01.01.-02.01.2018 Von Marrakesch nach Timoulilt nach Fes

01.01.2018
Nach dem Frühstück ging es wieder auf die N8 Richtung Fes. Dann sind wir irgendwo abgebogen und haben eigentlich Wasserfälle auf dem Zettel gehabt. In dem Ort wo die wohl waren, war die Straßenführung so anspruchsvoll, daß ich glatt vorbei gefahren bin. Das merkten wir allerdings erst 30 Kilometer später. Die Strecke die wir ausgesucht hatten war sonst sehr schön, führte oben durch die Berge, dann mal wieder runter mit traumhaften Aussichten. Als Unterkunft hatten wir nichts gebucht aber uns eigentlich den Ort Timoulilt ausgesucht, weil dort etwas sein sollte. Bei der Einfahrt aus dem Gebirge in den Ort sah er nicht gerade toll aus. Dort wo ich eine Unterkunft vermutet hatte war keine. Wir waren schon auf dem Weg Richtung Ortsausgang, da sah Sabine zum Glück noch ein Schild zu einer Unterkunft auf der linken Seite. Also schnell umgedreht und 500m dem Schotterweg, wirklich nur ein Weg, hineingefahren. Ein paar Mal mußten wir auch in dem Weg abbiegen und der Beschilderung folgen. Drehen hätte ich auf dem Weg ohne Einfahrt nicht können. Aber wir haben die Unterkunft tatsächlich gefunden und wußten sofort welche es ist. Beim Suchen war es uns schon aufgefallen und nun standen wir tatsächlich hier. Es war als sehr schwer zu finden beschrieben und somit hatten wir es erst gar nicht in die engere Wahl einbezogen. So eine Unterkunft hat man nur ganz selten im Leben, vielleicht auch nur einmal. So etwas Einzigartiges hatte ich zuvor noch nicht als Unterkunft. Eine total liebevolle und detailverliebte Herberge, manch einer hätte es vielleicht auch als flippig oder alternativ bezeichnet. Wir waren Überwältigt, was es hier alles zu sehen gab. Wände die nie gleichgestaltet waren, eine mit Flasche dekoriert, die nächste mit Fliesen, andere mit Geldscheinen und Stücken aus alles Welt, einfach grandios. Ob es nun für jeden Geschmack etwas ist weiß ich nicht, uns hat es gefallen. Da es wirklich versteckt liegt hatten wir auch keinen Spaß noch irgendwo anders zu Essen und fragten on es auch hier möglich sei verpflegt zu werden. Kein Problem sagte man uns gegen 18:30 Uhr würde es etwas geben. Wir sahen uns um und kamen aus dem Staunen nicht wieder heraus. Tische mit Glasplatten die im Hof standen, unter einer Glasplatte eine alte Badewanne mit Holz drin, unter der nächsten Platte eine alte Holzkisten die früher wohl mal als Koffer bei Reisen gedient hatte und dann wieder ein Tisch, wo sich die unterschiedlichsten Glühbirnen unter der Glasplatte befanden. Das hört sich erstmal an wie Müll, hier war es echt geschmackvoll präsentiert, jeweils mit einem anderen Motto. Das Abendessen war dann der Höhepunkt. Draußen im Hof steht ein Gebäude,  was als Küche dient, mit Tresen und Fenstern zur Sitzecke, so dass man auch von überall reinsehen kann. Dort hat der Herr des Hauses gezaubert. Leider war der Hunger so groß, dass wir von der köstlichen Salatplatte leider kein Bild gemacht haben und sie schlicht verputzt haben. Das eigentliche Gericht war Hühnchen mit Nudeln, irgendwelche heimischen Kräutern, ein absoluter Gaumenschmaus. Eigentlich waren wir satt, da wurde uns die Nachtischplatte serviert. Das Bild spricht für sich, es hat ebenfalls hervorragend geschmeckt. Die Unterkunft heißt: Maison d´Hote Ait Bouizaryane und bekommt von uns die Note 10,0. Jedes Zimmer ist total individuell eingerichtet und hergerichtet. Der Betreiber hat hier wirklich Kunst am Bau geschaffen und ist zugleich ein begnadeter Koch. Wir sagen hier, vielen vielen Dank, diese Unterkunft wird uns lange gut in Erinnerung bleiben.

02.01.2018 Von Timoulilt nach Fes
Es ging wieder auf die N8, teilweise führte uns das Navi auch neben der N8 auf tollen Straßen durchs Gebirge, Richtung Fes. Es waren dann gut dreihundert Kilometer Landstraße die wir am Ende des Tages hinter uns hatten. In Fes, der übliche marokkanische Straßenverkehr. Ein Gewühl aus Fahrzeugen aller Art, hupend, stinkend ging es recht behäbig durch die Stadt. Aber es war immer etwas Bewegung drin, nie der totale Stillstand. Die Unterkunft hatten wir uns direkt in der Altstadt bzw. direkt da dran ausgesucht. Die Bewertung war nicht unbedingt so gut, aber wir dachten uns für zwei Nächte zum Schlafen wird es wohl gehen. Am Hotel angekommen, kam sofort jemand der das Motorrad an einem sicheren Ort abstellen wollte, bzw. mich dort hin lotsen wollte. Sabine kam aus dem Hotel von der Rezeption und nickte. Dort hatte man ihr bestätigt, dass der Herr uns zu einem guten Platz bringen würde, für 2 Euro pro Nacht. Und tatsächlich, das Motorrad steht verschlossen unmittelbar neben dem Hotel. Die erste Erkundung in die Stadt haben wir dann auch noch schnell gemacht. Es waren sehr  viele Gassen und wir werden Morgen bestimmt wieder viel zu sehen bekommen. Wir bleiben noch einen Tag um uns Fes genauer anzusehen.







Die Dachterrasse
Die Berge von wo wir runter gefahren sind!
Unser Zimmer
Geldscheine und Stücke wurden eingearbeitet.
Der Weg zu unserem Zimmer

Rechts die Küche

Unsere Nachtischplatte, absolut grandios!