06.01. Merzuga über Quarzazate, Dades und Todraschlucht bis 11.01.2018 Tazenakht

Nachträge wegen schlechter Datenleitung

06.01.2018
Wir sind heute von Merzuga nach M´Hamid gefahren. Eine riesen Strecke von 435km. Zuerst ging es wieder durch wüstenähnliche Verhältnisse Richtung Norden, dann 200 km gen Westen, die Gebirgszüge waren recht interessant. Später merkten wir dann, dass das Navi uns einen anderen Weg als ursprünglich geplant geführt hat. Wir sind etwas oberhalb von Zagora auf die Hauptstraße gekommen und mußten dann ca. 150 km noch gen Süden zur Wüste fahren. In M´Hamid haben wir nur ganz kurz eine Visitenkarte geholt, da wir in der Stadt mit einem Führer für die Wüste verabredet waren. Norbert der Bekannte von Sabine hatte eine Tour in die Wüste organisiert und wir mußten nur noch den Kontaktmann treffen und ihm das Hotel benennen, wo wir am nächsten Tag abgeholt werden wollten.  Die Tour mußten wir auch noch bezahlen, da der Kontaktmann nur heute mit einer Gruppe in die Wüste fährt und wir morgen mit jemand anderem ins Dessert fahren sollten. Wir haben Asis sofort angetroffen und alles für den nächsten Tag besprochen. Die Unterkunft war nicht schlecht, alles aus Lehm, richtig nett zurecht gemacht. Das Abendessen war dann allerdings nicht so gut wie sonst.


 

Am 07.01.2018 wurden wir dann wie besprochen an der Unterkunft abgeholt und sind in die Wüste gefahren. Dort angekommen haben wir erstmal unser Lager bezogen, mit einem richtigen Bett und elektrischem Strom. Auf den Betten dann ordentlich Sand, damit wir auch merkten wo wir sind. Dann haben wir die angrenzenden Dünen erobert. Bevor es dann dunkel wurde haben wir noch einen gut einstündigen Ausflug mit Dromedaren durch die Dünen gemacht. Die Schaukelei bei mir hielt sich in Grenzen, Sabine hatte oft das Gefühl, dass ihr Sattel nicht richtig fest saß. Wir haben den Ausflug aber ohne Verletzungen gut überstanden. Dann ging das Licht aus! Innerhalb weniger Minuten war die Sonne verschwunden und es dauerte nur einen kleinen Moment, da war es stockfinster. Das Abendessen war um eine vielfaches besser als im Hotel. Es wurde in einem separaten Zelt gereicht. Danach gab es Lagerfeuer und Berbertrommelmusik, richtig klasse. Der Sternenhimmel war grandios. Geschlafen haben wir hervorragend und uns anschließend, am 08.01.2018, an einem perfekten Frühstück für den Tag gestärkt. Danach ging es zum Hotel durch die Wüste zurück, im Jeep wie auch auf der Fahrt raus. Das Motorrad und unsere Ausrüstung haben wir am Hotel stehen lassen können, ohne Mehrkosten. Es war noch richtig früh, so dass wir uns entschieden haben noch zu Norbert und seiner Familie nach Quarzazate zu fahren. Gegen 15:00 Uhr erreichten wir den Treffpunkt in Tabount und wenige Minuten später stand Norbert schon bei uns. Anschließend sind wir bei Norbert, Fatima und Miriam eingezogen und zwei Nächte geblieben.



Unser Berbercamp



Mein Reisemittel bei Tiefsand!
Die ersten Sonnenstrahlen erobern die ersten Dünen!
Sonnenaufgang am Wasserspeicher!
Unser Zimmer in der Wüste!

 

Am 09.01.2018 haben wir uns mit den ortsüblichen Verkehrsmitteln auf den Weg zu den Filmstudios von Quarzazate gemacht. Gladiator, Asterix und Obelix am Nil und einige Filme mehr wurden hier gedreht. Die Kulissen waren schon imposant. Die Fahrt in die Stadt haben wir mit dem Gran Taxi und anschließend mit dem petit Taxi zurückgelegt. Für den Rückweg haben wir zum Glück gleich ein petit Taxi erwischt und den Weg von der Stadt in die Vorstadt mit dem Bus. Die Kosten für diese Art der Beförderung sind spitze. Wir haben 35 Cent für die Fahrt in die Stadt bezahlt und zu den Studios 90 Cent pro Person. Das absolut größte an unserem Besuch bei Norbert und seiner Familie war aber Fatimas Küche. Egal ob Abendessen oder Frühstück, es war viel zu viel und hat viel zu gut geschmeckt. Ich habe zum ersten Mal im Leben CousCous gegessen und muß sagen es hat hervorragend geschmeckt. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Fatima für die tolle Art der Küche. Natürlich gebührt sowohl Fatima als auch Norbert unser Dank für die First Class Bewirtung. Der Aufenthalt bei Euch war etwas ganz besonderes.




In den Filmstudios

Miriam die Tochter des Hauses vor dem CousCous!

 

Am 10.01.2018 sind wir von Quarzazate in die Dades-Schlucht und dann in die Todra-Schlucht gefahren. In der Todra-Schlucht sind wir dann geblieben. Wir haben in der Auberge Le Festival übernachtet, eine Unterkunft die sogar Felsenzimmer hat. Die Dades-Schlucht sind wir soweit gefahren bis in den schattigen Kurven noch Eis und Schnee lag, dann sind wir doch umgedreht. Ich hatte die stille Hoffnung über die Verbindungsstraße zur Todra-Schlucht fahren zu können, aber das war nicht möglich. Ein Autofahrer den ich gefragt hatte, winkte sofort vehement ab, selbst die Weiterfahrt wäre wohl nicht mit dem Motorrad möglich gewesen. Die beiden Schluchten haben uns recht gut gefallen. Es wäre natürlich schöner gewesen komplett durch zu fahren, aber oben liegt sehr viel Schnee. Selbst die N9 von Marrakesch nach Quarzazate war wegen Schnee für ein oder zwei Tage gesperrt.
Der schneebedeckte Atlas im Hintergrund!
Der schwerhörige Storch direkt über dem Lautsprecher vom Muezzin!
Die Kurven der Dades-Schlucht !

Da liegt tatsächlich Schnee auf dem Acker!

Die Todra-Schlucht!


Blick aus unserem Zimmer in der Unterkunft La Festival!

Unser Zimmer von draußen

Am 11.01.2018, ich bin heute genau 2 Monate unterwegs, haben wir uns wegen der tollen Straße durchs Gebirge nochmal für die Tour über Quarzazate entschieden, um nach Tazenakht zu fahren. Diese Gebirgsstraße ist einfach der Hammer. Man sieht den schneebedeckten Atlas und fährt selber auch in fast 1800 m Höhe durch eine Landschaft mit Kurven ohne Ende. Die Straße nach Tazenakht war grün auf der Karte gekennzeichnet, also als lohnenswert, selten war es so langweilig. Ich weiß nicht warum ich mir die Strecke auch schon markiert hatte, gelohnt hat sie sich nicht. Sie geht von der N 9 zur N 10 und lohnt sich aus meiner persönlichen Sicht nicht. In Tazenakht haben wir dann ein Hotel direkt an der Hauptstraße genommen. Der Wohntrakt war nach hinten in die zweite Reihe zurückgesetzt, so dass man vom Straßenlärm recht wenig mit bekam. Für  eine Nacht aber mehr geht hier auch wirklich nicht, sollte es reichen.

Die Unterkunft in der Todra-Schlucht von der Straße!
Die Zufahrt geht nur über das Flußbett!
Nichts ist unmöglch Toyo.. , das kann Mercedes auch!