16.01.2016 Huara nach San Pedro de Atacama

Kudret ging es wie zu erwarten war überhaupt nicht gut. Ich verpaßte im ein paar Pillen in der Hoffnung, daß sie helfen. Was machen, fahren konnte er so auf keinen Fall. Carsten sagte er wolle sich etwas in der Nähe ansehen und wir wollten weiter fahren. So konnte sich Kudret einen Tag ausruhen. Carsten kehrte nach seinem Ausflug wieder nach Huara zurück, somit war Kudret versorgt und für uns ging nicht viel Zeit verloren. Die Strecke von 420km Landstraße war schon ein Ritt. die ersten Kilometer gingen nur gerade aus. das Gas auf 110km/h festgestellt und weiter schlafen, wäre das Einfachste gewesen. Später ca. 100km vor San Pedro wurde die Landschaft dann wieder interessanter, mit Vulkanen usw.. In San Pedro hörte ich einen tourguide wie er mit einer Frau auf deutsch sprach. Kurzer Hand fragte ich ihn nach einer Unterkunft. Im Ort war sehr geschäftiges Treiben durch die Massen an Touristen. Er kam ursprünglich aus MeckPomm und lebte schon seit Jahren hier. Er half uns eine schöne private Unterkunft zu finden. Beim Weg dorthin trafen wir auf Conny, von der anderen Hälfte unserer Reisegruppe. Er war mit dem Hinterrad von Christian unterwegs, der hatte sich einen Platten irgendwo draußen in der Wüste geholt. Über Nacht blieb er auch bei uns in der Unterkunft. Beim Abendessen stellte sich dann heraus, daß morgen wohl die ganze Gruppe in San Pedro zusammen kommen wird, da die Anderen einen Paß fahren wollen, der in der Nähe liegt. Sabine und ich wollen auf Carsten und Kudret warten und mal wieder große Wäsche machen und den Tag in Ruhe vergehen lassen. Mal sehen was so kommt.

 SanPedro de Atacama1

SanPedro de Atacama2

SanPedro de Atacama3

SanPedro de Atacama4
Und ich bekomme Dich doch aufs Bild!

SanPedro de Atacama5

SanPedro de Atacama6

SanPedro de Atacama7

SanPedro de Atacama8

SanPedro de Atacama9

 

15.01.2016 Tacna nach Huara

Unsere Unterkunft war klasse, die Sonne schien, eine Tankstelle war auch schnell gefunden, somit sollte einem erfolgreichen Tag nicht mehr im Wege stehen. Abfahrt Richtung Grenze, daß letzte Mal ein Grenzübertritt laut Plan. An der Grenze angekommen haben wir noch einen Polen auf einer BMW getroffen, er hatte seine Maschine nur für 14 Tage hier her bringen lassen um bei der Dakar seine Freunde zu besuchen, die vom polnischen Team. Die hatten wohl alle zusammen 40 Fahrzeuge rüber geschickt, auch von Hamburg!
Auf peruanischer Seite alles kein Problem mit Zoll und Grenzformalitäten. Erst wieder die Person und dann 25m weiter das Motorrad ausreisen. Ging auch problemlos, auf nach Chile. Person einreisen kein Problem, dann der Zoll. Wir hatten es schon einmal erlebt, daß wir sämtliche Sachen zum Röntgen abpacken mußten und alles öffnen durften, so auch heute bei brütender Hitze. Es verlief ebenfalls ohne Probleme. Moped einreisen, mal wieder ein Papier ausfüllen und alles war fertig. Da hörte man plötzlich ein lautes Hupen, ich dachte als erstes an irgend eine Feier oder Hochzeit. Noch dachten wir uns nichts weiter dabei. Als wir nach Chile rein fahren wollten sahen wir dann die Autoschlange. Lkw-Fahrerstreik an der Grenze. Vor uns standen anfänglich ca. 20 Auto´s. Ab und zu drehte mal eins und fuhr zurück nach Peru. Die Lkw-Fahrer hatten die Grenze komplett blockiert und ließen jede Stunde zwischen 3-5 Autos durch. Nach gut einer Stunde versuchte ich dann an der Sperre den Leuten klar zu machen, daß es für uns Mopedfahrer in der Sonne nicht gut ist in den dicken Sachen. Mein Gesprächspartner faßte mich beim Arm zog mich unter einen Pavillon der als Sonnenschutz aufgebaut war, bot mir Getränke an und sagte alles kein Problem, hier sei die Lösung. Was sollte ich da noch sagen, beim Fingerzeig auf meine Armbanduhr zuckte er mit den Schultern und deutete an, daß wäre dann wohl Pech. So standen wir dann noch gut 1,5 Stunden teilweise in brütender Hitze und teilweise bei bedecktem Himmel und warteten. Aus Richtung Chile kam dann ein Mopedfahrer auf einer BMW, der etwas länger mit den Streikenden sprach. Dann kam er zu uns vorgefahren und sagte uns, daß er denen unsrer Lage geschildert habe, so wie ich auch und man uns nun dann doch durch lassen wolle. Nichts wie auf die Mopeds und los, es klappte tatsächlich. Wir fuhren durch die Ausläufer der Atacama, bzw. Ausläufer anderer Wüstenbereiche. Eigentlich wollten wir nur noch bis 70km vor Huara fahren, aber den Ort gab es nur auf der Karte, mal wieder drei Häuser mit Namen. Eine Tankstelle gab es auch für 170km nicht, da hatte ich nicht mit gerechnet. In der Dämmerung erreichten wir Huara, auch ohne Tankstelle, meine Tankanzeige zeigte noch 6km Reichweite an. Wir bezogen trotzdem erstmal die Unterkunft und gingen lecker gegenüber Essen. Kudret ging nicht mit, im war gar nicht gut, es machte auch den Eindruck, als habe er Fieber.

 Huara1

 

Huara2

Huara3

Huara4

Huara5

Huara6