07.03.2019 Von San Luis nach Mendoza

Heute war es ja eine gemütliche Tour mit nur 260 Kilometer. Aber bis Santiago durchzufahren wäre zu viel geworden. So bleibe ich heute und morgen hier in Mendoza. Evtl. geht morgen hier noch das Spektakel mit dem Weinfest los, Tribünen habe ich schon gesehen. Die Fahrt war recht eintönig, so wie jede Fahrt die von Mendoza nach Osten weg geht. Alles nur schnurgerade aus. Aber nun ist es ja geschafft. Samstag geht es von hier, hoffentlich nach dem Regen, nur noch ca. 380 km nach Santiago, allerdings wieder mit Chilenischer Grenze. 
An dieser Grenze wurde wir schon öfter gründlich kontrolliert. Mal sehen wie es wird, es ist die letzte Grenze.
Was mir in San Luis wieder aufgefallen war, dort waren wieder sehr viele übergewichtig und hier in Mendoza ist es auch wieder so. Wenn ich dann an Uruguay zurück denke, dort waren alle wesentlich schlanker und haben auch viel Sport gemacht. Unglaublich sind auch die Schuhe. Jede dritte Frau läuft hier auf Plateauschuhen herum die bestimmt 8 Zentimeter Sohlen haben.
Was macht man so die ganze Zeit, wenn es nur geradeaus geht. Man denkt über alles mögliche nach. Erstaunt bin ich über die Landwirtschaft hier aber natürlich auch bei uns. Ich bin gestern auf einer langen Geraden an einem Maisfeld vorbei gekommen und hatte einen schönen Blick auf große Teile vom Feld. Hier war kein Halm höher als der andere. Das kann die Natur allein so nicht schaffen. Als wenn einer mit einem Laser oben alles abgeschnitten hätte. Es fällt hier bei den riesigen Feldern wahrscheinlich mehr auf. Alle anderen Felder sehen hier aber auch so aus. 
Eine weiter Sache wo ich seit einigen Wochen drüber nachdenke, der ganze Metallschrott.  Heute habe ich zum ersten Mal tatsächlich Schrottsammler gesehen. Was hier in den Ländern an Metallschrott überall rumliegt müssen gewaltige Mengen sein. Auch alte Eisenbahnstrecken gibt es hier genug, wo die Gleise noch liegen aber nie wieder ein Zug fahren wird. 
Die Unterkunft die ich mir hier in Mendoza ausgesucht habe war eine schwierige Entscheidung. Eigentlich wollte ich ein Hotelzimmer oder ein Hostel. Die waren aber preislich nicht nach meinen Wünschen oder hatten keine Parkmöglichkeiten. Teilweise waren sie auch einfach viel zu weit vom Centrum entfernt. Nun hatte ich eine Unterkunft gefunden, relativ zentral mit Parkmöglichkeit in der Nähe zum fairen Preis. Ich habe gebucht und dann kam eine Mail die da lautete, ihr Zimmer ist sehr einfach und klein, sie haben nicht anders gebucht. So wurde es übersetzt! Da war natürlich die Spannung groß, zur aller größten Not mache ich ein Upgrade. Denn zwei Tage in einem kleinen Loch hausen, da hatte ich nun wirklich keinen Spaß drauf. So kam ich an und sagte gleich, dass ich zuerst das Zimmer sehen möchte, da ich ggf. noch ein anderes nehmen würde. Und dann bekam ich aber genau wie eigentlich von mir erwartet, ein einfaches aber geräumiges Appartement. Eine kleine Küche mit dem Nötigsten, ein Raum mit Tisch und Stühlen so wie einem einzelnen Bett und ein Schlafzimmer  mit einem großen Bett. Selbstverständlich hatte ich auch ein eigenes Bad. Frühstück ist inkl. an beiden Tagen und gekostet hat es 48,- €. Der Parkplatz fürs Moped hat für 2 Tage 4,20 € gekostet. Ja, das ist unschlagbar. Ich gehe keine 5 Minuten in die Stadt. Ich muß aber dazu sagen, es lohnt sich teilweise mit Kreditkarte zu zahlen, da man dann keine Steuern als Tourist zahlen muß. Voraussetzung ist aber die Zahlung per Kreditkarte. Da hat hier heute allerdings das Gerät versagt und so bin ich schnell Geld kaufen gegangen und habe bar bezahlt. Bevor morgen einer sagt, ich muß doch Steuern zahlen. Wir sprechen hier von 21% die sonst nochmal drauf gekommen wären.

Hoffentlich komme ich ohne Regen davon!
So sah es dann 60 km weiter wieder aus! Aber hier ist ein Kreisel angekündigt, endlich mal Abwechslung.
Habe ich mich jetzt verfahren, La Paz?
Das ist der Übergang in die Province Mendoza.
Weitverbreitet sind diese Nester an allen Strommasten.
De haben teilweise erhebliche Ausmaße!
Endlich wieder gerade aus! Leider war das Wetter zu diesig. Im Hintergrund waren mit dem bloßen Auge schon die ersten Berge erkennbar und einige sogar wieder schneebedeckt.
Ich fahre auf der Autobahn, warum der Verkäufer noch da oben steht weiß ich nicht. Denn verkaufen während der Fahrt wir schwierig mit dem Bezahlen.
Bunte Brückenverzierungen echt toll, nicht so ein Geschmier wie bei uns.


Eine WC/Bidetkombination  etwas älterer Bauart!
Der Wasserarm ist schwenkbar, so etwas hatte ich zuvor noch nicht gesehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert