13.01.2016 Cabanaconde nach Mollendo

Früh um 07:00 Uhr gab es Frühstück, denn von 08:00-10:00 Uhr sollten angeblich die Condore fliegen, so  daß Prospekt unserer Herberge. Es gab ein kleines Frühstücksbuffet auf das unser Hausherr extra hinwies. Er hatte sogar Spiegeleier gebraten, weiter gab es Wurst und Käse sowie Marmelade, einfach prima,gegenüber den sonst kargen Früstücken die wir erleben durften. Um 08:00 Uhr gingen wir dann gut 15 Minuten zu dem entsprechenden Mirador. Nach ca. 15 Minuten tauchte dann auch tatsächlich der erste Condor auf, ein tolles Erlebnis. Später kamen dann noch einige mehr hinzu, so daß der Besuch dieses nicht so bekannten Miradors ein guter Tipp war. 
Anschließend gingen wir zur Unterkunft zurück, erfreuten uns der Umgebung und verpackten unsere Ausrüstung auf die Mopeds. Dann ging der Ritt los, es sollten eigentlich 300 km werden. Aber die Karten hatten nicht gelogen, es war ein riesiger Anteil Schotter. Abfahrt war gegen 10:45 Uhr, aufgehört haben wir gegen 17:00 Uhr ohne große Pausen zu machen nach ca. 240 km. Das erste Hostel haben wir dann auch gleich genommen, nichts besonderes, aber mit Garage für die Mopeds. Gegenüber unserer letzten Unterkunft eine absolute Absteige. Wasser gab es erst nach einer Stunde. Trotz Schotterstrecke war die Landschaft recht ansprechend.

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Mirador7

 

12.01.2016 Yauri nach Cabanaconde

Den Weg aus Yauri raus auf den richtigen Schotterweg zu finden war gar nicht so einfach. Zwei Stunden sind wir dann wieder mal Schotter gefahren. Anschließend schloß sich ein Stück festgefahrener Lehm mit unsagbar vielen Lkw´s an. Dieses ließ sich aber gut fahren. Unsere heutige Etappe führte uns auf einer Hochebene der Anden kilometerlang auf einer Höhe von über 4500m. Unsere Maschinen hatten damit überhaupt keine Probleme, sogar Sabine ihre R80 GS lief trotz Vergaserausrüstung wie ein Uhrwerk. Den höchsten Punkt erreichten wir bei 4883m nach meinem Navi, laut Steinsignatur 4910m. Dann ging es innerhalb von 20 Minuten ca. 1200m runter ins Tal der Condore. Eintritt 70 Nuevos umgerechnet 19,-€ für die Straßenbenutzung und diverse Sehenswürdigkeiten für die uns aber leider wieder die Zeit fehlen wird. Das Tal selber befuhren wir leider bei stark bedecktem Himmel mit gelegentlichen Regentropfen. Bei schönem Wetter muß es einfach gigantisch aussehen. Schluchten die nochmals einige Hundert Meter in die Tiefe gehen, bei deren Anblick einem Angst und Bange wird. In Cabanaconde angekommen fanden wir auch schnell unsere Unterkunft von der Carsten gutes im Netz gefunden hatte. Eine sehr saubere und auch noch günstige Unterkunft, pro Person umgerechnet knapp 11,-€. Unser Abendessen eine Grillplatte hat genauso viel gekostet. Morgen früh wollen wir zu einem Mirador gehen, an dem die Condore aufsteigen sollen. Mal sehen ob wir was sehen!

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11.01.2016 Cusco nach Yauri

Wir hatten gestern Abend noch unsere letzten großen Ziele für unsere Tour hier in Südamerika abgeglichen. Es wurde grob festgelegt was noch geht und was nicht mehr möglich ist, die Zeit läuft, noch 15 Tage, dann müssen die Mopeds in Valparaiso abgegeben. Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich los durch das Verkehrschaos in Cusco. Nach einiger Zeit fuhren wir dann wieder von der Hauptstraße ab und hatten endlich mal wieder 75 Kilometer guten Schotter unter den Reifen. Dieser ließ sich aber gut fahren, allerdings nicht schnell. Die Landschaft von Cusco bis zum Schotter war schon nicht schlecht, aber die Hochlagen mit 4360m über Null waren wieder atemberaubend. Das ursprüngliche Ziel des heutigen Tages Negro Mayo haben wir um 16:30 Uhr verworfen und sind lieber hier in Yairi geblieben. Hier haben wir schnell eine Unterkunft gefunden, zwar ohne WiFi aber soweit sauber und günstig, nicht mal 10,-€ fürs Doppelzimmer und 1,50€ für die Garage je Moped.

Ja, heute Morgen stellte ich dann fest, daß mein Blog nicht mehr erreichbar ist. Woran es liegt läßt sich noch nicht sagen, hier gibt es heute Abend leider keine Verbindung.

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10.01.2016 Cusco Inkastetten

Frühstück gab es schon um 07:30 Uhr mit Rührei, da um 08:30 Uhr unser Bus für den Ausflug vor der Tür stehen sollte. Ich versuchte gerade mit meiner Frau in Deutschland zu telefonieren als der Bus schon vor fuhr. Telefonat kurzfristig abgebrochen und später von unterwegs nochmal telefoniert. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt. Wir besuchten Pisaq, Ollantaytambo und Chinchero, diese drei Orte werden als Sacred Valley beworben. Alles ebenfalls bedeutende Inkastetten. Die Mittagsverpflegung wurde in Buffetform gereicht, in einer riesigen Auswahl die ich hier nie erwartet hätte. Pünktlich um 19:00 Uhr abends wurden wir in der City abgesetzt, ein toller Tag an dem wir mal nicht selber fahren brauchten. Die anderen Teilnehmer unserer Gruppe waren einen Tag zuvor nach Machu Pichu gefahren. Durch unsere späte Rückkehr haben wir es dann leider nicht mehr geschafft uns zu treffen. Die Unterbringung im gleichen Hotel konnte Mangels Zimmerkapazität nicht umgesetzt werden, schade. Morgen soll es dann Richtung  Canyon der Condore, ganz grobe Richtung Südwest auf Chile zu gehen.

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09.01.2016 Canyon nach Cusco

Eine tolle Nacht lag hinter uns in dieser Abgeschiedenheit. Nun war es endlich hell und wir konnten richtig in Augenschein nehmen, wo wir denn gestern Abend gelandet waren. Ein idyllisches Plätzchen hatten wir da erreicht. Der Bauer der diese Hosteria betrieb brachte uns heißes Wasser, Tassen Kaffeepulver und frische Minze. Unglaublich diese Unterkunft hier Mitten in der Natur. Die Bilder erklären glaube ich mehr als Worte. Über die Hängebrücke sind zurück nur Sabine und ich gefahren, Carsten und Kudret sind durch den Fluß gefahren.

Nun ging es aus Zeitmangel gleich wieder auf die Hauptstraße nach Cusco. Die Landschaft nach Cusco mit seinen grünen Bergen war wunderschön, trotz Regenschauer. Es präsentierte sich uns eine riesige Stadt, die ich so überhaupt nicht erwartet hätte. An einer Tankstelle mit WiFi suchten wir uns eine Unterkunft. Bis wir endlich im Hotelzimmer waren vergingen locker 2,5 Stunden. Es war nun 19:25 Uhr auf einem Samstagabend. An der Rezeption unseres Hotels erfuhren wir, daß die Karten für Machu Pichu an einem Touristikbüro gekauft werden müssen. Morgen früh wollten wir dort aber schon hin. Man machte uns Hoffnung da ja Wochenende si, könnte es sein, daß im Touristikbüro noch jemand arbeitet. Wir nichts wie hin, ca. 15 Minuten zu Fuß. Das Büro war schnell und einfach zufinden, obwohl hier schon die ersten Türen zu gingen. Der Preis den wir dann hörten war umwerfend, durch die Kurzfristigkeit wahrscheinlich nochmals gestiegen, 235$ USD pro Person. Da stockte uns echt der Atem, teuer wußten wir vorher, aber so sehr, erstaunte uns dann doch. Ich lehnte sofort ab, als ich dann auch noch hörte, daß ich morgens um 04:00 Uhr schon am Bahnhof sein müsse. So wollte ich auf keinen Fall dort hin. Der freundliche Herr unterbreitete uns ein anderes vielversprechendes Angebot. Vier Inkastetten inkl. Eintritt, Tansport, Führer und Mittagessen für ca. 40$ USD. Wir entschlossen uns alle vier für dieses Angebot. Als wir das Büro verließen wurde es auch sofort geschlossen. Da hatten wir gerade nochmal Glück gehabt, wenige Minuten später und wir hätten einen ganzen Tag verloren.

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08.01.2016 Juli in Peru zum Tinajani Canyon

Es ging von Juli am Titikakasee zum Canyon von Tinajani über recht unkomplizierte Straßen. Unterwegs kamen wir an den Schilfabbaugebieten vorbei aus denen die bekannten Schilfboote gebaut werden. Die Landschaft war nicht aufregend. In Puno versorgten wir uns mit Geld, eine sehr schöne Stadt. Nebenbei sahen wir uns noch eine Inkastette an, leider nicht sehr interessant. Aber dann kam Juliaca, eine grauenvolle Stadt. Abgasgestank in unvorstellbaren Mengen und zur Krönung am Ende der Stadt Matsch und Schlaglöcher mit Wasser gefüllt bis zu 30 cm tief und mehr. Sabine und ich waren nach der Besichtigung der Inkastette einen etwas kürzeren Weg gefahren und somit vor Carsten und Kudret. Unser heutiges Ziel sollte eine Hosteria im Tinajani Canyon sein. Wir fuhren sehr zügig ab Juliaca da der Himmel nicht sehr gut aussah, Gewitterwolken und hier und da auch schon ein paar Blitze. Außerdem wurde es gegen 18:30 täglich schlagartig dunkel. Kurz vor der Abfahrt Richtung Canyon bot sich uns noch ein schöner Sonnenuntergang hinter den Bergen. Der Weg in den Canyon war wie sollte es sonst auch sein Schotter. Es wurde immer dunkler und wir hatten noch gut 10km zu fahren. Also rechts ist Gas und ab die Post. Im letzten Tageslicht erkannten wir dann auf der rechten Seite Umrisse von einem Gebäude und ein Schild was wir nicht verstanden. Trotzdem bogen wir ein, kamen an einem geschlossenen Gebäude vorbei und sahen nur noch schemenhaft weitere Gebäude hinter einer Hängebrücke. Wir stellten die Mopeds ab und wollten gerade schauen was es hinter der Brücke noch gibt, als plötzlich ein Mann mit dem Fahrrad neben uns stand und uns herzlich begrüßte. Er war der Zuständige für die Hosteria und zeigte auf die Brücke mit einer Bewegung, daß wir ihm folgen sollten. Ungläubig schaute ich ihn an, aber er nickte nur und fuhr mit seinem Fahrrad hinüber. Vorsichtig ging ich auf die Hängebrücke, einen Schritt etwas seitlich und schon schwankte die ganze Sache wie verrückt. Sorgen bereitete mir vor allem das Gewicht der Maschine mit mir noch dazu. Egal, Mut zur Lücke wir fuhren tatsächlich ganz langsam hinüber, ohne Probleme. Ein flaues Gefühl hatte ich trotzdem im Bauch. Drüben angekommen fuhren wir noch etwa 150m weiter und kamen an einem kleinen Gebäude an. Als erstes war ein Toilettenhäuschen zu erkennen, dann ein weiteres Gebäude. Wir stellten die Mopeds ab und fanden uns wenig später bei totaler Finsternis mit Taschenlampen in dem Gebäude wieder in dem es keinen Strom gab. Es befanden sich nur die Betten in dem Raum sowie ein kleiner Tisch mit einer Kerze. Egal, es drohte ein heftiges Gewitter, weiter fahren konnten wir eh nicht also blieben wir. Schnell machte man uns die Betten, während wir unsere Sachen abpackten. Es wurden noch einige Eimer Wasser für die Toilettenspülung gebracht und ein Eimer mit Frischwasser für den persönlichen Gebrauch. Der Mann schaute uns mit großen Augen an, als wir ihm erklärten, daß ggf. noch zwei Mopedfahrer kommen. Er war schon über unseren späten Besuch sehr erstaunt aber überaus erfreut. Kaum hatten wir es erklärt kamen auch tatsächlich Carsten und Kudret an. Es war eine total einfache Unterkunft, ohne Strom, fließend Wasser usw. ! Wir kochten uns noch Tee und verputzten unsere Notreserven, bis auf einen kleinen Teil den wir fürs Frühstück aufhoben. Eine grandiose Unterkunft.

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