24.11.2017 Aufenthalt in Puerto de Mazarron

Heute war mal frühes Aufstehen angesagt. Den Wecker habe ich nicht gebraucht. Bin von selbst schon um 06:30 Uhr wach gewesen und aufgestanden. Um 09:00 Uhr war ich ja in Murcia gut 70 km entfernt beim BMW-Händler verabredet. Navi und alle anderen Geräte haben eine Stunde und 4 Minuten angezeigt, also Abfahrt 07:40 Uhr. Das war auch gut so! Joe ein Freund, hat mir die Tage geschrieben, dass die Menschen hier keine Herzinfarkte bekommen, weil sie es langsamer angehen lassen. Stimmt, aber warum müssen die beim Straßenverkehr anfangen wenn ich pünktlich sein möchte. Tanken wollte ich auch noch ein paar Liter, damit ich nicht liegen bleibe. Doch vollgetankt wollte ich sie dem Schrauber auch nicht hinstellen. Um 08:45 Uhr war ich dann aber doch pünktlich vor Ort. Ich wollte mir nicht nachsagen lassen, dass die Maschine nicht gemacht werden konnte weil ich nicht pünktlich war. Nun ging es dadrum welches Öl nehmen wir denn nun, er wollte mir unbedingt Synthetik einfüllen, dass wollte ich aber nicht. Irgendwann haben wir dann ein 10/40 Öl gefunden welches er auch da hatte. Dann haben wir über den Rest noch kurz geschnackt, alles perfekt auf Englisch. Das hätte mit meinen Spanisch-Kenntnissen niemals funktioniert. Er brachte die Maschine in die Werkstatt und sagte, in 90 Minuten dürfte sie fertig sein. Gut, es sind dann doch zwei Stunden geworden, abgerechnet wurden aber nur 75 Minuten. Den Restöl der in der vierten Literflasche übrig geblieben ist hat er mir sofort mit hingestellt. So habe ich gleich was zum Nachfüllen bei bedarf. Die Fahrt nach Murcia mußte ja klappen, daher Autobahn. Zurück bin ich dann Landstraße gefahren, daß hätte ich mir man schenken sollen. Vor einigen Tagen habe ich noch geschrieben wie sauber ich Saragossa empfunden habe, den Rest davor allerdings auch. Nun bin ich wieder in dem Ort, wo ich 1986 schon einmal gezeltet habe. Damals empfand ich es mit dem Müll, vor allem Plastik recht heftig. Heute 31 Jahre später wächst das Plastik scheinbar schon von selbst im Boden. Unglaublich was hier abseits der größeren Straßen alles an Plastik auf den Feldern liegt. Der gesamte Boden ist bei einzelnen Feldern total durchsetzt mit Plastikresten in allen Farben. Von Folie bis hin zu Bewässerungsrohren aus Kunststoff, alles ist hier dem Boden beigemengt. Ich hatte gedacht es hätte sich auch etwas in diesem Land getan, das war wohl Fehlanzeige. Ich kann nicht verstehen wie hier in diesen kargen ausgemergelten Böden überhaupt noch etwas wächst. Die Pflanzen werden in einen Folienstreifen eingepflanzt. Später nach der Ernte, wird dieser Folienstreifen aber, wenn überhaupt, nur teilweise wieder entfernt. Es sieht grauenvoll aus. An einigen Stellen hat man fast das Gefühl,  man würde  an Baumwollfeldern vorbei fahren, wenn dort Gestrüpp steht an dem die Plastikfetzen hängen. Dann kommt man in einen Ort, wie Puerto de Mazarron, da ist es dann wieder halbwegs sauber. Außerhalb wird aber absolutes Schindluder mit der Natur betrieben. 

Die Reifen habe ich bis zu meiner Unterkunft recht gut eingefahren, so daß die eigentlich nicht mehr rutschen dürften. In Murcia war der fehlende Gripp noch deutlich zu spüren. Ich bin dann noch etwas durch den Ort gefahren und habe die Stelle gesucht, wo denn damals in etwa der Campingplatz war. Gefunden habe ich einen der passen könnte, sicher bin ich mir aber nicht. So nun genug der Worte. Geschrieben habe ich heute draußen, im T-Shirt und kurzer Hose, in der Sonne vor meiner Unterkunft. Die Temperaturen heute nicht ganz so warm, es waren heute Morgen 9°C und heute Nachmittag zwischen 14 und 16:00 Uhr um die 22-24°C, sehr angenehm. Gefahren bin ich heute nur 170km. Nun kommen noch ein paar Bilder vom Müll und schöneren Aussichten.