20.09.2016 Rückfahrt Torre di Bari nach Genua

Es heißt mal wieder Abschied nehmen, diesmal von Torre di Bari. Wir müssen nach 8 Tagen unsere Sachen wieder auf den Mopeds verstauen. Zuvor haben wir uns aber noch bemüht, möglichst alles sauber zu machen und ordentlich einzupacken. Denn die nächsten Tage wollten wir das Zelt eigentlich nicht wieder nutzen. Meine Schulter machte ja auch noch Probleme und ich freute mich schon auf ein richtiges Bett. Nicht mehr auf dem Zeltboden rumkrabbeln, ein schöner Gedanke. Wir fuhren bei bedecktem Himmel los und kamen zum Glück trocken in Olbia an. An der Fähre mußten wir noch gut 2 Stunden warten bis wir endlich an Bord konnten. Vor der Fähre standen recht viele Motorräder. Es waren die unterschiedlichsten Leute. Einige Österreicher hatten ihre Maschinen auf dem Anhänger hinter einem Pkw verladen und gleich noch einen Schwung Ersatzreifen dabei. Das sind dann die, die einen noch kurz vor einer Kurve überholen und dann mit schleifenden Knien dahin rasen, als wenn die Landstraße eine Rennstrecke ist. Hier fehlt mir immer wieder das Verständnis, denn sie gefährden nicht nur sich, sondern auch alle anderen. Wir kamen mit einem Schweizer GS-Fahrer und seiner Frau ins Gespräch. Die hatten eine R 1200 GS ADV LC und bestaunten unsere Heidenau K 60 Scout. Vor allem wollte er wissen wie lange die in der Regel halten. Als wir ihm sagten, daß die bei uns so 12-16000 km halten, konnte er es überhaupt nicht glauben. Bei ihm hält der normale Straßenreifensatz gerade mal 5-6000km, dann sind die fertig. So unterschiedlich kann man fahren und ich schlafe auch nicht ein, beim Gas geben.
Ein Pan-European Fahrer war mit ein paar Kumpels auf der Insel und berichtete von mehreren sehr schweren Motorradunfällen mit tödlichem Ausgang, so ein Anblick blieb uns zum Glück erspart. Es bleibt festzuhalten, daß die rasenden Mopedfahrer auf der Insel wohl massiv zugenommen haben sollen. Somit ist es aus unserer Sicht wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, wann die Sarden Straßen sperren.  Wir sind ja meistens zu unseren Tagestouren  erst gegen 10-11:00 Uhr losgefahren und haben dann in den Straßenkaffee´s die anderen Mopedfahrer oft schon bei der Pause gesehen. Somit hatten wir die Straßen meistens für uns und konnten entspannt fahren. 
Das Verladen auf der Fähre war wieder völlig entspannt. Mit dem bekannten Strick wurde das Motorrad wieder angebunden und fertig. Für die Überfahrt nach Genua hatten wir diesmal eine Kabine gebucht. Verpflegung hatten wir uns ausreichend mitgenommen, so waren wir nicht auf die Restauration an Bord angewiesen. Die Nacht verlief unproblematisch. Die Wetterprognose für den Bereich unserer morgigen Tagesetappe sah nicht gut aus.