08.02.2019 Ciudad Tag 1 // Ausflug nach Brasilien

Vielen Dank für Euer Interesse an meinem Blog. Ich dachte im Juli, baust Du mal ein Zählwerk ein. Mal sehen wie viele es so werden. Das nun schon über 12300 Zugriffe auf meinen Blog waren freut mich um so mehr!

Um 07:00 Uhr meldet sich der Wecker. Es gibt jetzt Frühstück und ich will mit dem Bus über die Grenze nach Foz in Brasiien. Der Busbahnhof ist bei mir nur 100 m entfernt also kein Problem. Den richtigen Bus finden war auch nicht schwierig, es steht dran, auch für mich verständlich. Der Bus fährt einfach über die Grenze und wird nicht kontrolliert. Den Paß habe ich zur Not trotzdem dabei. Wir fahren keine 10 Minuten da bleibt der Fahrer stehen. Gut 5 Minuten später geht es weiter, ab in den Grenzstau. Der wird mir aber nach gut 30 Minuten zu langweilig, weil wir gerade 250m geschafft haben. Ich frage den Fahrer ob es auch möglich ist zu Fuß rüber zu gehen. Er signalisiert ja und ich steige aus und gehe zu Fuß. Es ist vielleicht ein knapper Kilometer da bin ich auf der anderen Flußseite in Brasilien, ohne jegliche Kontrolle oder Stempel. Nun hieß es Geld besorgen, bei den Straßenhändlern wollte ich nicht tauschen. Also eine Bank finden. Ich fragte mich ein paar mal durch und hatte nach einem Kilometer auch einen Supermarkt gefunden, der auch einige Automaten hat. Natürlich standen davor Schlangen, es ist ja Freitag. Geld habe ich aber bekommen. Dann ging die Suche nach dem Busbahnhof los. Das hatte ich mir einfacher vorgestellt. Ich fragte ein Mototaxi, der wollte umgerechnet 4,-€ haben, da habe ich ihn stehen gelassen und ihm gesagt er sei zu teuer, er sah es wohl nicht so. Da ich nun schon einen Kilometer unterwegs war, nahm ich doch ein Taxi. Der fuhr wie der Teufel und hat noch mehr genommen. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit ist. Wir sind bestimmt 5 Minuten quer durch die Stadt gefahren. Am Busbahnhof wollte ich einfach aufs Gelände gehen. Da kam sofort einer angelaufen und schickte mich außen um den Zaun herum. Ich vermutete Schikane. Aber nein, man muß durch ein Drehkreuz wenn man auf den Busbahnhof will und zuvor bezahlen. Wahrscheinlich ein Einheitspreis, denn Tickets gibt es hier keine. Man steigt in den Bus ein den man braucht und ab geht die Post. Für mich bedeutet es die Linie 120 bis zur Endstation, den Wasserfällen. Gegenüber auf der anderen Straßenseite der Hauptstraße befindet sich der Vogelpark den ich nach den Wasserfällen noch besuchen möchte. Die Wasserfälle sind unglaublich. Beschreiben kann man sie eigentlich nicht. Der Park ist auf richtig viele Besucher eingestellt, eine Maschine zum Geld drucken. Mit umgerechnet knapp 13,-€ ist es zwar nicht teuer, aber bei den Mengen an Menschen, ein einträgliches Geschäft. Nasenbären laufen hier eine Menge in allen Größen herum und suchen Futter. Sie sind zutraulich beißen aber auch. Nach knapp zwei Stunden wechsele ich dann in den Vogelpark. Der sehr schön schattig angelegt ist. Eintritt 11,-€, geht auch hier in Ordnung. Die Bilder sprechen bei beiden Parks für sich. 

Die Rückreise gestaltet sich dann einfacher. Ich steige zwischen den Parks in die Linie 120 ein und fahre bis zur Endstation dem Busbahnhof. Der Bus ist rappeldicke voll und es sind wieder knappe 40°C. Luft bekommen wir zum Schluß echt schwierig. Dann frage ich nach, wo denn der andere Bus nach Ciudad del Este in Paraguay abfährt? Die Männer drehen sich um und sagen dort drüben, da fährt er gerade vor. Ich im Laufschritt die 100 Meter bis zur Hauptstraße, alle Ampeln rot und keiner fährt, ich also im Laufschritt weiter über die breite Hauptstraße und erwische tatsächlich noch den Bus. Ganz hinten auf der letzten Bank zwischen einer recht alten Frau und zwei in meinem Alter, erwische ich einen der letzten Plätze. Mit der Älteren verständige ich mich nur durch Mimik und Handzeichen, klappt aber auch ganz gut. Mit den anderen beiden komme ich dann tatschlich ins Gespräch, weil sie gehört hatten, wie ich der Älteren erklärt habe, dass ich nur recht wenig spanisch kann. So fragten die anderen ob ich tatsächlich aus Deutschland bin. Dann fragten sie ob ich denn im richtigen Bus sei, weil dieser doch nach Paraguay fährt. Ich erklärte dann, dass ich im Moment noch in Paraguay wohne und nächste Woche mit dem Motorrad dann nach Brasilien weiter reise. Die erklärten dann auch der älteren was ich erzählt habe. Die Ältere hatte ihr Großkind und einige Marktutensilien dabei. Auch in diesem Bus war es unerträglich warm, bis auf drei junge Leute hatten diesmal aber  alle einen Sitzplatz. Irgendwann fielen einem bei der Fahrt die Augen zu, es war wieder Stau angesagt. Die ältere Dame war irgendwann eingedöst und hatte sich an meine Schulter leicht angelehnt, gefiel ihr wohl ganz gut. Nach fast 20 Minuten zuckte sie zusammen und war wieder wach. Wir waren aber immer noch unterwegs. Der Tag war wirklich anstrengend. Bis auf drei Insassen stiegen alle aus dem Bus aus, ich mußte aber bis zur Endstation mit fahren. Dann bin ich gleich noch einkaufen gegangen im Supermarkt. Brötchen, Wurst, Käse, Brause, Wasser und Bier. Als ich mit dem Einkauf dann zu Hause war, war ich auch klitsche naß. Ich bin gleich komplett unter die Dusche gegangen, so wurde alles gleich mit sauber.

Den interessanten Teil, den ich während der Busfahrt heute früh schon im Stau erledigt habe will ich aber auch noch berichten. Ich habe gestern Abend noch versucht Kontakt mit BMW in Cascavel aufzunehmen. War nicht einfach, denn eine Mailadresse gab es nicht. So schrieb ich eine Facebook Message in der Hoffnung, dass irgendwer sie heute morgen ließt. Die automatische Antwort riet mir, ich solle unbedingt eine Mail senden. Per Telefon bin ich nichts losgeworden. Aber kurz nach 08:00 Uhr heute Morgen kam schon die erste Mail. Dann auch gleich noch etwas über FB Message und dann wieder per Mail. So hatte ich erstmal alle Hände voll zu tun beide zu beantworten. Irgendwann habe ich dann aber geantwortet, dass ich auch über Mail und Message antworte, nicht dass irgendwo etwas schief geht. da schrieb mir die freundliche Dame zurück, dass sie beides  betreut. Letztendlich wollen wir Montag um 08:00 Uhr sehen was zu machen ist. Man hat mir aber gleich gesagt, dass Montag die Maschine wohl nicht fertig werden würde. Somit buche ich erstmal von Sonntag bis Dienstag und dann muß ich sehen wie es weiter geht.
Morgen mache ich mir einen Lauen und fahre nur zum Stausee und suche mir dann ein luftiges Plätzchen zum ausruhen. Die Hitze ist wirklich so groß, dass ich nachts die Klimaanlage laufen lasse. Zwar nur auf 26°C, aber anders ist es nicht erträglich.


Einfach ein wunderschöner Anblick.
Ob ich durch das Getöse mit einem Boot zum Duschen muß????
Das ist schon die argentinische Seite.
Davon laufen hier viele umher!




Hier draußen wird man von der Gischt kostenlos geduscht!










Mein Favorit, der ist einfach schön!



Der mag auch Meerschweinchen!


Wieder ein ganz besonderes Exemplar!








Und noch ein merkwürdiger Vogel zum Schluß!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert