09.07.2017 Es geht Richtung Süden nach Schweden

Das Wetter ist prima als wir aufbrechen. Unser Freund Hans H. hat uns schon die ganze Zeit immer mit guten Tipps und Routenvorschlägen unterstützt, so auch heute. Dafür sei an dieser Stelle auch mal ein Dank an Hans ausgesprochen. Den Aussichtspunkt sind wir nicht angefahren. Der Weg dorthin war nur Schotter, eigentlich kein Problem, aber wir hatten für heute einen langen Trip ausgesucht und entschieden uns nach einem Kilometer auf Schotter für die Rückkehr zur Hauptstraße. Heute wo ich auf dem Satellitenbild sehen kann, dass es nur noch zwei Kilometer weiter gewesen wäre, ärgere ich mich schon etwas. Aber vor Ort sah man nur einen Hügel auf den unmöglich eine Straße gehen konnte. Ja, so ging es uns mit vielen Punkten, die wir nicht angefahren sind. Eine ganz herausragende Strecke muß auch der Weg nach Hamningberg, einen Zipfel noch weiter gen Osten, sein! Aber diesen FrühSomHerb spielt das Wetter ja leider überhaupt nicht mit. So dass wir unsere Strecke schon der Wetterkarte angepaßt haben. Es sollte hier oben richtig schlecht werden, mit niedrigen Temperaturen usw. ! Dann nur im Regen bei schlechter Sicht dort hinfahren macht keinen Spaß und keinen Sinn. So haben wir die Nordspitze von Norwegen kennengelernt und freuen uns auf den Süden mit hoffentlich besserem Wetter. Nach ca. 100km tanken wir das erste Mal heute und treffen jemanden aus der Nähe von Braunschweig dort. Er ist auch am Nordkapp gewesen und nun auf direktem Weg über Finnland und Schweden Richtung Heimat. Nach einer guten Pause und nettem Plausch geht es weiter Richtung Finnland. So schnell konnte man gar nicht schauen, wie wir durch das kleine Stück Finnland durch waren. Es fiel nur beim Tanken auf, wir bezahlten in Euro, auch den Kaffee und den Snack. Kurze Zeit später waren wir dann in Schweden, viel Wald den ganzen Tag und nichts umwerfendes zu sehen. Die Straßen ließen sich aber recht gut fahren. Manchmal war es mit dem Überholen etwas haarig , aber sonst recht entspannt. Die  Verteilung Tankstellen waren auch recht übersichtlich, so tankten wir das dritte Mal am heutigen Tag an einem Tankautomaten den wir in einer kleinen Siedlung erblickten. Endlich kam Jokkmokk näher, die Zeit war aber auch schon weit voran geschritten.

Den ersten Platz den wir angefahren haben erreichten wir um 20:50 Uhr, allerdings war der auch schon voll. Man hatte schon ein großes Schild an die Straße gestellt, so fuhren wir gleich zum Nächsten, etwa 3 km in die andere Richtung. Hier machte wohl halb Schweden Urlaub. Ein riesiger Platz mit Massen von Menschen und spielenden Kindern. Es war schon nach 21:00 Uhr als wir hier nach einer Hütte fragten. Die sollte dann irgendwas an die 100,-€ umgerechnet kosten. Wir schauten uns groß an und Sabine fragte dann ob sie noch mehrere Hütten frei hätten und wie lange die Rezeption denn noch besetzt sei. Hütten hatten sie noch, allerdings nur für 4 Personen, deshalb auch der hohe Preis und geöffnet sei die Rezeption noch bis 23:00 Uhr. Wir verabschiedeten uns erstmal und wollten es uns überlegen. Draußen sagte Sabine sie hätte kurz vorher noch eine private Stuga (Hütte) ausgeschildert gesehen. Kurzerhand drehten wir um und fuhren auf das Grundstück. Hier befanden sich mehrere Wohnhäuser und die Hütte als solche war eigentlich noch nicht zu sehen. Auch war nicht erkennbar wo man denn nun fragen konnte. Wir stiegen ab, da kam auch schon jemand auf uns zu. Wir fragten nach der Stuga er nickte und deutete uns an, dass wir gleich mit den Mopeds mitkommen sollen. Wir fuhren hinter ihm her.  Der Mann ging schnellen Schrittes voran, verschwand auf dem Weg hinter einem Haus und ging dann auf eine Hütte direkt an einem See gelegen zu. Eine traumhafte Lage für eine Hütte, etwas oberhalb vom See in fast totaler Abgeschiedenheit. Wir fragten nach dem Preis und stellten dann fest, huch wir haben ja kein schwedisches Geld. Da er die Hütte privat vermietet hatte er natürlich auch keine Möglichkeit mit Kreditkarte zu zahlen. Wir einigten uns dann darauf, dass wir mit Euro zahlen konnten und gaben im 70,-€. Vielleicht ein etwas teurer Kurs, aber so brauchte keiner mehr an einen Automaten fahren und Geld holen. Die Hütte selber war nicht nur schön gelegen, sie war auch in einem absoluten TOP-Zustand. Wir legten sogar unsere Geschirrhandtücher auf den Tisch, der schneeweiß lackiert war um ihn nicht zu zerkratzen, so toll war er aufgearbeitet. Der See ließ mir natürlich keine Ruhe. Sofort waren die Sachen aus und die Badehose an. So schnell wie ich drin war, war ich auch wieder draußen. Nun weiß ich warum mich der Vermieter mit großen Augen an sah, als ich ihn nach Baden im See fragte. Er wußte wohl wie kalt das Wasser ist, bot mir aber trotzdem an es zu probieren. Es war ein tolles Gefühl, heute nach den knapp 800 km endlich aus den schwitzigen Sachen raus zu kommen und dann noch im See zu baden, fantastisch. Die Toilette war direkt 5m neben der Hütte, nur eine Dusche, die gab es hier nicht. Wenn wir länger bleiben wollen, so sollten wir am nächsten Tag den Schlüssel einfach mitnehmen, wenn wir unterwegs sind, sonst einfach stecken lassen. Dann wüßte er, dass wir noch geblieben sind und wir könnten dann auch später zahlen. Absolut unkompliziert die Leute hier oben. Die Betten waren auch sehr bequem, etwas weich aber wir haben prima darauf schlafen können. 

Das war für mich der schönste Platz in diesem Urlaub!

 

08.07.2017 Weiter nach Osten bis Leirpollskogen (Iitdopen) u. Berlevag

Da uns die Küste Richtung Osten sehr empfohlen wurde haben wir uns entschlossen zumindest einen kleinen Teil bis Berlevac zu erkunden. Das Wetter soll hier noch etwas gut sein. Und tatsächlich, wir brechen morgens bei Sonnenschein in Oldefjord auf und fahren bis Leirpollskogen/ IItdopen dort liegt unsere Unterkunft. Hier war man erstaunt als wir nach einer Hütte fragten. Die Zimmer sollten irgendwo bei 1200 NOK kosten und die Hütte bekamen wir für 500 NOK. Es war ein einfaches Gartenhaus, hatte eine Heizung aber weder Kühlschrank noch Kocher. Die Gemeinschaftsküche war eher nicht unser Fall somit wurde abends wieder vor der Hütte gekocht!

Zuvor sind wir aber noch mal eben die 92km bis Berlevac  raufgefahren und die 92km wieder runter, das Wetter war ja prima. Die Strecke war grandios, sehr schön zu fahren mit tollen Eindrücken. Berlevac hingegen, ein kleines Dorf in dem man nicht wohnen möchte. Hier ist nichts und weniger als nichts. Wir können uns nicht vorstellen wie Menschen im Winter hier leben können und wollen. Auf der einen Seite das raue Nordmeer und auf der anderen Seite platte unwirkliches Land. Abends hatte der Tag wieder Ärmel, wie ich oft so sage. Wir sind wieder knappe 500 km gefahren und auch erst relativ spät wieder an der Hütte. Bis wir den Plan für den nächsten Tag fertig haben und alles andere auch erledigt haben, ist es wieder mal Mitternacht.

 

07.07.2017 Das Nordkapp unser Ziel ist erreicht

Die letzten Tage haben wir immer wieder die Wetterprognosen verfolgt und immer wieder überlegt, wie fahren wir, wo fahren wir und wann fahren wir wohin, damit wir das Nordkapp zumindest bei Sonnenschein erreichen. Sogar die Überlegung erst nachts hochzufahren wurde besprochen. In der Prognose war für morgens noch Regen und bedeckter Himmel am Kapp angesagt und mittags von 14:00 bis 17:00 Uhr sollte dort die Sonne scheinen. Anschließend wieder bedeckt und für die nächsten tage mehr als durchwachsen. Wir entschieden uns morgens erstmal nach Hammerfest zu fahren, irgend ein Freund hatte erzählt, dass muß man mal gesehen haben. Was ihn an diesem Ort fasziniert hat wußte er bei unserem nächsten treffen auch nicht mehr so genau. Das man dort nicht mal einen Kaffee bekommt, oder nur sehr schwer, war ihm aber noch gut in Erinnerung. Die Fahrt hätten wir uns durchaus für die Stadt als solches schenken können. Die Strecke dorthin war allerdings sehr schön, sogar mit etwas Sonne und Rentieren.

Man sieht sie überall auf dieser Welt, die Fahrradfahrer! Welche Strapazen nehmen diese Menschen auf sich. Ich habe schon ein tolles Gefühl, selbst wenn ich mit dem Motorrad irgendwo ankomme, mit dem Fahrrad muß es dann unbeschreiblich sein. Diese Menschen haben meine Hochachtung vor dieser Leistung und dieser Willensstärke.

Es ist der 07.07.2017, die Uhr zeigt 15:15 Uhr und das Nordkapp ist erreicht!
Und das bei strahlendem Sonnenschein, 7°C und einem stürmischen eisigen Wind. Zum Glück haben wir dicke Mützen mit. Bis hier her bin ich 3576 km gefahren. Es ist ein tolles Gefühl heute hier zu stehen! Vor 583 Tagen waren wir noch in Ushuaia auf Feuerland und heute stehen wir hier, am anderen Ende der Weltkugel wieder mit dem Motorrad. 

In dem Infozentrum am Nordkapp kann befindet sich ein Restaurant, ein Cafe sowie im unteren Teil ein Kinosaal und u. a. eine Lichterausstellung mit Soundeffekten. 

Der Troll ist der Bewacher vom Nordkapp!  🙂

Das Denkmal „Kinder der Welt“
Dieses Denkmal wurde von sieben Kindern aus verschiedenen Teilen der Welt erschaffen. Es symbolisiert Freundschaft, Zusammenarbeit, Hoffnung und Freude – über alle Grenzen hinweg. Das Projekt, das 1989 ins Leben gerufen wurde, verleiht jedes Jahr einen Preis an Einrichtungen in aller Welt, die sich bedürftiger Kinder annehmen.

Wir sind nicht mal bis zu den Motorradern gekommen, da hat es schon wieder geregnet. Hier mit dem Sturm setzte sich der Staub der nun auch noch angefeuchtet wurde, wie eine Dreckschicht, überall auf den Motorrädern ab. Selten sind wir als auch die Motorräder so dreckig gewesen. 
Ca. 440 km gefahren!

 

06.07.2017 bis Oldefjord // Das Nordkapp ist nur noch 127 km entfernt

Unser Ziel rückt schon in greifbare Nähe. Wieder fahren wir gleich im Regenzeug los, dass war eigentlich für einen Sommerurlaub anders vorgesehen. Zu Hause war es aber genauso wechselhaft, nur nicht ganz so kalt. Heute ging das Thermometer bis auf 6°C auf dem Hochplateau zurück. Dann noch Regen und heftiger eisiger Wind, selbst die Heizgriffe mochten die gefühlten Minusgrade nicht vergessen machen. Auch die Schneegrenze scheinen wir an einigen Stellen schon deutlich überschritten zu haben. Neuschnee der erst vor kurzem gefallen ist liegt fast direkt neben der Straße. Die letzten Kilometer ist Sabine vorgefahren und hat ein sehr ordentliches Tempo hingelegt. Immer wieder querten auch Rentiere unserem Weg.

Oldefjord hatten wir gewählt, weil man von dort gut zum Nordkapp und auch nach Hammerfest fahren kann. Eine Weiterreise von hier weiter gen Osten würde sich auch gut anbieten. Der Campingplatz Russens ist direkt an einem Souveniershop gelegen und wird wegen seiner Sanitären Anlagen (die vom Shop) von so ziemlich allen Reisebussen angefahren. In dem Shop tobte bei unserer Ankunft das absolute Leben. Leider befand sich hier im Shop auch die Rezeption des Platzes. Ich hatte zwar per Mail eine Buchungsanfrage gesendet, aber leider keine Antwort bekommen. Es war aber zum Glück noch etwas frei, so dass wir eine kleine Hütte,  für 2 Nächte und 460 NOK pro Nacht bekommen haben. Die Hütte war sehr dürftig eingerichtet und auch sehr klein.  Zwei Betten ein Kühlschrank und ein kleiner Sessel, das wars. Gekocht habe ich draußen mit dem Gaskocher, abends bei Regen ein reines Vergnügen. Sabine fühlte sich hier wie auf dem Schrottplatz in Südamerika bei km 3000.

Und immer der erfrischende Regen!!!!!

Heute waren es ca. 390 km!

05.07.2017 Versteralen bis Skibotm

Heute verlassen wir die vorgelagerten Vesteralen und fahren mit der Fähre von Andenes nach Gryllefjord. Laut Internet soll die Fähre wohl gegen 14.00 Uhr fahen, wir sind aber schon gegen 12:00 Uhr vor Ort. Da noch genügend Zeit ist drehen wir um und fahren einige 100 Meter zurück in den Ort. Hier trinken wir in einer kleinen Kaffeerösterei hervorragenden Kaffee und essen eine Kleinigkeit. Kurz vor 13:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Fähranleger und siehe da, die Fähre ist kurz vor der Ankunft. Wären wir später gekommen, hätten wir wohl nicht mitfahren können. Es machte den Eindruck, daß es nur wenige Mopedplätze gab, nur in einer Nische. Ein Motorradfahrer der später kam, als die Nische schon von Autos blockiert war, wurde nicht mitgenommen. Wir fahren als Erste auf die Fähre und müssen in diese besagte Nische. Die Mopeds werden diesmal sogar richtig gegen die Bordwand festgezurrt. Die Besatzung überprüft es sogar mehrmals. Scheinbar wissen die mehr als wir. So geht die Fahrt dann erstmal unbeschwert los. Die Tickets (2 Pers., 2 Motorräder=590 NOK) werden anschließend oben an Bord mit der Kreditkarte gelöst, ähnlich wie auf vielen anderen Fähren auch. Als die Schlange zum bezahlen etwas weniger geworden ist, mache auch ich mich dorthin auf. Oh, huch, was ist hier denn los? Im Sitzen hat man den Seegang noch nicht gemerkt, nun mußte ich mich schon bemühen das Gleichgewicht zu halten. Nachdem Bezahlen setzte ich mich wieder hin und mußte feststellen, das mein Gleichgewichtssinn nicht zur Ruhe kommt. Nach 20 Minuten habe ich dann den Platz unter Deck mit einem am Oberdeck getauscht. Die frische Luft hier war wesentlich angenehmer als unten. So habe ich die Überfahrt dann ohne Spucken überstanden. Mein Magen hat aber noch einige Zeit gebraucht um sich wieder richtig zu beruhigen. Selbst die ersten Kurven waren noch komisch. Heute hatten wir tatsächlich über die Mittagsstunden mal Sonne, das Regenzeug haben wir trotzdem anbehalten. Immer wieder gab es kleinere Schauer. In Skibotm finden wir dann zum Glück einen Campingplatz der sogar noch eine Hütte für uns hat. Zwar gibt es nur 4 Personenhütten aber wir nehmen sie trotzdem für 600 NOK! Dafür war sie recht groß und gut ausgestattet. Auch diese Rezeption hat dann um 21:00 Uhr ihre Pforten geschlossen. Wer eine Hütte braucht sollte an der Hauptreiseroute nicht zu spät mit der Suche beginnen und vor allem vor 21:00 Uhr die Plätze anfahren. Das haben wir im Rest des Urlaubs so bestätigt gefunden. Nur die Mega-Plätze sind länger geöffnet. Es waren heute knapp 400km.

Campingplatz Skibotm

 

04.07.2017 Kragberget auf den Vesteralen

Eigentlich wollten wir bloß um die Ecke nach Sortland auf den Versteralen fahren und von dort die Versteralen den Rest des Tages abfahren. Leider haben wir in Sortland keinen Campingplatz gefunden der in unser Preisbudget paßte. So entschlossen wir uns kurzerhand weiter gen Westen bis Krakberget zu fahren.
Hier haben wir dann im Fjordcamp eine kleine Hütte (500 NOK) genommen. Nicht dass jemand glaubt wir hätten keinen Regen gehabt. Auch heute war Petrus uns zugetan und hat auch wieder Wasser von oben geschickt. Zum Glück immer nur sporadisch, so dass wir ohne Regenzeug losgefahren sind. Nachmittags haben wir dann alles gen Westen bis in die Spitze und den Süden abgefahren. Hier auf dem Campingplatz sind sonst scheinbar immer Anglergruppen untergebracht. Wir treffen noch ein paar Österreicher an, die auch zum Angeln hier waren. Auf dem Platz der gleichzeitig auch über eine Hafenmole verfügt gibt es sogar eine Hütte, ca. 5x12m groß. Mit Wasserschläuchen von der Decke und langem Tisch in der Mitte, um den gefangenen Fisch auch gleich verarbeiten zu können. So riecht oder duftet die Hütte aber auch.

Halloooo, wir wollen auch noch mit! 

Klein aber fein, mit Heizung und Kochplatte!

Die Farbenvielfalt des Himmels erinnert an Schottland!

 

03.07.2017 Noch Sandsletta Camping auf den Lofoten

Nachts war es dann recht kalt geworden, mehr als 5°C waren es bestimmt nicht. Morgens konnte man oben auf den Bergspitzen Neuschnee erkennen. Irgendwie erinnert die ganze Gegend doch  auch sehr an Südamerika. Die beiden Vegetationen kann man glaube ich ganz gut vergleichen. Heute wollen wir in die Stadt mit dem kürzesten Namen den es wohl gibt. Es geht ganz in den Süden der Lofoten nach A°!  Das Wetter spielt soweit schon mal mit, dass es nicht regnet. Die maximal 10-14°C machen es aber trotzdem nicht sehr angenehm. Überall hängen hier die Fischköpfe zum Trocknen. Touristen gibt es hier auch reichlich. Bei Sonne muß es hier echt toll sein, leider blieb es bis auf ganz wenige Augenblicke bedeckt. Gegen 17:30 Uhr waren wir wieder an unserer Hütte und hatten mal wieder 300 km zusammen gefahren.

Hier nun die Bilder von den Lofoten:

 

02.07.2017 Über den Polarkreis auf die Lofoten

Die Navis laufen wieder!!!! Meins aber nur 2 km, dann war wieder Ruhe. Isolierband wieder hinten auf die Kontakte und weiter. Und da war er, der Polarkreis. Nach wenigen Kilometern sind wir dort gewesen, mit sehr vielen anderen Menschen. Es regnete mal zur Abwechslung und kalt war es auch noch. Auf dem Parkplatz lag teilweise noch ordentlich Schnee.

Wir sind gar nicht erst geblieben, sondern gleich weitergefahren. Das Wetter sehr unangenehm und wir waren gerade erst vom Nachtlager aufgebrochen. Der Regen wurde heftiger und somit machte die Fahrt in sehr schöner Umgebung leider keinen großen Spaß. An der nächsten Tankstelle schauten wir nicht schlecht. Da standen doch tatsächlich zwei Harleys aus Dubai, die sind ca 5400 km Luftlinie von der Heimat entfernt, nicht schlecht. Die Beiden waren sehr gut ausgestattet, am Geld hat es wohl nicht gefehlt. Die Jungs hat auch das Wetter wenig gestört. Die legten die ausgestreckten Beine einfach wieder vorn auf die Rasten und brausten mit strammem Tempo durch den nun heftigen Regen. Wir fuhren eine ganze Zeit hinter ihnen. Ich hörte immer etwas komische Geräusche und dachte schon mein Handy würde immer wieder klingeln. Doch dann fuhren wir in einen Tunnel und etwas näher an die Harleys. Da hatte doch tatsächlich einer der Beiden seine Bauchtanzmusik so dermaßen laut, dass selbst ich mit schlechtem Gehör es über 100m dahinter noch hören konnte. Die Beiden waren echt krass drauf! Wir sind dann bei Bognes mit der Fähre auf die Lofoten übergesetzt. Absolutes Sauwetter, Dauerregen bei nur 10-13°C. Zum Glück haben wir den Campingplatz den wir auf der Karte ausgesucht hatten gleich gefunden und die hatten sogar eine Hütte für uns. Diese haben wir dann gleich für zwei Tage gebucht, 900 NOK, war sehr schön und gemütlich. 


Unten konnte man eine Sauna und HotTub mieten. Wäre nur etwas viel Mühe und Kosten gewesen nur für uns zwei!

Ja, Kleiderschränke und Haken zum Aufhängen sind in allen Hütten Mangelware!

01.07.2017 Es geht weiter Richtung Norden nach Krokstrand

Morgens scheint die Sonne auf die kleine Hütte und schnell steigen die Temperaturen an. Als Erstes suchen wir in der nächsten größeren Stadt ein Einkaufscenter. Es muß eine SD-Karte beschafft werden, eine ist irgendwie zu Hause liegen geblieben, so dass nicht alle Apparate genutzt werden können. Recht schnell haben wir eine SD-Karte gefunden und auch gleich noch etwas eingekauft. Petrus mein es gut mit uns, so dass heute sogar Temperaturen bis 27°C erreicht wurden. Nachmittags kurz vor unserem Tagesziel sind unsere Navis beide, fast zur gleichen Zeit, ausgestiegen und schwarz geworden. Die Helligkeit war total weg. Meins ist sogar komplett ausgestiegen. Akku raus wieder rein und funktioniert. Nur wenn ich es in die Halterung gesteckt habe ging es sofort wieder aus. Habe dann hinten einfach einen Streifen Isolierband auf die Kontakte geklebt und schon lief es über Akkubetrieb. Den ursprünglich geplanten Campingplatz müssen wir irgendwie um 40 km verpasst haben, bzw. dachten wir,  er wäre weiter hinter Moi Rana.  Nun denn, es wurde der Nächste angefahren. Die Rezeption war leider nicht besetzt, es standen aber bei recht viele kleine Hütten die Türen auf. Einige standen direkt an einem schönen Fluß und wir schauten sie uns an. Da begegnete uns eine junge Frau die irgendwie zum Platz gehörte und sagte uns, dass wir uns eine mit offener Tür aussuchen könnten und zum Bezahlen dann an der Straße ins Cafe kommen sollen. Wir nahmen direkt die Hütte neben an, bezahlten und waren glücklich, unkompliziert eine Hütte bekommen zu haben. Es war nun zeitweise auch etwas bedeckt und die Mücken machten sich bemerkbar. Ich blieb zum Glück weitestgehend verschont. Es gab lecker Nudeln wie noch öfter in diesem Urlaub. Die Navis wollten einfach nicht wieder richtig funktionieren. So riefen wir unsere Freunde Kuddel und Charly an. Charly suchte dann das gesamte Internet nach Möglichkeiten für den Fehler ab, aber es half nichts. So habe ich meins stumpf über die Steckdose über Nacht geladen, es ging ja immer nur aus wenn es an die Stromversorgung vom Moped kam. Da wir kurz vor dem Polarkreis waren, kamen die wildesten Gedanken auf, über die Fehlfunktion der Navis. Im Nachgang glauben wir an einen Kartenfehler in diesem Gebiet. Die Hütte kostete 350 NOK, ein guter Preis. Brot konnten wir auch im Cafe an der Straße kaufen, so war die Logistik auch sichergestellt. Es waren wieder 490 km.