatte es so überhaupt nicht erwartet. Alle lächelten mich freundlich an und dachten wahrscheinlich, endlich mal ein neuer Animateur. Der kam aber wenig später, selber im Rabenkostüm, auch zum Frühstück. Welche Aufgabe er dann aber hatte, kann ich nicht sagen. Ich ging dann einige Stunden am Strand spazieren und später zum Einkaufen. Und nun sitze ich hier und pflege den Blog, inkl.Bilder hochladen, seit einigen Stunden. Morgen kommen Barbara und Mario hier an, dass wird bestimmt lustig, deren Hotel ist in der Nähe. Ja und fürs Wochenende bin ich mit T & A verabredet in Malaga. Eigentlich müßte es A&T heißen, Angela und Torsten, aber seit ich die Beiden kenne sind es T&A.  Habe dort vorhin noch schnell eine für Malaga sehr günstige Unterkunft mit Top Bewertung buchen können. 
Meine Unterkunft von vorn, absolut sauber und in sehr gutem Zustand.
Blick über den Pool zum Nachbarhotel, da wohnen Barbara und Mario!
Ein Teil vom Strand!
Nach einer Stunde war von den Wolken nichts mehr da!
Er wollte einfach unbedingt aufs Bild.
Tolle Aufnahmen durch Löcher im Felsen.
Hier sogar mit Person im Hintergrund!
Der Felsen
Man ist es hier wieder schön!!!!

12.02.2018 Von Tarifa nach Albufeira

Nachdem hervorragenden Essen gestern Abend bin ich glücklich und zufrieden eingeschlafen. Gegen 04:00 Uhr war dann erstmal Schluß mit schlafen. Ich habe dann eine Stund die Wetterkarten der nächsten Tage studiert. Ich habe dann aber doch nochmal die Decke über den Kopf gezogen und bin dann durch irgendein klopfen wach geworden. Nein, an der Tür ist es nicht. Es kommt von neben an, wo wohl der Frühstücksraum sein muß. Was zum Himmel muß so oft geschlagen werden bis es auf gibt. Fleisch um die Zeit, wohl eher nicht. Die Uhr zeigt 08:00 also raus aus dem Bett und erstmal nen Blick nach draußen.Der Wetterbericht, wir nutzen seit geraumer Zeit die App: Wetteronline, stimmt wieder absolut. Es regnet und ist recht windig. Regen kann man es nicht mehr nennen, es schüttet förmlich. Ach wie gut, daß ich heute nicht Fähre fahren muß. Das hätte bestimmt mit Seekrankheit bei mir geendet. So kann ich Frühstück einnehmen ohne Angst es gleich wieder auszuspucken, ach ist dass schön. Beim Frühstück höre ich wieder das Klopfen. Ich mache einen langen Hals und sehe wie die Frau den Einsatz für die Kaffeemaschine ausschlägt, klar ein unregelmäßiges Klopfen. Als ich dann mit Frühstücken fertig bin nehme ich das Regenzeug gleich mit rein und ziehe es an. Zur Abfahrt hat es dann schon deutlich aufgehört, nur noch gelegentliche Schauer erwischen mich.  Der Himmel ist aber total schwarz , so daß ich mir Cadiz leider nicht ansehen werde. Kurz hinter der Grenze zu Portugal ziehe ich das Regenzeug dann aus, es ist nur noch recht windig hier. Gegen 14:00 Uhr habe ich dann auch die Unterkunft in Albufeira errecht, die ich mir ausgesucht hatte. Ich nahm erstmal die Rezeption direkt unten am Strand. Die junge Dame war erstmal gute 5 Minuten mit telefonieren beschäftigt. Dann konnten wir klären, dass ich nicht gebucht hatte und kein Member bin, wovon auch immer. Den Preis von Booking Com wollte sie zumindest halte. es stellte sich dann aber heraus, dass diese Preise nur für den Hotelteil auf der anderen Seite etwas die Straße hoch gelten, genau dort wollte ich auch hin. Die Frage nach der Parkmöglichkeit wurde förmlich belächelt und positiv beantwortet. So wurde ich bei dem anderen Teil des Hotelbetriebs aversiert un fuhr dort vor. Das ganze Gelände umfriedet und mit Posten und Schranke besetzt, nein es war keine Kaserne, obwohl etwas von dem Charakter hatte es schon. Nach etwas langwierigen Verhandlungen wobei nur die Handlungen so lange gedauert haben, hatte ich ein Zimmer, sogar mit Balkon, zwar nicht zum Meer (war zu teuer) und einen der ungefähr 100 Parkplätze. Nun konnte ich auch das Lächeln wegen der Parkplatzfrage verstehen, denn es standen vielleicht 20 Autos dort. Das Zimmer sehr geräumig, endlich mal wieder mit Schränken, Schreibtisch, Sessel und vor allem vernünftigem Licht, war spitze. Der erste Tag kostet 37 und die folgenden 34,-€ mit Frühstück inkl. Parkplatz. Draußen sogar mit Pool und Liegen usw. ! Zum Strand keine 5 Minuten und in die Stadt auch nicht weit. Abends telefonierte ich mit Sabine und irgendwie sind wir auf Altersheim gekommen. Viele Leute hatte ich noch nicht gesehen. Aber die Jahrgänge die ich gesehen habe waren deutlich älter. Nun denn, dann ist es abends wenigstens nicht so laut. Ich war dann noch die Gegend erkunden, denn am Mittwoch kommen hier Bekannte vom Kieler Stammtisch an. Mit denen will ich mich dann nochmal treffen, bevor es Richtung Heimat geht.  Der Ort hier gefällt mir auf den ersten Blick ganz gut, nette lokale, eine Rolltreppe in die Stadt runter, kein Treppensteigen, absolut genial. Heute gab es Pizza, auch wieder sehr lecker. Am Nebentisch saßen zwei ältere Ehepaare mit denen bin ich dann noch ins Gespräch gekommen. Sie machen eine Europatour, Portugal und Spanien, jeweils 9 Tage pro Land. Die waren echt prima drauf, alle bestimmt an die 80 Jahre alt, einer sogar mit Rollator. Über die riesen Portion Muscheln von der einen Dame waren wir ins Gespräch gekommen und hatten echt Spaß. Viele Menschen in meinem Alter hatte ich hier noch nicht gesehen. Ja klar, die machen auch erst im Sommer hier Urlaub.
Blick von meinem Balkon!
Blick Richtung Centrum Albufeira!

Die Rolltreppen von Albufeira!

11.02.2018 Von Marrakesch Afrika nach Tarifa Europa

Es ist 09:17 Uhr als ich hupend an dem Campingplatz von Joe im Norden von Marrakesch an der N9 gelegen vorbei fahre. Etwas dahinter, noch vor der Autobahn tanke ich die Maschine noch bis zum Stehkragen voll. Dann geht es bei etwas diesige und teilweise nebeligem Wetter auf die Bahn Richtung Casablanca. Mein Navi zeigt die enttäuschende Ankunftszeit von 17:28 Uhr an. Kann ich jetzt noch nicht verstehen warum, aber bin erstmal frustriert. Ich möchte doch eigentlich die Fähre heute Abend noch erreichen und übersetzen nach Europa. Die Autobahn läßt sich sehr gut fahren, ab und zu ist der rechte Fahrstreifen etwas ausgefahren, da fahre ich und die wenigen anderen einfach auf der Überholspur und machen Platz wenn denn mal einer kommt. Es sind für mich knappe 600 Kilometer, also min. 120 km/h (ist erlaubt)  und max. 140 Km/h so komme ich recht gut voran. Das Navi will irgendwo weit vor Casablanca abfahren, ich ignoriere es und wenig später ist die Fahrzeit 45 Minuten kürzer. Hmmh, irgendwas paßt da wohl nicht. Ich blättere die Einstellung vom Navi durch, es geht ja nur gerade aus und Verkehr ist hier wirklich nicht. Unter Präferenz, da zeigt sich dann der Fehler, dort stand aus welchem Grund auch immer kürzeste Strecke. Das habe ich dann geändert und schwubbs, war die nächste halbe Stunde verschwunden. Nun stieg meine Laune erheblich ! Die blühenden Mittelstreifen und die hier nun wirklich explodierende Natur, links und rechts der Autobahn, war schon recht beeindruckend. Ich war ja hier oben bereits im Dezember um den 20zigsten herum ein Stück Autobahn  gefahren und da war hier eigentlich alles nur grau und braun. Jetzt mit dem Grün welches überall hervor kommt und den blühenden Blumen, es sieht fast aus wie Rapps, es sind aber Blumen, gefällt es mir wesentlich besser. Schön, dass ich diese Bilder noch als Erinnerung mitnehmen kann, da hätte mir sonst wirklich etwas gefehlt. Ja, natürlich im Riff-Gebirge ist es auch grün und blühend, aber da fahre ich ja vielleicht auch nochmal hin. Inzwischen habe ich das zweite Mal heute getankt, richtig ich habe das zweite Mal, heute muß das Moped arbeiten und da hat sie etwas mehr Durst als sonst. An der Tankstelle treffe ich ein paar Outdoor Trucker. Sie sind fürchterlich am fluchen über die Kälte, sie sind von Dakhla hoch gekommen. Einer sagte, er habe so etwas seit 20 Jahren nicht erlebt und war erstaunt , dass ich nicht fluchte. Wie sollte ich, ich kenne Marokko ja nicht wärmer.  Nun denn, ich habe nur einen schnellen Kaffee getrunken und bin weiter. Europa ruft, ich weiß nicht warum, aber es war mir ein riesiges Bedürfnis noch überzusetzen. Das Navi zeigte nun eine Ankunftzeit von 14:10 Uhr an, zu anfänglich 17:28 Uhr.  Hoffnung auf die Fähre um 16.00 Uhr keimte auf, fuhr da denn eine, hm, ich glaube schon. Immer vor oder aber auf jeden Fall in den großen Orten nahm der Verkehr auch auf der Autobahn erheblich zu. Ober in Tanger war es dann schon heftiger Verkehr. Und wieder hat das Navi mich mitten durch geführt. Ich bin wieder eine parallel Straße über einen Flohmarkt oder so gefahren. Auf der Hintour war es der Fischmarkt, der muß genau daneben liegen. Aber es ging ohne Probleme und ich bin direkt 500m neben der Hafenmole raus gekommen. Ab zum FRS-Schalter, da stellt sich doch einer vor mich hin und sagt ich solle zu seiner Reederei gehen. Ich sage nein, er bleibt stehen, da schaue ich verzweifelt den von FRS an der dann kommt und sich um mich kümmert. Mit der anderen Reederei wollte ich auf keinen Fall fahren, im Netz war die FRS mit der besten Bewertung, kostete zwar erheblich mehr, war mir aber egal. Mein Motorrad und ich und genau in der Reihenfolge, sollten gut versorgt und sicher fahren. Achso, ja 14:10 Uhr hatte das Navi vor Tanger angezeigt, als ich im Hafen ankam war es dann leider doch 14:48 Uhr und die 14:00 Uhr Fähre natürlich auch weg. Ausfüllen brauchte ich keinen Zettel, das hatte der freundliche Herr, von der Reederei gemacht. Zum Glück hatte ich noch 20 Dirham als Schein und Trinkgeld für ihn.  Nun mit dem Ticket in der Hand fuhr ich den Markierungen und teilweise winkenden Leuten nach. Irgendwann kam ich dann an ein Ende einer Schlange. Ich verstand aber nicht warum es nicht weiter ging. Bis dann ein Signal ertönte und  ein Lkw an einer Fahrzeugschlange entlang  fuhr. Das mußte das Fahrzeugröntgen sein, von dem Joe mir erzählt hatte. Sein Auto wurde auch schon bei der Einreise geröntgt. Als diese 5 Fahrzeuge fertig waren wurden die Nächsten herangewunken. Ich durfte erst als letztes Fahrzeug hinten dran. Anschließend konnte ich weiter zu meinem Schiff fahren, welches schon bereit lag aber noch nicht beladen wurde. Die Uhr war nun auch schon 15:25 , ich hatte mit einer so langen Abfertigung nicht gerechnet. Die Formalitäten waren ein Selbstgänger, mit dem ausgefüllten Zettel, nur meinen Beruf Medical Assistent durfte ich noch ansagen, da war alles erledigt und die Stempel im Paß. Nun hatte ich noch etwas Guthaben auf meiner Karte und konnte noch den Kontakt zur Heimat aufnehmen.  gegen 15:40 Uhr wurde beladen, dann ging es ganz schnell (45Minuten) bei absolut ruhiger See durch die Straße von Gibraltar von Afrika nach Europa. Drüben war ich das Erste Fahrzeug welches von Bord konnte. Ich bin dann gleich erstmal zum dritten Tanken am heutigen Tag gefahren, damit die Maschine für Morgen gleich voll ist. Es ist Regen angesagt und dann will ich nur erstmal fahren und nicht gleich wieder anhalten müssen um zu tanken. Nun nur noch zum Hotel, gebucht hatte ich nicht aber ein Zimmer hatten sie trotzdem für mich. Hier war ich schon bei der Hintour. Es wurde mir für das Abendessen ein Restaurant in Sichtweite empfohlen. Dort gab es dann ein mega schmackhaftes Steak, so wie man es nur selten bekommt und ein gutes Bier dazu. Glücklich stieg ich später in mein Bett und war sehr zufrieden, wieder in Europa zu sein. Ich teilte diese Info noch bei FB und erfuhr sehr viele Willkommensgrüße.

Überall fängt die Natur an zu blühen!

Der Röntgen Lkw vom Zoll in Marokko!

Ausfahrt aus dem Hafen von Tanger!
Endlich können nun auch die Fischerboote raus!

Einfahrt in den Hafen von Tarifa!
Anlegestelle in Tarifa!
Ein mega gutes Stück Fleisch!